Zahrgan . Pennsqlvauisch^StaatSzeiwAss Z. ditnitn Riirilip, üox 19, erscheint jeden Donnerstag, und lostet AS.O( rr Jahr, zahlbar innerhalb deslahreS, um S.SO nach Vcrfluß de Jahrgang. Einzelne Errmpiaren, A Cnt perStua eine Subscriptionin werde für wenige IS sechs Vionaltn angenommen! auch tan. Niemand das Blall addrstrllrn, bis avrßiiit stände bezahll sind. Die größte Verbreitung. Dl irculation der „P'" ns > nls chl EaaiS - Zeilun g" in Dauphin Sounts tft großer als die irgend einer anderen in van riSbura'aidru-Itln deulschen oder englischen Z-> tnna. ir hieiei deobald die beste Gelegenheit Anzeigen in diesen, Theile des Staates ein, weite Verbreitung zu verschaffe. Geo.Heim'sHotel, Reo. 07 und 20 Sallowhill Str., Phitadesjihia, Pa. v? Reisende stnden steiö die beste Buomn o dation-, lOei. 2i.'7!-tjZ Lherris Hill Hotel, Christ. Gerne's No. 2102 rateStraß. Phtladelphia Ps. Irl. 2b. '7-bn Bauloten zu verkaufen. Preise: Vontsstlv und anfwäitS, zahldae ia drei Jahren. 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Und wen dle Erde sinnend liäumt Im Adenddümmeellchl, Wenn purpurn stch dle Woll säumt. De Tages Lärm stch deicht; Wen Hügel, Berg nd Thal nd Wald Da Echo schallt und lets'erhallt: Dann, Liebchen, denk' ich Dein! Und Venn der Himmel fterngeschmückt Dle laue Nacht erhellt, Van ruhet, durch de Schlaf deglückt, Dle sonst so lant Welt. Und leise ftlehl l theure Bild Du bist', so hold nd süß und mild Dann, Liedchen, den!' lch Deln! O Toll! zu all' und jeder Stund De Tage nd der Nacht Denk' ich an Deinen süße Mund, An deiner Augen Pracht! Ich weiß nicht tee gelommen ist- Doch dieß weiß ich allein— Daß nte metn Herze Dein erglßt: Allzelt gedenk' ich Dein! I. V.R. -fe uille ton. Alerander Menchikoff. Sine Erzählung für dir Jugend. Sechstes Kapitel. Hvchmutb kommt vor dem Fall. iflortseg,., E war am 27. Oktober de Jahres 172 t al der Zar ln Begleitung Mensch. lkoff'S von Pelzrsburg nach Lacht fuhr, um von dort au dle Eisenhammer und dle Gewehrfabrit zu besuchen. Bei Lachte sah er ein mit Menschen über ladenes Boot stranden und sendete auf ver Stelle ine Schaluppe ab, um den Verunglückten zu Hülse zu komme. Lelver blieben die Anstrengungen der Schaluppe ohne Erfolg, und die Ge fahr, In welcher die Gestrandeten schweb ten, von den Wellen verschlungen zu werden, erschien mit jeder Minute dro hrnder. „Sie zwingen es nicht, ich muß selbst hin l" rief der Zar tn rdlem Elfer au und sprang ln lnrn Nachen. Vergeben sucht Menschikoff ihn zu rück zu halten. Der Zar, immrr berett zu helfen, wo Hülse nöthig erschien, wie alle Vitien und Vorstellungen zu rück, ließ vom User abstoßen und eilte zum Beistand der jammernden Men schen. Zum Unglück was da Wasser ,u selch, den Rachen nahe genug herkommen zu lassen, und ohne Rücksicht auf stch selbst sprang der Zar in' Was ser, akk bt an da gestrandete Boot hindurch und ruhet nicht, al bi er r losgemacht hatte und ieder frei auf den Wellen schwimmen sah. Die Gestrandeten waren gerettet, aber dem Za.en zog die hochherzige Aufopferung eine Erkältung zu, welche nur zu bald seinen Tod herbeiführen sollt. Schon tn der nächsten Nacht wurde er von Fieberschauern geschüttelt und sein Uebel verschlimmerte stch mit jedem Tag, bi er da Krankenbett nicht mehr vrrlassen konnte. Seine Gemahlin Katharina wich nicht von seinem Lager, und widmete ihm die rührendste Sorgfalt und tieurste Pflegt. Auch Menschikoff befand stch viel um th:. und Hörle noch manche zweckmäßige Ermahnung au seinem Mundr. „Hüte dich!" sprach der Zar noch we nige Tage vor seinem Tode zu ihm. „Du bist groß geworden vor allen Gro ßen de Reiche, so trachte nun darnach, dich durch Rechtschaffenhrlt