Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, April 30, 1868, Image 4
Gemeinnütziges für Land und <HaS. ' Lancaster Eo., Pa.—Fruchtwseki sel. Sin E-rrespondent, welcher sick „Pleura" unterzeichnet, giebt einen so klaren Bericht über .Ne JeldbestellungS-Melhodr, wie sie in den fruchtbaren Thälern de EoneSloga und ande rer Flüsse in Lankaster Co. befolgt wird, daß wir seinen Brief mit geringer Abkürzung hier folgen lassen! „Als lintbwlrthschaftllcher Distrikt hat lan caster Eounty stets einen hohen Plag eingenom men, zur gegenwärtigen Zeit bringt es das doppelte Erträgniß, wir vor Kit Jahren. Zu keiner Zeit hat es raschere Fortschritte gemacht, als es gegenwärtig der Fall ist, und es ist die Möglichkeit für och höhere Steigerung der Produkti-nSkraft des Landes vorhanden.— Im Handel gebräuchliche Düngerarten, mit Ausnahme von Kalk, kommen jetzt nicht allgc mein in Anwendung. Die Farmer kennen in dessen, sehr gut die Wichtigkeit, mit dem Inhalt ihrer Stallhöfe, dem Viehniiste haushälterisch umzugehen. Sehr wenige unserrr garnier erkaufen Stroh. Der Fruchtwechsel findet durchgängige An wendung. Kalk wird sehr häufig angewendet, auf die Nasenschwarte gebracht und dann n -trrgepstügt oder auch nach dem Pflügen aufge streut—g/wöhlich geschieht das letztere. Im ersten Frühlinge wird Welschkorn gepflanzt, im zweiten Sommer entweder Hafer oder Weizen . grsäet; im dritten wieder Weizen, zusammen mit Timothy oder Klee; im vierten und fünf ten MraS; dann wieder Welschkorn und die alte Neihenfoigr wiederholt sich. Es ist eine sehr seltene Erscheinung, das land im zweite Jahr brach liegen z sehen. ES steht ein zu hoher Preis in Frage, m ei>lahecSernle ver loren gehen au lassen. ?Wenn man beabsich tig, liG zwMeii Jähre eine Weizenerndte zu bestellen, dann wird das Welschkor im Sep tember ungefähr 2 oder 2 s Fuß hoch vom Bo den geschnitten und in Reihen aufgestellt, so daß Platz für2i>—li Reihe übrig bleibt. Eine ein schwerer Roekcr wird über dies AtdMin gefiihrt in der Richtung, in elcher man den Pflug laufen zu lassen beeid die Arbeit erleichtert, sie gut durch den Pflug - inzuaekern. Nach dem Pfluge läßt man den Roller wieder darüber lausen und der Weizen wird dann eingedrillt. Sie geben besonders Obacht, den Weizen einzudrillen, ehe der ge pflügte Boden einen Regen bekommen hat. Reinliche und erfahrene Farnirr ihn dies so haß wenige Weischkornftengel aus der Oberfläche bleiben. Im Schober läßt man das Welschkorn stehen, bis es trolle genug ist, um geerntet und geheimst zu werden, worauf es enthülst und mit dem gutter zugleich vom Felde gefahren wird. Nachdem diese Frucht abgenommen, wird der Boden gut gedingt und nach der Ernte so frühe gepflügt, aIS eS die Um stände erlauben und wieder mit Weizen bestellt, mit welchem GraSsameii gisäc wird. Das Kalken wird nicht oft wiederholt unter >2—ks Jahren. Die Bestellung des Weizens auf Welschkornboten in der beschriebene Weise ist eine sehr allgemeine und erfolgreiche Gewohn heit; von 2—25, ja Ist und mehr Büschels Weizen per Aller werden gebaut. Wo das Land in fruchtbarem Zustande ist, da soll es fich tesser lohnen als Hafer, da dieser fich gern la auf die Rasenschwarte brachte, sie umbrach und mit Welschkorn bestellte, im Herbste mit Wei mäßige Schicht aufdie Stoppeln brachte, pflüg te und wiederum Weizen säete, zusammen mit Timothy und Klee, und das Land zwei Jahre in Gras liegen ließ. Die Farm wqr in fünf von 25 bis über st Büschel per Acker. Nach dem Erfolg und dem Wohlstand unse rer Farmer zu urtheile, glaube ich, daß es we