Zahrftaa S. Die Peuusylvauifche StaatSzeitung. HerauSgegeden von 1. (Ikkoiz Ri?i>i?k, IZnx 19, erscheint jrde Donnerstag, und lostet OZ.VI! per Jahr, zahlbar innerhalb deZahre, nl <2.Sit nach Verfluß de Jahrgang. Einzelne Eremplaren, S Ten per Stück eine Sudscriptionen erden für wenige! Niemand da Blatt addestrflcn, di alle Rück stände dezahlt sind. Di größte Verbreitung. Die llirculation der „Pennspl anische Staat.Zeitung" in Dauphin Tountp ist großer als die irgend einer anderen in Har ridnrg'gedrucktin deutschen oder englischen Zei- Sie dielet dlShatd die beste Belegenhett, AfttUten der Pent>vaischtn StaatS-Zeitung. ttlllrghe.—Bat. H o ff m a nn,l 7ü Odto Str. Wooiia, -- tUottltcd Häuser. c E h r t st. g eldt, üarsonSt' Birmingham. Dresse I. sEharle görst er. Butt,,. - Jalod eck. Breola..l. Dr. Theo. Kersting. Carliir. —*H einrich Braun. EhamberSburg. Georg Bietsch. Columbia.— Ja lob Godrl. Dandillc.—Michael Rosenstcin. Draoosdurg und Eoalßallep.—A. Schuh. 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Wie elne s, Gurte, Und al er öffnet' lag aetn Der eiste Temperenzschmcke. - Da ist doch lue alle Lehr', Und bleibt au alle Zwelsel - E kvmmt uns t wa Gute rr Von Muckern unb be Teufel! Christ. Spamer. Pllabelpbta.Pa. / e u i t l e l o tt. Heylos od Hryeusgol. kinr krzöhliing für vir Zustrnd. Srchstr Kapitrk. Wer Andern eine Grude grabt, fallt selbst biiiel. ZS.r„, Einigr Wochen lang ging Alle recht gut und in erwünschter Welse. Ernst behauptet seinen Platz bet Tische an der Crii de Onkel, und Herr KraS pelberger wendete ihm je zuweilen in sreunbilches Wort zu, obgleich er im Allgemeinen und Ganzen doch die Un terhaltung mit Ludwig vorzog. Aller dings besaß Ernst nicht die Gabe, aus so angeurhme Weise zu plaudirn und über tausend Dinge hübsche Worte zu wa chen, wie Ludwig, und noch weniger ver stand er es, dem Onkek die Gesühl und Empfindungen zu nlhstlleu, welche er tief im Herze für ihn hegte. Inder Regel saß er still und stumm bet Tisch, aniworiele r nur schüchtern und lt Besangrnhrit aus die grlrgrulltchen An reden dr OakrlS, und war ganz zufrie den damit, daß Ludwig dt Kosten der Unterhaltung allein Irng, so zufrieden, daß er nlcht einmal böse wurde der stch ärgert, wenn Ludwig, der die recht wohl verstand, thu manchmal lächrrltch achte nnd l ltzlgrr W-tft seine rla rnlg ecklg Unteholsrnhrlt verspottete. „Mag er doch", dacht Ernst. „Wenn ich auch nicht so gewandt bla, wie r, lm Geschäfte steh' ich doch mrlnra Man, und da lst dl Hauptsache." Allerdings war die wohl dle Haupt sache, bet alledem rrelchte Ludwig gleich wohl durch srlne wltzlgr Spötterelen, wa r wollte - er rndele dle Anfmrrk samlrit de OakrlS von Ernst anf sich selbst und bracht dr allen Herrn bald wteder aus dr Glaub, daß Ernst wohl ln ganz gntrr Arbeit, sonst aber doch auch weiler gar nlcht wäre. E kam so well, daß Ernst für de Onkel am End wteder le nlcht ehr vorhanden war und be so gut teder te am Tische, wie oben neben dem alten Herr hält fitzen können. Der Onkel beach tete th hler so enlg le er lh dort beachtet hatte. Eruft ertrug dir