Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, April 09, 1868, Image 1

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    lahrgan-s S.
Pciins>i!vliillschc Stüntözciiüiist,
Mischlktziv .Urüutrl' Vitien?.
fordert.
' M> shlcr^ SKrauter -Bi tter ei
„Mishler'S Kräuter-BitterS" ist zu haben in
allen Apcthelen.
Nov. Wr'i-7-gebr. 27r'68—KM/
Das deutsche Ccnlralorgan der Demokratie snr PcmWvanim und Hie angränzcnden Staaten.
o;jovllttiVs gerinn Nillei s
ist/
Der Acbtb. Georg W, Woodward,
Philadclpbia, lii. März IW7.
G. W. W o o d w a r d.
Der Abtbare James Thompson,
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Von Rex. Joseph Kcnnard, D.,
gl volle Ueber-^^
Ihr err a r t>,
Vorsicht!
Hoosland'S deutsche UZ werden
nachgemacht. ManMLki-he z, daß die Un
ter schrist von C. M. lackson ftch auf
dem Umschlag jeder Flasche befindet. Alle an-
Hauploffice im German Mcdtcine Store, Nr.
LBl Arch Street, Philadelphia, Pa.
Ghatz. M- GvanS, Eigenthümer,
früher C. M. Jackson u. Co.
Preise:
Hoosland'S German Bitter, per Flasche..Pl.M
Hovstand's German Bitter, Z Dutzend.. 5.1X1
scher, gefüllt, Al.üi per Flasche, ein oder halbe
Dutzend sür P7.si>.
nicht, den Artikel, welchen ihr
kauf, wohl zu prüfen, danitt ihr den ächten er-
Ml'.
r Ich möchte heim.
Zur stille tiefe Ruh r
D arge falsche Welt;
Flügel,
frn.
Da Bächlei läuft ins M>rr,
iNasebv. Dem.)
.leill,'l o.
Die
MM Ciili'ssii.
Novelle von Theodore Spitta.
lFortsetzrrng.j
Nodolso schritt der Ausgange des
folgt.
Der junge Mann, nichts Arges ah
nend, fügte sich der geheimnißvollen Aus
ten ?
Euch vielleicht mehr wie mir.
Laßt Euch warnen Herr! Ihr seid in
Netze gerathen, in denen Ihr Euch arg
eben verließet, ist Eurer unwürdig.
Haltet ein und wagt es nicht sie zu
beschimpfen!
Und dennoch wiederhole ich mein
Wort, sie ist
zögert Ihr?
Ich mochte Euch eine Kränkung er
sparen.
Auch die Wahrheit ist bitter!
Bitter Kraut ist oft gute Arznei.
Sprecht ich befehl's!.
Gesseln Ihr schmachtet, ist des Grafen
Easela Geliebte.
Unverschämter, Du lügst !
Die Welt spricht zwar, sie sei des
Grafen Mündel. O, das ist trefflich
erdacht! für Leichtgläubige allerdings
genug, nicht stichhaltig aber für diejeni
gen, welche tiefer schaue. Ich könnte
Euch erzählen
Hier hielt Nocca plöhlich inne und
betrachtete den ganz in Nachdenken ver
sunkenen Nodolso; eine vernehmbare
Bewegung ließ erkennen, daß der Mör
der sich bereit machte sein Vorhaben aus
zuführen. Eben im Begriff den Sün
denpreis zu verdienen, hörte er ein Ge-
chsarriobnrg, Pa., Donnerstag, April ?>, I 88.
räusch im Dickicht; schnell ließ er die
Hand sinken und lauschte. Ein Vogel
Der Verwundete sülrlte das Blut rin-
Geschicklichkcit.
Golt sei gelobt, sie ist nicht gefährlich !
stand.
endlich wehmüthigern Blicke an. !
Woher habt Ihr dieses Kreuz, fragte "
er endlich leise und bittend; o, sagt eS "
Erinnerung.
Woher habt ihr dieses Kreuz? wie
derholte Darrel noch eindringlicher sei-
ne Bitte; o gebt mir Auskunft lieber '
Herr; enthaltet mir das nicht länger
vor, was zu erforschen seit langen lah- l
ren meine einzige Aufgabe war und wo- l
ran vielleicht das Glück meiner Zukunft ;
hängt. z
Vernimm den, Freund, berichtete
Nodolso. Dieses Kreuz ist das einzige
Andenken au meine theuren Eltern ; als
ich meine Hcirnath verließ, übergaben
es mir meine Angehörige. Trenne
Dich nie von ihm, mahnten sie mich, es
ist ein kostbarer Talisman, der Dich
einst zu Deinen Eltern zurückführen
wird. Gieb mir's zurück, Darrel, ich
bitte Dich!
Wer war die Mutter, die Dich gebo
ren? fragte der erstaunte Alte erwar
tungsvoll, und wer Dein Vater?