nige Plätze gibt, welche uns voranstehe und viele, weche mit Borthiii unser Beispiel be folgen würden. Es gibt viele Sektionen, wo der Boden reich und kräftig ist und welche, wie den- Vierzig bis fünfzig Busche! Welschkorn per Aller ist eine mtllelmäßige Ernte auf unse rem besten Lande; 7 nnd dli) ist gut und dies Rosen. Wo Platz vorhanden ist, da Pflanzt recht viele lunirosen, allein in deschränk , terem Raume werden die chinesischen Sorten den meisten Genuß gewähren, da sie unter brechen blühen. Obstbäume—Würmer. Dem „Reading Adler" entnehmen wir die folgende Eorrespondenz, die für jeden Besitzer von Obstbäumen von Interesse sein dürfte. Lieber „Adler"Bor einigen Tagen machte ich eine sonderbare Entdeckung an einem Pflau menbaume. Ich war eben daran ihn zuzu schneiden, da bemerkte ich, daß ungefähr l 2 Fuß vom Grund die Rinde eines der größeren Aeste an einer Stelle trollen, rauh und uuge sund war, und ganz ander wie die Rinde an demselben Aste überhaupt aussah. Mit einem Gartenmesser schnitt ich ein Stück der ungesund aussehenden Rinde weg nd fand zu meinem Erstaunen, daß ich I bis t dünne weiße Wür mer durchschnitten hatte. Ich schnitt weiter, und als ich an das Holz kam, fand ich ein re gelmäßig eingebohrtes Wurmloch. Mit Mei- I sei und Schlägel folgte ich der Spur und fand bald einen dicken weiße Wurm, weuigstens einen Zoll lang. Da mir erfahrene Odstzllch ter gesagt, daß sie immer nur unten am Stamm nach Würmer gesucht, im Frühjahr namentlich, so dürfte Obiges für alle, die Obstbäume pst, gen, wohl von Interesse sein. Sehr zu wün sche wäre, daß etwaige Endeckungen der Art an andern Obstbäumen, auch veröffentlicht Die Quitte. Zu sehr wird der Anbau der Quitten vrr nachlässig!. Sie sind eine gesunde und fein würzige Frucht, die freilich des Zuckerzusatzes bedarf. Zum Zweckt des Einmachens werde die Quitten von keinem andern Obste übertrof. f-n > einige Quitten in Apfelbutler mitgckocht. verbessern deren Würzgeschmack bedeutend; oder man koche einige getrocknete Ouiltenstücke mit anderem Trockenobst, wodurch das ganze Gericht ansehnlich seiner wird. In den Städ ten sind die Quitten immer zu guten Preisen verkäuflich. Die Anpflanzung der Quitten ge schieht leicht durch Ableger oder durch Schnitt ltnge; vieler Pflege bedürfen sie nicht, Verlan gen aber einen reiche und lockeren Boden in etwa geschützter Lage, und bei guter Bearbei ung des Grundes und einigem Beschneiden der Zweige wird die Frucht un, so vollkomme er. Der Hunwrilt. Lied einer bösen Ehr! Will er sauer will sie süß, Will er Mehl - so will sie Gries ; Schreit er Hu so schreit sie Ha, Ist er dort so ist sie da. Will er essen will sie fasten, Will er gehen will sie rasten ; Will er rechts so will sie links, Sagt er Spaß so sagt sie Fink. Will er Suppe will sie Braten, Will er Strümpfe will sie Socken ; Sagt er Ja so sagt sie Nein, Trinkt er Bier so trinkt sie Wein, Will er dick so will sie dünn, Singt er Alt so singt sie Baß, Stehler ans seht sie sich nieder, Schlägt er gar— so schlägt sie wieder Will er Schrit so will Trott, Es ist ein Leben helfe Gott! Der Pfiffige Schäfer. Zur Kriegszeit weidete eben ein Bau ernknabe eine Heerde Schafe, als ein Soldat dazu kam und sich ohne Umstän de eines Hammels bemächtigte, mit dem er davon eilte, ohne auf das Geschrei des Knaben zu achten; dieser klagte es seinem Bauern, der ihm zu dem Hauptmanne eilte, zu dem die Sache vernommen, ließ er alle Sol baten in Reih und Glied aufmarschire damit der Thäter entdeckt und bestrast würde, den er hielt auf strenge MannS