WenMytbKNlsclie StMls-Atitung. Zahrgak . Die Penusljlbanische StaatSzeitung- I. (Zxonniz kii'l>k!K, IZox 19, erscheint jeden Donnerstag, und kostet >2.Ukb per Jahr, zahlbar innerhalb brslahre, und 2.5 nach Berfluß de Jahrgang. Einzelne Erempiaren, S EentS per Stück, Krinc Sudscriptionrn rorrden für weniger al sechs Monairn angenommen c auch kann Niemand das Blatt abbestellen, dt alle Rück stände dezahtt sind. Di größte Verbreitung. Die Slreulation ter,.Pen n slva nis ch e EtaaiS-Z'ilung" in Dauphin Eounlp ist größer als dic trgrnd einer anderen in Har- Wdurg'g'deuikten deutschen oder englischen Zei tung. Sie dielet deshalb dir beste Gelegenheit, Anzeigen in diesem Zdeiie de Staate eine weite Verbreitung erschaffen. Ein Paar Worte a die Damen. Nagen über ein Gefühl der Ermüdung und Un ruhe, oder rölligee Erschöpfung, da sie Morgens teim Ausstehen empfinden. Auf der Gottin und Mutter ruh! die Beranlmottlichteit tlc Pflichten de Hauehalle zu regeln. Idee Sorgen sind zahle-'ch, und sowobl dle neistigen wie dic phpsi. fchan Keaflt werden dabei häufig in Anspiuch ae noncmrn. Sie sieht oft in der leichtesten Beschäf tign ug eine ermüdende Ausgabe, und da Dasem wird ihr zur Last, otwvhl sie batet nicht wirklich krank ist. Hostciier'S Magendltler wird sich, wenn es i dicsir Periode gedeauchi Wied, ai ein unfrdidariS Heilmittel g-gea diese lästige M-Iligieil zeigen. Die Wirlungen diese wach, li^gcn^i^ zinii'ches 'Mittel dal es nil seines Gleichen, wäh lin"gs!?ttiel gemacht b-d,n.""Es Ist f'-i von allen dem Srsiem nachltciiacn Eigenichastrn, und leine dringend. Alle Dteicniscn, weiche da Bittere ge deauchi haben, bezeugen seine Borzügt und cmpfeh. Juli 11. VII. hrt Palicnten iu btflltiien. da lr leine Gedeim nisse zu seiner Praris bat. Lunstli ä e Au gen odneSchmerzentingrsed^ Wcrmania Z;au- und 6vm -Verein, Nro. 2. 'S?mst'ag'Ä nd"m" 3°Ühr im Lokal/de Hrn. Lnkä äiönia. Diejenis-N, welche sich emem guten und roicheiidasicn Verein anschließen wol len, sind srrundltchsi eingeiaten, dr Ärrscmm ffnngcn beizuwohnen. Dan! El Dickel, Präsident. C. F. Sie der, Sekretär. Harriiburg, März 17,137.—11. HarriSburg Arbeiter Spar - Verein, ."hr im^°^d.'' wollen. sind freundlichst ringe- Heinrich Schüddemage, Präsident. Wm. F. Schell, Eine gute Gelegenheit. Der Unierzeichnele mach! hiermit die ergebenste Anzeige, daß er seine Friedrich Maulick, Mariilta. Juni li, '7l-tf. Eigenthümer. 1871. Hamburg-Amerikanische Vacketfahrt Aktie-Gesellschaft. ichenNiche Vst.amsiil-bel Hamburg via Plh mouth und Ehirbourg nach New- Bork, !ndNÄ Ton. Eaft/N, B°"ndS aria. 2äo ~ orusfla, -äou .. W. SiM. Eimbria, iniio „ „ V-H.Haack. Germanin 3000 ~ .. E. Hammonia novo „ I. w, 'der. „ E. Ltlesta, 320 " " R.^Trnuimann. Thuringia.nsuu „ „ H. Ehler, vantalia, 0000 „ crbvlir Odeeer'Salon - I. Eazüte. j Salon . - 72 Zwischendeck - - so (Zahlbar in Gold.) Kinder >isen l und 10 Jahren die Hälfte.— <>Ne inel. Beköstigung). Rttv-Aorl an die en der Linie: 6. B. Richard ck BoaS, No. Varclap Str., nahe Broadway Hera! PH. C. Ranmnger, Lancaster, Pa. C. R. Richaist ch Raas. Zip. arela, Str., nahe Broadway, New-Ztoek, Wechsel- und Schiffsahrt - eschilst. Hamburger Dampfschiffe. Mew-Zork. Okt.Ä.'mio? Das deutscheZentralorgan der Demokratie für PemMvanien und vie angränzenden Staaten. 87. Frühjatz! 