Ich kannte Beide nie. Der gütige
Himmel beschützte mich, den elenden,
verlassene Knaben, wie er eben jetzt
mich wieder beschützt hat. Von meinen
Eltern fehlt rnir jede Kunde ; nle habe
ich ihren Namen erfahren, nie etwas
von ihrer Dasein gehört. Wisse denn,
daß Italien nicht meine Hcirnath ist ; in
einem fernen Lande jenseits der Alpen
erblickte ich das Licht der Welt. Schon
als zartes Kind wurde ich der Obhut ei
nes Verwandten übergeben; dieser lei
tete meine erste Erziehung und wandte,
da er nicht mittellos war, Alles an, mich
seinem Stande gemäß auszubilden.
Wie glücklich waren die Tage meiner
Jugend! Nichts vermißte ich, nicht ein
mal die Eltern; denn mehr als jener
menschenfreundliche Mann hätten auch
sie mich nicht lieben können; ich war
seine ganze, seine einzige Freude. Oft
aber im Leben ist die Freude der Vor
bote de Leides; das fühlte auch ich.
Es kam eine Frau tn's Haus, welche die
den Dom St. Petrus. Von de allge
tcs Mitleids in rein Ohr. Ich blicke
stets verwundert anblickend ; was aber
kümmert Dich das, was läßt Dich so
warmen 'Antheil a reinem Schicksal
Höchste erstaunt begriff er jetzt erst des
'Alten Theilnahme und bewog ihn durch
Bitten zu rede.
getrennt z werden. Der Himmel aber
beschloß es anders!
Hier hielt Darrel einige Augenblicke
inne, denn gewaltsam mußte er den
Ausbruch seiner Gefühle bekämpfen
Nach dem Verlust seiner so heißge
liebten Gattin, fuhr er erschöpft fort,
hing er es seinem Söhnlcin um den
Hais, jetzt seine einzig- Habe, seine ein
zige Habe, sein einziges irdisches Glück;
mit ihm zu leben, nie von ihm geschie
den z werden, war ja sein einziger
Wunsch. Da aber zog plötzlich ein
schreckliches Ungewitter herauf und ver
nichtete alle schönen Hoffnungen, ein
heftiger Schlag zerstörte sein Glück, und
eine mächtige Fluth riß den Vater von
der Seite seines Sohnes, riß ihn ge
waltsam mit sich sort und schied ihn für
ewig von seinem Liebsten auf der Welt.
Eine große Spanne Zeit liegt zwi
schen jenem Tage und heute; die Kreu
zchen irrten von einander, getrennt um
her, aber der Mönch hatte wahr gespro
chen ; die Weihe Gottes geleitete sie und
führte sie wieder zusammen.
Nodolso siel dem Alten zu Füßen und
bedeckte dessen Hände mit Thräne.
Wer war mein Vater? rief er fast
ungestüm, sprich, ich bitte Dich!
Darrel vermochte nicht zu antworten;
er war Sclave seiner Bewegung, sie
ließ ihn nicht sprechen.
Wer war mein Vater ? bat der Jüng
ling dringender, foltere mich nicht län
ger, gedenke der Allmacht Gottes, die
Dich zu mir geführt, nenne mir den Na
men desjenigen, dem ich mein Leben
verdanke!
Von dem Gefühle übermäßiger Freu
de fast erdrückt, stammelte Darrel:
Wenn der grobe Kittel eines Armen
Dich nicht zurückschreckt, wenn der Druck
einer rauhen Hanv Dein zartes Fletsch
nicht verwundet, wenn Kindesliebe jede
äußere Form verachtet und jede gesell
schaftliche Schrankt übersteigt, dttt^i
nimm mich, ich bin Dein Vater, Rodol
fo!
Der Jüngling stürzte an den Hals
des Alten! lange hielten sich Beide fest
und innig umschlungen ! die Freude der
Ucbcrraschung ließ sie alles um sich her
vergessen; wieviel hatten sie einander
zu fragen, wieviel sich zu erzählen!
Darrel mahnte zuerst zum Aufbruch,
den das Wohl seines Sohne rieth
ilrrn, denselben vor einer erneuten Rache
iß zu einander etwas erfahren sollte,
denn Darrel glaubte, als scheinbar fern
Stehender nachdrücklicher und unbeo
bachteter sür Nodolso handeln zu kön
nen. Hieraus gingen sie Arm in Arm
In der Cabinrt des Grafen Easella
erwarlktc Eosta sehnsüchtig seinen lang
jährigen Freund; mit verschränkten Ar-
Thür hastig geöffnet und finster blickend
trat Easella ei. Eosta eilte lhm ent
gegen ud begrüßte den Vertrauten mit
Wärme und Herzlichkeit; dieser nahm
den Freund auf Platz zu nehmen.
Ich will Dir zu Hülse komme, be
gann endlich Eosta, um Dich zum Re
derträchtigcn, sagte Easella unwillig.
