Zahrgaa (- Dt Peansyltmnische StaatSzrituuft, T. (iiNimu Rii'l iz?., IZox 19, erscheint jeden Donnerstag, und toftrt 2.00 per als sechs Monaten angenommen; auch taun Niemand das Blatt abbestellen, bis alle Rück stände dezahtt sind. Die größte Verbreitung. le der s^che Agenten Alleghcnv —Val. Ho sfmann,l7üOhio Str. Altrrna. Gotlticb Hausee. cEhr > st. Fettt, EarsvnSt'i fCharles Förster. Butlir. Jalod ZI eck. EailiSle. Heineich Braun. Columbia. Ja lob G od el. Danville. —M ichaet Nvsenstein. Eaft-Lideetp. Z r a >n B o p p. JodnSdnrg.—Dr. Charles Orid. sJ.M. WestkätVer stank., 1 Anibonv Jste. L-ntaNer. , g,,,, grau. (Georg Watt, Manetta.— Friedrich Haas. MillcrSvilte. C. F. Ree s. Middtctow Ehrist. B a u c r. Monntville. Georg Meiscnbach. Mount Oliver.—G co. Golddach. sE das. st ö n>, Grn. Agcnt, Nr. ! 2ä Pennlvtvama Avenue. Misburg > g Sch inide. Nro. 92 Smith s fietd Straße, nahe der Fünfte. Punralatvnv—H etr >ch Fackinee. Rochrstrr. R. A I b i n Schmidt. Sarondurg. H Toll e v. 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Treue Mimik. ->,!>- Erzah l u q Franz Hofsma. Vierte Kapitel. Dil! Eavpter spräche: wir sind alle des Todes. Eine Augenblick, gelähmt, gefesselt, erstarrt von Schrccken und Entsetze Mondlichl siel hell aufsei graues Haar auf seine entstellten todtblassc Züge da krachte et Gewehr auf der Straße; eine Kugel psiiff an seinem Haupte vor über, und der wilde Schrei: „Stirb verdammter Hund !" gellte In sein Ohr Da erwachte er aus seiner Betäubung, fuhr auf, ckd mit dem Geschrei. „Meine „Aus! Auf! 'Aus! ' schrie er wild. „Der Mord, ter rnisctzliche, ist entfesselt nd schreitet bluttriefend ducch die Stra ße ! Verrath und Tod überall ' Auf, Herr! Aus! Zu de Waffen! Schon stürmen ste berbei, die mordsuchNgen Schurken! Der Palast ist mringi! Ach warum folgtet Ihr nicht meinem Ra the ?' Der Graf Montsort taumelte in die Höhe. „Träumst d Briquet!"' fragte er, noch halb schlaftrunken. „Was giebt es de ? D bist ei Thor, wahr lich!" ..Aber hört doch, Herr, hört doch!" rief Briquet außer sich. „Vernehmt Ihr denn nicht dao Gebrüll, das Toben das Krachen der Musketen, da Geläute der Glocken, reu Ruf: „Tod den Huge notlen!" Uns gilt das mörderisch Wü then! Wir sind verrathen!" Der Graf stutzte horchte wurde bleich. Das Geschrei, da Gelöse schlug deutlich vernehnbar an sein Ohr—und seht trachir die Thürr des Palastes un ter de Axtschlägrn der nahenden Mör der, und Kugeln, o der Straße au entsendet, zerschmetterten klirrend die Fenster und schlugen > Wand und De cke des Zimmer eln. „Schändltchr, verruchte Verrälherei!" rief Graf Monlfort au. „Jetzt sehe, seht höre Ich, daß du Zlecht hallest mit deinen Ahnungen! Hinunter zu den Reisigen, treuer Briquet! Zum Kam pfe! Ster Monifort und sein Arm! Und hübe den Knabe, hüte meinen Lu cia, Briquet! Fort!" Briquet flog davon—der Graf sprang aus drm Belle warf einige Kleider über, griff nach Schwert und Pistolen, und so, nur halb gekleidet, etlle er, sich an dt Spitze seiner Leute zu stellen. „Vorwärts tapfere Männer!" rief er ihnen zu. „Besetzt die Fenster, schießt die meuchelmörderischen Schürten nieder, treibt sie zurück—vorwärts—vorwärt!" Dir Anwesenheit de Grafen, sein ermunternder Zuruf, seine Besonnen heil, mit der er dir Leule an die Fenster postlrtr, entriß die Männer der Betäu bung, in welcher sie ralh- und Hülflos gestanden hatten. Mulhvoii