sttll. Wa konnt er dagegen ach k VI Wort gingen th nun einmal nicht so glatt vom Mnnde. t de Vetter Ludwig, nd so ergab er stch in da Unvermeidlich nnd htng bei Tische nm so mehr seine Ge danken nach. Daß er stch dabei dann so manch Zerstreutheit zn schulben kom men ließ, war eben kein Wunder, aber ltrblv, rech lieblos fand r Ernst, daß Ludwig sedr kleine, eben in Zerstreulhett begangene Unvorflchtigkett niemal auf zumutzen unleriteß und ihn stets dem Gelächter drr übrigen Tischgäste preis gab, ein Gelächter, in welche sogar Hrrr Krapelbrrger manchmal mii ln stlmmrn mußte. Dir war verdrießlich für Ernst, drr stch cht oft im Stillen wirbrr an sei nen alten Platz wünschte, wo r ganz ungestört grwrsen war und kein Mensch stch um ihn bekümmert hatte, während er srtzt, 'fortwährend von eine miß günstigen Auge beobachtet und ohn Schonung erspoltet, Tag für Tag et wa ehr ta der schon errungenen Gnnst de Onkel ieder verlor. Da schmerz! ihn an erfüllte ihn mit Unwillen gegen Ludwig, elcher in deß ganz gletchgtllig dagegen schien und nach wie vor sich ein Vergnügen daran acht, jede Velegenhei , bennßeu, den arme Vetter o Sie tn Verl, genheitz bringen. Aber Ernst sollte nach Schlimmere erdulden nnd Alle ganz atzn l Schuld. von Kindheit auf an groß Ordnung und Sauberkeit gewöhnt, mußir er zu irn e Tlale , bald Fettflecke aus Rock unb an den Knieen der B.tnllrtder, bald schmterlgr Streifen tn der Wäsche, dle er lellrtcht Tag vorher erst wrtß und frisch angelegt hatte. Er vrrboppeltr srlne Aufmerksamlelt auf sich selbst, aber dir Flecken, Risse nnd Löcher wiederhol der Welt tmmer von Neuem, und Lud wig unterließ nicht, den Onkrl KraSpel berger gelegentlich darauf aufmerksam zu machen, wir schältg und schmutzig Ernst manches Mal daherkomme. Herr KraSpelberger. selber peinlich sauber und wie geleckt ln seiner Kleidung, run zelte dlr Stlrn und ermahnte Ernst, doch ln bischen mehr aus stch selbst zu ach ten. Ernst wurde blulhiolh lm Grstch te vor Scham und Berlegrahrlt, suchte nach Entschuldigungen, die er ln srlurr Bestürzung nicht fand, und erschlra nächsten Tage bei Tische wlrdrrum mlt einem Loche Im Aermel, da natürlich von Ludwig nicht übrrsehrn wurtr. Seln spöttischer Blick machte auch dle übrigen Tischgäste aufmerksam und eln allgemeine Gelächter entstand, da Ernst anfänglich stch ntcht erklären tonn te. Er wußte ja nicht nd ahnte ja ntcht, der Arme, baß jede Mal, wenn er einen Löffel voll Suppe zu seinem Munde tührle, sei Ellenbogen mlt dem weißen Hemde, verrätherlsch au dem Rockärmel herausschaute und Aller Au gen in ungewohntes Schauspiel bot. Alle lachten, wi gesagt, nur Hrrr KraS pelberger machte ein finsteres Gesicht. „Schäme dich, Ernst", sagte er un willig nnd bvhrie mir drm Finger in drn zerrissenen Rockärmel. „Erst ge stern mußte lch dich zu größrrrr Acht samkeit ermahne und heule schon wie der kannst du dich so weit vergessen, in diesem Zustande bri Tische an meiner Seile zu ischrinin. Wer nachlässig in seinem Anzug ist, pflegt auch nach läsflg und liederlich im Gschäst zu sein. Ich wünsche künftig ine größer Aufmerksamkeit