Lmslvicht KtiMls^ntung. slp Zargana . Die Ptnnslinische StaatSzeitung, Z. siniuix iiii'prit, Vox Ist, rrsch.'wirbril Donnerstag, und kostet V2.VV per Jad zaliibar innerhalb deSJabrrS, und U2.Stirn Perstuss des Jahrgangs. Einziie Eremplare, S Cent per Stück. Nlemid da Blatt abbestellen. bis alle Rück ständtezadli find. Die größte Verbreitung. to.Htiiii'sHotel, Nrr. 17 und IVB ikallowhill Str., Piffsnilesphick. Pii. finden stet die drfie Aceommo daion.- lLct. 2ii, '7l—ls.) Eherri sjiss Holrf Christ. Werne s Sto. 2IUd Grate Straße >v l> l n del v d'a P>. ?l>. 2ki '7--. Friedrich Man!ick, B r u Ii i', .llltiiieNn, pii. ,i ni r I ein Dei'aus. Bmiiiifiiche W-ne bnu Grliiocizcr- Käi steis aus t cnd. Fr. Marl ck Aarlelta. Ol'. 2ii. 7d71-1,. Hauer-Haus, Marietta, Pc< , EI ristopber Hauer. Ligentdüm. Die best Ligiiöreu lind delllalrsleu Mariclla, Juli >!!, '7i—ll. "Jodn Wiedcmeyer, No. ISVT Marke Straße, Restauration, Wem, iNiMr ll.Niersasst,! Pluladelptua, Pa. 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Kohler, Verleger, 202 Nord Vierte Str., Philadelphia, Pa. S. G. Germa , 28 S. 2te Straße, Theo. F.Sckeffer, Zweite Straße, .Harrisburg, Pa. Oltoder >2. 1871-Zmt. in ivertbvollen (gaben! 55. D. Mine's . Geschenk-Verloosung! Zichu am Moiilasi, den 27. Nidem bcr 1871. Zwei große Capitalien von MWGreenlialks ein j ed es. 2 Vietvinnfit o stistliwi) 5 Mtwiiiiiiit von je 85N' GrcenbastS! fOGrwinnste non je hlliwl Mesammtzahl der Baargewinnst : liM ! Geichirr. im Wertbe von llbren ebft scbwire Goldleltr. werth KMttjede; sunf acldene Amerilantsche Hunling ilase Uh ren. wrrlh lst>2s eine jede. Zehn goldene Dame Hunting Ense Nhren werth 810 ein jede. Ileberdauvl BUt> Gold und Silber Anker- Udren in Hunling SaseS, im Werthe von st>'2tl dt lM jedl. Goldene Damen Leontinr Retten, goldene Herren Weilenletten, stlberplattirt Tischmrna gen, soUde limitirl auf iiN.kiltl. 'Agenten Wirte erlangt um Looses ver- Ein,lne Loose. 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Eine Berschwöriliifl. iZ-rise,. Im Zlmmer schien Niemand da.' Oef nen der Thür gemerkt zu haben. Die Offiziere sämmtlich waren augenscheln ltch schon sehr erhitzt von relchltch genos senem Kein, und schriee, lärmten und tobte wild durcheinander. Einige Minuten Hörle rrr Zar geduldig und ruhig zu. Die Verschworenen prahlten im Voran mit ihren Thaten, die sie In dieser Nackt ausführen winden, und wiegten sick in Hoffnungen ein, die nie erfüllt perdrn sollten, denn bald war ihr Maß bis an de Rand voll. „Ick bin rugirrig, was der Auslän der Lr Fort für Augen machen wird, wenn ich ibm den Degen aus dle Brust setzt!" rief Lieutenant Matoffau. „Ich sebe schon, wie er llaß wird und demü thig zu Kreuze lriickl!" „Und der Zar, unrrsckrocken Peter!" fiel Oberst Lipinski mit höhnischem La chen ein. „Ick denk, ich werde ihn doch endlich einmal zitier sehen !" „Nun uuo nimmermehr wirst du da sehen l" rief der Zar plötzlich, In'ein er dle Thür weit ausstieß, tn das Gemach rat, den Mantel von seinen Schutlern warf, nd hock aufgertckte, stolz, mit feuersprühendem Auge vorbei Versckwö rrrn stand. Ein Sckrri dr Enlsepens und Schre ckeno'lünte dueck de Saal, dann folg te eine Todienstille und mit wilden, scheu en Blicken starrten die Verräth? einan der