Dil Swais-Zkiluitg, ,l. (IKONSK RIVLKK, NnX 19 HarrtSbnrg, Pa. v onaerstag, April 25, 1872. Sir kommrn. Die Deutschen in Illinois haben sich btinabt Alle von der radikalen Partei losgesagt, und begünstigen die Einein natt Convention. Wie in Illinois, so ist s fast n allen westlichen Staalen. Auch rln Zeichen. Das Zelt - Stundengesetz lst im ra dlkalen Senat de Staates Massachu setts verworseu worden. Und warum? Well S in jenem Staate viele Fabriken gibt, und man die weißen Arbeiter dort als Sklaven betrachtet. Will die Je mand leugnen? El neue rrpublikanischr Blatt. In Philadelphia ha ein neue re pnbllkanlsche Blatt (real Ilopublio) seine Erscheinung gemach, und sich zu Gunsten de Charles Francis Adam von Massachusetts für Präsiden, und lacod D. Cor von Ohio für Vlze-Prä stdent erklärt. Zwei gule Männer. Eine Wcttr. Hr. August Brlmont von New Aork, Vorsitzer der demokrallschen Nallonal- Eommltlre, lst eine Welle mit James G. Benuett, sr eingegangen, in welcher dltser Kio.stvN gegen 81.00 wettete, daß Grant wieder erwählt werden würde. Natürlich wird Hr. Brlmont die Well gewinnen. Die (kinrinnati ssonventi.—Am nächst Mittwoch hervorragende Republikaner wer den derselbe beiwohnen. - Wir sehe, mit groß Spannung den Verhandln gn der Eonvention entgegen. Ein nrur Mitttär-Stras-Anflalt. Das Haus-Comite siir Militär-An glgnhitn hat beschlossen, in Mass rgl zu befürworten. wlch schwerlirt tn cht Klaff, tr "Imxro?.,menrr" g rcht werden darf. Es beabstchttgt nämlich, eine ene Militär Straf ?010 nie zu licht, und hat Rock Island Illinois, das Glück, als passntr Pias sür die Anlag >nS solch nützlich, Instiiutes gtwähll Word sin. Und och ein radikaler Schurke. Gen. Go. I. Slanard, der adilal CustomhauS-Cellektor zu Burlinglon Bermont, hat sein Resignation ing reicht. Es heißt seht, daß in Defici von ?!!!,Vit in seiner Kaff sei. S> machen S dies Vögel. Sobald fle in Amte sind, geht S an's Stehlen unl Betrügen; Ist dann nichts mehr z> „fischen", so danken sie al>, oder ver duften in andere Gegenden. Senatar Logan von Illinois ha (wie eine Washingtoner Speztaldepesch an mehrere Blätter sagt) über dlr t> seinem Staate herrschende politisch Stimmung unter Ander bemerkt, das die deutschen Wähler der regulär >e publikantschen Partei Adieu gesagt ha ben Noch in kleine Weilchen unl kein anständiger Mensch wird zu besteet ten wagen, daß die deutschen Wähler de ganzen Union diese verdirnstvollei Schritt gethan. Wik kommt da ? In Pennsplvanien, Ohio und and ren Staaten haben die Radikalen med er Neger als Delegaten zu Ihrer Na tional - Eonvention in Philadelphia er nannt. Aber in Massachusetts, sene wässerigen Muckerstaat, tm „loyalen' Massachusetts, wo der meiste Spektake wegen den Rechten der Neger gemach wird, In diesem Erz-radikalen Aankee staat hat man auch nicht inen einziger colorlrlen „Wovkopf" als Delegat er nannt! Da fleht man wiederum die verkopple Heuchelei dieser radikalen Bande, die Andern Da zumuthet, was fle selbst nicht thut. ei demokratischer Präsidentschaft- Kandidat. Herr Schur, schreibt der „Westlichen Post" unterm 20. März, „das dmo> kraltsche National-Eommittee sei voll ständig einig darüber, daß dl temokra tisch Partei in diesem Jahre keine No minatton sür die Präsidentschaft und Vtce-Prästdentschast machen soll, und und Schurz sägt hinzu, „es lasse sich nun mit Gewißheit annehmen, daß in der nächsten Präsidentschaft-Eampagn, kein von einer regulären demokratischen Eonvention nominirter Eandidat im Felde sein weide." uf welcher Seite find sie? Die Gesetzgebung vsn New-Aork, in welcher die Radikalen die Mehrheit ha ben, hat nun auch in Temperenggesetz passtrt. Di Führer der Radikalen er klärten bet Berathung des Gesetzent würfe ganz offen, daß die republikani sche Partei sich verpflich,., hab, in Temperrnzgesetz anzunehmen. Ein An trag, da Lagerbier von den Wirkungen de Gesetzes auszunehmen, fiel durch. Zwei deulsche Republikaner, Hr. Baltz von Bussalv und Hr. Sntper von Gyraruse, haben mannhast gegen da Ses-P gesprochen, aber leider, ohn Er folg. Nicht in einziger Demokrat hat sür die Bill gestimmt. Die ist wtederum in Bewei, daß die Radikalen fast durchgängig zu Gun sten des Temperenjgesetze, die Demo raten hingegen gesgnd tn dieser Frage sind. Klar wie Wurstbrühe. Da Tongreß Commlttee zur Unter- > suchung e WaffrnschacherS, hat seinen > Bericht abgegeben. Derselbe lautet da hin, daß Grant und selne Hoflakaien sämmtlich unschuldig, nnd rein wie die Engel sind Haben's doch gedacht, daß die Untersuchung so auSsallen würde, denn um radikale Halluuken zu erwi schen, erfordert S etwas mehr als Men schenkenntnisse. Hingegen glauben Hr. Schurz und das Volk nicht, daß Grant so schuldlos nd rein ist, da dir Beweis: seiner Schuld ne. Ist eS auch nöthig, daß man den T—! bel seiner Großmutter verllagt? Geldmangel.