Drnsli>li.umchk Kl.l.>is'ÄltlU'.g Jahrgang 2. D i e Ptnnsylvanische StaatSzritung, Job. Georg Ripper, rscheinl jrdcn Donnerstag, und kost per Jadr, zahlbar innrrhalb dcSJahrrS, nd ifiÄ.'lss nach Vcrstuß des Jahrgänge. Einzelne Errmplare, Z Cents per Stück. Nirmaud das Blatt adbrstcllcii, di alle Rück stände bezahlt sind. Nxrrutors Brkanlitmachnlig. genannten Test.ttoro bestellt und gerichtlich be stätigt worden ist. Alle, die Ansprüche und Forderungen an drn Nachlast zu machen, wer den aufgefordert, solche anzumelden, und Sol che, welche sich der Masse vcrschuldcl wissen, werden ersucht, Zahlung zu leiste an Vincenz Orsinger, Testamentsvollstrecker. l° LaiiiPohr-Haster Milchlcute, Farmer und Andere, Consignirt Cure Asche, Bienenhonig, Bohnen, Butter, Flour u. Mehl, Flach, Frucht, Wolle, Wild, Geflügel, Schiffs-Güier, Hopfen, Ginseng, Feder, Hanf, Prvisione, fOcle, Schmalz, Talg, Taback, Saainen, Sorghum, Molassco, u. s. w., u. s. w., u. s. w., a Jofiah Varpenter, Ecukral Commissions-Händler, 442, 444 H 44< Waschinglon Str., .Nem-Umk Ciiy. Schickt für den Preifi-Courant. Marllr-Platlcn und Kaiien frei geliefert. Liberal Vorschüsse qf Consignments. Etabliri Mai i, IBi>o. iBcB-iJ. Tie schönste Auswahl samMen- midHankMivelli, Lutherischen Gesang-Büchern und Gebet-Bücher, und sonstige AndachtS-Bücher Schcfscr's Buchladcn, 2ltra c, arrisburg, Rechnungö-Büeher, Tage-Bücher, LedgcrS, (sash-Büihrr, Memorandums, Ouittunga - Bücher von allen Größe und Arten, und Schreib-Matrrialien in großer Sch'sscr'S Buchladen, 2te Straße, zwischen Markt Sa EheSnut. HarriSdurg, April g, tBt>B—ts. Tabak- undCigarreu-Handlung. (Groß und /!setznlrkauf.) Rio. Markt Straße, Harrisburg, Pa. 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HarriSburg, April 2, 'K7. Das deutsche Centralorgan der Dewokratie für Pennsylvanien und die angrSnzenden Staaten. goossantt'B Ritters colartig Beimischung vorziehen, gebrauche Hoofland'o German Bitter. Diejenigen, wclttic keine Einwendung gegen Hoofland'S teste ist. Dlärrhör, Krantdrit drr Nieren/und alle Schwäche, au irgend Ursache Erschlaf- von Personen ist da Bitter Schwache und zärtliche Kinder der Raum wird uns nur di Veiöjjcnllichung einiger weniger gestattrn. Dicse lammen, wie man bemerken wird, von Leuten vo Ruf und Zeugnisse. Mär, 1867. Hoofland'S German Bitter höchst Wirkung m gäl- G. W. W od wa rb. Der Thompson, Richter d Supreme-Court von Pennsploania. Philadelphia, 28. April >BO6. Ich delrachle Hoofland'S German Bittens als ine in Fällen von Verdau- Von Nev. Joseph H. Kennard, D. D., d Zebnlen Baptisten Kirche, P^ilad'a. Vorsicht! Hoofiand' deutsche werde terfthrif von E. M. Jach so n stch auf dem Umschlag jeder Flasche befindet. Alle an -63l Aich Street, Philadelphia, Pa. Cha. M- Wvans, Eigenthümer, früher C. M. Jackson u. Hov>land's German Bieters, j Duzend.. S.Nit Dutzend ' nicht, den Arlitel, welchen sttr Poesie. Sweet Home. Da umschwebt uns ein Zauber des Wo sonst du ihn suchst, du sind'st ihn nicht mehr. Heim, Heim, lieb, lieb Heim ! Es giebt nur ein Heim. Ich schau nach dem Mond in der Wildniß allein, Und ohne, die Mutier gedenkt jetzt Stroh, ' Geschickt' ckeuitleto. Dos Kreuz. n Krtminalgeschichte I. D. H. Temmr. I. Das Unglück. (Fortsetzung.) halb. Ein .altes Mannesgestcht blickte hin „Christine, auf ein paar Worte!" Das Gesicht verschwand wieder. Die Magd verließ die Stube. Die Bedientenstnbe lag an einem schmalen Gange. Ju dem Gange stand, ein Licht in der Hand, ein kleiner, dürrer, alter Mann. Das Licht beschien ein sehr alte, grau es, zusammengetrocknete, stilleo Gesicht. Da Gesicht der Magd war freilich „Wie geht es ihm, Daniel?" „Schlecht. Aber nachher davon, Christine. Ich wollte zuerst etwas An deres von Ihr. Habt Ihr vorhin wirk lich hier unten ein Schritt gehört, wie die beiden Burschen sagten ?" „Ja, Daniel". „Und Ihr erkanntet ihn nicht ?" „Nein. Es schien mir nur eine Man nesschrift zu sein; er war eilig." „Sonderbar. Wer kann es gewesen sein?" „Wäre es nicht doch der junge Herr gewesen?" „Er ist noch nicht zurück. Ich war in seinem Zimmer." „Daniel!" sagte die Magd. „Was will Sie, Christine ?" „Kann man nicht auch den Tod gehen hören?" „Dummes Zeug, Christine; den hört keine Menschen Ohr. Es muß stch ein Mensch tn da Haus geschlichen haben, und er hat sich darin versteckt." „Gerade in dieser Nacht?" „Gerade in dieser Nacht, Christine". „Und wer könnte das sein ?" „Der Adolph !" sagte der alte Diener sehr leise. „Der Sohn des Herrn?" rief die Magd. „Sprechen Sie leise. Der Mensch war schon vor sechs Wochen einmal da. Er hatte stch auch damals tn da Hau geschlichen. Und auch in'das Zimmer des Herrn hatte er zu kommen gewußt, ohne daß ihn Jemand sah. Ich hatte gerade draußen zu thun,' und war kaum ine Viertelstunde fort gewesen. Auf einmal höre ich den Herrn heftig klingeln. Ich eilte nach oben. Schon im Korridor höre ich ihn laut sprechen: „Könnt Ihr meinen Tod nicht abwar ten, Ihr schlechte Gesindel?" „Eine Stimme antwortete ihm. Es war die Stimme de Adolph. „Sie sollen halten, was Sie meiner Mutter versprochen haben." Der Herr lachte höhnisch. „Ich soll die alte Bettel wohl gar Heirathen ?" „Haben Sie e ihr nicht versprochen? Und käme dann nicht auch Ihr Erbe an Ihr Blut? Mein Vater sind Sie ein mal." „Der Teufel ist Dein Vater, Du un verschämter Schlingel; schere Dich zum Teufel". Der Herr bekam seinen Husten so arg, daß ich meinte, er wäre darin erstickt. Ich eilte in da Zimmer. Der freche, gemeine Mensch sah ruhig zu. Ich sagte ihm, er solle gehen. Er verhöhnte mich. „Oho, alter hochmülhig Herr Daniel, ich kann hier noch einmal Herr werden ; dann wird Er um das Gnadenbrod bet mir betteln." HarriSburg, Pa., Donnerstag, Mai 7, IBSB. „Ich rufe dle Knechte herbei, wenn Sie nicht gehen," sagte ich ihm. „Um den Sohn au dem Hause sei nes Vater zu werfen?" „Gib ihm Geld, gib ihm Geld! So viel Du willst", rief der alte Herr zwi schen seinem Husten. Er hatte eine Angst, daß ihn selbst sein Geiz verließ. Ich gab dem Mcnnschcn Geld. Er ging. „Der wird mein Mörder", sagte der Herr, als er fort war. „Und Ihr meint, er könne jetzt wie der hier sein?" fragte die Magd den alten Diener. „Er kennt die Schleichwege. Er hat stch schon mehrmals herein geschlichen, wenn er Geld haben wollte. Wen sonst hättet Ihr vorhin gehört ?" „Aber was sollte er jetzt in der Nacht hier wollen ?" „Er will hier der Herr werde. Er bat gehört, daß es mit dem Herrn zu Ende geht. Da ist er hergekommen; vielleicht gleich mit seiner Mutter, dir er in