auf deiner Höhe zu erhalten. Deine eigenen Handlungen und Thaten werden, über dein Schicksal nischelden l" Am 8. Februar 1725 hauchte der Zar, versöhnt mit Gott und bewrint vstn seinem Reiche, seine große Seele an. AuchMenschiloff zollte dem Wohl thäter den Tribut seiner Zähren und konnte flch erst spät von dem geliebten Todten trenne, um seinen durch See lenleiden und Nachtwachen erschöpften Körper wirder zu Käfigen. Aber da Verhängniß gönnte ihm nicht lange Rnhe. „Bus, Alexei," tönt In Stimm tn sin Ohr. „Sorge für eine Sicherheit, wenn du nicht morgen am Galgen hän ge willst!" Menschikoff sprang rasch von seinem Lager tn die Höh. „Du, Paul Jivanowitsch, mein greunh!" rief er au. „Was bringst du mir?" „Die Nachricht, daß eine Verschwö rung der volaren t Werke ist, daß man den sangen Großfürsten Peter aus den Thron erheben und die Kaiserin Katha> rtna entfernen will " „Da darf nicht sein l" rief Menscht toff lebhaft au. „Der Zar, selber ha seine Gemahltu zur Thronsoigertn be stimmt, so lange der Prinz minderjährig ist. Auch nach seinem Tod noch muß sein Wille un Gesetz sein. Auf. Paul Iwaaowttsch, ersammele dt, Osfiziere der Garde l Ich werde mich ihrer Treue versichern und die Kaiserin schützen!" Paul Iwanowltsch gehorchte mit Blitzesschnelle, und Menschckoff eilte zur Kaiserin. E war hohe Zeit, denn schon hallen sich die Verschworenen im großen Saale de Palaste versammelt und standen im Begriff, zum Werl lm Vorzimmer erfuhr Menschiißff, wie nah bereit die Gefahr set, traf ent schlossen seine Maßregeln. Ein Kapitän der Garde, zum Glück derselbe, den er sich einst durch seine Großmuih zum Freund gemacht hatte,und mehrere an dere zuverlässtge Offiziere befanden sich in der Nähe, und Menschikoff ertheilte ihnen seine Befehle, indem er die Unge horsamen mit dem Tot bedrohte, den Getreuen aber eich Belohnung und Beförderung verhieß. Die Osfiziere leisteten Gehorsam. Einige von ihnen wurden abgeschickt, um den Staatsschatz in Sicherheit zu bringen, und der Ka pitän mußte eilig Paul Jwanvwiisch aufsuchen, damit dieser nicht nur dt Offiziere der Garte, sondern die ganzen Regimenter unverzüglich herbetfühien sollt. Wählend diese Weisungen befolgt wurden, suchte Menschikoff die Kaiserin auf, veisicherte sie seiner Treue und bat sie, ohne Furcht mitten unter die Ver schworenen zu treten, wenn er da Zei chen dazu gebe wrte. Die Kaiserin versprach e, und un t>at Menschikoff kühn in den Saal, wo er nur von feind seligen Mienen und Blicken empfan gen wurde. „Geben sich die Herrn keine Mühe weiter," sprach er ganz ruhtg zu den Versammelten. „Ich kenn, Ihre Pläne und Absichten, aber ich kenne auch den Willen unseres hochseltgen gnädigen Herrn. Es lebe die Kaiserin Kathart na!" Niemand kinmte in de Ruf tn, wohl aber schriee etnigr Stimmen: „Ergreist den Verräther!" und eine drohende Bewegung zeigt flch uiiler der Menge. Einzrlnr stürzten mit gezoge nen Waffen gegen Menschikoff los, der Tumult wurde stärker, da Gewicht ei ne Haares schien dem Züngelet der Wag- den Ausschlag geben zu könne. Mensckitosf selber rat eine Schritt zuiück und wechselte die Farbe,—da auf einmal rasselie Trommelwirbel auf dem Hofe des Palastes, und sichtbar rrktch tert athntie Menschikoff au iirser Brust auf. „Was brteulet das?" schrie der Gou verneur det Palastes ergrimmt. „Wer hate gewagt, ohne mrin Wissen Trup pen hierher zu führen ?" „Ich!" entgegnete Menschikoff und trat mit Hoheit den verschwören wie der tnigegen. „Ich habe e gethan auf Befehl der Kaiserin, welchrr jeder gnie Unterthan Gehorsam schuldet. Noch einmal rufe ich - E lebe Katharina I" Wieder blieb Alle stumm, wie vor her, aber die ansang so trotzigen Blicke hatten