87. Einstein und Lweneh, erlzslten soeben und haben ff. ans Hand einen vollständigen und frische Vorruth von DrchWmrcn, Seiden, Bhalk, ' Stickereien und Alzen, und Linnens. > Ferner einen ungeheuren Vorrath Sonnenschirme, aller Farben; Kleiderstoffe, Damrii-Almoral- Nocke, Damen-Unterrocke, Corsetten, und alle Soten PuKmacher-Mrtikel, das größte Assortemcnt in der Stadt. > i Eine große Zlnswahl l Alpacas, DeLainS, Cassimere und Jeans, stoffe, Tafelleinen und Handtücher, Tafel-S ediet ten, Betttücher und Mnslinen von allen Breite,, lrifh Leinen, Chintzes und Pcrcals, Kattune, kurz allUwas nur in einer i vollständigen Drh-Goods-Hands^g zu habe ist. Jeden Tag neue Waar,m^ und zu Preisen, die alles in Erstaunen Kommt, und urtheilet für Euch selbst! vergesst nicht den Motz : i Ginstein 6. Sweney, . April 20,1871. No. Market Square, .Harrisburg. Wohlfeile Drh Goods! Die beste und wohlfeilste Auswahl von Dry Goods, Notions, Tücher, Casfi meren, Shaw is, Tischdecken, je. 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W-nndies- Kotschke-Lieder da Zwergfell erschüttern, so de finden sich andererseits unter den KrlegSauek doien auch manche, welche von Opfer- und E deimuth zeigend, da Her, erwärmen; so ie feiner die in der Schrift enthaltenen Beläge für die grobe Unwissenheit der grrrrulv uatroo, wel ch, sich rühmte das erste Voll der Weit, sein, und nun vor der deutschen Intelligenz hat die Waffen strecken müssen, ein nicht gewöhnliches Interesse erregen werden. Unsern plattdeutschen Mitbürgern wird auch die in der Schrift eut haitene plalldeulsche Uedersehung des Kutschte lich-n Deutschland in den Lagern gesungen wurde, willkommen sein. Die Schrift, welche nur 25 Cents kostet, ist bei Friedr. Gerhard in New Aork. (Post Bor -1001) erschienen und bei allen Buch- und ZeitungSagenten zu haben. Die VerlagSerpetition bis deutsch-amert kanisch'en SonveisationS-LciiconS hat so eben unier dem Titel e „Die Deutschen in Amerika und die deutsch-amerikanisrben griedensseste im Jahre 1871" (Preis 25 Cents), eine Erinnere ungSschrist an die durch den deutsch französischen Krieg unier den Deutschen Amerika hervor gerufenen Bewegung herausgegeben, eiche nicht verfehlen kann, jeden Denlsch-Amerika ner, weicher an dieser Bewegung selbst Theil genommen hat, auf das Lebhafteste zu interes firen. Die Schrift enthält nämlich erstens, eine zulammenhängende Geschichte der ganzen Bewegung zur Unterstützung der verwundeten „,'ieger, und der Wittwen und Waisen derGe saUe/en i zweitens, eine Uebersicht über die Feier d.' Frietensfeste in der ganzen Union; mit einer drängten Beschreibung de, Feier in allen großen, Städirn, wie namentlich in New 'loik, Philadelphia. Si. Louis, Sineinnati. St. Jrancieeo, Buffalo, Llibarp. Detroit, Milw.ru ker; dritte S, ei 'e alphabetisch ach Städ ten geordnet- Liste von ertragen, welche Arne rika zur Linderung der dr'rch den Krieg geschla genen Munden och Deutl.'tlnttd geschickt hat. Die Liste enthält vollständ ig alle Beiträ ge, die durch den Gerrrial-Censul, Herrn Dr. Rösing und durch Herrn C. Sauer, den Schatz meister des deutsch-patriotischen Hu sSverein in New-Slork, bis um 18. Juli abgeschert, sind; so wie ferner einen großen Theil der von verschiedene Theile Amerika'S direkt nach Bertin oder anderen Gegenden geschickten Be trage. Im Ganzen, enthält