der Nähe holt; sie ist wohl gar mit ihm im Schlosse. Sie wollen den Herr, wenn er allein ist, überfallen, seine Schwäche benutze. Der Pfarrer „Gott sei bei nS, rief die Magd. Der arme Herr Panl! Aber Daniel, wir stehen hier und schwätzen wenn Der alle Diener blieb ruhig. doch, der Herr Paul wäre wieder da. Mit dem alten Herrn geht es wirklich zu Ende, und wenn er überfallen, über dachte an seine Schwester, die er betro gen hat. Ich wollte den Augenblick be nutze. „Soll ich den Pfarrer holen lassen, gnädiger Herr?" fragte ich ihn. Aber da fuhr er mich an - „Sterbe ich auch dir nicht bald ge nug." Dann sah er mich doch an, als wenn er etwa auf dem Herzen habe. „Der Pfarrer?" sagte er. Noch nicht! Nachher, dann —Aver nach her." „Ich wußte nicht, was er sagte, was er wollte. Jetzt kommt mir ein schlim mer Gedanke. Wenn er den Burschen, den Adolph, mit seiner Mutter hierher bestellt hätte? Vor vier oder fünf Tagen sah ich ihn schreiben. Als dann der Joachim zur Stadt fuhr, gab er ihm ein Briefchcn mit. Ich hatte kein Arg damals, und sah und fragte iche wei ter danach. Wenn der Brief an die Menschen gewesen wäre! Das Gemeine Weib und ihr Sohn, hier Herren, das wäre ein großes Unglück! Und die ar men Verwandten, die er sein Lebenlang bestohlen und betrogen hat, nun um Alles gebracht! „Noch ist nicht soweit, Daniel," sagte dle alte Magd. „Aber ich wollte re." „Und dann : sagte der Diener, wie plötzlich erschrocken. Könnte es dann nicht recht ein Unglück geben? Wen jene Menschen wirklich hier wären, und er träfe sie! Der junge Herr ist hef. Ug." „Aber wir wissen ja gar nicht, wo sie hin sind, Daniel. Wo sollten sie stch auch verborgen halten?" „Gott weiß, wo er ihnen geschrieben hat." „Fragen wir den Joachim nach dem Brief." „Er kann nicht lesen". „So warten wir ab, was kommt, und geben nur Acht. Und der junge Herr, er ist zwar heftig und er hat htißeo Blut, aber er ist brav und hat Gott vor Augen, und dann wird er ja hoffentlich auch seine Tante mitbringen und der lie be Gott wird venlgstens ihn vor Un glück bewahren, wenn auch ein Unglück noch beute Nacht hier geschehen muß, Daniel". Der alte Diener ging. Schicke Sie die Knechte zu Bett, Chri hter wirklich Allerlei passiren. Sie sind noch fremde Menschen im Hause. Wir find hier alt geworden." Die Magd kehrtr in die Bedienten stube zurück. Die beiden Knechte, die nicht mehr spielten, waren schläfrig geworden. „Ihr könnt zu Bette gehen, sagte ih nen die Magd. Eo ist schon spät." Sie standen auf. „Joachim," sagte die Magd dem Ei nen doch noch, „Ihr habt vor ein paar Tagen einen Brief mit zur Post genom men. An wen war er?" „Ich kann nicht lesen, Christine." „Wo habt Ihr ihn gelassen?" „Ich habe ihn an die Post abgege ben." Die Knechte gingen. Die Magd blieb in tiefem Nachden ken. Es mochten ihr wohl noch schwe rere Gedanken kommen al vorher. Sie wurde darin unterbrochen. Sie Hörle draußen da Geräusch ei ne rollenden Wagen. Der junge Herr. Ob er die Baronin mitgebracht hat? Sie horchte. Die Bedientenstube, in der sie war, lag zu ebener Erde, nach dem Schloßhofe hin; auf diesen führten die Fenster. A den Fenstern mußte Alle vorüber, was vo dem äußern Hofthore nach dem Schlofiportal ging. Draußen vordem Thore hörte sie den Wagen. Sie stellte sich a das Fenster, um ihn an- und vorbeikommen zu sehen. Aber die Nacht war dnnlei; auf dem Hose war kein Licht. Der Wagen fuhr rasch an den Fen stern vorbei. Er hielt a dem Schloßportal. Was dort geschab, konnte man i der Bedientenstube gar nicht sehe. Die Magd meinte nr, Jemanden aussteigen z hören; ob e mehrere Personen seien, blieb ihr ungewiß. Der Wagen wurde nach der andern Seite zur Remise gefahren. 