lahrqanst 2. Die Prunsljlvnischc Staatözcitmiss, Deutsche Apotheke. Dr. 15. F wusjucr, praktischer und Geburtshelfer, Eckc der Tie und Walnut Straßr, HarriSbnrg, Pa. März 26, 1868. Hüte ittd Kappen Cmporium!- L. H. Kinxard, 111 Markt Straße, Harrisburg, Pa. Hüten, Ztajijien (K Tiirünns Louis Zeitler Deutscher Wreimmcljer. No. :!() Süd-Marktstraße, Harrisbiilsi, Pa., Uhrmacher-Geschäft nud Regenschirme 'erden g> dmnrd^t^rera Zrsl'lstl'l - Bli'ssl' für Frühjahr und ommrr!. Kleider - Stoffe kehrt ist. I i! Anzüge jeder Art Mode geliesen. Kine große Auswahl von Halsbinden, Krägen, Taschentücher, If. sind stets auf Hand. I. Fröhlich, Ecke der Dritte und Foster Straße, April 9, I8t!" burg, Pa. Nohfen. -Irlihstit! Aus den besten und populärste Kohlen mineu i Peunsplvanie. Byers, Raber Co., WilkeSbarre, Lykens- Valley und Lorberry von jeder Größe. Dijtrs^llber Theile der Stadt geliefert. Ösfiren-r Harrisburg, April M 1868.—1 m. Futter- und Frucht- Handlung, Exchange-Gebäude, Walnut Straße, 'Harrtsburg, P a. Mehl, gller Art, als: Weizen-, Roggen-, Welschkorn- und Buchweizen- Ml. Hafer, Welschkorn, Klei en, Häcksel und Futter Mehl (für Backzweck^ I. E. Htllt er. HaruSburg, Frbr. IT, 1868.- Das deutsche Centralorgan dcr Demokratie für Pennftilvauien und die angränzcndcn Staaten. /Msslmk's Millers ein starkes und gesundes Wesen? Leute, welche im Lebe vorgerückt sind, und Tage Gesundheit und Wohlsein geben wird? Zur Beachtung. nn^c^^ Schwache und zärtliche Kinder Medizinen gekräftigt. Sie werdendem gaÜ Hätwen des Eig'entbümcis?ingchaust, allein einiger weniger gestatten. Diese kvn!me'n? w'ic man bemerken wird, von Leuten von Ruf und einer solchen Stellung, daß man ihnen Glau be schenken mutz. Zeugnisse. Achtb. Georg W. Wvodward, Ich fit de ditz höchst in Fäl- G. Vi. Woo d wa rd. Der Abtbare James Thompson, Richter der Suprcmc Court on Pcnnsvlvania. Philadelphia, 28. April 1866. bescheinigen. Mit Hochachtung Ihr Von Nev. Joseph H. Kennard, D. D., Pastor der Zehnten Baptisten Kirche, Philad'a. Dr. Jackson — Geehrter Herr! Ich bin ?>hr I? H? Ken ua"r d?"^ Vorsicht! Hoofland'S deutsche werden nachgemacht. Man WMsehezu.daßdieUn- Urschrift von E. M. Jackson, steh auf dem Umschlag sider Flasche befindet. Alle an- Hauptosfice im German Medicinc Store, Nr. 631 Arch Street, Philadelphia, Pa. Cha. M. GvanS,Eigenthümer, früher C, M. Jackson u. Co. Preise: Hoofland' German Bitlers, per Flasche..it.w Hoofland'S German Bitter, j Dnhend.. b.tltl Hoofland'S German Tonir, auf Quart-gla scheu gefüllt, tfil.btt per Flasche, ei oder halbes Dutzend für P 7.56. nicht, den Artikel, welchen ihr a ufl, wobt zu prüfen, damit ihr de ächten - ltet. Zu erkaufen in allen Apotheken. Tai erste Beilchen. Emil Mar Ha sse Ibach, Hauchten wieder durch die Wrtt, Zog ein junges, schönes Mädchen Aus ins neu erwachte Feld. > Ties verborgen unterm Grase ' Sie das erste Veilchen firbt, " Da im Schalt hoher Hatmr, Einsam und verbogen bläht. Schnell sie bückt sich, es zu pflücken. Steckt'S in ihren Busen ein. Wellt zu bald das Blümelein. Ans der Quelle ihrer Augen, Nicht kann diesen Strom versiegen, Kühlen ihrer Wange Glnih. Doch sag' mir, mein junges Mädchen, Warum dir die Wange glüht ? Ach ich sehe, auch dein Veilchen Ist geblichen und verblüht. Gottes Licht der Well erblicke. Der Mai. Der fröhliche Mai In Hunten,, festlichem