Htnnsvlimnisrhk StilNtsZntnng. Jahrgang . Die Pemlsylvauischr StaatSzeituug, ,1. MIMI'! kl> ücrx IS, eckcheinl lebe Donnerstag. und lostet I2,NU Zahlbar imierhald drhlahrea, und eine Sudscriplionc werden für weniger Zilcmand daS Blatt nbbcstcllin bia alle Rück stände bezahlt sind. Die größte LlZcrdrctung. Die iliieulation drr „Pcn n spl va nis ch e EtaatS-Zeitung" in Dauphin Tount, ist großer als die irgend einer anderen in Har NSburgsgedrnckten deulsche Zei eite Berbriilung zu verschaffen. Ägente der Pennsslranischcn CkaatS-Zcitung. Pennsvlv ania! ( Christ. lel d t, Carson St' Birmingham. < latod Dreisel. eCharlrS g i> r sl e r. Bullrr. -latob Zteck. Breaknick. Dr. Theod. Uerstiug. ilarlisle. Heinrich Braun. Chamberrdurg. Georg Birtsch. Columbia. Ja lob Godcl. Danvillr.—Mi cha e I Rosen sie in. Dravoblurg und Coalßallrv.—A. Schütz. East-Viberlv. gränz Bopp. greedom. - ! drist. Swonrman n. Hall. it a v p c r Herzog. HtMtingdon. lalo r ha> d. Zohnobnrg. Dr. l l>. sl!r.M. 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Nebt den Theuren mir in s Haus Und vereinigt uns als Natten, Dann ist all das Schleichen aus." aikett würdigie, legt er eist sein >> rns Taschentuch zur Rech ten, ein kleines gölten, Schnupstabacks käftchen zur Linken auf das Pult bin, fuhr mit der Hand über Stirn und Augen und prüfte mit einem scharfen Blicke, ob jede Kleinigkeit auf seinem Pult in der gewöhnlichen Ordnung, an dem gehöri gen Plaße lag. Als er Alle na Wunsch fand, nickte er zufrieden und griff nun erst nach den Briefen. Mit ltgkeit öffnete er einen nach dem ande ren. übeifiog den Inhalt mit den Au ze, schrieb an den Rand oder unten hin rtnige kurze Notizen und schichtete sie sämmtlich ans einen Hausen über etnan er. Die Alle geschah, ohne daß er iußerste Ruhe, Gelassenheit und Ge lebir- und die Unteischrift, stieß in >en Stündchen waren sämmtliche Briese rbrochen, und nun rief Herr Kraspel >erger mit gedämpfter Stimme seinen rsten Buchhalter. „Spielmeper, kommen Sie herein!" agte er. D,r erste Buchdallrr mußte schon auf er Lauer gestanden liuben, denn fast mit ein Rufe zugleich trat >r mit einer tie en Vrrneigung in da Kabinet und an >te Seite deS.Prtnzipals. „Nehmen Sie !" sagte Herr KraSpel >er, auf die Briese deutend. Der erste Buchhalter nahm die Briese inen nach dem andern, übersah sie flüch ig, wie Herr Kraspelberger selbst, las >i daneben geschriebenen Notizen, nickt tdesmal zum Zeichen, daß er st ver antworten ertheilte. Nur bei einem er lipirn Schreiben stußte der Buchhal er und sah seinen Herrn mit eine zroße Blicke fragend und zweifelnd au „Sollten Sie nicht geirrt haben, Her! Ikraspelbeiger?" fragte er. „Strohberp ind Compagnie in Hamburg stehen chlecht! Unser Correspondenl hat un rst noch vorgestern die genaueste Nach reise gegeben." „Ja, sie stehen schlecht!" erwiederte !>err Kraspelberger ruhig. „Eben do li m !" Der Buchhalter Spielmeprr, ein a>- iS, würdige Männchen, da in Klel ung und Hallung fast da Spiegelbild eines Prinzipal wär, sah ganz betros rn aus und schüttelte den Kops, aller ing nur ein ganz, ganz klein wenig, ber doch so, daß Herr Kraspelberger ihr wohl da mißfällige Zeichen be. aerktr. „Das Gelb ist verloren", sagte der ckte Buchhalter. „Es sind sünsztgtau end Thaler, Herr!" „Fünfzigtausend! Hm l Wollen lle er sechszigtausend daraus machen!'