aus deine Person, du tist flr dir selbst und uns Allen schul dig!" Er hall den unglückseligen Rock erst am heutigen Morgen noch selbst gerelnlgt, ausgeklopft und gebürstet, ihn, bevor er zu Tische gtug, noch einmal gemustert und keinen Mackel an ihm gesunden, und nun mußte thm rinr solche Beschä mung zu Thtil werden. Sein Kopf schwindelt, nnd es war lhm, als ob er ohnmächtig vom Stuhle fallen müsse. Elch zu erlhrldlgen fiel lhm gar nicht et, dazu war er viel zu bestürzt und rwtrrt, und so erzrhrte r den still schweigend srtn Essen und merkt e kau, daß er mit seinen Thränen würzl. Im Sllllea dankte er GBt, als dle Tasel ausgehoben wurde, schlich ganz zerknirscht aus sei Zimmer und uutrrsuchtr hier tri Schaden. Ach, es war nur zu richtig, das Loch war vorhanden, und da Tuch am gan zen Arrmrl so mürbe wir Zunder. Wa die Ursach davon sein mochte, war th ein unauflösliches Räihsel. Er fühlte stch so unschuldig und gleichwohl konnte er, zu seinem größten Schmerze, seine Unschuld dem Onkel ntcht bewetsen, son dern wußte e ertrage, tn ter gute Meinung dessrlben bedeutend gesunken ,u seln. Daß re war, fühlte er nur zu gut an dem kalten Benehmen deffelbea, und der arme Ernst versank tmmer ttrfrr tn Betrübniß. E kam och Schlimmer. Keiner nßte besser, al der gute alte Sptel meper, te genau und ordentlich Ernst tt seinen Büchern und Schriften um gtug. Da war kelue Llnle schief gezo gen, ein Buchstabe sah au wie de an dere, die Zahlen standen tn schönste Rethen über und neben elnandrr, kein Eselsohr, kein Tintenflecken, kein ans radtrle Stelle erunzlrrte dir Blattftt trn; tn und auf dem Pult Ernst' hatte jeder Gegenstand - Scheere, Fe dermesser, Petschaft und Siegellack, jrde Frdrr sogar ihren bestimmt Platz, und was Brirs, Zeit! und Noiizhrfi dr- traf, so hätte Ernst jede einzelne zu je der Stunde bei Tag und bei Nachl mit geschlossenen Auge heran gesunden, wie er e brauchte. Jetzt aus einmal änderte sich da. Ernst wurde, wie e schien, in der That eben s nachläsflg und salopp im Ge schäft, wie er e nun schon seit längerer Zrit in seiner Kleidung und seinem Aeußeren war, auch jetzt war, nach dem Onkel KraSpelberger ihm schdn mehrmal Vorwürfe gemacht und ihn vor der ganze Tischgesellschaft beschämt hatte. Herr Spielmeyer kannte seinen Litb ling nicht mehr und schüttelte alle Tage von Neuem kummervoll den grauen Kopf über ihn. „Um Gölte willen, Ernst, a soll daran werden!" sagt er fast täglich zu ihm, wenn Ernst bald mit zerrissenen Stieseln, bald mit schmutziger Wäsche, bald mit befleckten Kleidera im Geschäft erschien. „Ich begreife dich Ich! Sonst dl Relnllchlett selbst, vernachläs. flgst du dich jrtzt Sger al, et Straßen bub. Gtr ,. u wtrst ,. ganz Gunst de Onkrl tedrr vrrlterrn I" „Ich habe ße schon verloren, Herr Spielen,ee". gab Ernst aun zur An, wort und srnttt traurig den Blick zu Boden. „Aber Gott weiß. Ich bin un schuldlg. A mir llegl e nicht. Ich seh lch mehr als jemals or. ach mlt ängstlicher Genautgkelt über mich selber, besorg mlt tgenrr Hand da Putzen ad Säubern metner Sachen und rrelcke nlcht dadurch, al daß e täglich