ihr Feuer verloren und bleiche Gesichter starrten einander bestürzt und erlegen an. Jetzt, den Moment der Mulhloslgkit benutzend, gab Menschl koff da verabredete Zeichen, die Flügel thüren de Saale sprangen auf, und mit majestätischer, Ehrfurcht gebieten der Miene, Hoheit und Milde in den edlen Zügen, trat die Kaiserin Katha rina in den Saal. „Hört mich, Ihr Großen dr Rei che !" sprach ste mit fester Stimm. „Obgleich von Kummer gebeug, komme ich doch, um die Besorgnisse, weiche ihr setenfalls hegt, zu ,streuen und euch zu verkündigen, daß ich, tn Befolgung de Willens meines mir ewig theuren Gemahl, drr seinen Thron mit mir theilte, meine noch übrigen Tage den schweren Sorgen der Regierung widmen will. Keineswegs gedenke ich den Großfürsten Peler von der Thronfolge auszuschließen, dteselbe soll ihm vielmehr nach meinem Tode gesichert werdrn und, wenn der Großsürst ineinrn Unkrwei sungen Gehör gibt, so habe ich vielleicht in meinem betrübten Wittwenstande den Trost, euch einen Kaiser zu bildrn, der de Blutes und Namen seine edlen Vater würdig ist." Die Blicke der Verschworenen haste ten verlegen am Boden, Menschikoff aber trat auf und sagte feurig : „Was giebt e hier noch zu bedenken, meine Herren? Unser großer Kaiser wollte, daß nach seinem Tode seine edle Gemahlin unsere erhabene Gebieterin sein sollte, und gegen seine höchste Ge walt darf Niemand st vergehen. Ei Verräther. vernicht einstimmt in den Ruf E lebe unsere vortreffliche Mo narchtn.dte Kaiserin Katharina l" Im Augenblicke stimmte seht die gan z Versamm'ung tn diesen Ruf ein, und Ketner wollt der Letzte bleiben, die Wort zu wiederholen. Alle küßten ihr nun die Hand, und alst st an da Fenster begab, um flch den Truppen zu zeigen, riefen sämmtliche Magnaten in ihrem Gesol ge: „Es lebe die Kaiserin Katharina!" Donnernd wurde der Ruf von unten beantwortet, Offiziere und Soldaten wiederholten ihn In freudiger Begeister ung, und—gebrochen war jeder Wider stand, verschwunden jeder, auch der lei seste Schatten on Urfahr, welcher die Kaiserin no-v hätte dedrohen können. Hauptsächlich Menschikoff' und sei ner Getreuen Werk war es, daß Katha rtaa den Thron ohne Blutvergießen und furchtbare Erschütterungen de Reiche besteigen konnte, und die erha bene Kaiserin zeigt sich nicht undankbar für den großen Eifer und die Entschlos senheit ihrer Anhänger. Der Glück ftern Menschikoff' strahlte in höherem Glänze auf alt jemals, und noch grö ßere Gunst wurde ihm von der Kaiserin zu Theil, alt er früher vom Zaren ge< Nossen halte. Sein Reichthum war unermeßlich, sein Einfluß der mächtig halte er z seinen Leibeigenen, seine Schätze zählte er nur nach Tonnen Gol de, und die allgemeine Sage ging, daß er durch ganz Rußland, von Riga dt Derbent reisen, und jede Nacht auf ei nem ihm gehörigen Gute schlafen könne. Kaum war e zu verwundern, daß Menschtkosf, von solch' unerhörtem Glücke berauscht, jetzt immer kühner, gewaltthätiger und hoffährttger auf trat. E schien, als ob er sich seit dem Tode de großen Zaren eine starken Zügel entledigt gefühlt hätte, und als ob Peter er Einzige gewesen wäre, vor dessen Größe er sich unbedingt gebeugt, dessen erhabener Geist ihm zugleich Ehr furcht und Liebe eingeflößt hätte. Den russischen Großen süblte er sich weit überlegen, und selbst die Kaiserin glaub te er durch Feinheit, List und Gewandt heil lenken zu können. Aber noch hielt er an sich, noch wagte er es nicht, in offener Widersetzlichkeit der Beherrscher in Rußland entgegen zu treten, und sein Glücksstern strahlte deshalb in nver mindertem Glanz bis zum Tode der Kaiserin, welcher bald nach d.