Zahrgann <. Die Peuusylvanischr Staatszeitung, I. (linircin ilii'i'üix, Ilox 19, erscheint und HA.HU Niemand das Blatt abbestelle, bis alleßnck stände bezahlt sind. Di grösste Verbreitung. Dir Eiicuialion der „Pe s I a nis ch e Staat.Zeitung" in Dauphin Sountp ist größer als Gco.Htllll's Hotel, Nro. äIU7 und A Ust Sallcwhill Str.. PliilvdesMn, M. aiiomÄ t.'2i/7l—?j°) Chrrrij Hill Holet. Christ. Gerne's No.SIUI rate Strasse Philadelphia Pa. Irl. Sk> 'K7-I. Friedrich Maulick, B r A Ii e r, .llunielln. Pti. Girß und tili Perlauk, Beriirisillte Käse sirie aus Hand. ' Fr, Maulick, Marie.', 011. Sil, 7r-71-Ij. Haucr-Hous, Ecke der Front Straß, und Elbcrv baue Maricittt, Pa., vl ristopder Hauer. Eigrnihüwii. Wiedemeyer, No. 15U Mark, Straße, Restauration, Wein. li>u>r u.Aiel snslm, Plnlodblplslck, Po. S- Austern as Art jetc zuberei tet.^ Jult tZ. tk7l-!!Mi. E h rt stta n B e ri t e r. Laniasier, Mär, I, '7. 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Blumen sin de Frühling Kinder, Zart gepflegt om feuchte Thau, Wenn die Lüfte weicher, linder. Wallen durch die grüne Au ; grauen, die im Reiz erglühten. Sind die Blumen dieser Wrlt. Um den Himmel un zu geben In der Liebe geuerdiick. Blumen blüh n auf allen Wegen, Sende ihren leisen Gruß Jedem Morgenstrahl entgegen, Bieten ihm den Mund zum Kuß. Soll m in Lied z aller Zeit, Blumendust und süße Triebe, Ja, ihr wandelt Hand in Hand. Nur mit zartem Sinn empfunden, Wollt ihr still gipflegrt sein ! Wer nicht rein,sein Herz erfunden ski >le >c> n. Alexander Mcnchikoff. Eine Erzählung für dir Jugend. Dritte Kapitel. Ein Freund. , z,!.> Einstmals in der Nacht nämlich saß er wieder, wie gewöhnlich, beiden bren enden Kerzen an einem Tische im Vor zimmer de Zaren und bemühte sich, eine mathematische Aufgabe zu lösen, die sei nein Scharfsinne große Schwierigkeiten entgegen sehte. Mitternacht war schon längst vorüber, aber keln Schlaf kam in seine Augen, während drei von seinen Kameraden, welche mit ihm zugleich Dienst hatten, nachlässig ausgestreckt in großen, weichen Lehnsessel saßen, und im festen Schlummer liegend, um die Wette schnarchten. Um die Zeit, wo die Stande der Ablösung herannahte, ur. de ganz unerwartet die Thüre von de Zaren Gemach geöffnet, und der Zar selber trat im Nachtllride heraus und ließ seine Augen durch das Vorzimmer gleiten. Seine Stirn runzelt sich, al er drei seiner Pagen schlafend fand, und nur auf Siex-i, der huriig aufgesprun. gen war nnd in edrerbietiger Haltung vor ihm stand, ruhte s-in Blick mit Freundlichkeit und Wohlwollen. „Eine schöne Wache da, beim heiligen Iwan!" sagt er. „Auf, ihr faulen Schläfer! Erfüll ihr auf solche Weise eure Pflicht?" Die Schlummernden taumelten er schrocken in die Höh- und warfen st dem Zaren zu Füßen. , Ihr geht drei Tag in Arrest !' ant wortete dieser mit Strenge auf die Bit te um Gnade. „Aber du, Alexei, ver dienst eine Belohnung. Was treibst du da?" „Nur in wenig Mathematik, Ew. Majestät !" entgegnete der Knabe. „Ach, was du sagst l Laß doch sehen!" sprach der Zar, und trat näher an den Tisch, wo er in Buch und ein Hest fand, das mit mathematischen Figuren ganz bedeckt war. „Sieh', fleh', das gefällt mir von dir!" fuhr er gnädig fort. „Wie weit bist du gekommen?" Alexei