an. ' „Wir find verloren!" murmelten ei nige Eiiminen mit bebenden Lippen. „Elende Feiglinge!" herrschte ihnen der Zar entgegen. „Nieder mit den Waffen! Nieder aus die Knie und ste het um Gnade!" Zehn Säbel klirrten aus den Boden nieder, zehn Häupter beugten sich tn den Staub. Nur Einer blieb ausrecht, der Oberst Lipinski. „Nun denn, wenn wir einmal verlo ren sind," schrie er,—„so nimm dies!" Zu gleicher Zeit riß er eine Pistole aus dem Gürtel und legte auf den Za ren a. Ader ehe er noch abdrücken konnte, sprang Alexaschka wie ein Tiger gegen ihn ei,—der Schuß krachte, aber die Kugel flog gegen die Decke, während her Oberst zu Boden taumelte. „Da hast du brav gemacht, Knabe!" sagte der Zar wohlwollend zu Aleraschka „Ihr da, ergreift den Verräther und sess.l, ihn !" Die Verschworenen sprangen gehor am aus. und legten ihrem eigenen Rä- delssührrr die Fesseln an, welche sie für ganz andere Gefangeve ln Bereltschast gehalten hatten. In demselben Augen blicke dröhnte auch der Taktscheilt der herbeieilenden, getreuen Leibwache de Zaren auf dem Cvrridor, und der Zar wendete sich verächtlich von den Verrätb rn ab. „Unser Werk ist gethan !" sagte fr ge lassen zu Le Foit. „Soldaten, bringt die Verräther in Gewahrsam! Morgen sollen sie ibr llrtbeil vernehmen. Komm, Lr Fort! Und auck d, Aleraschka! Du wirst mich fortan nicht wieder verlas len!" Gleichgültig, al ob nichis wäre, und al ob sei Lebe auch nichr einen Augenblick i Gesadr geschwebt hätte, wendete der Zar den iederge schmetlterten Veriäihern de Rücke zu, und Aleraschl.i soigie lhm, da Herz er füllt von Bewunderung und Entzücken. ErsoUtedenZae e ie n t ch t w t e d e r v e > I a ss e n ! Welche funkelnde, blendende Bil der stiegen in seiner Seele auf. Ein Gedanke an den alten Bauer Iwan durchzuckle ihn. Sollte der Alte ihm wirklich die Wahrheit vorausgesagt ha ben? Dritte Kapitel. Ein Freund. In de Kreml zurückgekehrt, überwies der Zar den glücklichen Alexaschka dem Generai Le Fort. Der Name des Zaren wirlie über all wie ein Zauöerwoii. Rasch eimun tert sprang Ali raschln vo seinein Lager aus, kleidete sich schell a, und.war auch wenige Minuten bereit, dem General zu folge. Er fand denselben bereits in voller Uniform. „Huilig, hurtig. Knabe," rief er Alex aschka entgegen. „Der Zar ltrdl die Piinliiichleii nd wir haben nur noch wenige Minuten übrig." „Ich bin bereit, Excellenz!" antwor tete Alixaschka. „Aber willst du nicht rasch eist ein lve Nig frühstücke d" „Pflicht uud Gehorsam Allem vor, General! Dao Frühstück kann warten, aber der Zar nicht!" „Ah, brav, mein Sohn!" sagte Ge neral L Fori beisällig. „Bet solche Gesinnungen kannst du rasch vorwärt kommr, wen dick dao Glücket wenig begünstigt. So folge mir deu !" Sie begäbe sich durch veischietene Gänge und Corritvie i die Gemächer darauf den erhabenen Zunamen, „der Große," empfange sollte, erwartete sie bereit, umgeben von inigen Generäle und de vornehmste Großen seines Ho se. Er nickte deu Kommenden gnäbtg zu, und besaht sodan. die Gesangen vorziiführe. Die Flügelthüren spran gen aus, und i Kelten und Banden wurden die Verschwörer herein gebrach All ivarreu todleubletch, und Keiner von.ihnen wagte die Äugen zu dem be leidigten Herrscher emporzuheben. Der Zar brtrachtele sie m strengem Blicke Und