-Hart Zrilr. lieberall klagt man über Mangel a Geld. Gold ist aus 111 in die Höbe gegangen. Und warum? Weil der Finanz-Sekretär ganz unnöthigrr Wei ft 12 Millionen Thaler werth von dem edeln Metalle in den RegierungSkaffe aufgespeichert hat. So sagen wenigstens viele Geschäftsleute, dl durch den Druck leiden. Wahrscheinlich treibt der Finanz-Srkrriär selbst mit dem Gelde Wucher, und hält es dadurch vom Markte zurück. So lange die jetzige Regierung am Ruder ist, wird es nicht ander. Da Volk selbst ist Schuld an diesen Zeiten, da es die grgenwäriigr Raubbande erwählen half. (ks"s"ukt. In Ehester Eonnly spukls unter den Republikaner. Durch das schwach volle Vrrsahren de Ringe bei der Staat Convention in Harrlsburg, ist ine liberalrepublikanlsche Bewegung dort ln'S Leben gerufen worden. Achlb. John Hlckman, S. Darltngton und an der hervorragende Republikaner, haben einen Aufruf erlassen worin sie um das Zusammenwirken aller Bürger ersuchrn, welche die Handlungen der Harrlsburger Convention mißbilligen. Der Ausruf drückt sich ln starben Worte gegen die Candldaten und die Art und Weise, wie sie vor das Volk gebracht wurden, au, und wird sehr gut ausgenommen. Hr. Htckman kündigt seinen Entschluß an, sich a der liberalrepublikantschrn Bewegung zu Cinrinnati zu betheiligrn. Die nackte Wahrheit. Leuten bestände, (sagt der Columbu Westbole,) die niemals etwa Siäileres trinke als Wasser, The und Kaffee, dann würde die Gesellschaft winzig klein ky oder Brandn schmecken ließ. Es giebt Gesetzgeber, die gegen jede Veiän deiung des gegenwärtigen famosen Tem perenzgesetzrS eisern nd stimmen, und dennoch mehr schlechien Whisky veuii gcn als andere, „gewöhnliche Menschen kinder." Zuweilen thun sie eS öffent lich, in der.Regel aber heimlich. . Wenn die dickleibigen, mii Stroh umflochtenen Gavonenflaschen im Zimmer manchen Gesetzgeber reden könnten, tan wür den sie gar manche erbauliche Geschichte erzählen können. Man denke sich nun inen Gesetzgeber, der heimlich seinen Whisky schluckt, sich öffentlich aber zum Sittenrichter auswirst und seinen Mit bürgern durch Gesetze verbieten will, ein Glas Wein oder Bier zu trinken ! Sie che Heuchelei ist doppelt verächtlich. Ter Schwager in Voprnhagrn. Grant's Schwager Cramer, her als Gesandter ln Eopenhagen sunglrt, hat es Hort so bunt getrieben, daß die däni sche Regierung sein Abberufung ver langen wird. So meldet die Berliner „Bosstsche Zeltung." Er hat sich bei verschiedene Gelegenheiten so wider wäitlg und unpassend aufgeführt und so verhaßt gemacht, daß er allgemein ge mieden wird. Seine erste „Dummhell", die er l.n Nvvember bet einem öffentli chen Fest beging, schrieb man dem über mäßigen Genusse von Champagner zu, allein er hat seitdem seine Unschicklichkeit so ost wiederholt, daß ihn Niemand mehr mag. Die „Vossische Zeitung" bemerkt i „Der dänische Minister t,S Auswär tigen wird nun die sofortig Abberufung Eramer's verlangen und zwar auf Grund seines häufigen verwerflichen Be tragen im öffentlichen Leben, seines hanltlsüchiigen und übermüthigen Tem peraments und setner gewohnheitsmäßi gen Trunksucht. Diesrr Schritt steht tm Einklänge mlt der öffentlichcu Ge sinnung und wird von Niemandem herz lieber gebilligt werden, als von den fremden Gesandten, die mit ihm Nichts zu schaffen haben, und die sich, gleich vielen anderen Leuten, wundern, daß er semalo als Gesandter an den dänischen Hos gesandt wurde." Nun, zu wunder giebt's da gar Nichts. Eramer ist hall der Schwager Graut's, uud das sagt Alles. Er t in der Schweiz geboren, kam sehr jung nach Amerika und studlrte (wahrschein lich ohne alle Vorkenntnisse) aus dem Methodisten - College i Delaware Theologle. Ein junger Cvlumbuo'cr der dort mit ihm die Schule besuchte. beschreibt ihn als einen Menschen von sehr geringen Gaben. Später heirathe t Reo. Eramer eine Schwester Graut's. Braucht man sich zu wundern, daß die plötzliche Erhebung eines solchen Men schen zum Gesandten ihm das Bischen Verstand völlig vmückt und ihn zum Narren macht? Diese? Skandal fehlte och, um den Ruhm der Granl'chen Re gierung zu vervollständigen. D r Ausruf der elllviilrr (All.) Lihrral-Arpudlikanrr I einer Connen tion. welchr Delegaten nach Cincinnaii erwählen soll, laute wie folgt Lille Re publikaner, die mit de Zwecken der ans den ersten Mai in Cineinnaii zusani menberusenen Convention von liberalen Republikanern übereinstimmen, werden hiermit ansgesordert, sich am Donner stag, den IS, Aprtl 1872, um 2 Uhr Nachmittag, ie Belleville zu einer Dor berathnng In Bezug aus jene Conven tion einzufinden. Fr. Hecker, C. Geh ringer, Conrad Cisenmeyer, Joseph Miller, H. G. Weber. Gustav A Kör ner u. s. w. Auch Goiirrnor Palmtr von IM- l nois hat sich losgesagt von der rrgulär rrpubllkantschen Partei. Jlllnol ist unrettbar verloren für ten „Militär- Ring" und seinen Candldaten. Nicht llntnzkichiiet.— Die neueEin- > Ihellung der Eongreß - Distrikte, welche wir vorige Woche veröffenllichlen, wird nicht ln Kraft treten, da der Gouvernör sich weigert, die betr. Bill zu nierzeich nen. ES bleibt der nächsten Gesetzge- ! düng vorbehalte, eine neue Cinihei iung zu machen. Habkn dir Schwindsucht.