diese Abtheilung ei nßerzeichniß von nicht weniger als 100 Or ten in den Ver. Staaten und Brilisch-Amerika, außer einer hrdrutendcn Zahl von Orten in Mittel- und Südamerika, welche sich an diesen Sendungen dethciligt haben. Das Pamphlet enthält im Ganzen so viel Interessantes, daß keine Familie ersehlen sollte, dasselbe anzu — Unier dem Titel r „Frankreich und der deutsch-französische Krieg in den Jahren 1870 und 1871" ist so eben in der VerlagSerpedition ,es diutsch-aineriiainschen ConversationS-Leri ons eine Broschüre erschienen (00 Seiten, 00 jtS.), welche nach authentischen Quellen eine .drängte Geschichte des jüngst beendigten gro- Krieges zwischen Deutschland und Frank- Ich von seinem Anfange bis zum Friedens- uß, und außerdem einen Abriß der Geo- Vhie und ganzen Geschichte Frankreich bis April 1871 enthält. Große Ereignisse, wie dulsch-französischeKricg können in ihrer ol ieiedeulung nur giwiirdigt werden, wen st sie im Zusammenhange mit der Gefchich ie >LaudeS betrachte, welches der Schauplatz bVn war, und die Verbindung eine Ab >i?amtntch er neue ren Geschichte Frank reich, der Geschichte Ludwig XIV., der er sie volution, des ersten Napoleon, Louis PHNs, LouiS Napoleon'S, der Revolution von uuv des Bürgerkriege von 1871 w Geschichte des Krieges ist deßhalb ein großer zus. welchen dies Broschüre vor an deren über den Krieg voraus hat. Die ganze eh Abdruck aus dem gegen wärtig Presse d-findltchen vierten th'ande deutsch-amerikanischen Conversa ,i°i-Ltt,. IX, und 00. Lieferung de deulsch amei lkanis. il-nv-rsalionS-LerieonS. Der wicht ,ße ri der beiden letzten (03 und 30) Lieferung, teutsch-amerik. SonversationS- LerieonS iß , den Staat Georgia. Die er Arti.lel Ad ein sprechender Beweis von >on der der deutschen Caepkio dien, und Hrrrsriig der Vollständigkeit res deutsch-Äis, tischen ConversalionS-Leri onS in aus alle amerikanischen IZerhältnisse. . deutschen Werken ist die em wichtigen „icht mehr al eine Seite widmet, vätz dir Artikel über die russische tziovinz Georgt zuiei. und dreimal so lang st z da deutsch-eeilanische ConvrrsationS !l Jahres sorß,,. > llndeee wichtige beiden Liefer- u Ii Evangelische Geschäft, Gernei tSottr. R. Gid- W, Servtz Gladstone. Hude, Gnosis, General Ebben, Golf er Orden dv Husslschc Minister GortsrWr Gtzsihr, Gott. Vor einem lahre.W z. Juli war erade ein Jahr her. seTjg Napoleon Nerste energische Note absand die Sandidatur es P'U>c°pold von Hzollern für den spantsiUh„n rück -7H zu machen. Ei ZN _ Wenn hätte ahnen >ö>, Poesie. Witt die „Pen' Si-alSjettung.") Adelaide. Entfernt en Dir, getrennt durch Meer itd Fühl' unauflöslich ich der Liedr Bande, Und Dir im Geist die Neue Rechte diele, Adelaide! Bleifarbig alt Eindildungkraf, ieliönig Klingt Dichter'!—doch ist Dein Einfluß Kö nig. AI Bild der Phantasie, a> Klang l Lirdr, Adelaide! Ist gleich da Glück drr Gegenwert geronnen, Kann Ich mich doch a der Erinnerung sonnen, Dann lach! Dein Bildniß mir glrlch rinrr Mythe, Aoelaidc! Wie wir da Glück der schnellen Slundrn theil ien, Dle Wunden eine rauhen Leden hellten Und um uns her Eipsium rdlühte, drlalde! Noch dleldst Du nah' in grruden, wir in Dir fleht rln Monument in meinem Herzen, Dich trist' lch auf de Traume gee'ngediete, Adelaide! Und orwäil flidt mein Sehnen ungezügelt - O, nahte unser Wiedersih'a beflügelt, Daß höher nn der geeude Wange gtühte! Adelalde! Und keine LcbenSmachti kein Tod un schiede! Adelaide l Philadelod la. M. G. (Eingesandt.) Des Lasters Weg. Dr Laster Weg zieht durch Rosenpsade, Wo der Lebensmüde in den Armen Der Willen seine Rettung sucht. Port Deposit, Md. I. S. ->' il iii c i a li. Trcue gewinnt. -l!