finsterer Silin. „Verräther!" lprack er sie an. „Ist da der Dank, den ihr mir schuldig seid für empfangene Wohlthaten k Ist wohl Einer unter enck, dem ich nicht stets ein gnädiger Herrscher gewesen wäie? Dir, Odest Michaeiow, habe ich erst vor wenigen Wochen deinen Rang zuerlhetli, und du wolltest m'r dafür lohnen, in dem du Hand a das geweihte Haupt des Zaren leglest? Ihr Alle, redet I Welchem von euch habe ich semal Bö se gethan?" Die Verbrecher blickten sckeu za Bo den, Niemand Halle de Muth, seine Stimme zu erheben. „Ihr schweigt! Alle!" fuhr der Zar fort. „Keiner findet ei Wort zu seiner Vertheidigung! Euer Schweige ist das Etngesiändniß eurer Schuld. Sprecht Ihr setzt da Urtheil, meine Getreue! Welche Sirase bade die Hochverräther verwirkt, die dein Zaren ach dem Lebe trachtete ?" „Den Tod!" antworteten einstim mig die versammelten Großen, und nie dergeschindilert sanken die Gefangenen aus ihre Knie. „Gnade! Gnade!" riefen sie kläglich Der Zar warf ihnen einen Blick voll Verachtung zu. „Ihr habt es gehört!" sagte er. so lautet der UriheilSspruch. Aber ihr Elenden jammert mich, und so mag eych das Leben geschenkt sein. Nur verbanne lch euch auf ewig von meinem Ange sicht! goit mit euch nach Sibirien! Dort hab ihr Zeit und Muße, über euer Vergehen nachzudenken und es zu bereuen I Bringt sie hinweg!" Die Gefangenen wurden fortgeführt, und der Zar wendete sla zu den versam melten Große, in deren Zügen st Bestürzung und Verwirrung walt, Der ganze Auftritt war ihnen noch In Räthsel, denn man hatte sie zum Zaren brschledrn ohne thuen den Grund davon mitzutheilen. Jetzt ersubren sie erst au br Zarr igeirem Munde, welche gewendet und der Plan der Verschwore nen noch ln der letzte Stunde oerrttrlt wordrn war. Mit Gelassenheit nabm der Zar itre Glückwünsche ans. ~E Ist gut!" sagt er. „Göll ist immer mlt dem Zare und wider die Verrätber! Webe dem Unglückliche, der e wag, die Hand nach trr Krone auszustrecken! Ihr habt gesehrn, wel che Slrise Seiner warte - er lebe dlgr Tod in den lstge Etnöben de fernen Sibirien!" Nach dlrsru Worte entließ der Zar die Versammlung, und wialte nur Le Fort und Aleraschka, zurückzubleiben. Der Knabe stand Urs erschüttert, bleich und zitternd da. Der Gedankt an Sibirien erfüllte ihn mit ahnungsvol lem Entsetzen. Lächelnd nahte lhm der Zar. „Nun, Knabe," sagte er sr, undltch, „wollen wir mit etuander abrechnen. Aber was ist da? Du zitterst? Wa fürchtest du ? „Ob. Ew. Majestät," stammelt Aleraschka. „ich bade von Sibirien ge hört! Es soll in schreckliches Land sei und ei schrecklicher Aufenldalt!" „Zur die Treue und Rechlschassrnbeil bat es keine Schrecken," antwortete der Das ineikt dir, Knabe, und sei immer dieser Stunde eingedenk. Du hast kbrg und Iren gehandelt, und sollst nun die Friickte davon ernten. Ich nehme dich in die Zahl meiner Pagen auf. Du wiist sortan immer um mich sein, und mal: „Wie man' treibt, so geht's! Als guter nd getreuer Die ner wlrii du stet einen gnädigen Herrn de Staub! Du hast e gesehen. Jehl de. „Ich will Ew. Majestät immer ein treuer und dankbarer Diener setn!'