Kleide; Von Höhen und That Die schönsten Blumen zu pflücken z D'euz will ich zum Tanz Mit einem Kranz Die blonde Haare mir schmücken. Doch sollt' ich nicht Den, Ter Alles so schön -sfliiilleto. Dis Zlrriiz. —t>— Kriminalgeschichte I. D. H. Temme. !ll Dir Verfolger. (Fortsetzung,) <7Vis Gewühl unddas Leben dcrKirch- vermehrte sich noch immer von Stunde zu Stunde. Am buntesten und bewegtesten herrschte es in und bei dem neuen Wirthshausc am Bahnhofe, und auf dem Bahnhofe selbst. Jeder neue Zug der Eisenbahn brachte neue Gäste. Das Wirthshaus lag unmittelbar am Bahnhose. Lieben ihm war ein kleines Gärtche angelegt, mit Buschwerk und Lauben. Unter den Bäumen, in den Unter einer dichten Kugelakazie saß an einem kleinen Tischchen der Herr in dem braunen Ucberrvckc. Auf dem Ti sche stand eine Flasche Wein mit zwei Gläsern vor ihm. Sie war noch fast voll. Die Zweige der Akazie verbargen sein Gesicht den Vorübergehende ; er selbst konnte durch sie Alles sehen, was vorüberging ; Alle, was zu dem Eisen bahnhofe wollte oder darauskam, mußte vorüber. Er spähetc durch die Zweige erwartungsvoll, nachdenklich. Er war allein. Ein neuer Eisenbahnzug war aiige komme. Er verdoppelte seine Aufmerk samkeit, aber auch seine Vorsicht, nicht gesehen zu werden. Er musterte in sei nem Versteck jedkn der neue Gäste, die zu dem Wirthshause strömten. Auf einmal stuhle er. Ein einzelner Mann kam von dem Ausstcigeplatze djr Eisenbahn her ans das Wirthshaus zugeschritten. Es war fast der Letzte von Allen, die anka men ; man konnte meinen, er habe den Platz erst verlassen, als Alles auSgestie- Es war ein junger Mann. Sein Gesicht schien unbedeutend zu sein ; aber Gesichter, die so scheinen, verbergen oft desto mehr, immer, wenn sie so scheinen können. So ging er auch langsam und mit der gleichgültigsten Miene von der Welt, während seine Augen suchten, und man hätte ihn scharf ansehen müs sen, um zu erfahren, ob sie suchten. Wer aber sah auf der Kirchmeß jede unbedeutende Gesicht unter den Tausen de von Menschen scharf an ? Doch einer —der braune Herr hinter den Zweigen seiner Kugelakazie. Er wurde unruhig, als er den jungen Mann sah; er zeigte zugleich eine ge- Harrisburg, Pa., Douuerstag, Mai 21, 18V8. blicke, da dieser a ihm vorbeigehen woll te, räusperte er sich. Der junge Mann blickte auf, aber kaum bemerkbar. Er blieb stehen, aber wie zufällig. Er sah sich um, als wenn er einen Platz suche, aber nach dem Pla tze, an dem geräuspert wurde, sah er zu- Blick. Der halbe Blick bestätigte ihm, was das Räuspern ihm gesagt hatte. Ei Anfwärter de Gasthofes stand nebe ihm. „Bringe Sie mir eine Flasche Wein", befahl ihm der junge Männ. „Hierher?" „Nun ja." „Aber hier sind alle Tische besetzt". Der sunge Mann sah sich um, als wenn er es bisher noch nicht gethan ha bc. Er sah de Tisch, an dem der brau ne Herr saß. „Ach, dort sitzt nur ein einzelner Herr. Er ging zu dem Tisch. Der Kellner folgte ihm. Er wandte sich an den braunen Herrn. „Mein Herr, erlauben Sie, daß ich mich a diesen Tisch setze, m > Glas Wein zu trinken? Ich finde keinen an dere Platz." „Wenn es Ihnen Vergnüge macht, mein Herr —" sagte der braune Herr, kalt, höflich. „Also hierher den Met !" sagte der junge Man z dem Aufwärter. Der Anfwärter ging. Er hätte darauf geschworen, und Al le, die in der Nähe waren, hätten mit ihm geschworen, daß der alte Herr