-m Tode lhre Gemahl, am i. Mai 1727 erfolg te. Ja, dieser Tod sollte ihn sogar aus die höchste Staffel seiner Macht erheben, denn noch aus dem Sterbebette verlobte die Kaiserin ihre Nachfolger aus dem Throne, den jungen Großfürsten Peter, mit Maria, der älteren Tochter Men schikoff'S, und vertraute diesem Letzteren die Zügel der Regierung während der Minderjährigkeit de Großfürsten an. So stand nun Menschikoff da in ei nem Glanz der Herrlichkett, wie er kaum jemals einen Unterthan bekleidet halte, und nur einiger Mäßigung hätte eo bedurft, um ihn bis an sein Ende in dieser hohen Stellung zu erhalte. Aber der übermüthige Emporkömmling vergaß nur z bald dieser Mäßigung ; er vergaß die Warnungen seine er storbenen Herrschers, de großen Za ren ; vergaß dessen praktische Lehr, die sich in den Worten, „wie man' treibt, so geht's," aussprach; er vergaß endlich die Prophezeiung de alten Iwan, der einst, als Alexaschka noch ein armseliger Bäckerjunge gewe sen war, zu ihm gesprochen hatte: „Du wirst der Erst werden im russtschen Reiche nach Gott und dem Zaren, aber wehe dir, wenn du noch höher steigen wolltest!" Er erfitel in die blindeste Zuverficht und geberdete sich, al ob jetzt, nach dem Tod Katharina'S kein Höherer über ihm sei; denn den jungen Zaren achtete und dehandelte er mehr al seinen Zög denn als seinen Herrn, und glaubte wohl gar, durch dessen Verlobung mit seiner Tochter die Rechte und Gewalt eines Vater über ihn gewonnen zu ha ben. Was ihm jetzt noch im Wege stand, mußte sich entweder knechtisch sei nem Willen unterwerfe, oder wurde ohne Gnade vom Hofe entfernt und verbannt. Man scheute und fürchtete ihn anscheinend mehr und leistete ihm fast eben so pünktlichen Gehorsam, als dem erstorbenen Zaren; All S beugte sich unter seiner Macht, und die schnellste Rache traf unerbitllich den Unglücklichen, der ihm zu wider sprechen wagte. Die vornehmsten Gro ßen de Landes zitterten vor ihm und getrauten sich in seiner Nähe kaum zu athmen. Willkührlich ließ er jeden ver hasten und in' Gefängniß werfen oder nach Sibirien wandern, der nicht rtwa ein Staatsverbrechen begangen, sondern vielleicht nur sich unterstanden hatte, in Berechtigung zur unumschränkten Herr schast irgend welchen Zweifel zu setzen. Die Alle hätt ihn aber noch nicht in' Verderben gestürzt, wenn er nicht in seiner Verblendung so weit gegangen wäre, selbst seinem Herrn, dem jungen Zaren in schroffem Uebermiiihe entge gen zu trete und ihn wie inen willen losen Knaben zu behandeln. Denn der junge Zar war freilich erst zwölf Jahre alt, aber er hatte bereits sehr wohl da Bewußtsein dir hohen Würde, die er bekleidete, und der Uebrrniuth seine Meisters begann ihn erst zu verstimmen und dann zu erbittern. Menschikoff lachte zwar seine Zorne, den er süi > ohnmächtig hielt und den er jederzeii ! leicht unterdrücken zu können glaubte.— Die nächste Veranlassung zur Ungnadt , Menschikoff' gab sein grenzenlosei , i Geiz, den er, trotz der unermeßliche 'Reichthümer, welche er besaß, nicht z> Nr.. B d!m. 7. 3n.m.r darauf mme.V > z -..eh... ä,tt"7?'m ntei.be sei... sittlichen Habgier s,g . er stch ein. Tage s daß jn. a! s'". l-'°e Anmaß. du?v " ' °""" °uch unwillig.... """"" Dur ein, seiner Kreaturen, welche fich dazu hergaben, ihm al Spione zu x.".". "fuh-e-..