2. Die Unglücklichen. dem große, reichen Kirchdorfe war k-?Kirchincß. Alle Straßen des Dorfes waren mit Bude angefüllt. In allen WirihS tc Leben herrschte von dem einen uter stc Ende des Dorfes, wo ein alter Krug*) stand, bis zu dem andern, wo sich der neue Eisenbahnhos befand. Die klarste Herbstsonne schien auf Alles warm und freundlich herunter. Menschen stiegen au den Wagen: Landleute aus der Gegend, kleine Bür ger aus den kleinen Städten der Nach barschaft. Der Zug eilte weiter. Kleidung- dem mittleren Bürgerstande an ; die ältere Frau auch wohl nach ih rer Haltung und nach dem Ausdrucke ihres Gesichte, die eine untergeordn.te, vielleicht gar dienende Stellung der Frau verriethen. Sie tonnte die Kammer frau eines guten Hauses sein. chenS hatten etwas Vornehmes. Aber das feine, schöne Mädchen wußte es nicht, sowie sie auch gewiß nicht wußte, wenigstens in dem Augenblicke nicht da ran dachte, daß sie schön war. Das Gesicht de Mädchens zeigte Schmerz, tiefe HM. In dem GejWe der Frau las man eine Aengstltchkett, die sie freilich zu ver- Sie halten mitten im Gewühle des AuSsteigenS der Reisenden den Wagen verlassen. Sie waren schnell zur Seite getreten, hinter einen Packwagen, der sie den Menschen verbarg. Die ältere Frau war vorgegangen; das Mädchen war ihr gefolgt. Sie wechselten dort schnell ein paar Worte. „Sie gehen rechts um das Dorf her um, Fräulein Margareth. Es führt ein Weg hinter den Gärten. Sie kön nen ihn nicht fehlen". „Und es ist gerade das letzte HauS, Anna?" „Gerade das letzte; ein großer, alter Krug. Und nun leben Sie wohl, lie bes Fräulein Margareth". Sie hielt dem Fräulein die Hand zum Abschied! hin, ihre Augen waren naß geworden. „Gott sei mit Ihnen", setzte sie leise weinend hinzu. Aus den Auge des jungen Mädchens stürzten die Thränen. „Kannst Du nicht hier, nicht bei mir bleiben, Anna?" „ES ist nicht möglich." „Ich bin hier so allein in den schwe ren Stunden, in der Angst, der Erwar tung, unter den wildfremden Leuten!" „Ich kann nicht, mein liebes Fräu lein. Ich muß auf der Stelle zurück. Man kennt mich hier. Es wär Alle verrathen, wenn mich ein Bekannter sähe." Das junge Mädchen seufzte unter ih ren Thränen schwer auf. Die Frau suchte sie aufzurichten. „Der Herr Paul wird ja auch bald kommen. Er versprach es, und er muß ja auch " „Aber erst später", sprach das Mäd chen, „wenn er fertig sei." „Er wird stch beeilen. Fassen Sie nur Muth, liebes Fräulein Margareth. Sie haben ihn wahrhaftig nöthig. Wenn Sic einen einzigen Augenblick den Kopf verlieren, kann das größte Unglück geschehen. Und nun noch ein mal, leben Sie wohl. Der liebe Gott sei mit seinem besten Segen bet ihnen." -) Krug Wirthshaus. „Der liebe Gott mit seinem Segen ? dabei?" jammerte da Mädchen. „Auch dabei, Fräulein Margareth. Bei Ihnen gewiß, und auch beiden an deren. Es wär' ja ein Unglück, ein