und der junge Mann sich in ihrem Leben nicht gesehen hatte. So bliebe die Beiden auch ferner ge genüber sitzen, jeder dann und wann aus seinem Glase nippend, und auch dann und wann mit der Miene von Menschen, die einander völlig fremd sind, Worlc wechselnd. Ich b> Ihnen sehr dankbar, mein „O ja. Die Kirchmeß hier ist be rühmt dafür." „Und ei hübscher Platz hieiw; man sieht Alles." „O ja. Aber" und die folgenden Worte wurden leiser gesprochen „man kann bier auch gesehen werden. Ver standen!" „Gewiß. Sie suche hier also et was ?" „Ja." „Darf ich fragen, was?" „Was haben wir heutigen Tages an deres zu suchen, als Hochverräther?"^ „Ach, ich weiß. Den—" Der junge Mann nannte einen Na men, leise genug. „Vor allen Dingen keinen Namen, junger Herr," ermahnte darauf ihn da rauf der ältere Herr." „Er ist es also?" ..Ja." „Und Sic erwarten ihn hier?" „Er muß mit einem der Züge hier ankommen und aussteigen." „Heute noch ?" „Heute noch." „Hier in dein Gewnhl der Kirchmeß, wo er Gensd'armen und Polizei auf je dem Tritte und Schritte erwarten muß?" „Er kann nicht anders, und er rech net auch wohl eben auf das Gewühl," „Sie scheinen bestimmtere Nachrichten über ibn zu haben ?" „Ja." „Darf ich auch um sie bitten." „Warum nicht? Wir können zusam men operiren." „Das möchte schwerlich der Fall sein; ich habe meine eigene und zwar sehr schwierige Misston. Misston hat ja jetzt Jeder, der Kaiser Napoleon wie —". „Und welche hätten Sie?" „Nachher. Erzählen Sie zuerst, wenn „Meine Erzählung ist kurz. Der Herr Hochverräther, den Sie nannten— der Narr will mit Gewalt Deutschland einig machen wurde uns erst auf mor gen angekündigt. Ein Zufall ließ mich aber heute früh erfahren, daß gestern Abend am Strande, indem Dorfe Kohl berg, ein alter Mann gewesen sei, der sich sehr verborgen zu halten gesucht, und mit einem bekannten Schmugglerschiffer verkehrt habe. Ein Schmuggler ist der alte Mann nicht gewesen. DieSchmugg lcr kennt jeder Mensch im Dorfe. So muß er den Schiffer zu einem anderen Zwecke bestellt haben. Ich kam auf un sern Hochverräther. Ein alter Diener, Kohlberg aus erreicht in guter Ruderer die Insel Warmön in drei Stunden. Ein Dampfboot ist nicht in der Nähe, Verfolgung auf dem Wasser also un möglich. Die Insel ist fremdes Gebiet. Kohlberg lieyt zwei Stunden von hier entfernt; man geht von hier recht in'S Land hinein. Dieses Dorf ist die näch ste und die einzig nahe Eisenbahnsta tion. Der Verfolgte war gestern Abend, als der Telegraph ihm meldete, noch über fünfzig Meilen weit von hier. Er muß also mit der Eisenbahn reisen, wenn er heute Abend am Strande sein will. Er kann dann nur hier aussteigen. Ich fuhr daher heute früh mit dem ersten Zuge hieher als Kirchmeßgast. Ich be obachte seitdem jeden Zug, der an „Und Sie sind sicher, daß er och nicht da ist?" fragte der junge Mann. „Potz Welter, so weit man sicher sei kann, eine Menschen gegenüber, von „Ja."" gender : „Drei Meile von der Stadt liegt das Schloß Hartenstein. einer Apanage von sechshundert Thalern jährlich, die auf dessen ältesten Sohn übergehen sollte. Es war, der Reich thum der Äüter gegenüber, ein Lumpen geld für Beide. „Beide haben dennoch keinen Groschen „Die Schwester halte einen Haupt mann, Baro von Brand, gehcirathct. Er hatte ihr jetzt ihr Kapital auszahlen müsse; er vertröstete sie uiitcr allerlei Vorwänden, persprach ihrem