—Sticht eine gehen. I New ?!o>k z. B. ristirt gar Irin tägliches deutscht Blait mehr, wel che die Wieder-Nominatioii Grani' blsürivortei. Die „Illinoi Etaais zettung," welche von de Grani-Or ganr jetensalls da einflußreichste und anständigste war, will jetzt au nicht mehr von dem Grant-Eultus wissen. Nur noch einzelne Land-Blättchen sin ge aus den Mann im „Weißen Hau se" Loblieder, nd selbst diese sind so lnieinait, daß ihr „Quaken" nur dem eine Keöte ähnlich ist. Dir Mormontii. Augenblick die Entscheidung des Vr. Staaten < ObergerlchteS tm Betriff der Stellung, dl Richter McKean in trn GebietS-Grrichlrn von Utah eingenom mrn hat. Man wird ffch erinnern, daß die Frage der Legalität der gerichtlichen St.-GerichieS oder des Gebiet prozes daß da Rechtvrfahre der Auswahl von Geschworenen, die im Gebiete an sißtg sind, unterworfen ist. Da stößt alle Prozesse gegen die Mermouen m, und die Frage der Vielweiberei ver bleibt, soweit dieselbe die Mormonen an Die Republikaner, d. h. die ullia radtkalen Granileutt, werten jetzt, wie e scheint, die Geister, die sie gerufen haben, nicht lo. Die Neger, m deren llntrrstütznng sie so lange gebuhlt, ver langen jetzt al Aaeikennung dafür Aemter nd Würden, ja e beißt sogar, das der Preis, um den sie ihr Volum für Grant bel der nächste Wahl ver lausen vollen, kein geringerer ist, als die Ernennung de Fred, Douglas als Gesandier ach Si, Petersburg Das selbst die aller ultrastr llllras nicht gerne weiden beißen wolle. Auch in Petersburg würde na von einem sol chen Gesandten wohl nicht sehr erbaut sein, obschon dl meiste europäischen Höfe In Folge vielfacher trauriger Er ' sabrungem schon gegen die Vertreter der Ver. Staaten „abgehärlerl" sind. Die Hohr Zöllr und Stkunn rjne Quelle der Korruption. Die New-Aorker „Handelszeituug", ein Blatt das sich entschieden der re publikanischen Partei zuneigt, enthält in threr letzten Nummer inen bemerken, werthen Artikel. Sir erwähnt die That sache, daß im Monat März nahezu lös Millionen an der öffentlichen Schuld, und seit dein I. März I30!t bereits über 315 Millionen abgetragen worden sind. Bei dieser blendenden Lichtseite, die ein sprechendes Zeugniß für die Steuer krast des amerikanischen Volkes liefere, dürst man jedoch die großen Nachtheile nicht übersehen, welche rasche Abzahlung der Schuld, lm Gefolge halte und noch hat. Wir lassen nun die „HantelSzei lung" selbst sprechen: „Die Regierung ward dadurch,einer über, mäßigen Anspannung der Struerkraf des Lan des gezwungen, weiche die Produktionskosten ir allein so ?m Lande gew'onneneM>ädilmetalls in das Aus land geflossen ist, wodurch die Wiederaufnahm! der Baarzahlung erschwer wird. Nur Iheii weise flnd die für Zinsen und in neurster Zei für Kapital gezahlten Lrlrägl schließlich, der Grund? daß bri uns?m llKrgle'iss Ländern der allgemrine Zinsfuß si Strucin müssen wir or Allem die llisache'r" bliitln, daß sich ein sö.mlichea Desraudations systrm crganistrie. daß ein geheimer, wril er. dreiicier Bund Sieuer- und Zollpflichtiger mi ungelreue, habgierigen Bundeödeamien end stehe zonnie, um dr Schaß ,u plündern unl u beirügen. In diesem Augenblick ist ein, Monfler-Unieisuchung wegen Umgrhung vor Sieuirn Seilens des ..Wdiskeyring" in der lahren tBL7—IBK!>, mithin noch au der Zei von Andrew Johnson'S Administration her, im Gange und es wird e,sichert, daß es sich hier, bei um die ungeheure Summe von über M Millionen Dollars Handel. Wir sind gewis lerwenigken in einem demokratischen Slaasiwr der entschiedene Wille der Mehrheit hinreicht, ein schädliche und nngerrchieS Gcseß im Wep Allein für jede, der Augen und Ohren ha?er> schein diescS Umsichgreifen der Defraudation und Torruption als die Ibaisächlichr Rearllon der natürlichen Interessen gegen eine ungerecht, Sieuer- und ZcllPoliiik , sie sind unwillkürlich das Mitiel, die schädliche Wirkungen der ri' orbitanten Steuern und Zolle darzuthun, selbst in gewissem Maße auszugleichen und sie in er ster Linie weisen aufdlepraktische Nothwendig keit einer Ermäßigung jener Ausgaben hin, als die unrrläßliche Vorbedingung einer Negenera llon unser, össenllichen LedenS. NirmalS werten wir durch die Anwendung der Slrafgeseße die Hydra der deinoralisirendin ilorruplion drwäMgen, Wir werden nur das der! änderen Stellen neue Hänpter un/aü grinsen. Wir haben in sieden Jahre fast AI Prozent abgetragen, in ,'N sich seht allen Gebiete i/ihrer de chämenden Blässe. täs ist der unheiloollste Irrthum, sowohl unserer gegenwärtigen Bun- Srrgierung, wie auch der Mehrzahl unserer Partei-Politiker, daß sie die wirthschaftlichen and finanziellen gragrn als secundär und ne mnigen Zusammenhang mtt der öffentlichen Moral llberfehen." Der Stall ist im Preis gestleg,n, well die Lrant'schen Untersuchungs-llommitlee so diel um Weißwaschen tedstrfen. Praktische Wirkuo>e da Schutz; iiiid niedrigem iuhzll. Wir haben dieser Tage de etdeu auffalten de Thatsachen Erwähnung gethan, aß Hau del, Gewerbe und Wohlstand in Dentschlan in großartige, weise steige, währen in Arne rika, wo nicht ein Rückgang, so och in, im Verhältniß mit de Wachsen der Einwohner zahl, zu langsame Fortschreiten deobachtet wird. Der plötzliche Ausschwung in Deutsch land mag wohl zum Theil aus Rechnung der Errungenschaften de erfolgreichen Kriege ge gen Frankreich lominr, welche viel von seiner LuruSwaaren-gabrlkaiton an Deutschland ab gebe mußte, allein dafür sollte man doch die großen Störungen, welche die deiden