°!)- Erzähln,! g Franz Hoffman. Zweites Kapitel. Wenn dich dic bösen Vuben lo cke, so folge nicht. iSartsehuug.) „Ihr werdet nicht gehen, gnädiger Herr," sagte Briquet, und weckte da durch den Grafen au seinem Sinnen auf. „Ihr werdet nicht, denn ihr wißt wohl, daß diesem Fougore nicht zu trauen ist. Hier seid Ihr sicher von seiner Bosheit, aber in Part kann er Euch tausend Schlingen legen." „Was sollt' ich fürchten Im Schutze de König?" entgegnete der Graf. „Und e ist wirklich wahr, wa ich au Fougore Munde gehört habe-dervrief de König bestätigt Alle. Der Frie de ist geschlossen die feindlichen Par teien haben da Schwert tn die Scheid gesteckt, und der König beweist den Pro testanten die höchste Gunst. Ich bedarf ihrer nicht, Brlquet! Aber Lucia! Er sehnt sich vielleicht inst nach dem Glän ze und Schlimmer de Hofe, und da rum, dünkt mich, wär e gut, tn Frie den mit dem Könige zu bleiben. Seine Einladung ausschlagen, wäre aber eine Beleidigung, die er nicht vergiebt." „Wohl, so entschuldigt Euch, so gut Ihr könrzt," sagte Brlquet. „Schützt nur folgt nicht diesem Fougocc. Ver geht nicht, Lucian ist Euer einzige Kind—verfügt Gott über sein Leben, so ist Fougc-re der Erb Güter! Und er— oh, ich verleumde ihn nicht, wenn ich ihm vo Schlachtvpser zutraue! Ein Leben ist bald vernichtet u der Prei der Schandthat so groß. Geht nicht nach Part, Herr! Folgt nicht diesem Fougo e! Er trachtet nach Bösem! Bleibt auf Euren Gütern! Hier allein seid ihr sicher!" „Du siehst Gespenster, Brlquet!" ent gegnete lächelnd Gras Monifort. „Fou gore ist e nicht, sondern der König, ter mich eialavet, nach Pari zu kom men nd de Festlichkeiten beizuwohnen welche die Vermählung setner Schwester mit Heinrich v. Navarra verherrlichen sollen." „DS Königs Schivejicr vermählt inil dem Brrfiührer der prolisianttschen Parlri?" fragte Briqurt überrascht und ungläubig. „Gewiß, sv ist e," sagte der Gras. „Diese Vermählung drückt da Siegel auf den Friedensschluß, und ganzFrank reich jubelt darüber. Welche dessere Bürgschaft lönrrle der König geben, daß ra ihm ernstlich um Versöhnung zu thun ist? Nein, nein, ich muß seiner Einla dung folgen, muß nach Paris! E wür de den König tränken, wenn ich nicht läm. Und Lucian soll mich begleiten. Unter meinen Bugen ist er sicher." Briquet schüttelte den Kopf. „Alles gut, wenn nur dieser Fougvre nicht mä re !" sagte er. „Ich kann mich von dem Verdachte nicht befreien, da Bö se im Schiide führt." „Aber du vergißt ganz, daß er nur der Bote de König ist." entgegnete der Graf. „Ich weiß wohl, e Ilebt mich nicht; ich weiß, daß er e war,des sen Verleumdungen und Intriguen den König bewogen, mich ungnädig zu be handeln, aß er e al also war, der mich vom Hose verdrängt hat—ich weiß, daß er ersucht hat, meine Unterthanen gegen mich aufzuwiegeln—ich wetß, daß er lüstern ist nach melnea Besitzungen und den Tod meint Knaben wünscht, weil dieser Ihm tm Wege steht aber gleichwohl, Brlquet sein Haß ist ohn mächtig—der Gras Montfort steht zu