Manne Avanosmcnt, und so hatten sie nicht den Muth, mit Ernst von ihm das Ihrige z fordern. Der Hauptmann wurde nach her übergangen, ei junger Gras wurde ihm vorgezogen; der junge Herr war zudem übermüthig gegen ihn. Er for derte ihn. Das wurde wie Insubordi nation angesehen; er wurde ohne Pen versprach es und bat sie, vor der Hand nach Schloß Hartenstein zu gehen. Har tenstein war bis dahin nur von einem Nentmeistcr verwaltet, da der Oberst noch im Dienste war. Der Herr von Brand wußte sich jetzt der Verwaltung unterzlehen. Der Oberst vertröstete ihn wieder mit dem Gelde von Woche z und machte ihm eine Gegenrechnuiig, wo nach er von jenem für die Aufnahme in Hartenstein Geld heraus bekomme. Und sein Schwager war sein Nentmeistcr ge wesen. Ohne einen Prozeß war von dem Schurken nichts zu erlangen; ei nen Prozeß wollte die Schwester gegen den Bruder nicht anfangen. Sie haben „Er war allerdings ein unbedeuten der junger Mensch ohne besondere Anla gen gewesen. So hatte man ihn den auch von früh an bebandelt und ver nachlässigt. Er war auf dem Gute ge blieben, wie eine Art von Aufseher über das Gesinde. Nach dem Tode des Va ter, und wie der ältere Bruder uiiter dem Militär anwesend war, hatte er die Tochter eines benachbarten, armcnHand werker gekeirathet; ein Mädchen,eben so gutmüthig, aber auch ebenso unbe deutend wie er. Dan war er nach ein paar Jahren gestorben, mit Hinterlas sung seiner Wittwe und eines Sohnes. Beide hatten auf dem Gute bleiben dür fen, aber die Frau als Wirthschafte! und ihr Sohn —. Um dieselbe Zeit hatte der Oberst seinen Abschied erhal ten, und auf Schloß Hartenstein seinen Wohnsitz genommen. Er ließ sich zum Vormund seines Neffen mache. Sein Neffe und Mündel wurde der Hundjun ge auf dem Schlosse und wäre so groß geworden, und hätte vielleicht nicht ein mal Lesen und Schreiben gelernt, wenn seine Mutter ihm nicht Unterricht gege ben und der Trieb zu lerne und sich auSjiibilbe nicht in ihm gewohnt hät te. Aber vom Schlosse ließ ihn der Al wozn er im Schlosse Gelegenheit fand, und dazu mußte rr Brdtcntendienste let sie nd der fortwährende Gegenstand empörendsten Mißhandlungen des Alte sein,'der alle seine schlechte Laune nd Bosheit am meisten an dem Kna be ausließ ; auch noch an dem jmigen Manne. Er wäre als Knabe gedulde? um seiner Mutter willen; sie wäre aus dem Schlosse gejagt worden, wie seine Tante. Sie starb vor Gram. Er mußte jetzt dulde, weil er nicht ge lernt hatte, wodurch er sich eine andere Eristenzin der Welt hätte verschafft können, und weil gegen de Onkel und Vormund sich Niemand seiner annahm. Die grau von Brand und ihr Mann konnten es nicht. Der vormundschaftlickc Gerichtshof, unsere Gerichte, Herr Polizeirath, stehen zu einem hohen Offizier ungcsähr wie eine Kompagnie Soidaten zu ihrem Haupt Der ältere Herr Polizeiräth hatte, der Jüngere de Herrn im braunen Ue herrvckc genannt unterbrach den El-' zählcr. „Paul, heißt er ?" „Paul von Hartenstein! Fällt Ihnen der Name auf?" „Erzählen Sie weiter." „Der junge Herr snhr fort: „Der junge Paul von Harienstei mußte auf Hartenstein bleiben, mußte weiter dulden und sich Trost bei seiner Tante suche, die in einem benachbarten Städtchen wohnt, und der es nicht besser ging als ihm, und dann freilich auch in dem Gedanken, daß der alte Schuft nicht ewig leben könne, und daß e r dann Herr auf Hartenstein