schweren Kriege von istvti und 1870 187 l verursacht haben, tn Gegenrechnung bringen dürfen, wen man die Behauptung aufstellt, daß Deutschland durch die Annäherung a da FreihandelSspstem gewonnen und Amerila durch die Rückkehr zum Sperrzollwese verlo ren hat. Früher war Amerila da Paradies der Arbeiter, und in Deutschland konnte der Arbeiter nnr aunahmenweise sich au seinen gedrückten Verhältnissen emporschwingen. In neuester Zeit hat sich die Lage de anierikani scheu Arbeiter dedeutend verschlechtert, weil dir Arbeitslöhne verhältnißmäßig nicht um so viel gestiegen, als durch de Schuhzoll die Prei se der nothwendigen Verbrauchsartikel theurrr geworden sind. In Deutschland hat gerade da Stegentheil stattgrfunden. Obwohl ein zelne Gegenstände dr allgemeinen EonsuineS dort setzt auch mehr kosten als früher, so sind doch viele andere in Folge der svstemaSschen Ermäßigung der SingangSzölle um Viele bil liger gewordrn; die Arbeitslöhne aber stehen jetzt durchgängig doppelt so hoch, als vor zehn lahrrn. Die Vermehrung der Fabrikation hat den Begrhr nach Arbritern so grstriger, daß auch die geldarbeiter, welche ehedem, be sonders im östlichen Deutschland, erbärmlich schlecht bezahlt wurden, jetzt rlnen Verhältniß mäßig hohe Lohn verdienen. Ihnen sind be sonder auch die viele Eisenbahnbaulen zu stalten gekommen, tei welchen die kräftigen Wahrend das Bei. Staate Schatzamt ge nölhigt ist, Opfer zu deingen, um für unsere Schuldpapiere in Europa Abnehmer zu finden, geben deutsche Staatssicherbetten fast gar nicht außer Landes, und werden In Deutschland un grheure Capitalien in ausländischen Papieren augtleg. Dabei aber ist immer noch Geld ge nug vorhanden, um für die ahrhast gioßartl grn Fabrikanlagen zu genügen, die in allen Theilen de Landes gegründet erden. So sah es i Deuischland nicht au, als die Re gierungen in ihrer Verblendung meinten durch Schutzzölle die einheimische Industrie beben zu lönnen: vielmehr eeinnein wir uns noch recht wohl de, unglücklichen Zelt von !>0 und lttt? zu welcher dir schlesischen Weber und Minen ardeiter bei Tausenden an der Hungerpest star len, weil die durch die Schutzzölle eezeugte TieibhauSindustrie nicht destrben konnte, und bei ihrem Siulc die Arbeiter mit in Elend herunterzog. Di, Ausfuhr von Waaren aus Deutschland ist in riesenhaftem Zunehme be griffen, der Waarenrrpcrt aus Amriika tage mcn. Der Schlüssel zu dem Geheimnisse die ser aujs, Senden Veränderung der Verhältnisse in leiten Ländern ist einfach der: „In Ameei la sind Schutzzölle eingeführt worden, In ge geringe Zölle." Die DurchschnillSrate de Tarifes in Ameri ka ist jl> Prccent, in Deuischland k Prozent vom Werthe der eingeführten Güter. Bei die ser geringen Rate von i> Proeent aber hat sich in neuester Zeit der Handel und damit auch die de Zolles nicht nur als nothwendig hingestellt wurde. Wenn S nun feststeht, daß rücksichilich der natürlichen Hllssguellen Deuischland im Vergleich mit Amerika ein sehr arme Land zu nennen ist, so kann man aus der Wirkung vre beide Systeme erst recht druttich erkennen, wie nhtliooll unsere gegenwärtige Schutzzollpolitik ist, und daß die Adschassaug derselbe schon in dem bevorstehenden Wahtkampfc zu einem der Hauptzwrcke gemacht erden sollte.—E. V. Vermischte Nachrichten. Was wagt nicht ein trriikS Mnttrr hcrz! Zur Geschichte des deulsch-französischen Krie ges gehört auch die That, die hier erzählt wer den soll. Sin altes Mütterchen, eine arme Winsrau in einem Dörfchen, 3 Viertel Sinn den von Grünstadt in der warmherzigen Rbeln- Pfalz hat ihrem einzigen Sohne, dem Hannes, zur Weihnachtszeit ein geldpoflpacket fertig ge macht und dringt'S zur Post in die Statt, um es zu den Truppen or Paris abzuschicken. Ich weiß nicht, was an dem Packet nicht recht war, kurz, die Postbeamten wiesen die arme Alte da mit zurück und wenn dies auch mit vieler Sanftinuih und Veredtsamkeit geschah, so schien das doch auf das erregte Mutlerherz leinen de sänftigenden Sindruck zu machen. Der Han nes mußte die Sachen im Packet zum Christ. denlbar. Wag aber nun thun? Die Aite dachte eben nicht lange darüber ach. Noch einmal fragte sie zum Schalter hinein : „Also Sie wolle das Packet nit annehme?" lind kaum ltang das „Nein" heraus, so schnitt sie der Entschuldigung, die sie wieder daran hängen wollte, de gaden ab mlt dem laut künde- ten Einschluß - „Nun, so werd' ich's ebbe sel e der hintrage!"