- sagte er lies beweg, und blickte mit set „lch glaube dir, mein Sohn!" ent gegnete der mächtig Herrscher gütig. „Mein Auge dringt in dein Herz und steht kein Falsch darin. Bewahre e dir so, und de Zaren Hau wird dich hoch erheben, obgleich du dem Staube entsprossen bist. Jetzt geh'!" General Le gort hob den Knaben auf und suhlte ihn fort. Alexaschka ging neben ihm her wie tm Traume. Da Glück, Page des Zarrn zu sein, und tn seiner Nähe bleiben zu den Ge mächer des Grnrrals ein hrstiger Thränenstrom seinem Hezn Lust ge macht halte, kehrte seine Fassung ei nigermaßen zurück. General Le gort wußt thu übrigen bald völlig zu drruhtgen und zu zer strrurn, tndrm er den Pagenmeister kom men ltrß, und krmselden die Befehle de Zaren mlllhiille. Gossel wurden nun auch dle Pagenkletder mit allen schka ein Bad genommen, durch die Händ es Haaikünstler, de Schnei der. de Kammerdiener gegangen, und von Kops bis zu Füßen w einen schmucken, hübschen Pagen umgewan delt war, machte sich General Le Fort da Vergnügen, Ihn vor einen Spiegel zu führen, wo er sich mit einem Blicke tn Lebensgröße betrachte konnte. AI Alexaschka srtn Spiegelbild zurrst an schaut, fuhr er ganz betroffen, erstaunt und fast erschrocken zurück, brach aber dann tn laute Lachen au. „Im Anfange erkannte ich mich gar nicht wieder", sagte er mit lachendem Gesichte zum General. „Ich konnte gar nicht glauben, daß der zierliche Bursche da im Spiegel der vormalig, arme Bäckerbursche Aleraschka sein könne, aber nun seh' ich wohl, daß ich es doch bin! Ach. wenn mich mein Mei ster Korsakoff tn dieser Pracht und Herr lichkeit schauen konnt! Der würde Au gen machen! Wie ein Teller so groß." „So geb' zu ihm und zeige dich," er widerte General Le Fort lächelnd, „lleberhanpt muß ja der Mann doch erfahren, wohin du geraihe bist. Du kannst es ihm mittheilen! ich gebe dir eine Stunde Urlaub." Voller Freude eilte Aleraschka davon, und strahlend vor vergnüge kehrt er pünktlich nach einer Stunde zurück. Der Meister nd dle Frau Meisterin hatten ihn gesehe, ihn bewunder, ihn beglückwünscht; auch die Nachbarn wa ren herzngelaufeu und hatten th au gestaunt, und dle Wachen tm Kreml hatten sogar vor lhm das Gewehr an gezogen, vor ihm, dem armen Aleraschka, I dem oft geneckten, verspotteten Pasteten- Nro. is. Jungen, de Jeder noch vor wenig, n Stunden ungestraft hatte am Ohr und an der Nase zupfen können ! Kein Wun der, daß Aleraschka halb närrische vor Freunde wiederkam ! Der Zar Halle ihn zu Et ina gemacht, ba'te ihn aus dl erste Sprosse er Lriler gestellt, ans der er zu weiteren Ehren und AuSzetchnun gen emporklimme konnte. „Aber bedenke wohl, mein Sohn," sagte der General zu tdm, „es ist eben nur erst dir erste nd unterste Slnse. die tu betreie hast, und von dir allein hängt es ab. ob du döber steigen oder tn dein seüberes Nicht zurücksinken wirst. Der Zar bar dir eine weise Leh re ertheilt, als er z dir sagte, w le man's treibt, so geht's! So hüte dich den, paß du leinen Fehltritt begebest tm Emporklimmen. Gehor sam, Treue, Wachsamkeil und Ergeben heit heißen die Stufe der Letter, dir nach Oben führen. Weichst du von ihnen ab, so ist rrtlungsloser Sturz tu die Tiefe unvermeidlich. Also wahre dlch!" Aleraschka merkte sich die empfangene Lehre und gelobt sich selbst, sie nie zu vergessen. Mit regem Eiser unterrich tete er sich über die Obliegenheiten, wel che er als Page de Zaren zu erfüllen hatte, nd eignete sich sehr schnell eine Gewandtheit