hoch, al daß seine Pfeile ihn erreichen könnten! Der König ruft—ich bt sein Unterthan und werd ihm folgen. Ge nug, Briquet! Mein Entschuß ist ge faßt!" „Aber Herr," sagte betrübt und mtß muthig der alte treue Diener, „so laßt dann wenigsten Lucian hier, nehmt ihn nicht mit nach Pari, vertraut ihn ei ner Obhut an, und ich will mit meine grauen Kopse für da Wohl de Kna ben bürgen. Ich bltle Euch, gewährt diese Gunst Eure alten Diener." „Wenn ich nach Pari gehe, so be gleitet mich Lucian," entschied der Graf „Ich habe e ihm versprochen, und ist auch Zeit, daß der Knabe einmal die Weit steht. Alter Brlquet, sei doch kein Thor! Onäle dich nicht mit leeren Be fürchtungen ! Hier ist keine Gefahr, al in reiner Einbildung." „Gott wolle e geben," sagte Beiquet niedergeschlagen und mit einem schweren Seufzer. „Aber mir ahnt ntchi Gute! Dieser Fougore er war immer Euer böser Geist ! Oh, könnt ich Euch über reden, Herr! Könnte ich Euch bewegen zu bleiben! Zögert wenigsten, gnädig ster Herr! Wartet noch vier Wochen meldet dem Könige, daß unüberwrndli che Hindernisse Eure Ankunft in Pari ten, und wir gewinne wenigsten Zeil! In vier Wochen kann Viele geschehen, und ist dann noch Friede und Einigkeit zwischen Katholiken und Protestanten — nun wohlan, dann sollen Euch mein Bitten nicht mehr belästige! Wartet, wartet, gnädigster Hrrr! Geht wenig sten nicht mit FougoreS!" „Du bist ein Narr, Brlquet!" sagte der Graf. „Ich will nicht mehr hö ren! Der König wünscht, daß die Gr sen und Barone de Reiches beiderver mahlung seiner Schwester anwesend sind, und an einem späteren Besucht wird ihm nichts gelegen seid. Wir rei sen! Triff alle Vorkehrungen, Briquet. Ein stattliche Gefolge soll un beglei ten ! Und nun fort, Briquet, denn du hast keine Zeit zu verlieren, wenn alles zur Stunde bereit sein soll." „Gut gut," sprach der alte Diener, in wenig aufgeheitert durch die Aus sicht, daß der Graf wenigsten nicht ohne den Schutz einer reisigen Schaar nach Pari gehen werde, „alle soll bereit sein, und zweihundert Bewaffnete wer den hinreichen, da Schlimmste zu er- Hüten. Briquet wird wachen, und so Gott will, wird noch Alle gut vorüber gehen." Al Graf Montfort am nächsten Tage seinem Better Fougore mitlhetlt. daß er den Beschluß gefaßt habe, ihn ach Part zu begleiten, brach et Blitz wil der Freude au den Angen desselben, und der Abi Larose konnte ein tücki sche Lächeln nicht unterdrücken. Der alte Briquet sah den Blick und da Lächeln, und schüttelte bekümmert da Haupt. Bon Neuem bemächtigte sich ein finsterer Argwohn setner Seele, und gern hätt er sich seinem Gebieter zu Füßen geworfen, um ihn noch jetzt von der Reise nach Park abzuhalten. Aber er wußte wohl, daß jeder Versuch ver geblich sein würde, denn tn seinen Ent schlüssen, wenn er sie einmal gefaßt halte, war ter Graf unerschütterlich. Er mußte dem Verhängnisse als seinen Lauf lassen und sich begnügen, zur Ver hütung etwa drohenden Unheil sein Maaßregeln zu nehmen. Anstatt zwei hundert Bewaffnete auszurüsten, brachte er deren dreihundert zusammen, und suchte die treuesten und tapfersten Män ner au. Erst al die geschehen ae, suhlte er sich etwa ruhiger. Eine solche Macht gebet Achtung, und wenigsten konnt der gehaßte Fougaee nicht da gegen aufbringen. Außerdem beschloß Briquet, diesen Man nicht au den Augen zu lassen