und kampf lustig nahmen sie ihre Stellungen ein, und die blanken Läufe ihrer Musketen blitzten drohend durch die Fensteröffnun gen de Palastes. „Zurück, eiiälherischr Bube!" schrie der Gras der brüllenden Rotte aus der Straße zu, „weicht zurück, oder ich lasse Feuer gebe ! Zuiück, sage ich, zu rück!" deutlich im Mondlichte erkennen konnte, war die Antwort auf seine Anrede. „Feuer!" rief Graf Monifort, nun nicht länger zögernd, seiner Drohung Nachdruck zu geben—ud aus allengen stern de Schlosses brach ei Feuerstrom hervor—rollend knatterten die Schüsse— fünfzehn von den wülhendeden An greisern sanken tödllich getroffen zu Bo den. Eine tiefe, schreckensvolle Stille sdlgte der Salve. Dann eine Stimme von der Straße her: „Rache! Rache! D'raus auf die Hunde' Tödtet ste! Mordet sie! Sprengt die Thüren! D'raus! d'raus!" Herr, mein Heiland," schrie Gras Montsort auf, „dirs ist gougures Stim me ! Schändlicher Verräther, der Lohn deiner Schandthat wird dich ereilen! Fechtet tapfer, meine Männer! Macht den Verrath zu Schanden! Schießt!" Er selber feuerte seine Pistolen ad, riß dem nächsten Reisigen die Muskete aus der Hand, und entlud ihre tödt lichen Inhalt auf die mörderisch Rotte; un.d wieder wallten die Schüsse seiner Krieger, wieder stürzte eine Anzahl ter sanken die Kämpfer—und dazwischen er tönte der gellende Ruf des Grafen gou gre - „Tödtet! Tödtet!" und das Thür des Palaste. Der Kampf brannte heiß, und wogte bange, schreckliche Minuten hindurch unentschieden hin und her. Plötzlich erschien die Gestalt de verrätherische Fougvces hoch zu Pferde unter dem Fen ster, wo Gras Montsort furchtlos sein Letzen den mörderischen Kugeln aussetz te, rief mit brüllender Stimme - „Wir müssen zu Ende kommen !" hob stch im Sattel und feuerte ein lange Pistol auf den Graf Mentsort ab. Mit et ilem Anssairei sank dieser zusammen, und Schrecke erstarrte seine Reisigen. Die Angreifenden aber, jauchzend über den schändlichen Mord, verdoppelten ih re Anstrengungen und bald wurde die Thür de Palastes von ihren Arthieben zertrümmert. Wie tn Strom wälzt sich dir blutgierige Rolle in den Palast hinein und ihr sarchttzares Gebrüll dröhnte durch die Hallen und Gänge drssekben. Alles schien verloren, jede athmende Seele dem unerbittlichen To de verfalle; denn raihlos standen die Reisigen des Grafen, so gelähmt von fahr, daß sie an leine Widerstand mehr dachten, und in regelloser Flucht stch tn den Hof de Palastes ergossen. „Halt!" rief ihnen hier eine drohen de Stimme zu. „Seid Ihr Männer d Wollt Ihr te Sohn Tiireo Grase den Mordhänden ter Verräther preis geben? Schließt die Hofthüren! Und dann zu Pferde—eng zusammen gehal ten—und wir schlagen nS wohl durch, in Erfüllung unserer Pflicht !" . Der alte Briquet war es, der trn Flüchtigen entgegentrat. An seiner Linken führte er de Knaben Lucian, in der Rechten blitzte sein Schwert. Schnell besonnen und entschlossen ver rammeile er das Thor, welches vom Pa, laste in den Hof führte, und gewann da durch Zeit, die Leute.wenigstens so weit zu ermuthtgen, daß ste aus seine Befeh le hörten. Die sreiNch sehr zusammen geschmolzene Schaar zog die Pferde aus den Ställen, Alle saß auf—Briquet half Lucian in den Sattel—ergriff die Zügel sein Rosses, und kommandirte: „Vorwärts ! In geschlossenen Reihen sprengten die Reisigen in den Garten, von wo ein zweite Thor durch die Hin tergebäude