—nahm das Ktstchen unter den Arm und schritt zur Stadl hinaus gerade auf den Weg los, der nach Frankreich führt. Was bekümmerte die gute Alte sich um das Dezemberwetter, ihr einziger Gedanke war ihr Sohn, und ihn vor Augen und im Herze wandelte sie ihres Weges fort, immer zu Fuß sich die Gutherzigkeit deutscher Soldaten ihrer an, die alle ihre Freude an dem alten Mütterchen haben, und sie gelangt mit einem TranSporlzuge bis in die Nähe von Paris, so weit eben die Eisenbahn ging. Von da an drang sie wieder aus eigene gaust vor, Hannes und endlich ihn selbst gesunden halte. Das war freilich ein Wiedersehen, wie es nicht alle lage'komml aber all Tage komzst auch Nicht ein solcher Krieg und mit solchen Mit- Die tapfere Alle ward sofort die Mutter der Compagnie (als welche außerdem bekanntlich der gildwebel gilt, neben dem Vater der Com pagnie, dem Hauptmann), Sie bekam die Oteraussicht über Küche und Wäsche derselben und besorgte dieses Amt vier Wochen lang, Dan machte sie sich, nalüelich mit eine, guten Getegenhet, Wiederaus dem Heimweg. Die dankbare Compagnie hatte redlich für ihr Müt terchen gesorgt, es auch mit Geld ersehen und glücklich kam dl Alle wieder heim, und schaute die Herren von der Post auf, als sie thuen sicherte, ihr Packet sei doch noch zu recht gekommen, well ste'S durchgesetzt - „Ich hadb'es ebbe selber hingitragt," Von , dem Compagnlegeschenl hat sie keinen Pfennig ; für sich erdraucht, sie ha dafür ihrem Hannes > dt so nothwendige geldhemden gesponnen. , P 1.537.550 lind im Jahre !S7l in den Vee. Staaten skr Ohlum erausgabt worden. Man schätzt die Zahl der Opiumesser auf etwa 50,000.—Da gäbe nahe an P5O per Kopf. Ein schrecklicher Vorfall, slrt neulich in Detroit.-Au Westchester, im Staate New-Aort, traf vor 2 Wochen dir Fa milie Woodstock in Detroit ein, mit der Absicht, II ah eine Einladung von alten Belannten, welche an der Rassel Straße wohne, an, so lang dei ihm wohnen zu bleiben, bis sie sich und am Monlag hätt die ganze Familie die Stadt erlassen, wenn sich nicht Nachstehendes ereignet hätte. Da jüngste der Rinder ist rin Ijähriger Rnabe, natürlich der Liebling und schlief dtß blständig weiter, so daß der ältere Bruder auf stehen und sich lmNebenzlmmir eine Ruhestätte aufsuchen mußte. Dadurch wurde die Sache wollte durchaus den Vater nicht gehe lassen; als alles Zureden nicht half, drohte der Vater, ihn im Dunlein allein zu lassen und da da dein rollte sich umher und spielte nur mit sich selbst. Am Monlag wurde ein Arzt geholt und am Dienstag zwei, aber sie alle sind der Ansicht, den ist und für den Rest seines Leben trrsinnip bleiben kann. Daß Vater und Mutter durch diesen schiccklichen Vorfall fast in Verzweistunp Schrecklich.—Ein schrecklicher galt von Wasseische riregi forden in Brook! allge- lieber das schreckliche Brand glück in Stillwater, Min., erfährt man fol erlohlten lieichen wieder gesehen, an denen nur noch Kops und Rumpf kenntlich waren. Die Verunglückten sind Ioh Kropp, der Barkeeper des abgebrannten SaloonS, 2l Jahre alt und ledlg, und Bernhard Polzin, 18 Jahre alt und ebenfalls ledig. Eine Stunde or dem girier hatte grau Tanner in dem Gebäude nebe der Brauerei ein Kind geboren, sie wurde, mit dem Säugling an der Brust, noch rechtzeitig nach einem entfernteren Hause gebracht. Wieder eineVergiftung entdeckt. —Ja LeeSburg, Btrgtnien, ist man dieser Tage einer Vergiftung auf die Spur gekommen, wel che ungeheure Aufregung verursachte, da eine gamilte, bestehend aus k Personen, rrgtftet worden sein soll. Die Sache verhält sich fotgrn dermaßen : Vor vier Jahren stard plötzlich ein Mann, Namen Charles E. Lloyd, uud hin teiltest eine gamilte bestehend aus ll Personen. Arsenik in demselben vor. AS der VeikausS- Liste eines Apothekers ging hervor, daß MrS, Lloyd vor dem Tode eines jeden Opfers eine Quantität Arsenik gelaust hatte, ES war schon zu spät, IS die Jury ein Verdikt gegen die MrS. Lloyd einbrachte, in Folge dessen die grau verhaftet wurde. Ein New > ?torkr Arzt lenkt die Aufmerksamkeit des EongresseS auf die That sache, daß eS kein wielsaineieS Mittel zur Ver breitung ansteckender Krankheiten gldt, als das Eireulireii des vielen schmutzigen, ekelhaft rie chende Papiergeldes. Er empstehlt die An nahme einiS Gesetze, wodurch die National Banken gezwungen den, ihre vergriffenen, mit ueankheliSstost inflcirte Noten inzuziehe und duech neue Noten zu ersetze. Ebenso nö thig sei e, Papiergeld, da im Besitz von Per deslntiflciren, oder umzutauschen und dem Ner kehr zu entziehen. Präs. Lincoln, dem e belannllich an Mut terwitz nicht fehlt, karakteristrte ilolsar als ein „nettes Eichhörnchen, welche beständig Nitsse in sein Nest tlägt." Englisch in deutschen Kirchen. obigen Gegenstand. „ES ist eine betrübend Eeschcinung, daß es immer mehr Gebrauch wird l unsern drulschcn Kirchrn, bei Sonstrmailonen den llnteirlchl zum Theil ln rngiischer Sprache zu führe. Trau ige Beispiele hatten wir In der litzlen Zeit wie der in den zwei alten deulschrn nd giößlen Gemeinten AllcntownS. In der deutsch lu therischen St. Paulus Kirche eonsiemirte Pastor Mennig soeben-ttt junge Leute, wobeier sich zar ganz der teutschen Sprache bediente, ader während des Untcirichis lernte ein Theil die GlaubrnSlrhren in englisch und drr andere In deutsch, so daß dieselbe Sache immer zweimal mußte abgehandelt werten, was die Einbeit I und die Andacht stört und sehr ermüdend ist. In der deulsch - rifoemirien ZlonSlirche hat Pastor Slrasiburzer bl> junge Glieder consir mirt, wobei alle Eatechetische und die Eonjir mation selbst englischer, drr übrig Theil de Gottesdienstes aber in deutscher Spracht gc halien uidr. Sind da nicht bnnischeckige Zustände! Die Folgen sind, daß Eitern und Kinder schon jetzt nicht mehr miteinander singen und gemeinschaftlichen Gottesdienst hatten kön nen, sondern sich immer mehr nd mehr schci den. Wäre S nicht für dir