sei. „Der alte Oberst war unvcrheirathet geblieben; aus Geiz, wie die Leute sag ten, Die Hartcnstein'schen Güter sind Fideikommiß. Nach dem Tode des Oberste mußten sie an den Nesse fal lcn. „Da tritt in der vorigen Nacht eine Katastrophe ein. „Der Alte ist schon seit einigen Mo naten krank. Ein böser Husten zehrt ihn aus. Seit acht Tagen ist es schlimmer mit ihm geworden. Seine Leute geben ihn ans. Einen Arzt zieht der Geizhals nicht zu. Er scheint sich auch selbst auf gegeben zu habe, und in Folge dessen tbümliche Regung entstanden zu sein „Er war nicht verheirathct, wie ich sagte. Dagegen hat er als Hauptmann in einem Verhältnisse zu einer gemeinen Weibsperson gestanden, die Markelende rin oder Wäscherin bei seiner Kompag „Der Alte hatte sie" heimlich herbe stellt. seinen Neffen hiervon ausschließen. Pflicht gegen sein Kind, die in der Ah nung des nahenden Todes über ihn ge auch in der Todesstunde nicht verließ? Fortsetzung folg. Fürchterliche Begebenheit aus einem französischen Schisse. nach Frankreich zurückkehrte. Alle stürzten Eurer Verfügung!" Alle ergriff diese Beweg- Di Matrosen fielen über den Leichnam her, rissen sich um das Fletsch, da Blut, das Ge theilt. Am dreizehnten Tage geläktgten endlich die Schiffbrüchigen nach MadagaScar—ein Viertel des Leichnam war och udrig. Die Schiff brüchigen waren halb todt - dir Eingeborenen kleidet, sie, gaben ibnen Nahrung und brach des Sultans gestellt wurden. Ein Bericht über die ganzr Aiigelegrnheit wurde an das Ministerium glcht. Aernnglückte Dämpfer.—Die „ll tinois Staat Zeitung" enthält eine Mitihei lung, worin aus einen gcntbümtichßn Umstand ausmcrlsiim gemacht wird, der tinmerht er wähnt zu werden verdient. Es ist ein zigenihümlich Zufall, daß i der Geschichte der Dampfschiffsahrt seil de letzten 2tb Jahren fast sämmtliche Dampfer, deren Namen aus 7 Buchstuben destandc in schreck liche Ende ahmen und fast alle dusch Brand unglück auf offener See zerstört urden. Als Beleg hierfür laude ich mir die Na men von 9 Dampfern anzuführen, welche dem Publikum gewiß nur allzusehr besannt sein wer den, und welche 7 Buchstaben einhalten : 1. Dampfer Phoenir (7) am Sl, November 2. Dampfer Colli (7)amB. Oklob185T von Soutl nach Clevrland untrrweg verbrannt. I. Dampfer Paeific (7) on San Franzi nach New Aork 1856 verbrannt. T. Dampfer Austrat (7) von Hamburg nach Nr, Jork 1856 verbrannt. 5' Dampf Indiana (7) af drm Ernsee am (7. Juli 186 T verdrannt. 6. Dstmpf Niagara (7) aufdem Michigan sc am 27. Septemdcr (866 verdrannt. 7. Damzfer Sunbean (7) sowie 8. Dampfer Pcwabic (7) beide auf den, Mi chigansce eiungtückt, sind dem Publikum Wohl noch frisch im Gedächtniß. !>, Dampfer Sra Bird(7) im Lake Michigan verbrannt, sowie der Schooncr gleiche Namens Brntio. Dem Cineinnali Vollsbtatt Wied aus Jndia „Wir haben in einem Indiana Distrikte ei> ncn Richter, dem unsere deeüchnglen Ehcschli der keine Gelegenheit vorüber grhcn läßt, ohne auswärtigen Litiganten, die sich derselbe auf unscrupillösc Weise zu bedienen suchen, eine Seine neuste und schönste Heldenthat ist die Vor einiger Zeit machte ein Kaufmann aus New-lorl bei einem Gerichte, das zur luris- Avil Kaufmann im GertchtSsiial, von einer Dame (seiner Maiteessc) begleitet, ei und ließ durch seinen Advokaten ein Assidavit, wo rin er deschwor, daß er ei Jahr lang in Jndia na gewohni