auf eine stillt, abgelegene Straße führte, und Briquet besaht eben, diese Thor zu öffnen, al berett das Wuthgeschrei ersolgender Massen und da Krachen abgefeuerter Gewehre hinter ihnen her erschallte. „Vorwärt! Vorwärts !" schrie Briquet. „Haben wir erst die Straße gewonnen, so sind wir geborgen! Auf, auf mit dem Thor !" Da Thor flog auf —tn demselben Äugenblicke wälzte stch auch ein Feuer strom von der stillen Straße her den Flüchligen entgegen—hundert Kugeln schlugen auf einmal tn ihre Reihen und der gellende Aufschrei der Verwun deten und Sterbenden mischte stch schrecklich in das donnernde Knattern „Das ist Fougv" Wert >" schrie ter alle Briquet mit furchtbarer Stimme. „Er hat es auf den Untergang der Moni fort abgesehen! Aber wehr dem Buben, kommt er in meine Gewalt! D'raus, Lrute, schlagt Euch durch! Rettet ste nieder! Vorwärt! Vorwärts!" Ungrhört, unbeachtet verhallt sein Zuruf. In panischem Schrecken flogen die Reisigen Moniforl's nach allen Richtungen hin aus einander, und wie der risolgte eine Salve von der Straße, und ein zweite gleich darauf von dem Palaste her. Mit jauchzendem Gebrüll stürzten Ii Verfolger in I?en Garten und seueite ihre Gewrbrr aus die wild umher flüchtenden Netter ab. ~Es Ist alles oerioeen!" rlef der alte Brtquet grimmig aus. „Wir müsse stieben, Kuabe ! Herunter vom Pferde ! Herunter ! ' Er sprang au dem Sattel, hob Lu cia In seinen Arme vom Roste, unv eilte mit ibm einem Bostett zu. tessrn dichte Schalte einige Sicherheit zu ge währe schiene. Zwei, Peel Schüss knalltrn hinter thue her—die Kugel pfiffen dicht qn ihren Köpfen vorüber, aber sie trafen ste nicht, und mit zwei Sprüngen waren die Flüchtlinge im Gehölz. „Jetzt sind wir gerettet, Lucian! Muth, Muth, mein Knabe !' sagte Briquet. „Der teustische Bube soll sein Spiel doch nicht so ganz gewinnen ! Wie er wüthen wird, daß wir ihm ent ronnen sind!" ,'O Gott, weiche Nacht!" rief Luct an aus. „Und wo mein Vater, Bri quet ! Wo ist mein Vater?" „Gott allein weiß da !" entgegnete der alt Diener. „Als wir kamen, war der Kampf ja schon entschieden und kei ne Zeit mehr übrig zum Fragen ! Aber getrost, uiti Knabe! Gott wird deinen Vater geschützt haben, wie uns I Nur fort, nur fort! Lange wird man die Gehölz nicht undurchsucht lassen!" Luctan rang die Hände. „Ich kann nicht fliehen !" rief er, „kann nicht, be vor ich wrtß, was aus meinem Vater geworden ist! Briquet vielleicht kön nen wir ihn noch ertten! Habe Barm herzigkeit, Briquet! Nett, rette ihn!" „Es ist unmöglich, Lucian," erwiederte der alt, treue Diener. „Metnst du. wenn noch Irgend eine Hoffnung da wä re, Ich würde fliehen ? Aber es ist zu " spät, zu spät, ud ich will Gott auf de Knieen danken, wenn ich nur dich vor der Wuth der schändlichen Mordbnben reiten kann! Da, horch! das ist die Stimme de verruchten Verrälher !" „Sucht, Leute!" hörte man in der That den Grafen Fougsres schreien. „Nur der alte Löwe ist schädlich gemacht die junge Brut ist veschwunden! Durch sucht das Gebüsch! Alle die ver.pfluch- Hunde, Alt und Jung, Weib, Mann und Kind! Sucht! Tödtet! Mordet! Auf ste, die Hunde!" Ein laute wildes Geschrei. folgte dieser Auffordrrung. Wie Spurhunde stürzte ine Schaar der Mordbuden auf dao Gehölz zu, und ihre Waffen blitz ten drohend durch die Blätter dr Ge sträuchs. „Vorwärts, Knabe! Vorwärts!" sagte Briquet mit unterdrückter Stimme, „Kein