druisch Sonn tageschule in St. Pauls, es stände nicht melir Aber dir Sonnlagswule alle! ist nicht hin reichrnd, um den Ruin der deutschen Gemein den zu verhindern; cS muß etwas mehr gesche den! Blickt auf die Katholiken nnd nehmt Such ein Stempel! Oder schonet auf die große deutsche Gemeinte von Pastor Kündig in Rea ding, der 77 junge Glieder in teutscher Spra cht consirmiitc. Forschet und iernrt, warum dir jungen Leute dort deutsch können und dann legt Euch die Hand auf's Herz und fraget Euch, teutsche Gemeinden von Alleniowu, ob Ihr Eure Wicht thut? Hunderte von deutschen Piiifring anstellen." Eine Attfforderiing an deutsche Veteranen. Der Pionier-Verein von Einelniiati Hai folgenden Beschluß gefaßt: Sintemalen dieser Verein es sich zur Aufgabt Deutsche wach zu halten, nd da es sehr wahr scheinlich ist, daß jetzt noch die Namen derjeni gen unserer LandSlenie, welche im Kriege mit Miriko lk-tä—lS ruhmvoll für die Sache der Vrr. Staate stritten, dem Andenken einer dankbare Nachwett erhalten werden können; deßhalb sei es Beschlossen, daß dieser Verein hiermit dü deutschen Journale in den Ver. Staaten aller sener deutschen Veteranen, sowie deren Rang und specielle Verdienste in jenem Kriegt kund werden, verbunten mit dem jetzigen Ans traten, sowie iegnrd welche Umstände ihres Le ben, weiche dieselben besonder interessant ma chen würden. Ein weiterer Beschluß bestimmt, daß Gene ral A. Moor die Antworten auf die esfallslgen Anfrage enigegrunehmen und lubilciren soll. Die Namen ssllin aus eine Pergamenl-Tafri übriiragin und Letztere der „Histoiical Philo sophieal Society von Ohio" zur Aufbewahrung (Sine edle wackere That eincS Ei- seribahn-Beamton.—Ei Passagier auf der Renting Eisenbahn berichte- uns folgende Thai, weiche wohl erdient, in weiteren Kreisen bekannt zu werden. AIS der Nachmittag Zng von PoltSviile am lehten GainStag sich der er sten Station etwa drelMeileudiesseits näherte, bemerkte man ineZrau mit einem kleinen Kin der Station, augenscheinlich auf den Zug war- Und, um einzusteigen. Da ließ plötzlich der Knabe die Hand der Matter IoS und lief mitten auf das Geleise, auf dem der Zug herankam, Die Mutter mit dem Kinde eilt ihm voll angst nach und so sind beide fast berührt von dem kommenden Zuge, während auf drm andern Geleise ein grachtzug langsam hrranfähr. In diesem Augenblicke spring! ei Beamier der Elsendahn von dem Zuge von dem er den Vor gang bemerit hat, reißt die Mutter ach trr einen Seile des Geleises, und ergreift dtn Knabtn, mit dem er schon von dem Kuhsänger der Lokomotive gestreift nach der an dern Seile springt. Alles war so zu sagen das Werk eines Augenblicks, i dem drei Menschen leben mit der höchste LebeiiSgesahr für ten Mannes nicht erfahren lönnen, dem eine Aner kennung seiner schönen That mit Recht gldühr te, wen auch der Dank der Erretteten und die Glückwünsche Aller, weiche Zeugt der Thai wa reu, wohl eine schönere Belohnnng sein mögen, Mord um eines Hunde Wille. Zwei junge Männer, mit Namen George Bar der und Michael :'loug, lamc in Middleburp bei Nkron, Ohio, in Streit weg. einem Hund, der damit endete, daß Bender den Zjoung nie herschoß. Das sind ja schöne Zustände, wenn man sich uni eines Hundes willen so mir nicht dir nichts ietrijchießt. Der Frühling hier „iid in Teutsch land. Während wir mit unsern Klagen über die lange Dauer und Strenge des ver wichrne Winters kaum zu Ende sind und wahrnehmen müssen, daß In der Umgegend von Harrisburg noch kaum et was grünt oder blüht, wird unterm 20. März, also vor drei Woche, dem Ein cinnall „Vollssreitnd" aus Hannover geschrieben - „Hier Ist der Frühling recht siüh ein gekehrt, bet nS nicht blos, sondern Im ganzen westlichen Europa. In unserer Provinz pflegt Hannover I der Ent- Wicklung der Vegetation und sonstigen Zeichen des Frühling den meisten Be ztrken voranzustehen. Es wird viel leicht die lieben Landskeule jenseits de Ozeans interesslren, zu erfahren, wie wett die Entwickelung hier jetzt vorge schritten ist. Es blühen Martenblüm- chen, Ehrenpreis (Hederaesolta). da Veilchen, wie freilich überall; außerdem aber auch in Hannovers' schöner Eilen rledtdaS Leberblümchen, die Osterblume, die Schlüsselblume, das Lungenblüm chen, der Lerchensporn, die Goldmilz. das Muslraut, die Felgwurz; man kann sich also schon ein nettes Sträuschen pflücke. Von Bäumen und Sträu chern aber blühe - Nüsse, Erlen, Pap peln, nämlich Silberpappel und Bal- i sampappel, Ulmen, Weiten (Lstlox es- Hornstrauch (I'arnu > Macula). Büsche und Nasen sind schon mit grünem Hau che überzogen, sogar die Knospen der Lercknentanne und Hainbuchen Im Walde beginnen schon ausznbrechen. Nachtsröste der legten acht Tage haben dl Entwickelung sehr zurückgehalten, der seht aber eingetretene senchtwarme Süd westwind wird um so kräftiger fördern." Danirl Hcrlle schreibt an da Pitts burger Volksblatt r München, 14. März 1372, Don allen Seiten werd ich gefragt, ob ich die große Rede von Schurz noch nicht habe. Bis seht ist sie mir leider nicht zugekommen, doch ist man überall sehr gespannt darauf. C war die höchste Zelt, daß etwa tn die ser Sache geschah, denn die leßten, exor bitanten