theilte dem Zaren die Ausgabe mit, gestand aber zugleich ehrlich ein daß er sie troh aller Mühe och nick zu löse vremnept habe. „Et, das ist auch nicht ganz leicht/ sagte der Zar. „Aber ich werde di> Helsen und vielleicht gelingt unt Beiden, wa dir allein zu schwer wird Zeige doch!" Alexei reichte sein Hest hin. und mi scharfem Blicke musterte der Zar sein Linien, seine Dreiecke und Zirkel. „Gefunden I" rief er nach einem kur zen Weilchen au. „Hier steckt der Feh l.r, Alexei! Steh', hier I" Alexet sah nach, besserte geschwind den Fehler au, und steht da, die Aufgabe wurde sogleich richtig gelöst. „Unleihänigstrn Dank, Ew. Maje stät!" sagte Alexei erfreut. „Das hat te ich übersehen! Aber freilich, dem Blicke meine gnädigsten Herrn entgeh nichts!" „Gewiß wenigstens nicht dein Fleiß und dein Eifer!" antwortete der Zar gnädig. „Du hast dir schon immer ei ne Uhr gewünscht, Alexei, ich weiß e. Geh' in mein Zimmer und nimm die meinige vom Nachttische, ich schenke fle dir! Aber ihr" wendete er sich mit Strenge an die übrigen Pagen,—„schämt euch vor Alexei, der hundert Mal mehr werth ist, als ihr Andern Alle! Mir ist wohl bekannt, daß ihr über ihn spottet und seinen gleiß verlacht, aber ich hoffe daß in Zukunft die aushören wird. Ich sage euch, vor diesem erdet ihr Al le noch euer Haupt beugen, so erhaben ihr euch über ihn dünken mögt!" Die zitternden Pagen nahmen in de muthsvoller Zerknirschung die Strafrede de Herrn hin, während Alexet voller Freude die schöne, goldene, mit Edelstei nen besetzte Uhr betrachtete, welche er auf Befehl des Zaren au dessen Schlaf zimmer geholt halte. „Benütze die Stunden fernerhin gut, die sie zeigt," sprach der Zar gnäv.g zu Mit diese Worten zog er sich wieder beim Zaren, dssen Gunst unveränder lich ihm zu Theil wurde. Da geschah e ine Tage, als er eine Auftrag des Zaren in der Stadt zu besorgen hatte, daß er vor dem Thore de Kreml inen armselig gekleideten, jungen Men scheu traf, der ihn mit flehendem, sehn süchtigem Blicke anstarrte, aber e nicht wagte, ihn anzureeen. Alexei hatte ein gutes Herz. Der Anblick de jungen Menschen rührte ihn; er erinnerte sich „Wünschest du etwa von mir, metn Freund?" fragte er ihn. „Ja, ja, Gosvodin, wenn Sie die Gnade haben wollen, mich an>uhören/, erwiderte der arme Mensch erfreut. „Schon seit drei Tagen stehe ich hier Stunden lang an dem Thore de Kreml, ohne eintreten zu dürfen und ohne daß Jemand auf mich achtet, und doch mgch. le ich so gern in Anliegen anbringen daß mir aus dem Herzen liegt." „Was für ein Anliegen ist dies?" fragte Alexei, —„Willst du vielleich den Zaren sprechen?" „O nein, so hoch versteigen sich meine Wünscht nicht," antwoxtete der arme Fremdling demüthig. „Nur inen Pa gen unsere gnädigsten Herrn." „Wie heißt er?" „Alexei Menschikoff. Kennen Sie ihn, Gospodin?" „Ob tch ihn kenne!' erwiderte Alexei nicht wenig überrascht. „Ich bin e selbst! „So sei er Himmel gepriesen, dessen Gnade Sie mir entgegenführt!" rief der junge Mensch erfreut au. „O, Gospodin, wie habe tch mich gesehnt nach Ihrem Anblicke." „Aber wer bist du? Ich kenn dich „Ich heiße Paul Iwanowitsch," ant wortele der Fremde. „Und sehen Sie hier das Kreuz! Mein armer alter Va ter übergab c mir mit der Weisung, e Alexei nahm da Kreuz