große Unglück." „Ja, ein großes Unglück, Anna. Aber lebe wohl, und habe Dank, Dn treue Seele." Sie drückte herzlich die Hand der Kammerfrau; den da war die alle, „Dort recht den Weg!" sagte die Frau noch einmal. „Ich muß ach je ner Seite, lins, znrHalle, um mir schnell ein Billet zu holen; der Zug, der mich zurückbringt, kann i fünf Minuten hier sein. Aber ehe Sie gehen, trocknen Sie Ihre Thränen ab. Mit den ver weinte Auge darf man Sic nicht se hen. Noch einmal, Gott sei mit Ih nen." Die alte Frau mußte sich selbst die Thränen aus den Augen wischen. Dann verließ sie de Versteck hinter dem Packwagen, langsam, vorsichtig, nachdem sie stch ach allen Seiten mgeseke bat te; wohl ob nicht Jemand da sei, den geblickt, bis sie sie nicht mehr sebe konnte. Dan trocknete sie ihre Auge und verließ ebenfalls den Versteck. Die Trauer, die Angst hatte sie, wie ans den, Herzen, so auch aus dem Gesichte nicht verbannen können. Sie schritt zu der AuSgangSthür des Bahnhofe. Dort Rückseite des Dorfes entlang weiter zog. Sie wollte ihn einschlagen. Sie muß te doch noch einen Augenblick stehen bleiben. Ein Eisenbahnzug brauste wieder heran ans der entgegengesetzten Rich tung, als aus welcher sie gekommen war. Sie mußte die Frau noch einmal sehen ; erst, wenn sie sie nicht mehr sah, war sie ganz allein und verlasse unter den wildfremden Menschen, mit ihrem Her zen voll Schmerz und Angst. Der Zug hielt, fuhr ach wenigen Minuten weiter. Sie sah die alte Frau. Sie sah sie einsteigen, abfahren. Die Frau sah sie nickt. Sie wollte ibr zuwinken. Sie durste es nickt wagen. Der Zug war fort, mit ibm die Frau. Da junge Schutz amerikanischer Bürger im ÄuSland. Mr. Scofield (Pa.) fragte, ob dir Bill nicht dem V. St. Präsidenten die Macht gebe, Ret tin König Theodor von Abvsstnirn sei. Mr. BankS. Es bandle sich darum de fremden Mächten gegenüber die Rechte der Nc klärungen zu zwingen. Mr. Seofield. „Durch Verbaftung von Reisenden? Ist Das der einzige Weg ?" Verbaftung vorgeschlagen. Die V. St. Regic -20 Jabren klärte Mr. Webst in einer seiner Die drtrrffende Bill laute! wie folgt: Eine Bill, betreffend die Rechte ameri kaischer Bürger in fremden Staaten. Si erordnet u. s. ., daß jede Er klärung, Instruktion, Ansicht, Order oder Ent scheidung irgend eines Beamten dieser Regie rung, welche das Recht der Erpatriation er reint, beschränkt, kürzt oder tn Frage strllt, hindurch als mit drn Grund-Prinzipien dieser Sekt/2. Und sei hterdei verord nt, daß alle natnralifirtrn Bürg der Ver. Staaten, während sie sich lm Auslande anfhal ten, zu demselben Schutze seitens dies Re giung.dezüglich ihr Pssn und ihre Ei genthums berechtigt sein, und denselben eben in gleich Lage und unter gleichen Umständen Sekt. 3. Und sei ferner verord n 147 daß in jedem Falle, wo der Präsident in gehörig Weise benachrichtigt wird, daß ein Bürg der V. Staaten, im Widerspruch mit der Absicht und dem Zwecke dies Akte, durch eine ausländische Regierung haftet worden daß Naturalisation in dln V. Staaten nicht die Wirkung habe, sein UnterthänigkcitSvrrhäN niß zu sainezn angeborene Landesherr aufzu lösen; oder PUrg haftet oder fest so soll der Präsident mächligt sein, und ist hierdurch ermächtigt, Handelsbeziehungen mit gedacht Regierung ganz od