an, die des Zaren ganze Wohlgefallen erregte. Aleraschka stand in großer Gunst, und sogar seine K Merade beneideten ihn, daß er fort während, auch wenn er keinen Dienst hatte, um die Person de Zaren sein durste. Selbst in den Staatsrath nahm ihn der Zar zuweilen mit, fragt, ihn in wichtige Angelegenheiten um seine Meinung und gab ihm seinen Beifall z erkenne, wen Aleraschka, wie da In der Regel der Fall war, in beschei dener Weise die treffendsten Antwor ten gab. Für den Knaben selbst waren die Ver handlungen des Staaisrathe eine sehr Minister und Rätbe und eignete sich auf dlese Weise, uulerstützl durch ein ausgezeichnete Gedächtnitß und ein gesunde ilrtheilskrast, lnr Menge von Kenntnissen über die Ver verwendete er zu wetterer Ausbildung seines Geistes, und General Le Fort unterstützte thu in diesen Bestrebungen, indem er ihn mit Büchern versorgte, welche Aleraschka, oder vielmehr Alerei, wie er seit setner Erhebung zum Pagen genannt wurde, eifrig ftudirte. Man ch Nacht, die er wachend im Vorzim mer de Zaren zubringen mußt, um Herrn berett zu sein, brachte er bet sei nen Büchern zu. und achtete S wenig, daß er von seinen Kameraden wegen und verspottet wurde. Er blieb stand haft, und ganz unverhoffte sollte ihm dafür eine Anerkennung zu Theil wer den, dl ihn höchlich erfreute und dt Spötter sur immer zum Stillschweigen brachte. lZorlsetzungfolgl.) Könne Kinder gerichtlich zur Verantwortn gezogen werden k —Charles White, ,i wjährtger Knabe stand können, wurde während der Verhandlung aus geworfen. Richter Sterrett beantwortet die selbe mit dem Besetz wie folgt- Im stalte ei Klnd, welche das Alier on siebe lahreu noch ntchl überschritten Hut, wegen eine Krim dasselbe nicht eingeleitet werden. Ist i'doch da ditreffzntc Kind lt lahe alt, s kaun ge gen dasselbe tne SchuegeitchtSverhandlung stattfinden. Steht da angeklagte Kind zwi schen dem 7. und lt. Jahre, so mußurchtref- Ilge Beweise konstattrt erden, ob das Kind da Bewußtsein der Schuld hatte, als e da Ver gehen deging; kann ein solche aber ich! g>- nirgend bewiesen werben, so wird zufolge des Besitze nicht gegen tasselde lrtmlnell ver fahren erde können. Die Thatsache, ob da Kind Bewußtsein der Schuld hatte, läßt sich ost ausldra näheren Umständen er Suche ee lären ud richtig folgern, indem e sich slldst oder da gestohlene Beet,e> verbergen der zu verhehlen such! ic. Dle Beschworene gaben schuldig" ad, und sprach teißerichtShof darauf den angeklagten Knaben seei. Unrichtige Adressen. Leute sind sehr voreilig wegen Verlust ihrer ton. spoudenz, i Leute selbst Schuld daran sind. Da Pofi i Drpartrmint wir gut geführt, wenn man der fast rurzähltge üb schwtriigrn Pflicht- befiel de tu Betracht ziehj, und an kann mit Lr ' sttmmthett sichern, baß aichk einer an Tau- srnde von Briefen, welche gehörig atdirsfiit - sied, seine Bestimmungsort nicht erreicht. Dir ' Ursach fast jeden stehlrr ist maugelhaste lk r berschrlfl. So wurden während de Monats . Juli ZZB.VV Briefe, welche Ich gehörig ad , resfirt wann oder sonst nicht abgeliefert wer . den konnten, an dir üsaü leltsv vllto tn Washington eingesandt, darunter waren über ' l l.tB, welche Gelder, Wechsel >e. enthielten. >- S sind die Thatsachen, worauf Geschäftsleute - desoader Acht geben sollte.