und betrach tete es. E war klein, aber von Gold und mit vier grünen Stet, en verzier. Eine Erinnerung blihte in ihm auf. „Ach. ich weiß seht l" rief er au. „Du bist ter Sohn de alten Iwan, der mir einst wunderliche Dinge pro phezeite. Sei mir gegrüßt, Paul Iwanowiisch! Kann ich etwa für dich thun?" auj gränzenlosem Elende zu reiten!" entgegnete Paul. ~Eist eine trau rige Geschichte, die ich Ihnen erzählen möchte, GoSpodin, wenn Sle geruhen wollen, mich anzuhören." „Ja, g'wiß will ich dich hären und gern Alle ir euch thun, wa in inet nen Kräften steht," versicherte Alexei gutmüthig. „Aber ich bin im Dienste de Zaren und darf meint Pflicht nicht vernachlässtgen. Begleite mich und er zähl mir unterwegs, wa ich wissen soll." Paul Iwanowiisch ging neben Alexei her und schüttete ihm dabel sein Herz au. „Mein armer alier Bater besaß eine kleine Hütte mit einem Gärtchen und einem Stück Land in seinem hetmaih ltchen Dorfe," begann er. „Wir Iva ren immer arm, und obgleich wir fleißig unser Feld brwirthschasteten, gewannen wir doch kaum so viel, um unser Leben diesem Jahre nun ollend war e ganz unmöglich, weil Hagelschlag unsere Ernte vernichtete, und ich ging zum Edelmann, um ihm unsere Noth vorzu stellen und ihn um Erlaß der Abgaben nen Verwalter. Ich begab mich auch zu diesem, aber ich wurde schlecht em pfangen. Er jagte mich mi harten Wor ten von seiner Schwelle und droht mir, wenn wir tchtbinnen acht Tagen jede Kopeke, die wir schuldig seien, bezahlt hätten, so wolle er uns von Hau und Hof jagen und uns unter die Knechte des Gutes stecken. Meine Vorstelln, gen, mein Bitten und Thränen rühr ten den harten Mann nicht. Berge ben gab ich ihm zu bedenken, daß mein aller Vater keine schwere Arbeit mehr verrichten könne. „So mager Hunger sterben !" herrschte er mir zu. Ich erbot mich, sogleich Knecht zu wer den und für Zwei zu arbeiten, wenn er nur meinen Vater rahig in der kleinen Hütte ließe, aber er hatte kein Herz für meine Bitte und jagte mich ohne Trost von sich. Weinend kehrte ia> heim zu unsere Nolh. Wider Erwarten hört er mich ruhig an, klagte weder, noch „Die Zeit ist gekommen!" sagte er gelassen. Der harte Verwalter will uns von unserem Hose vertreiben, um dessen Name Alexei Menschikvff ist. Er Die Angst um meinen alten Vater gab mir Flügel. Ich rubele nicht und langte in der nächsten Nacht in Mos kau an . Sobald es Tag wurde, suchte ich den Kreml aus, aber man ließ mich nicht ein, und Niemand wollte GoSpo din Alexet von meiner Ankunft und metner Noth Nachricht geben. Drei Tage harrte ich umsonst. Endlich hatte Gott Mitleid, er führte Sie zu mir, Gospodin. Und jetzt,—, ich weiß, Sie werden uns retten, Sie werden nicht meinen alten Vater im Elende unter gehen lassen!" „Nein, ich werde Helsen, wenn ich e vermag," entgegnete Alexet gerührt. „Aber was kann ich thun? Ich bin nicht reich . Wa beträgt die Schuld deine Vater , Paul?" „Hundert Rubel, Herr! E ist eine große Summe." „Nicht mehr? Dann ist euch gehol fen !" rief Alexei fröhlich au. „Geld hab' ich zwar nicht, aber ich habe diese Uhr, und obgleich es mir schwer wird, mich davon zu trennen, da sie ein Gna dengeschenk des Zaren ist, so muß e doch geschehen, um deinen Vater zu ret ten. Komm nur, Paul Iwanowiisch! Wir