und schonungslo ge gen ihn auszutreten, wenn er wirklich mit dem Plane umging, Berrälheret an demjGcafen Montfort zu üben. Trotz oller dieser Vorsichtomaaßregeln aber konnte der ehrliche Briquet seine urtheil ollen Ahnungen doch nicht ganz unter drücken, und sein sonst offene und hei tere Auge blickte finster und mißrauisch. Selbst die Liebkosungen Lucian' er mochten ihn nicht avfzuheitern. „Aber wa hast du nur, Briqur k" sragte der Knabe, erwundert in ha finstere Gesicht dr alte Diener blick nd. „Seit unser Vettrr hier ist, bist du ganz umgewandelt und freuest dich nicht einmal darüber, daß wir nach Pari an den Hof de König gehen.'' „Ich glaube, wir werden st gebrau-' cht," erwiederte Briquet It einem SettenbUck auf Fougore. Ob die Leu te hier oder tn Pari ihre Dienste thun, Ist ja im Grunde gleichgültig, und t größrr Euer Geleit ist, Heer, destoweni ger wirb man Verrath gegen Euch zu spinnen wagen." „Wer denkt daran?" etwkedeeie Graf Montfort. „Indeß-grschehen ist grschehen—mag , d'rnm sein? Kommt Vetter! Und kümmert Euch nicht m die Reden de alten Briqne, er wittert überrall Verrath nnd der gleichen. Lu cian, zu mir! Nnd du auch, Philipp! Und nun in Goile Namen voewärtt! Pir dürfe nicht säumen, wenn tr bet rechter Zeit zu den Festlichkeiten in Pari eintreffen ollen, von denen Ihr in mir so große Erwartungen erweckt habt, Better Fougvre!" „Erwartungen, die von er Wirklich keit gewiß noch überlroffeu werden," entgegnete Fougo. mit etaem zwetden tigen Lächeln. „Der König hat Gro ße I Sinne, darauf könnt Ihr Euch fest verlassen!" So eilten sie dahin. Graf Monifort sorglo > Lucia heiter und 01l Neu gierde aus die Herrltchketten in Part, von denen ihm Vetter Philipp so Man che erzählt Halle z Graf Fougore mit einem Antlitz voller Sonnenschein, über welche nur zuweilen eine Wolke fin steren Nachdenken hing; der alt Bri quet aber mit sorgenvoller nnd schwer niüthtger Mira,, die selbst der Blick auf die stattliche Reiterschaar des Grasen nicht aufzuheitern vermocht. Sein treue Gemüth wurde von schwe rer Ahnung kommenden Unheil be drückt, und oft ruht sein sinstere Auge auf dem Grafen Fougore und dem Abto Larose, welche dem Grafen Mont fort durch vertrauliche Geplauder den Weg zu vrrlürzen suchten. „Sprecht nur, lügt nur," murmelte er vor flch htn tn en grauen Bart, „der alte Briquet läßt sich nicht von Euch einschläfern, und schlimmst Fall ha ben wir unsere Reiter und-Philipp! Er soll mir dic best Bürgschaft sein für dic Treue seines Vater I Laßt denn sehen, ob Euer Verrath und Eure Tückc Dritt Kapitel. Meine Augen halst du, daß sie wachen. (Psalm 77, ü.) AI der eisige Zug de Grafen Montfort in Pari entzog, schien die ganze groß Stadt Ein Freudenmeer zu sein. Die guten Bürger von Pari ga ben sich der Hoffnung hin, daß mit der Vermählung de sungea König Hein rich v. Navarra tt Margarethe, der Schwester de König, tn Wahrheit in dauernder Friede zwischen den Parteien der Katholischen und Proleftaalische besiegelt woeden sei, und dtese Gewiß heit achte ihre Herzen fröhlich und ihre Augen hell, so daß die von Freud strahl ten. Die Straßen der Stadt wimmel ten der Grasen und Barone, welche auf die Einladung de König ihr Schlös ser erlassen hatten, nd durch den Glgnz, den st nm flch verbreiteten, den Glanz de BermählungS-Feterllchkelten und gest erhöheten. Graf