theilweisc zu suspendiren, od im Falle kein andere Mittel zugänglich ist, die Verhaftung und Gefangen- Haltung aller Unterthanen od LandsSange hörige ein selchen fremden Regierung anzu ordnen, welche innerhalb d Jurisdiction der V. Staaten gefunden wnden mögen, mit lichrr Staatsdiener, und deren Hausgenossen und Dienerschaft,—welche nicht ihre Absicht er klärt haben, Bürger der Ber. Staate werden zu wollen; und daß der Präsiden! ohne Verzug dem Eongreß von allen Handlungen in Gt mäßhcit diel 'Nile Kemttniß geden soll. Frauen und Dienstmädchen. Ilmer der Urderschrist „Dienstmädchen" bringt die Chicago „Post," ein englisches Blatt, einen Artikel, der von amerikanischen grauen gule und dilliges Dinnn betrifft, wie e uns soll len. Das sind harte Worte, aber sind sie nicht wahr? „Wie die Frau, so die Magd." Der erste Schritt zu ein Reform der Dienst mädchen, muß die Erziehung unserer Frauen Welt blos Feld oder Siallardeiten richteten Blatt einmal die Wahrheil sag. Unselig Mann, der solch ein Spielzeug erwischt! Ad Ein Besuch im Zuchthaus vom Staate Ohio. Aus einer Korrespondenz fünf Stockwerke über einander, fast zwei tau send kleine enge Zellen, vor welcher sich je eine schwere eiserne Gitlerlhüre befindet, wodurch der Gefangene sein Licht erhält, da sich kein Fenster in den Zellen defindet. Im Grund genommen find es keine Zellen, sondern dunkle elende Löcher, welche kaum Raum genug für die klein schmutzige Matratze bieten. Außer dem sind dieselben so niedrig, daß die Gefange nen gezwungen sind, in sitzender oder liegender Stellung zu verbleiben. Durch eine weitere eiserne Thür gelangt man in den Hofraum und dann in dir verschiedenen Wr lstätien. In den Eisen Werkstätten erden nie, I-nS Ackrrbauwerk.euge, Schlosser, Schnal- St lle arbeiten Wagner, Zimmerleute und an dere Arbeiter. Auf hohen Stühlen sitzen die Aufseher mit Revolvern dewaffnel. Di Gefangenen, welch durch di schrtcklich Nro. 0. aussehende schwarz-weiß gestreifte Kicidung von rohen Zwillig, wie ein Zebrg oder ein Preußischer Orientirnngsstock aussehen, müssen da von Morgens früh bis Abend so.it bart ar bellen und dann sich in die -den beschriebenen Loch-r "kriechen. Keinem Gefangenen ist es erlaubt ein Wort zu sprechen, wodurch eine Meuterei uno ein allgemein Ausbruch au dem Gegängnissc verhütet werben soll, allein zugleich den Aufenthalt an diesem Orte zu ei n wahren Hölle machen muss. M,,ir sollte glauben daß ein Mensch, der nur ein Jade i diesem Hause alsGcfangcn gehalten wie, je wieder Lust zur cbcrlrctung des Gesetzes de kommen würde; und doch koinmcn Fälle vor, wie mir der Wärt versicherte, das Leute 4 iliid ü Termine darin absitzen, und das Zuch Haus g'wissmaßen.zu ihr Hcimath machen. DieGcfangcncn sehen alle bleich und ei nd au, ich konnte kein einziges gesundes G.stch, blik kcn. Dieselben sind lauter Leute vom besten Mannztzalt, im Alter zwischen 17 und >'!