nur schlimmer wird. E muß nun bald so wett sein, daß ich weder Rock, noch Hose, noch Weste mehr hab, und unter melnen Hemden fld lch fast kein eln,ige med', da lch durchlöchert und zerlumpt wäre. Der Himmel weiß, wl e zugeht, lch begrelft es nicht nd erstrbe nicht." „Bet alledem muß die Schuld au dl liegen", eulgeguete Her Sptelmeper. „Ich ratbe dlr. fti vorsichtig, Erust. Du kraust drtnea Onkel nlcht, le ich. Elu Zelt lang läßt rr sich' gefalle, daß du seine Warnungen und Ermahnung lu deu Wind schlägst; wenn lhm dauu abor einmal der BeduldSsateu zerreißt, chann ist'S auch gleich ganz au, uud sollte mal Knall und Fall nach Hause zu dei ner Mutter schickte." „Gott weiß, wir mich da schmrrzeu und unglücklich machen müßte", utgg nett Ernst tn düsterrm Ttumpsstunr. „Aber ich kaun' nicht ändern, ich thue, wa ich vrrmag, schon au rtgrnom An trieb,, und mrhr kann ich och nicht, müßt' ich solbft von lod erleiden !' Der gut alt Spilmper glaubte sri nr Versicherung nicht, rr hirlt ihn srl der für schuldig, nd als stch bei Ernst nun vollend auch noch dir rulltchsten Spuren von Unordnung im Geschäfte bemerkbar machten, als die Büchrr, die Ernst führte, mancherlei Spuren von Fett- nd Ttntrnstecke zeigten, al r täglich d,s Morgens sein Pult tn Un ordnung saud. dir Brüse nd All lie derlich duich tnandr gewoisen, al Ernst sogar inigemal erst ach He>r Kraspelbrrgrr im Eomploir rrschi, so daß drr Prinzipal die ganze Verwir rung sehen mußt, ehe Eeust wieder ein wenig ausgrräum hall,, al Spielen,er sah, daß Herr Kratpelberger sogar ein mal eigenhändig die Bücher Ernst' durchdiäiterl und stch durch sein eigr uen Aug von der ari herrschen Nachlässtgteit dbrrzeugt, da zittert er für seinen Liebling, nn e ahnt Ihm, al ob seine viel ntcht lang ehr lm Haus sel würde. Anch zetgle stch' noch am nämllche Tage, daß e stch kel neg l der veuelhellnng de Peln zlpal änschl. Herr Krapelbergr rief Ihn l ftln Kablnet nd achte dle Thür hinter Ihm zu, zu Zrtchrn, daß er nlcht grstört rrdr wollte. „Run, Sptelmeper", redet de alle nchhaltee an, „ st et gekom men mit Ihre liehen Ernst, diese Vorbild und Muster alle Flelße nd aller Ordnung! El haben selbst ge sehen, daß e erst lne halt Stunde nach Orffuung dr Grschäst stch einge funden, nd mich selb, hat ein Blick l seine Bücher überzeug, daß er ein schmutzlger, nachlässig Patron lst. Außer bin ich grfter ans seiner Slubr gewesen und hab lch t Schrank und Kommoo ein wrntg umgeschaut. Nie l eine Leben lst mir tue größe re Unordnung and Lledrrllchkett vorge kommen. E ist genug! Ich hab Ihn mehrma'. gewarat. e solgt nicht, nun denn, so kann er nicht länger hler blei be. Mag er l sein Hetmath znrück kehre und dort ,ne Erkenntniß kommen. Ich mag ihn nicht länger > lch nl de. Sagen Tie lh die, Splel eyer." Der gnl alt, Buchhalter stand da, le vom Blitze getroffen. Set grane Haupt sank tief anf dt Neust herab nd dle Hände zitterten, dl er dtttend zn Herr KraSpelberger emporhob. Zuspre chen ermochle er ntcht; dennoch ae der Prinzipal Urs gerührt von de bitteren Schmerze de allen, treuen Manne und klopft lh beenhlgend