Montfort war tt seine Ge folge kaum tn Pari angelangt, hatte kaum seinen Palast, seit Jahren leer und öde stehend, bezogen, -l schon elne'höf. llche Botschaft vom König intraf und den Glasen in da Schloß beschied. Mit heiterem Gesichte kehrte er von dort zurück und lächelte freudig dem alten Brlquet zu, ter noch immer, wie zu An fangs ter Reise, mit sorgenvoller und be kümmerter Miene umherschlich. „Bist du denn immer noch mißtrauisch und argwöhnisch, alle Nachteul ?" rief ihm der Graf zu, während der treue Diener die kostbaren Hofkleider bei Sei te legte und seinem Herrn ein bequeme Haugeand darreichte. „Deine Be fürchtungen und Wahrsagungen sind nicht In Erfüllung gegangen, und de König Freunrlichkeit und Güte geben mir den sichersten Bewei, daß die Gra fen . Montfort keineweg an Achtung und Ansehen bet Hose verloren haben." „Boheit und Tücke schmeicheln immer, wenn e gilt, Berdacht einzuschläfern u. wachsame Augen zu blenden," entgegne te Brlquet. „Ich traue dem Frieden nicht, und möchte, die Hochzeit wäre erst vorüber und wir wieder daheim. Die Pariser Lt schnürt mir dt Brust ein." „Geduld, Geduld, Briquej!" sagte Graf Montfort gutmüthig. „Noch lventgr Tage und Alle ist vorbei! Aber heitere nun auch dein Gesicht auf, oder du verdirbst mir und Lucia allr Freu te." „Nun, ich will mein Möglichste thun," erwiederte Brlquet mit erzwun genem Lächeln—und heimlich, daß e de- Graf nicht hörte setzte er hinzu, „und meine Wachsamkeit will ich verdoppeln. So fein auch dieser F-ugure seine Netz gestellt hat, tn alter Fuch wie Ich ent geht ihnen doch wohl. Aber trotzdem— wollte Gott, wir hätten Pari erst im Rücken l" Die lag vergingen—die BermLH lung.Festlichlettn naht ihrem End, ad noch immer blieb der jung König von Frankreich gleich freundlich nd gnädig gegen seine Un terthaae, noch immer schien er fie selbst den laiholischen vorzujithen. Gras r>. . Montfort besonder ers,. sich Gunst nnd wurde mit Ehren und Schmetchelelen überhäuft. Mi gut müthige Spitt verfolg, der rßfpe alte Brlquet, dessen lies Ahnungen s gar keine Bestätigung fanden. Lucla war oller Glück und Freud. Der König hatt, mit Ihm gesprochpn. Batte lh eingeladen, für Immer ket Hf zu bleiben, wollte ihn unter die Zahl kjoer Pagen ausnehmen, und Lnciqn wjgte nicht Übel Lust, dem Wunsche Heck König Folge zu leisten. Da glänzende G. wühl, da so mächtig gegen die einsame Ruhe und Einförmigkeit aufde Schlos se Montfort abstach, blendete thu pnd berauschte sein junge Gemüth. Nur der Gedankt, den Vater, er ihn n den er so sehr liebte, verlassen z müs sen, machte seinen Enischlnß och schwanken. Wenn Er geblieben wäre, so hätte der Knabe gern den Aufenthalt in dem einsamen Schlosse mit den rau schenden Vergnügungen von Pari er tauscht. Da plötzlich trat ein Ereigniß ei, ha alle Befürchtungen Briquet' zu rechtfertigen schien. Ein meuchelmör derischer Schuß wurde ans den Admiral Tollgnp, einer der tapfersten Führer der Protestanten, abgefeuert, nnd Schrecke kkstkiff seine Partei. Briquet drang inständig tn den Grafen, u endlich zu glauben und schlennig au Part zu entfliehen. Aber der Gras hört nicht aus die warnende Stimme, und da Be nehmen de König legte thu von Neuem tu verderbttche Stcherhett ein. Sein Vetter Fougore bestärkt ihn da rin und verspottete den verdacht, el cher in dem Schusse