gehen zum Hof-Juwelier, er wird mir gern hundert Rubel auf die Uhr leihen, nd wenn ich später Geld be komme, so lös' tch sie wieder ein. Komm, komm, Freund, euch soll geHol sen werden I" Paul Iwanowitsch stieß inen Schrel de Entzücken au, und e fehlte nicht viel, so wäre er auf offener Straße Alexie zu Füßen gefallen. Aber Alexei zog ihn rasch mit sich fort und eilte zum Juwelier. Die Uhr war mehr al da Doppelt der Summe werth, die gefordert wurde, und der Juwelier streckte bereitwillig hundert Rubel vor vor, welche dem glücklichen Paul einge händigt wurden. „Aber, höre wohl, Väterchen," wen dete sich dann Alexei an den Juwelier, „ich verkaufe die Uhr nicht, sondern gebe sie dir nur al Pfand, bi ich sie durch de Zaren Gnad wieder einlösen kann." „Ja, mein Liebling," antwortete der Mann. „Ich verstehe schon Ich heb die Uhr auf, bis du wiederkommst und da Geld zurückzahlst." „Nun denn, so laus' hin, Paul Iwanowitsch," sagte Alexei zu dem glücklichen armen Bursche. „Befrie dige rn harten Verwalter und grüße deinen alten Bater von mir. Laus' ge schwind, damit du nicht spät kommst " Paul wollte noch seinem Dankgefühle in heißen Worten Lust machen, aber Alexei litt e nicht, sondern schickte ihn ernstlich fort. Wie ein Pseil flog denn endlich Paul davon und Alexei sah ihm lheilnthmend nach. „Hm!" murmelte er dann vor sich hin, —„ich habe vielleicht einen dummen Stretch gemacht. Aber wa Hute? Ich konnte nicht ander. Wenn nur der Zar nicht bemerkt, daß mir die Uhr fehl. Cr würd zürnen. Aber er wir ja nicht gleich darnach schauen, und so schlüpf' tch wohl durch, bi ich wieder, zu Bride komme." Noch einmal schärfte er dem Juwelier in, um keinen Peel die Uhr au den Aro. Handen zu geb., da er fle jedenfall über kurz oder lang wieder eialöseu wurde, und hierauf brriltr er sich, h, Auftrag de Zaren zuführen Wohlg.muih kehrte er nach .reich,, Sache In den Kreml zurück, und meldete dem Zaren, daß sei B.f.ht ..füg sei. „Gut Alexet !" antwortete der Zar kurz. „Du kannst gehen !" Alere, war schon froh, so kommen, aber auf einmal rief ihn der Zar wieder zurück, !,I Uhr ist's, Al.r.i? -f.ag.e Der arm. Bursch, stand „ Blitze grlroff.n, und die helle Röth. der Scham und Ve.leg.nh.lt brannte auf seinen Wangen. „Nun. hörst du nicht?" n,i,p„h,„, d" Zü. „Ich frage dich, wie viel Uhr e ist?" lrxel warf sich vor drm Zar nieder und flehte um Gnade. „Was b.d.ut.t da ?" frag,, „ mi, Stlrnrunzrln. ..Warum bittest du um Gnade? Sich, was muß ich s.hen' Du hast die Uhr nicht mehr ? Wo hast du st. gelassen ?" " ' lerei erzählte, auf den Knieen lte gend. den Vorfall mit Paul Iwan, witsch, Der Zar hörte ihn unwillig „HSre. Alexei." ,agt. er finster,—..da ist ein. LügeDu wirst dt. Uhr. da Geschenk metner Gnade und da Zt che meine Wohlwollen, verschleudert haben, um dir Geld zu l.ich,st„ig.n Streichen zu verschaffen. Gesteh, d.i. nen Fehler ein, und ich will ihn verg.s. sen!" " ' „Nein, nein, Ew. Majestät!" erw. derte Alexet mit Thränen in den Augen „ES verhält sich All. so. wi, ich erzähl' te! Ich würde nicht wagen, mein Augt zu erheben, wenn ich gelogen hätte Der Zar schüttelte den Kopf, den er glaubte augenscheinlich den Peistch.ru. gen Alerei's noch nie, ~ Die Geschichi. von Paul mußte ihm gar zu unwahr schetnlich