- rwtederte KraSptlberger. „Hören Sie, spielmeper, schreiben Sie die Wechsel >us sechzigtausend. Es ist besser so." Der Buchhalter konnte einen schweren seuszer nicht unterdrücken. „Aber, Herr Kraspelberger, Sie vergessen ja...." „Nein, nein, ein werther Freund, vi vergessen", unterbrach ihn der prinzipal, und klopft dem alten Ge reuen lächelnd auf die Achsel. „Wer ar e doch heute vor zehn lahren und rei Monaten, der dem Hause KraSpel jergereinen Kredit eröffnet, als die zroße Krisis in der Handelswelt Alle schwanken macht ? „Nun sa, Strohberg und Compag nie", lautete die rasche Antwort. „Es waren aber doch nur zehntausend!" „Ganz richtig, zehntausend, die da mals indessen, h u nderttasend werth waren !" sagte Herr Krapelber ger nachdrücklich. „Was wollen Sie, Spielmeprr L Soll ich, der alte Kras pelberger, ein undaukdarer Schubiack sein k Nicht da, alter Freund I Stroh berg und Compagnie stehen schlecht, ich weiß e wohl, aber die sechzlgtausend ba werden sie wieder aus festen Grund und Boden bringen.- verlassen Sie sich daraus, wir verlieren nicht einen Heller von dem Geld, denn Strohberg, der Vater, ist ein rechtschaffener Mann und seiue Söhne find tüchtige, brave, junge Leute. Solchen muß geholfen werden vafta!" „Ja. ja, rechtschaffen sind sie, brav sind sie," murmelte Spielmeper. „Run denn, in Gottes Namen! Bei alledem, Herr Kraspelber, was sind Sie für ein Mann k Einen besseren giebt e in der Handelswelt nicht mehr." Thränen der Rührung und Bewun derung standen dem alten BuchhMer in den Augen, als er bei diesen Worten zu seinem großmüthigen Prinzipal auf blickte, Herr Kraspelberger aber lä chelt nur über ihn. r. . ..er, närrischer Kauz!" sagt r. „Was Ist da weiter? Ein Freund hilft dem Andeien ; da I - eine Sache, die sich vi, selber versteh,, Aber hurtig an' Geschäft, Spielmeper! Die sechs ztgtausend Thaler müssen unverzüglich fort. Stellen Sie di, Wechsel au und bringen Sic sie mir zur Unierschrist!" Der erst Buchhalter verschwand, und gelassen, als ab nichts geschehen wäre griff Herr Kraspelberger nun zu dem einen von den beiden Briefen, dl er vorhin ungelesen bet Seite gelegt hatte. Mit sichtbarer Spannung und aufmerk sam las er ihn durch, und abwechselnd sch die bald ein Lächeln auf seinen Lippen, bald prägte sich ein Zug tiefer Rührung in seinen für gewöhnlich rn sten und ruhigen Mienen au jg, am Schlüsse des Briefe fuhr er sogar mit der Hand über die Augen, als ob er eine ungewohnt Thrän von seinen grauen Wimpern wegwischen wollte. „Die arm, gut Margarethemur melte er dabei. „Wer konnte das ah nen ? Warum schrieb sie nicht früher an mich? Rann man denn an Alles und Alles denken? Aber Geduitl Ich will gut machen, was ich veisäumte, und wenn der Junge brav ist und meinen Erwartungen entsvricht. so soll er einen Vater an mir finden ! Die arme Mar gareibt! Was mag sie gelitten, ent behrt und geduldet haben, während sie och nur ein Wort an mich zu richten brauchte ! Aber noch ist's Zeit, um Alle nachzuholen ! Wir werden sehen. Mit diesen Worten legte er den Brief aus der Hand, ergriff de anderen, las auch diesen bedächtig durch und schütte!