Entschädigungsordrungen wegen der Alabama brachten mir stet den Entwurf entgegen: „Eure Regie rung hat ja den Franzosen Waffen ge liefert und dt deutsche Regierung hat keine Entschädigung erlangt." Die Leute hier fragen mich übrigen über diese Angelegenheit in so drolliger Wei se, daß ich manchmal nicht weiß, wie ich ihnen die Sache klar machen soll. Sie können e sich nänilich nicht zusammen reimen, daß erst vor Kurzem die ameri kanische Regierung in so drohender Weise gegen England aufgetreten ist, und daß e seht selbst von den eigenen Leuten wegen ähnlichen Schwindels verllagt wird. Europäisches. Deutschland. Stet tin, 2. Aprll. Das RelchS kanzleramt bat soeben el alphabetische Berzeichnlß der ttnlschen Kanffahriel schiffe nach dem Schlüsse des Jahre 1370 herausgeben lassen. In tem Ver zelchniß sind alle diejenlgen zur Führ ung ter deutschen Flaggt berechtigle Schiffe ausgeführt, welche, zu Ende 1370 vorhanden, nach dem Gesetz von 25. Oktober 1307 in ein Schiffsregister eingetragen waren Die alphabetische Anordnung, sowie die größere Zahl nd Reichhaltigkeit ter Angabt über jedes einzelne Schiff unterscheiden da Ber zetchniß des Reichskanzleramtes von der als Anhang zum iniernatlvnalen Stg nalbuch herausgegebenen Schiffsliste. Die letztere weist die Schiffe nach der systematischen Neihensolge ihrer llnter teischeidungsflgnalr nach und beschränkt sich, unter Beibehaltung des Schemas dep britischen, beziehungsweise sranzöfl schen Slgnalbuchschiffsliste, auf die An gab de Unlerscheidungsstgnals, de Namen, de HelmathShafenS. der Trag fähigkeit und der Maschlnrnkrast de einzelnen Schiffe Herr von Shdoiv, der Letter der Kal ler Wilhelm-Invaliden - Stiftung, der Wiilwen- nd Waisen den Im denlsch französischrn Kriege gefallenen Solda ten bekannt ist, starb vor wrnigri. Ta gen In Berlin. Frankrrich und Dcutschland. Beireffs der schon wieder per Kabel temencirien Kabelnachricht von einem I drohenden Bruche zwischen Deutschland und Frankreich findrn wir in einer Ber ! iiner Correspondenz der Augsburg? ,AUg. Zig." solgendr Noiiz, welche dir Sachlage vollständig klärt! Es wäre nrichlig, aus dem Umstän de, daß man hier die französischen Zu " stände mit Sorge veifolgt, folgern zu wollen, daß ein besonlerrr Argwohn ge gen Thiers beim Reichskanzler herrsche. Die großen Ausgabe, die derselbe für die Armee machen will, gehören in das selbe Capitel wie seine proieclioniflischen Velleiläten. Der Präsident der Nepu- Anstchlrn brsaugrn und zu all um zu lerne, ebenso wie er wider alle Ver nunft daraus besteht dir Rohstoffe zu be steuern, obwohl dir gar kein finanzielles Resultat gebe kann, so lange Frank' reich durch dir Verträge geHundt ist; so ne Armee von -100,000 Mann haben müsse, damit Frankreich seinen Platz in Europa wieder einnehme. Aber ag gressive Idee gegen Deuischland oder der Gedanke sich der Zahlung der 3 Milliarden dadurch zu entziehen, daß man ruropätschr Verwickelungen herauf beschwöre, liegen ihm ganz fern. Er ist doch zu sehr Staatsmann, um nicht zu eikinnen, daß Frankreich aus lange Zeit ganz außer Stande zu einer großen Ac tio, ist, und dir einzige Ausgabe Hai, seine innert Wunden zu heile. „Ich bin," sagte er vor einiger Zril zu einem Diplomaten, „der Massenverwaiter ei nes bankerotten Hauses ; Gott weiß, ob e noch in Zukunft wieder Geschäfte machen kann." Eben deshalb hat er auch die ernste Absicht, dir drei Milliar den baltmöglichst zu zahlen, ich glaube bis nach den Mittheilungen von Flnanz leule, die mit ihm deshalb kürzlich ver hantrllen, bestimmt sage zu können. Es Ist auch ganz unbegründet, wenn man dem hiesigen sranzöflschen Botschaf ter Verbindungen oder gar Intriguen mit der Centrumspartei vorwirft. Der selbe ist allerdings mit der Familie Rab ziwill nahe bekannt, aber er weiß z gut, daß seinr ganze hiesige Stellung auf dem Verhältniß zum Rrtchskanzlrr be ruht, dem er deshalb keinerlei Grund zur Beschwerde geben darf. Das be rechtigte Mißtrauen, mit welchem man nach Frankreich blickt, liegt vielmehr le diglich in den allgemeinen Zuständen; Niemand kann zweifeln, daß, wenn der greise Präsident morgen stürbe, das Chaos in Paris hereinbrechen würdr, und Gott weiß, zu welchen Abenteuer ultramonlanerChauvlntsmusoderlema gogtsche Tollheit sich versteigen könnten. Das intime Verhältniß, welches mit Rußland und Italien besteht, beruht daher aus der Gemeinsamkeit der Inte ressen, welche allen Ausschreitungen der fetndlichrn Kräfte einen festen Damm entgegenstellen wird. Linen sachgemä ßen Ausdruck hat diese Intimität, was Italien betrifft, durchdie Aufnahme des Prinzen Friedrich Karl gesunden, ob wohl derselbe selbstverständlich keine Aufträge zu Eröffnungen hatte. II n'a zamui kalt xrenvo ck'axtitncko pniiticzuo, sagte Bismarck zu Benedetti, als von der spanischen Throncandidatur die Re de war. Wa die Intimität mit Nuß land ertrifft, so ist ein neuer Beweis dafür, daß das St. Petersburger Cabl- I et den Reichskanzler ersucht hat, die Wege in Washington dem Baron Of senberg zu ebnen, welchem die schwierige Aufgabe zugefallen, die durch Herrn Ka takaz verfahrenen Beziehungen Ruß fand zu den Ver. Staaten wieder