sanft aus dle Schulter. „Sptelmeper", fuhr r i milderem Tour al tlshrr sort, „können Sie mlr lrgrud rlwa zu Gunsten de lelchlstnnl- grn junge Mensche anführen, so re den Ei und Ich will Gl hören." „Seine Vergangenheit, sein frühere musterhaste Verhalten", stammelte der alte Getreue. „O, Herr KraSpelbrr ger, mir zu Lirbe, versuchen Sie e noch einmal auf ein paar Wvchrn! Schicken Sie ihn nicht gleich fort! Lasten Sie mich noch einmal ihn warnen! vr denlen Sie, er ist der Sohn Ihrer Schwester! Welchen Kummer werdrn Sie Ihr bereiten, wenn Tie so hart ge gen ihr Kln wären! Nur eine kur ze Frist noch, und ich hoff, ja, ich och te fast dürgen dafür, daß Ernst wieder der Alte wir. Irgend in böser eist muß In ihn gefahren sein! Ich erstehe da tllle nicht, r selbst behauptet nnter Thränen seine Unschuld, obgleich auch er da Unbegreifliche nicht erklären kann, er hat selbst nie gelogen, ich kenne ihn ja, und darum, Herr Kra. pelberger, nickt so rasch, noch inen ver such, noch eine kurze Frist, und dann r . > nun, dann geschehe, wa nicht zu än dern lst!" t Hrrr Kraspelbergrr konnte pz, instän dige Bitt de alten, treuen Diener ! nicht kalt znrückwrtsrn, „Sri' denn darum I" sag, ach kurzem B,innen Ihnen zu Ltb. Splelmever, will I zp. noch vier wo che Frist vergönnen. Zetgt I, wr Zet, et ernstlich., Bestreben znr Besserung, so soll Ihm verziehen ftt. Wo nlcht, so kennen Sie einen Ent schluß! Ich ,,zch, nicht zu zweiten Male davon ab. Sagen Sie thm da,!" .Dank, Herr, Pank!" erwtbeile Spiel, per dem,gl. „Ich lbm reden, er wird melnr Sllmm HS reu. seln, Mult.r, s.ln, Zukunft de,, ken, und Alle wird gut werde mit Gölte, Hülse." „Hoffen wir'", enlgegneieHerr Kratz pelberger kalt, und Spiel,,. - de verabschiede,. Er III, Ernst. Drr alte trrur bat,er kann, se. nen Herrn ganz genau nnd wnßlr, aß drr Snlfchlnß deffelbrn unerschütterltch war Obglrlch er dir Umwandlung Ernst' brklogl, Urb,, th Spi.l,pr doch immrr noch von ganz Herze nn hvffi, daß e seinen ernsten, eindringli chen Ermahnungen gelingen werde, den Verirr,,n wlrdrr aus de rechte Weg zurück zu brtugrn. I er st ,u hm bogebrn, stellt, er ihm vor. welche Schicksal seiner arte, wenn er stch ntcht bessern würde, theilt ihm ohne alle Rückhalt den festen Entschluß srtnr O heim mit und beschwor ihn brt dem Andenkrn an sein Mutter, bet drr Dankbarkeit, die rr drm Onkel schnldlg sei, bri seinem eigene Vortheil und Heil, daß er stch endlich ansraffen und wieder der alte brave Einst werben mö ge, wie früher. Ernst brach i Thränen au, warf stch schluchzend an die Brust de, treuen, vä terlichen Freunde,, betheuerte ihm wie herholt, daß er wabrlich, wahrlich ganz unschuldig sel, und ersprach ihm nd lich mehr Ausinerksainkeit al bitzher aus stch zu wenden. „Nun denn, zo wird stch wohl Alles och machen und günstig wenden", sagte Spletmeper herzlich, l „Hatt nur Wort, Ernst, und vergiß nicht, wi, Iles r auch mich schmerzen und kränken würd,, wenn du, mein Zögling nnd Liebling, schimpflich diese Hau v,lassen müßtest." (Sorlsehung folgt.) vnr 41 Zitzre ? Michael Kitiermann, in Baner bet TIva, 111., kam