- te dabei von Zeit zn Zeit leis. den Raps. „Das ist ja in seltsames Zusammen treffen!' murmelt er. als er sich mit dem Inhalte des Schreiben bekannt ge macht hatte. „Auch der Präsident Frei sing will seinen Sohn bet mir unter bringen. Sonderbar, sonderbar! Gleichwohl, der Junge ist da Rind mei ner seligen Schwester, und da kann ich' unmöglich abschlagen ! Nun denn, er suchen wir'! Sie mögen kommen, Beide kommen, und ich werde ja bald sehen, aus welchem Metall Beide ge prägt find. Eptelmeper!" Der Name des alten Buchhalter wurde ziemlich laut gerufen, und gleich darauf stand derselbe wieder neben sei nem Herrn. „Wie ist'S, Spielmeper", fragte Herr Kraspelberger, „können Sie noch zwei junge Leute auf dem Eomptoire de schästigen? „Ei, gewiß, gewiß. Heer Kraspelber ger!" antwortete Spielmeyer schnell. „Die Geschäfte Hänsen sich jeden Tag mehr und mehr, so daß unser Personal kaum ausreicht, und wir in der letzten Zeit sogar ein paar Sonntagsstunden haben zu Hüls nehmen mnssen." „Da darf nicht sein, Spielmeyer!" entgegnete Herr Rrospelberger. „Der Tag Gottes muß beilig gehalten wer den. Sechs Tage sollst du arbeiten, und den siebenten ruhe, befiehlt die Schrift. Da müssen wir AbHülse schaffen, und ich werde dafür sorgen, daß in einigen Ta gen, nächste Woche schon, noch zwei jun ge Leute eintreten. Es sind meine Nef fen, Spielmeper; aber verstehen Sie wohl, ich will, daß sie nicht um ein Haar anders behandelt werden, als die übri gen Leute, die in mein Haus kommen. Kein Vorzag irgend einer Art. Ver standen „Ganz wohl, Herr Kraspelberger l" antwortete der Buchhalter. „Wohlan, so besorgen Sie as Nö thige, damit die jungen Leute bet ihrer Ankunft sogleich Beschäftigung finden. Ich liebe den Müsstggang nicht." Eine Handbewegung rabschiedete den alten Buchhalter wiedrr, und Herr Kraspelberger nahm ein Feder und schrieb schnell zwei kurze Briese al Ant wort an seine Schwester und an seinen Schwager. Der Erste lautete - „Liebe Schwester Margarrthe, e ist sehr unrecht von dir, daß du mich nicht schon früher von deiner be schränkten Lage unterrichtet hast. Von jetzt an wirst du jährlich vierhundert Thaler von mir beziehen, und zwar vierteljährlich hundert Thaler, welche du durch eine Anweisung aus mich zu erheben hast. Jeder Rausmann wird dir da besorgen. Da erste yuartal folgt anbei, nebst weitere hundert Thalern zur Ausstattung für meinen Neffen Ernst, welchen ich auf deinen Wunsch bet mir aufnehmen will. Er soll baldmöglich abreiten und muß jedenfalls im Laufe der nächsten Woche dahier eintreffen. Ich liebe die Pünktlichkeit. Wenn dein Sohn seine Schuldigkeit thut, erde ich al guter Onkel sür ihn sorgen. Dein getreuer Bruder Bentamt n." Der Brief an den Geheimralh war noch kürzer. „Lieber Schwager! Ich bin geneigt, deinen Wunsch zu erfüllen. Ludwig mag kommen und nächste Woche hier tintreffen. Ich liebe die Pünktlichkeit. Reisegeld er folgt inliegend. Rraspelberge r." In diese beiden Schreiben wurden die nöthigen Wechsel eingelegt, dann wur den sie zusammengefaltet, versiegelt und zur Post geschickt, nd Herr Kraspelber ger begab stch zu seiner alten Haushäl terin, welche ihm die Wirthschaft führte, um ihr die Weisung zu ertheilen, zwei kleine Slübchen für die nächster Tage zu erwarlenden neuen Hausgenosse inzurichten. Die geschah, und iomit war denn AlleS.zuin Empfang der bei den Neffen bereit. lSsrls'hung folgt.)