voriomme. „Du willst also nicht gestehen. Alex '?" fragte er streng. „Spricht Wahrheit oder fürcht, meinen Zorn l" „A-b, Ew. Majestät, ich versichere, daß ich die Wahih.it sagte!" stammelt. Alexet. „Wohlan, wir werten sehen !" sprach der Zar. „Und wehe dir, wenn du g. di Obgleich Alexei sich, wenigsten u Betreff ter Verschleuderung ex Übx unschuldig fühlte, verließ er doch ternd und mit schwerem Herzen den ex zurnten Herrn, um draußen im Box zimmer der Entscheidung zu harren Wie gnädig der Zar ihm auch sein mochte, so tonnte ter arme ursch doch immer nicht wissen, wie ex die, wenn auch nur einstweilig.. Weggab, seine. Geschenke aufnehmen werde. Wenn er zürnt., so war Aiexel unalücklich. (Sortsetzung fotze.z Karl Schurz, so doch angesehen tn der republikantschen Partei, wird na, gerade dem großen Grant und seinen AnHangern ein wahrer Gräuel. Die Grant-Llätter fangen bereit an, dem „Doischman" Schur, höhnisch Seilen hieb zu ersehen und Ihm die niedrigsten Beweggründe unterzuschieben. Nur zu ! Diese Gemeinheit kann nur dazu dienen, den deutschen Republikanern die Augen über da wahre Wesen der Führer ihrer Partei zu öffnen. So lange Karl Schurz an ihm an ihrem Siegewageu zog und sie in Aemter und Würden bringen half, war er ihr Mann, war er der hochgebtl tele Deutsche; jetzt aber, wo ex sich er laubt, ihre gräulichen Mtßbräuche und Uebergrifft zu rügen, wird er al „Dötsch man," als „Verräther" verhöhnt und beschimpft, der die Partei um ein Ltnse. geeicht erkaufen will. Al ob dt ganz Partei überhaupt noch in Linsengericht werth wäre! Da Volk könnte Millto nen darum geben, wenn e sie nur lo wär. Dir Bintheilung der Menschen. -Di- Menschen erden ringe, hellt in Menschen die Geld haben und in solche die kein Geld ha den i die letzten sind igentiich „arme Teufel" oder e sind Engel, nämlich Engel der Geduld und der Entsagung. Ohne Gel, ohne Zähne nd ohne grauen kommen wir auf die Weit -, und onne Geld, ohn Zähne gehen wir wieder au der Welt. Also was hadrn wir im Gan zen auf der Weit gemacht ? Wir haben Geld geschlagen, Zähne gemacht und grauen genom men ! Eine schone Bestimmung ! Bl an dt Zähne und die grauen beloaimi, hat an gie der, Schmerzen, Leiden und Krämpfe allerArt > hat man sie einmal, so thun sie deide eine durch' ganze Jahr weh, und oft muß man sich Man sagt! „das Geld kommt nicht recht unter die Leute!" Da ist nicht wahr! Die rechten Leuten kommen nicht unter Geld l Wen nnr die rechten Lrute da Gel hätten, so käme da Geld schon recht unter die Leute. Wer ha da Geld? Die reichen Leute! da ist da Un gliiit! wrn ein einmal die armen Leute da ES ist keine Kunst, reich zu sein, wenn man viel Geld hat, und es ist kein Berdlenft, arm zu sein, wenn man kein Geld hat. ' Den Tempereuztern und desonder ' den Predigern, die sich mit dem Tempere, ' ganatimu deHaften, giebt in amerikanische r Wechsel die folgende Nuß zu knacken > r „Wenn die Menschen durch Zwang Gefetze r moralisch, mäßig und fromm gemacht werteu Irinnen, dann geht der Beruf de Predig, zu >, Ende. Er kann dann die Thür der Kirche zu- machen und sich der Lodb, der Gesetzgedung anschließen, um die Erlassua, solcher Gesetze p, r beneiden, welche die Welt resormtee und - a ehren erden. Die Sache ist sehr einfach."