äm,ich. daß „ he '"Taschengeld für die kleinen Ausgaben . Kaiser zu er alten hatte, dem Kais. selbst „,ch ""'"6' Inge händig. ar. Da der D 1.. ein. "deicht gegen seine Befehle gethan hatte, ließ ihn 'h° au, mißhandelte ihn sogar au,' Gröblichste und gab ihm auf der Stelle dt Ab °""'s der nglück. che das Zimmer und schlich traurig in die Gemächer dt Kaiser, um ah seinen Kameraden Abschied, nehmen und ihnen sei Leid zu Nagen. Zufällig und zu seinem g,n Glücke begegnete ihm hier der junge Zar, wel ch augenblicklich die Niedergeschlagen, heit und Betrübniß seine Dlener be meikte. Was fehlt dir. Vi-fchka " fragte er ihn freundlich. „Du weinst l Wer hat dir etwas zu Leide gethan ?" Der arme Mensch hätte e wohl nicht gewagt, st au, eigenem Antriebe beim Kaiser über die harte Behandlung de allmächtigen Minister zu beklagen, jetzt aber, da der Zar selben thu befragte, vergaß er alle anderen Rücksichten, und erzählte offen, wie r ihm ergangen sei, und welche F.üchie seine Ergebenheit für seinen jungen Gebieter ihm getragen habe. Der Zar hörte ihn entrüstet an. „Das g.ht z weit," sagte er zornig. Du bleibst, Aiuschka I Ich will nicht, daß die Treue bestraf, sondern vielmehr, daß sie belohnt weide. Fürchte dich nicht vor Menschikoff, Ich werde ihm schon den übermüthigen Kopf zurecht setzen!" Unverzügtlch, baß Herz noch von Un willen rsülll, begab er stch zu Menschl koff„waif ihm sehr ernstlich sin elgen mächtige Verfahren vor und befahl ihm im Hrrschrtone, stch künftig in den g hörigen Schrankn zu halt und stch nicht ln seine, de Zaren, peesönllch Angelegenheit,, zu mischen. Menschl koff wollte flch erlheidlgen, aber der junge Zar fiel ihm mit blitzenden Au gen tn die Rede. „Schweig!" herrschte er ihm zu. „Du hast dich vergangen, und lch neh mt keine Entschuldigung an. Hüte dich, Menschikoff, daß ich nicht vergesse, wer einst der brste Freund meine großen Vorfahren war. Ihm hast du Dienste geleistet, mir nicht. Darnach richte dein Benehmen." Ohne den bestürzten Menschikoff zu Worte kommen zu lassen, drehte, er ihm den Rücken zu und entfernte flch. Mit einem Gemisch von Unmillea und Be sorgniß schaute Menschikoff ihm nach. Sein Unglück aber wollte, daß da er stere Gefühl tn seinem Herzen die Ober hand behielt. „Der junge Adler schetat fliege zu wollen," murmelte er vor stch hin. „Man muß ihm dir Flügel in wenig stutzen I" (Forisetzung folgt.) E^t^eidun^.—l^PHtl^ bei Ihm entnommen hatte > der Bertchtthosln dessen enischtcd z Gunst,n de vellaateu. sagte ist durchaus falsch welche setn/grau eoütwhii, zu nicht. Vielmehr sollten die Beschästleute, ehe ste Frauen Credit geh,n, sich erst arüder verge wissern, welcher Act das Verhältniß zwischen Mami und grau ist und sie stch wegen Wer biet'S7 Jisse D. Shive. nahe SellerSoille ln West Rockhtll, Buck Couaty ohndaft hat eine weiße Rüde gezogen, welche alle lloncuerenz in die Schrankn fordert. Es Diese Rüde mistt in voll Sechsundzwanzig und drei leetel Zoll; Wer ste stehet, erschrecke nicht. Acht Pfänder! Unzen ist the Gewicht. Set es der Jacob oder John: Jeff Ist ein lapttelfester Demokrai, und fore der Jedermann auf, der dies biet. kann, öf fentlich herauszurücken. In der Mersty dicht det Liverpool rannt zwei Schiffe, ein englische und ein ameiitani scheS gegeneinander und sank mit allen an Bord befindlichen Menschen unter. Ein loyale Granl-lournal hält e für eln große Unglücks nicht wieder besser, daß man die Constitution veränderte und Geant auf Lebenszeit erwählte.—Da ist, a er wünscht. Dezember ine SpeziahGoveenorS-Wahl ad — Durham Hornvieh—S!> Stück—wurden über die KansaS-Paclfie Eisenbahn westlich ge sandt zur Veredlung de Viehstandes in New Merico. —Die schmählichst, Polizet-Tyranuet herrscht In Dauvillt. Indiana. Der ortige Gtadtrath bestehlt ittelft Ordinan, allen Bürgern, nach tu Uhr dend zu Haus,, dleide. Behuf Durchführung dieser polizeilichen Maßregel ist Eitra Polizeimannschast angestellt. Charte Krauel dam ist nach Europa abgereist, um seine Funktion at Bet siher der Ver. Staaten heim Benser Schieds gericht zu übernehme. Zugefroren. Bei Eolumdta soll de SuSguehannafluß seht zugefreeen sein.