Augenblick ist mehr zu verlieren! Vorwärts!" Und vorwärts ließ er de betäubten Knaben durch Dick und Düu, erericht, immer verfolgt von dem wüthenden Ge schrei der hinterher stürzenden Blutrotte, das Geländer des Gartens, zertrüm merte es mit einigen Hieben seine Schwer, und flüchtete in den Neben garten. „Jetzt hinaus!" sagte er. „Nur Kühnheit veiniag uns zu reiten! Thue, was du mich thun stehst, Lucia! Zeige keine Furcht! Mutbig, inuthig vor wärts !" Nähec, immer näher erschollen die Schritte und Stimme der Verfolger in wenigen Augenblicken mußten sie da zersplittert Geländer erreicht haben. Briquet, immer den zitternden Knaben fest an der Hand haltend, wandte stch setiwärt, und eilte durch die offen ste henden Thüren eine Gebäudes der Straße zu. „Aber Briquet, wir rennen ja gera de in' Verderbe hinein !" rief Lucia. „Da, müssen wir," entgegnete der al te Diener, und etlle kühn weiter. „Hin ter uns ist sicherer Tod—tn Versteck zu suchen, unmöglich —nur vorwärts liegt te Hoffnung auf Rettung t" Die Straße, wimmelnd von brül lenden, entmenschten Massen, von flüchtigen sammelnden Männern, Wei been und Kindern, war hell vom Mond scheine eileuchtet. Briquet zöger te inen Augenblick dann plötzlich warf er stch mitten tn einen Haufen der von Wuth und Mordsucht berauschten Verfolger hinein und riß Luctan hinter stch her. „Tod den Hnuden I" brüllte er, ärger noch, als dl Anter. „Nieder mit den Hunden! Vergießt ihr Blut, Kamera den ! Schont nicht, kein Erbarmen den Verfluchten! Mordet! Mordet! Mor det !" „Schreie mit, Luctan I" flüsterte er de blaffen zitternde Knaben zu. „Schreie, sonst sind wir verloren l" Aus ter Straße lagen Waffen tn Menge zerstreu, umher. Briquet raffte eine Hellebarde auf, rückte sie Luctan tn die Hand, und schlug mit seinem Schwert wüthend um st. „Tod den Hunden! Tod den Verfluchten!" brüllt er immerzu initLöwensttinme, und auch Lucian sttmintr, anfangs schwach, dann muthlger n den rnlsetzltchrn Ruf mt ein. . „He, Kameraden, eine schöne Nacht!" Rr. S. brüllte ein riesengroßer Kerl, d.r vo vergossenem Blute,r est, dem neben hm schreitenden Briquet zu. „Die Hunde von Hugenotte sallen wie die Fliegen! Keiner rars übetg bleiben von der rt! Schlag ,u. Kamera l Dort, toit tu de, Winkel steh, Einer! Nieter! Nieder! Stirb, Canaille!" Der Kerl selbcifchlug zu—aber Bri quet. wie zufällig, parirte den Hieb der arme bedrohet Mensch entrann flüchtig, Laufes, wl. ein gehetzter Hirsch aber kaum jüns Schrittr wett, iank er nieder, getroffen von einer lädt che Kugel, die dicht an seinem Kopse abgefeuert wurde. „Schändlich, schändlich >" rief Luctan in überwallender Empörung über den gräßlichen Mord aus. „Ja, schändlich, daß du den Hund verfehlen mußtest!" sch.ie Briquet seinem Nachbar zu. „Aber dt Arme erlahmen allmählig bei er Biutarbr! Richt wahr, Kamerad?" Der Riese, ter den unbesonnenen Ausruf Lucia' vernommen und einen mißtrauischen Blick auf ihn und vrt qur geworfen hatte, wurde glücklich durch Brtquel's Auslegung de Aufru fe getäuscht und lachte wild auf. „Dei ne Knochen sind mürbe, Aller!" schrie er, „aberich-ich habe schon einige sechs zig hugenottische Bestien niedergeschla gen, und fühle noch Kraft für andere sechSztg Im Arme l D'raus und d'ra ! Haut! Stecht! Schießt ! Nieder, nte der mit d u Hunden !" „Ntedee mit den Hunden!" schrie Briquet nach, stimmte Lucia, wenn setzen mit