End 1830 von Krniucky nach Illinoi mit tzlo nd i -nrm Gaul ; bei Pevria oll, , über den Fluß, der Führman vkrlangte aber >4, und da dirs fast die Hälfte seine vermögen war, so rit er auf der an derrn Seile de Flnffe hiaanf, bl er zu rinr Holzblock kam; ans dies rudert r stch über den Fluß nnd ritt dann eiler, bi er an die Stelle am, wo er seine Hütte aufschlug und seit je rr Zell gewohnt hat. Er hat im Lau fe der Zelt übn 2000 Acker Land ge kauft, davon hat er seinen Kinder nnd verwandten achtuaddreißig Bannet, jede o 80 Acker, gegeben, und sein etgrnr Bauen! hält immer noch üder 000 Acker. Er hat stch anf Lieh,cht erlegt, nd man erzähl von ihm, aß er te zwei Fuhren Kor erkanft hab. - In den letzten zehn Jahren hat er 4V,. OVO Bnschel Korn gezogen und wenlg strn edensovtel az grkanft, e , verfüttern.—Cr hat jetzt ans setnem Platze über 200 Rindvieh, 170 Schwei ne und 70 Schafe. Er sagt, daß ihn seine 40 jährige Erfahrung gelehrt ha, dae viel orthetlhaftn sei, da Ge treide zn ,,füttern, al , verkauft. Er blieb beharrlich dabei nnd ist dadnrch nick geworden. Kltinman ist jetzt 75 Jahre alt und st noch ebenso rüstig nd gesnnd a! wohlhabend. Wie tzi Zeatze, - Llltzte sich „lllkNI." Der „Anzeign" LvniSvll, Kp>, bnich tet Solgeude! „Zu lue Apotheker im West, kam lue elegau gekleidete, stch ln dn desten Gesellschaft bewegende Dame uud erlangte lue UnzeLan danum, welch Ke al Medizin gedrauchen wolle. Da die Dost enthaltende gllischchen, ml dn ttqnelte „Gift" ersehe, wurde ihr vvm Apolheter eingehändigt, worauf str mt zitternder Hand drn Slövfel zog nn mit ine Schluck da gläschche leerte. Cntsrht üder diesen Anditck stürzt der Apotheler dinier dem Ladenllsch hervor und ffendar ln größler Ans regnng nach der Thür. „Was ist Ihnen denn, Str i" rtrs dle Dame, „wo wolle Sie HI ?" „Mein Gott, Madame," erwiderte dn Apotde n anfgnegt. „Sie sin dem Tode nsallen, e lst gm, ist tu de von Itnin dm er schluckten Landanum, um zwei grauen zu töd leu, und ich will den Doktor holen.- DteDa m sah ihn erstaunt a. ..Sie rauchen nicht zu desüechten, aß e mlr wa schadet" sagte sie, .Ich öln daran gewöhnt und ich wünsch die glasche wieder gefüllt, um sie mit nach Hansr , nehmen—ich nehme Laudannm immer al Reizmittel." ach aezer Zeit halte de Apv ihrker seine Fassung wie erlang und füllte ans lhr BIM vch ine Unz Landannm in da gläschche, mit st ihre Neevm während de, Nacht „stärken" wollte. Große Onanlllä tm solcher Reizmittel erden täglich eitanft. meist an Damen, nd le töeperllche und gelstl g Gesundheit vieler Dame le jede Jahr vnrch dm Gebrauch dieser rederdiichen Siima ianzm znstöet." Da Brrdvl de Opium steht nämlich nlcht lm Alandendekennnlß der Temperenzler, nnd gerade sa wl ln er kannte Berliner Posse de Malchinendaue, nodde nur immer wegrn seiner Zahnschmerzen seinen Echnap trank,' trinke unsere Dame ihr Laudannm anch im er nne zur Adhülse gegm äste möglichen Schmerzen—körperlich nd geistige. -Run. er Geschmack ist detannt verschieden, wa nn andelangt so ziehen wir de schlechlrstm Wri nd da elendrste Bier noch immer de desten Laudannm oe.