ä Jahren; intelligente G-stcktt konnte ich nur wenig erblicken. Die m,igen Insassen gehören Die Zuvorkommenheit gegen das weibliche Geschlecht lst dem Amerikanern einmal eigen, und stjbst im Zuchlhausc macht stch diese Regel Stürmt. der Wär- Rücksicht behandelt: die zu errichten haben, ist leicht. Sie haben menschlichere Zelle und ein besseres Essen. Gegcnwärlig befinden sich kaum ei Dutzend Damen, welche theils Kinder Mörderinnen nd theils Langfing wo im ZuchkheuS; zwei Frauenzimmer davon, welche 2 Jahr abzusitzen haben, sind der Anklage auf Mithülfe und Bei stand zur Noihzikchi übcrfübrt. Arbeit In d Küche und flicken der Zebrakleidung verwendet. Da Brod, welches die Gefangenen Hai len, Ist sehr nahrhaft, auch die übrigen Speisen sind gut zudereitcl: doch bekommen die Gefan genen ei, nicht als Wasser und Kaffee zu Jnleressan ist dort ein Gottesdienst am Sonntag Morgen. Di- Gefangenen, deren Zahl sich gegcnwärlig auf 1i175 belauft, sitzen im obern Saale des Zuchthauses, welch als Hzrche benutzt wlrd, auf langen Bänken neben einander. Auf hohen Stühlen sitzen die Auf scher, um elnen gegenseitigen Woriauslausch zu verhlnbernz vor denselben auf höht Plattform sind zwei Pastoren, der eine vcrrich dic Gebete, während der andere die Predigt hält. Ein EhoruS von etwa 25 Gefangenen männ lichen und weidlichen Geschlechtes singt veischle dene fromme Lled ohne Orgclbegleilung und dle übrigen Gefangenen fallen in den EhoruS ein; die ganze kirchliche Ecimonie 'kiiachr einen liefen und erschütternde - Erndr el. Daß Gefangene an liegni Ort wahnsinnig werden, ist kein Wunder, und gegenwärtig de finden sich 4 solche Unglückliche darin. Die Zel len, worin sich diese befinden, find schon mehr ei nem eisernem Käfig für wilde Vistie ähnlich, und ein tiefes Grauen muß cinrm jeden Besu cher übcefallen, d diese Unglücklichen Men scheu zujammengeiauert in dim Käusig liegen sieh,. DaS westliche Sängerfesi. Im Juli findet zu Chicago da Sängerfcst des west lichen amerik. Sängerbundes statt. Ein Chi rag Blatt schreibt: Zu dem Mitte Juni h;cr stattfinden Sängerfest haben stch bis sitzt fol gende Vereine gemeldet i Harmonia, Detroit; Junger Männerchor, Eineinnati; Deutsch Liederkranz, Teutonia Männerchor, Arion, New-Aork; Mänuerchor, ColumbuS, O.; Harugarl Mänuerchor, Einein nati ; Eoneordia, Peoria; Deutscher Männer, Kankak, Jll.; St. Cäcilien Mänuerchor, Cin riiniall; Männnchor, Ter Haute; Arbeitcr- BesangSsection, Detroit; Eintracht. Ehiüiro the, Ohio; Männerchor, New-Aibanp, Ind. ; Eoneordia, LouiSville, Kp.; Eoneordia, Ma dison, Ind. z Harmonia, Tavlon, L.; Arion de Westens, St. Louis; Sori-I Gesang verein, Erown Point, Ind.; Männerchor, Tro, O.; Socialer Gesangverein, Davcnport, Iowa; Männerchor, Richmond, Ind.; Männerchor, Eineinnati; Turngcsangscktion, Piqua, Ohio ; Männerchor, Michigan Eittz; Gesangverein, Bloomington, Jll.; Licderkranz, Evansvrllc, Ind.; Männerchor, Philadelphia; Kreutzer tafel, Ottawa, Jll.; Liederkranz, LouisvlUe.Ka,; Männerchor, Röchest, N. A.; Manne' or, Laporte, Ind.; Licderkranz, Hamilton, Ohio; Liedertafel, Buffalo, N. A.; Männerchor, In dianapolis, Ind.; Druiden Sängerchor, Cin sangseetion, Union Turnverein Grjangscclion, Blue Island, Jll.; Harmonie, Männerchor, Wheellng, Va.; Sängerbund, Upper SanduS gen gestheften eingelaufen und steht da Ccn lnng. Zerstreut zwanzig Affen, sitzen sich zum Ehor Weiße Radikals so sie schwarzen Schor, Der gleiche Rechte hätt, und heißt sich Sehecking Joe, Wächter stampft stch labm. Da Riesrnthi drüllt laut, die Kangc- Dlt Affen in schwarzer Haut, plappern in der Hall, Papagei spricht: „Ruhig !" I. R.