ein. Weiter und weiter zog der Zug durch die biuldespienglen Straßen, und Hun derle von armen Hugenotten fielen un ter den Schwertern, den Hellebarde, den Muoteleu- und Pistolen-Schüssen der erbarmungslosen, entmenschten Wütheriche. Hände, Gesicht, Kleider nd Waffen Briquet' und de Knaben stauten von Blut, das aus den Adern der unglücklichen Scklachtopser über fie hin spritzte, Lucia schauderte davon —aber gerade das Blut sicherte ihn u. Briquet vor einer Entdeckung. I Vorwärts riß Briqueteine weißt Binde von dt m Arme eines Leichname —denn mit Schrecken hatte er bemerkt, daß alle Minder mit solchen weißen Binden versehen waien. Ei schlang ste um den Arm Lucia', und stch selbst band er ein weißes Tuch m. So siüimlen ste voiwärte—von Straße zu Straße—bis a de Platz de Louvre. (Foetsipung folg). Lesen ist Bildung Z Eine unserer Tanschblätter macht die richtige Bemerkung, daß Krim Be treten eines Hause man aus er ersten Blick erkennen kann, auf welcher Stufe der Bildung dessen Bewohner stehen, noch ehe man stch in eine Eonversalton mit denselben eingelassen hat. Diese untrügliche Eekennngzeichen besteht darin, wenn man beim Eintritt tn da Zimmer einen Blick aus den Tisch oder die Komvde wlis; steht man eine Zei tung darauf liegen, so ist mit Gewißheit anzunehmen, daß die Bewohner de e -schreite, da sie da Bedüefniß^fühlea Vorgänge t der Hetmalh unterrichtet z werden. Wcr kann die Richtigkeit dieser Beobachtung beanstanden? Wer davon überzeugen und der wird, ohne ihm mit dem Scheunenlhore winken zu müssen, finden, daß „Lesen Bildung ist." Zur Charalteristik unserer ve>- ten.—Ueber zwanzig Millionen Dol lars sind der Regierung, seit der Ein führung der Revenuesteuer, durch gewts welche sich an den Gelder Onkel Sam' vergriffen uen entweder durchbrannten oder ihres Amte entsetzt wurden, be lauft stch auf circa 39(1. Gleichmäßig vertheilt würde also die Summe, um welche ein Jeder dieser radikalen Mu stcrbeamten die Regierung betrog, durch schnittlich fast slli,00u betragen. Dieo geht au einem Bericht hervor, welchen der Schatzsekretär Boutwell auf eine Interpellation hin dem Kongreß erstattet. Nun ist anzunehmen, das sämmtliche desraudirende Beamte der Regierung die übliche Bürgschaft ge stellt hatten; allein Hr. Boutwell be lehrt uns, daß s nur In SO von den 30U Fällen sur angemessen erachtet wur de, die Bürgen für den Betrag der un terschlagenen Gelder zu belange. Weiche Gründe einem solchen Verfahren in den übrigen Fällen im Wege standen, geht au dem Bericht nicht hervor; eben sowenig erfährt man au demselben das auch nur ein einziger der Kassendirb die ihm gebührende Strafe erhalten Es ist wahrlich an der Zeit, daß der Eorruplton, welche unter der Herrschaft der Radikalen stch tn alle Zweige der öffentlichen Verwaltung eingeschttchea hat und mit ihrem verpestenden Einfluß alle Schichten der Gesellschaft anzustecken droht, endlich ein Ziel gesetzt, und die guten atten demolralischen Grundsätze der Recht schastenhett und Ehelichte t öffentlichen wie im Privatleben wieder zur Geltung gebracht werden sollten. ES liegt allein an dem Volte, eine Bes serung herbeizuführen und hoffentlich wird r schon bei der nächsten Herdjt wahl zeigen, daß es nicht länger ge neigt ist, sie durch eitle Phrasen auf dem Irrwege halten zu lassen und da rücksichtslose Treiben der Radikalen dnrch sein Stimmen zu unterstützen.