auf Eoligny eine errälherische Absicht befürchtete. „Wa wollt Ihr?" sagte er. „Je genb ein Bude hat vielleicht Rache für irgend eine Züchtigung am Admiral üben wollen! Der König ist entrüstet darüber unb hat tn eigener Person dem Verwundeten tuen Besuch abgestattet. Fürchtet nicht, Vetter, laßt Euch durch tri unglücklichen Zufall die wenigen Tage nicht trüben, die Ihr tm lustigen ParH noch verweilen wollt." Der Graf, getäuscht durch da Beneh men te König, der tn der That bem Admiral die lebhafteste Theilnahme be wieß, ließ sich überreden ; der Befehl zur' Abreise, schon gegeben, wurde wieder zu rückgenommen, und Briquet war außer sich vor Zorn und Betrübniß. „Ihr wottt e nicht besser haben, nun, so habt e denn sagte r zum Grasen. Z't'spät bet Ihr Eure blinde Zu trauen bereuen!" Der Graf lächelte tn stolzer Stcher hett, und blieb. Brlquet mußte auch bleiben, aber er that e mit tnnrrltchem Widerstreben und sorgenvolle Herzen. Fougore lächelte höhnisch, wenn sei Augeda mürrisch und düstereAastestcht de alten Diener erblickte. So kam ter 24. August de Jahre 1572 heran. Eine dumpfe drückende Schwül lag über Part. Dt Prote stanten erzählten steh jeltsam drohende Aeußerungen, die der König geg st ausgestoßen haben solle, und vitqu' Bangigkeit nahm zu. Nochmal warn te er den Grafen, nochmal beschwie er ihn, Part zu verlasse, Indem er th dle dumpfen Gerüchte mttthtl, wel che ihm zu Ohren gekommen waren, und endlich schien Graf Monlfoet de Bit ten de lreuen Diener Gehör g,h zu wollen. Da kam Fougore tt srende strahlendem Gesicht. „Der König wünscht Euch zu spreche, Bettee," sagte er. „Seine Majestät ist ungemein gnädig gegen Euch gesinnt, und gewiß erwarten Euch ueueßewetse seiner Gunst. Und wo ist ein kleiner Vettee Lucia ? Ihr erlaubt doch, daß ich th tr neh me k Mein Philipp bittet daenm—die beiden Knabe haben de Könige die die Erlaubniß abgeschmeichelt, Ine Htesch t walte vir Brtffy jagen zu dürfen, nd eben meldet mir de Förster, daß er inen herrlichen Zwölfender auf gespürt habe. Ihr erlaubt doch, Vet tee, aß Lucian mlch tegtetten darf?" „Mit Vergnügen," erwiederte der Graf. „Hole den Knaben, guter Bri quet !" Der alte Diener, sonst Immer beeisert, jtbrni vrsehle de Grafen Folg zu lei ste, gehorchte btese Mal ntch, sonder blieb unbeweglich stehen un aß de Grafen Fougore it finstern Blicken. „Lucian verläßt heute da Hau nicht unv am wenigsten mit Euch, ein Herr Graf v. Fougore," sagte ee fest und kalt. (Speise, fpigt). Zeitgemäß Winke.' Da die hei, Jahreszeit herangetommen ist, werden die s>- gende Anweisungen zur Behandlung Solche, die o Sonnenstich ,troffen werden, o Werth sei i Ersten— Bringe nn Ei der eislalie Wasser auf die Kopfstäche de Patienten, und wenn Brennen im Racken verspürt wir, auch dahin, nur sei an sehr orstchtig, daß man Pen Rücken nicht naß mache. wenn möglich. Sapenne Pfeffer od Ingwer (Dinger.) in hrißeS Wasser ,rührt,, rtnle ' und zwar sö start al drr Patten! ihn enffrße an. (lüsstgr lamaica Ingwer Effe, ist für dtese Zweck ein rirefflichrr Artikel.) Dritten—Wickle man drn Körper rasch t einen Teppich der andrre arme Decke, rnn da Ledrn häng! o der Wiederherstellung er natürlich Bluicirculatton nn er Reizn, zu freie Ausdünstung ad BiertenS-Lasse teS-nnenstr-hte we nigsten sür die nächsten Lä GUmdeiMf'? , Kraule nicht rühren. -