zucht. Er gebot dem Knaben, durch die Reihen zu gehen und sich de Mann herauszusuchen. Dieser ging alle Rei hen durch, sah aber Alle nur hinten an, gemacht, als er mir den Hammel stahl, wie ich d, Schafen zu thun pflege." Will bleiben wo er bekannt ist. Ein Pastor besuchte neulich ctncs sei ner Kirchenmitglieder, das auf den Tod man stark zweifelte. Der Pastor unterhielt sich für länge re Zeit mit dem Kranken über die Herr lichkeiten des glücklichen Jenseits, und als er ihn gehörig auf den Tod vorbe reitet glaubte, stellte er folgende Frage an ihn: Bist Du bereit, in dieses Paradies Ich denke ich wollte lie- Mißverstanden. Unter steht ein, daß Streit entsteht, so hat er sein Bier auszutrinken und ach Hause zu gehen. Also Dusclberg, was hat er zu thu im Wirthshause, wenn er ein sieht, daß er mit einem Civilisten Streit Dusellierg - Dann trink ich ihm sein Bier aus und geh' nach Hause. Der Herzog von Buckingham ward einst von Jemanden gebeten, sich für ihn hei Hofe zu verwenden, „denn," fügte der Mann hinzu, „ich kann mich auf Niemand, als auf Gott und Sie," ent gegnete der Herzog; „der liebe Gott und ich gelten jetzt gerade bei Hofe am wenigsten!" Als einst ein vornehmer Höfling den gelehrten Cartesius beim Nehbra ten überraschte und Ersterer darob ver wundert ausrief: „Wie, essen die Phi losophen auch Rehbraten?" erwiederte CartesiuS: „Glauben Sie, daß die Rchböcke nur für die Dummköpfe in der Welt sind." Wirth, wie sieht's^denn in der hiesigen Kaufmanuswelt aus? Ist die Krisis glücklich überstanden? Wirth: Nun, es sind wieder einige auf die Beine gekommen. Fremder: Also bessern sich die Geschäfte? Wirth: Das nicht, ich meine nur, daß viele von denen, welche sonst Pferd und Wagen hielten, jetzt zu Fuß gehen Ein Advokat machte auf seinem Krankenbette ein Testament, und ver schrieb sein ganzes Vermögen lauter Narren, „denn von ihnen, sagte er, habe ich es bekommen, und solchen will ich es auch wieder geben!" —Jemanden, der nicht einmal seinen Namen schreiben konnte, Wierde inst ein Schriftstück zur Unterschrij.it vorgelegt. Als er zu setner Beschämi mg seine Un kenntniß eingestand, sagte ein Spaßvo gel: „Das können Sie bals lernen, ma che Sie nur eine Null und Kren, ((IX) !" In einer Gesellschaft, wo die Gäste einander Räthsel aufga jzen, fragte ein Herr eine neben ihm sitzende Dame: „Warum ist eine Frau nicht gleich einem Spiegel? Sie wußte es nl cht, und er sagte - Sin Spiegel reflect irt ohne zu sprechen, aber eine Frau spril h ohne zu reflectt ren." „Gut," erwiede rte die Dame! „aber jetzt sagen Sie ir, warum ist ein Mann nicht inem Spiegel? Er wußte e ,icht. und sie sagte: „Ein Spiegel ' H geschliffen, aber ein Mann ist unges stchliffen. Arzt (zur Augenkranken) : „Nicht wahr, Sie seh elle Gegenstände so im Flor und e s), als wenn alle Dinge so im Nebel ersten. Sehen Sie mich einmal „cht an, wie komme ich Ihnen denn vor? Augenkn,ner: "An.ch so benebelt." Helmbold S Unverfälschte Präparation „stark rancentrirtcr" Flüssiger Extraet ZZuchu ei unfehlbares und spezifische Heilmit tel gegen Krankheiten der Blase, Nieren, Blasrustei, SVassersuch tigelA schwell nngcn II Dieses Mittet vergrößern die PcrdauungS fähigtrit nd erregt die absorbirrtidc Organe zu gesunder Tbätkgkcit, wodurch das Wasser mit steinigem Niederschlag und unnalürli chrn Erweiterungen sowobt als Schmerz und Männern, Frauen und Kindern. Htlmboltl's Ej-Wet Zj u ch n für Schwache in Folge von llrderanstrengung, AuSschwrifttiigen von den folgenden cvmpto . 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