ein zurenken. Ein höchst tramiger varfal hat in Naumburg statt gesund. Ein Mut ter mit ihren beiden Kindern hat, van Noth aller Art getrieben, ihrem Leben !in Ente zu machen gesucht, indem st Ich unter Widerst eben ihrer Kinder in en hochangeschwollenen Saalstrom ge türzt hat. Dieselbe hat erst ihr 8t Nonat alte Kind und dann ihr zwei es Kind, einen hübschen Knaben von 8 jähren, in den Strom geschleudert, aber ich selbst In die brausende Flnth gestürzt. Seide Kinder sind ertrunken. Der knabe hat laut aufgeschrieen und rampfhast die Mutter umschlungen ge ialte, als dieselbe ansehte, ihn in dl Vogen zu schleudern. Nur unter gro ien Anstrengungen hat das unglückliche Reib das Kind von sich abzustreifen ver nocht. Zwei beherzte Gvmnastasteu Ind dazu gekommen und haben mit Lin ah ihres eigenen Lebens dt Frau ge ettet. Der Letzteren (an einen rohen ööttcheimeister verheirathet) steht ganz tllgemein da Zeugniß einer grundbra en grau zur Seite. Häusliche lln >lück, welches einen Augenblick de Bahnst herbeiführte, soll der Be eggrund jener verzweflungsvollen That ein. Welche Zukunft für di, arme Schweiz. Lond o n, 13. April. Der „Daily Telegraph" wiederholt heute in einem Leitartikel die mehrfach von Ihm behaup teten Gerüchte betreffs eine Zerwürf nisses zwischen Frankreich und Deutsch land. Er drückt sich aus wir folgt i „Wir halte es für unsere Pflicht zu erklären, daß von der Handlungsweise de Präsidenten Thier heut das Schick sal Frankreichs abhängt. Die ist keine bloße rhetorische Floskel. Am Montag hat Gras v. Arnim sein Ultimatum an Thiers überreicht. Darin steht, daß Deutschland ln der sranzöflschen Mili lärorganisailon nd den Reden Thier Rachedrohungen erblickt, womit Zurück weisung der Deutschland noch schuldi gen Kriegsentschädigung verbunden ftin wild. Fürst Bismarck verlangt dahtr Reduktion der Armee und Verringer ung des Kriegsbudgets, wldrtgensall eine Wlederbtsetzuiig ter bereits ge räumten sranzöflschen Provinzen, und wenn nöthig,Kriegersolgen würde." Frankreich. Paris, 17. April. Das Esmmlt tee für dl Untersuchung der Uebergat französischer Städte nd Festungen wäh rend des lehten Krieges hat selne Arbei te in Beziig auf die Uebergabe von Meß beendigt und einen Bericht einge reicht. Das Resultat trr Untersuch ungen ist noch nicht veröffentlicht und wird, dem Vernehmen nach, noch für einige Zeit geheim gehalten werden. Da Cominittee hat noch Forschungen über andere Capitulationen anzustellen, darunter über die von Paris. Die Prozesflrung von Personen, wel che der Theilnahme ander Eommunt flenrebellio angeklagt sind, dauert noch immer in Versailles fort. Der Ge richtshof sprach gi stern über zwei Män ner das TodtSurlheil aus und zwri an dere erhielten lebenslängliche Zucht hausstrafe. Berlin, 10, Äprll. Das Kriegt departrment hat öffentlich bekannt ge macht, daß Gras Bismarck alle weitere Unterhandlungen über die Borausbe zahlung der Kriegsentschädigungen mit der französischen Regierung bls aus den November verschoben ha. Die be trifft auch die Räumung der sranzöst schen Departemente durch die deutschen Truppen. Thiers und seinem Cabinet ist von Obigem Mittheilung gemacht worden. Dies Unterhandlungen waren wegen Vorschlägen aufgenommen worden, wel che Frankreich vor geraumer Zeit ge macht halte; durch Bezahlung der stl puliilen Summen vor der Im Verlrage sestgesehten Zelt sollte eine baldige Räu mung des Gebietes durch die teutschen Truppen gesichert werten. Zwtsttgket ten zwischen den betten Regierungen sind demnach keine entstanden, wie das Telegramm des „Daily Telegraph" ge meldet hatte. Lond o n, 13. Aprll. Die Behaup tung des Daily Telegraph, daß seine Angabe über die keltischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich wahr sind, übt einen nachlhetltgen Etn sluß aus den Geldmarkt aus. ES ist dem Ex-Kaiser Napoleon ge lungen, bet einem englischen Bankhaus ein Anlehen von mehreren Millionen zu contrahtren. Man ist in Paris ge neigt, diese Unternehmen für die Vor bereitung kräftigerer Agitation im Ja nern von Frankreich anzusehen. Da zweimal wöchentlich in London publicir te kaiserliche Blatt „La Chronique Eu ropoenne" erscheint an zwei anderen Wochentagen nun auch in Boulogne sur Mer, im Ganzen also viermal dl Woche. Da die Versatller Regierung auch noch, sagen wir, „galant"—um nicht „dumm" zu sagen—genug war, die Civilliste de Er Kaisers zu liquidi ren und das Ergebniß dieser Liquida tion im Betrage von drei Millionen durch RvnherS Hände nach Chifelhurst gelangen zu lassen, so dürfte der Mann von Sedan kaum mehr in Verlegenheit sein, wo er das zu seinen Umtrieben nöthige Geld hernehmen soll. Em merkmürdlftt Beispiel religiöser Toleranz wird der „Köln. Ztg." au Patra, Griechenland, berichtet. Dort sollte am 21. Februar der Grundstein zu einer protestantischen Kirche gelegt werden, und halte man auch die griechisch-katho lische Geistlichkeit der Stadt zu der Feier ingelade. Diese erschien nicht nur, sondern der Bischof von Patra, Cyril ls, legte den Grundstein mit eigener Hand. Dieser Newel von Toleranz machte aus alle Anwesenden einen tiefen und selbstverständlich äußerst günstigen Eindruck.