habe, einreichen. Tie Maitresse Verlaus. Wartezimmer," sagte der Richter zu drm New Storker und der ihn begleitenden Maiiiessc. Das Pärchen folgte dem Jünger der blinden Göttin arglos, war aber wie aus den Wollen Ich brauche nicht hinzuzufügen, daß die bei den Rathschläge des Richters schleunigst befolgt Gin AuSwanderer-Vild. Aus Bremen giebt die „Weser Zeitung," in dem sie Folgendes schreibt - - herrschte t der vorigen Woche von früh dt spät auf dem hiesigen Bahnhofe und dem ihn umgebende Platze. Es war, als ob sich die Insassen von einem Dutzend Dörfern und Fle cken dort zusammen gefunden hätten. Taufen de von Auswanderern, Männer und Burschen, Säcken und Taschen Man hörte dlc verschic. dcimrtigstcn Dialekte, das singende Qberschtesisch daS breite Obeisächsisch und Thüringisch, hier mit halb plattdeutschen, halb polnischen Aecent, ein hiiiterpommcrschrS Hochdeuisch und endlich auch nicht seilen da trotz der hänsigen Zischln, te mit großer Zungenfertigfeit gesprochene oder richtig geschriienc Czrchtsch und Wendisch. Einzelne Gemeinden scheine sich in der That in voller Zahl aufgemacht zu haben, man traf und fiel hinunter auf die Bahn. Glücklicher Weise gelang es, ihn noch vor der heranbrau senpen Loeomotiv herauszuziehen. Nro. 18. d'nft, Anfordcrung.n und Frag. wurdcn gr. tt-111. Bnlc kommen mit Empfehlungen an bestimmte Gasthöfe ;si. motten nun einmal die se und lcnic andere wählen, wenn sie auch schon überfüllt s.m sollten. I, (.dränge wird da n Kind, dort eine grau von ihrer Gesellschaft Nack,"" gciammert. Räch . Em ach, er Polizei du. die Stadt g.lmgt es. dt. Verlornen wieder zu sin den. Einige sind so knapp mi, Geld sehr in Ncw.?lo-t, nich.s Endlich bricht dt. ganz. Schaar - M>> Bahnhvft auf. Drinnen auf dem Perron, in dem dritten Wartesaale, den Gcpäcksr.nimrn. cül Durcheinander. Die Räume sind für sol che Menschcnmaff.n offendar „zureichend. Sine halbe Stunde spät roll,.langer Zug. ckck Wagen, darunter 26 Passagtcewagcn.'auS dem Bahnhofe. Di. Mehrzahl der Auswande nr schien durchaus ich, der Klasse der Besitz losen anzugehören. .ck Starte Anforderungen wurden in diesen Ta ge an unsern EiscnbahnbeteiAWM An einem, einzigen Abend war da Gepäck von ei nigen Tausend Auswanderern z„ rrpedircn. Die Babnverwaltung hatte die Züge girt, dV b,c vam.mii.drm Gepäck bis an das betreffende ZHU'berang.ärgen konnten, und so die llcb-rladung vcrbättnißinäßig schnell in Bremerhaven von Statten ging. Bei sol cheni Andränge ist es ab entschieden othwrn big. die Srpcdition von hi in Zukunft auf 2 bis!! Tage auszudehnen. Die Zahl der Auswand, welche diesmal besördert bclänft sn für die scchsz hn Segelschiffe auf TM,, für die drei Dämpfer anf ungefähr SM). Die sonderbare Mutter. In Stcpermar lebte in der ersten Hälfte des verflossenen Jahrhunderts eine Gräsin Königs acker, die Mutter von drei Söhnen, und zwei Töchter. Ab sonderbar! sie durfte keines ih rcr Kinder sehen ; so wie es i ihre Nähe oder i ihr Zimmer gebracht wurde, siel sie allemal in Obnmach. Der Bat sah sich dahrr gr nöthig,, die Kinder abgesondert hatten und er zieh, zu lassen. Und vom Tage der Geburt an sah sie keines mehr, obgleich sie alle zärtlich liebte. Traurig war dies für die Kinder, ihre Mutter nicht zu kennen unOsich ihr nicht nä hern zu dürfen. Der älteste ihrer Söbne war schon bereits Lieutenant unter dem t. k. Drag, erregimente Savapcn. Vor dem siebenjähri gen Kriege kam dieses Kcgiment anf dem Mar sche aus Italien auf Ungarn zu, auch nach Slcvcrmark. Der junge Litulcnannt v, KL nigsack, ein schön gebildeter Mann, bat in einri Schreiben den Vater um Erlaubniß, sich in bürgerlich Kleidung unter drm Name ei ncs stcpnmäilischcn Savalirrs seiner Mutl vorstellen lassen zu dürfe, um sie doch einmal seit ST Jahre, denn so alt war .zu sehen und zu erfahren, ob auch da noch sein Anblick und seine Gegenwart und dirs als eines Ilnbr kannlcn, der Mutter eine Oh macht vcruesachrn würde. Der Bat willigte ei. Der Sohn wird als Fremd mit och ander Gasten der Mutter vorgestellt. Ab sich'ta! wähirnd d Vorstellung und des dabei iiothwcndflgen Anbli ckcS bleicht die Mutter, fängt an zu sinken und verfällt in Ohnmacht. Kaum tritt man ab, so erholt sich die Frau, läßt um Entschuldigung bitten, daß ihr unwohl geworden sei, und läßt sage, sie werde noch das Vergnügen habe, bei der Tafel zu sprechen. Aber leider! kaum war sie im Speisesaal und sprach mit den An wrsrnden, unter welchen auch ihr unbrlannt Sohn war; so stell sich die Ohnmach, von Neuem ein. Nun erkannten Vater und Sohn, daß eS ein gransaipes Spiel der Natur sei, das Fliegende Tiiitensasser im Stadt rath zu Washington. Der Batt. Wecker berichtet folgende heitere, wenn auch für mänche Theilnchmer düstere Scene aus dem Stadtrath zu Washington Er sagt: „Kürzlich Abends kam es im Washingtoner „Board of Eommon Council" zu cincr aufre. gcndcn Scene, welche fast an die Ncckcn und Cplkopenkampfeerinnerte, wir sie uns im Nibe lungenlied und von Homer so anziehend ge schildert werden. Einer der Ctadtväter stimmte eine Jerimiaöklage über die Eorruption an und schloß damit, daß der Sladtratb in der letzteren Zeit ungeheure Summen zum Fenster hinaus geworfen habe, worauf einer der städtischen Würdenträger erwiedcrte - „Sic lügen!" Der Redner sah sich stumm rings um, reckt die Glie der und beugte sich nieder, ergriff das Tinten faß und sagt - Mr. BrewiS, wie gefällt dir das. In diesem Augenblick sauste auch schon die ge füllte Bombe an dessen Kopf vorüber und pras selte mit Donnergepolter gegen die Wand. Der Sitznachbar des Heren BrewiS, dessen untadcl haftc Vatermörder bei dem Wurfe etwas weg gekriegt, ergriff jetzt einc ähnliche Handgranate, erhob sich und statt weiterer gcflügcltrn Werte entsandte er dieselbe gegen Dr. Johnson, dirsrr seil Verhängniß. Warfirld aber ergriff ein zwei tes Geschoß und schleuderte es dem ersten ach, anstatt aber sein Ziel zu treffen, klgischie dasselbe in die Visage des uniadlichc Rathes LNeal und dumpf hin kracht es im Fall, und Dinlr uinftoß ihm die Augen. O'Ncal raffte sich rasch auf, ergriff ebenfalls ein noch nicht gewor fenes Dintcnsaß und schleuderte es auf.de er findungsreichen, vielschtauen Dr. Johnson, die ser aber, der LevsseuS des Washingtoner Stadtraths, wandte sich abermals zur Seite und prasselnd fuhr das Tintenfaß durch s gen ster, und in da Wu ibgebrült der Kämpfenden mischte sich das homerische Gelächter der „Ncn- CombatiantS." Da endlich alle Dintenfässer verschossen waren und die englisch redenden Stadtvälcr wahr scheinlich Schillers unvergleichlichen Rath: „Nehmet Holz vom gichtcnstamme" nicht kann- In New Aoik find etwaB,VM Arbeiter von verschiedenen Geschäften, für eine Lohnerhöyun g on Cent per Tag ausgestanden