Du, sonst so gcrvissenhast, so vorsichtig,
hast Dich von einer elenden Diener
Ich that, was Du mich geheißen, er
wiederte Costa beleidigt. Du selbst ver
anlaßtest mich Giovauna zu beobachten;
Deinen ganzen llumuth auf mich und
bezüchtigst mich die Freundschaft verletzt
z habe. Hast Du mit der Gräfin ge
sprochen ?
Das Zmpeachment.
Drr Jmsicachnicnt-Proceß des Präsi
denten der Ber. Staate.
Washington, BV. März. Der Senat
Sachwalter des Hauses seine Rede zur Sröff
nung des Anklage-Berfahrens. Er sprach ei,
läufig über verschiedene Präpositionen in Be
zug aus Thatsachen, sowie gesetzlich festgestellte
RrchlSpunkir, auf welche hin das HauS ersu
auch den General Carl Schurz.
Fünf Minuten vor 8 Uhr wurde Herr But
ler durch Senator Wilson unterdrochen, welcher
beantragte, daß der Senat zehn Minuten lang
Butler sagte - Ich bin dafür dem Herrn Se
nator sehr verbunden.
Der Oberrichter stellte die Frage über den
Antrag und erklärte ihn für angenommen.
setzte Herr Butler seine Rede fort. Nachdem
noch einige unwichtige Geschäfte verhandelt
wurde, vertagte sich da Gericht.
Washington, llk. März. Der Senat
rat um l 2 Uhr zusammen. Als einige unbe
deutende Petionen überreich waren, erließ
der Vorsitzer den Präsidentenstuhl, der sogleich
vom BundeS-Oderrichtcr Chase eingenommen
wurdc. Der Sergeant at Arms protlarnirle
in gewohnter Weise die Eröffnung des Ge
richt. Die Jmpeachmrnt-Sachwaticr und die
Mitglieder de Hause ahme ihre Sitze ein.
Dann erschienen die Consulentcn de Präsiden
ten und nahmen an dem für sie bestimmten
Tisch Platz. Die Gallerten Ware zur Zeit
der Eröffnung der Berdandlungen kaum zur
Hälfte gefüllt.
Wilson von lowa, einer der Sachwalter,
legte zum Behuf de UrkundendeweiseS folgende
1808. Die Präsidenlenbotschafl vorn 21. Fe-
Senat, welche die Aetion des Senat aus die
Botschas ersehen lassen, eine Abschrift des An
stelluugsdeereis des Edwin M. Stanton als
Benj. F. Butler rief hieraus den Wm. I.
W. Forirep vereidig worden war, sagte er au,
unterzeichnet worden sei. Dasselbe altestir,
Hierauf wurde der Gehülfsmarschall des
DistriktS-ObergerichlS, I. W. Jones, vereidigt.
Er sagte aus, daß er den Grnrral Lorenzo
Thomas seit 0 Jahren kennt und ihm die Bor
ladung des Distriktsobergerichts am 21. Fe
bruar, um ll Uhr Nacht, übergebe, und da
tement, sagte nach seiner Vereidigung über die
Departement vor dem März lvo7 gebraucht
Butler crwiederte, man wolle zeigen, daß nach
dem Eelaß des lenurr of Office Gesetzes der
Präsiden eine verschiedenartige Form der An
diese Teeret früher widerruft". Dann wurde
da AnstellurigSdeerel de GehülfS-ginanz
sekretärS Cooper vom 2. Nov. lBk7 producir.
Formular am 0. Ma.z 1807 geändert worden
Bur van Horn, Mitglied de Repräsentan
gebruar IBW zwei Minuten nach ll Uhr ge
rade im Krieg - Departement, als Lorenzo
maS, er wünschte keine Unannehmlichkeit zwi
schen Beide.
LameS K. Moorehead, Mitglied des Hauses,
Aus Herrn Stander-,S Kreuzfragen sagte
Zeuge, daß Herr Thoma nicht bewaffne, er
schienen sei.
Walter A. Burleigh Delegat von Dacotah
Absicht und der Zweck des Thomas war, von
dem KriegS-Departement mit Gewalt Besitz zu
ergreifen.
Senat vorgelegt werden und'er apprllire von
der Entscheidung de Stuhls an den Senat.
Nro. 12.
! sagte, er sei seine Wicht, s
Drake erwiderte, r liege nichts vor. was
dem Oberlichter dieses Rech gibt,
Johnson rief Hrn. Drake zur Ordnung, da
, er die Frage nicht debattiern könne.
. Der Oberrichter führte die Regulation an,
> " ü der Obrrrichtrr Fragen dieser Art dem
r Senat zur Entscheidung vorlegen karrn, daß er
> "ber ich gehalten ist, es z„ ,hu. Er folge
> der Eonvenienj wegen der Regel drr Gerichte
. und entschiede die erhobenen Frage, so langr
' nicht der Senat die Entscheidung i Frage ziel,
alsdann kann man die Ansicht des Senats erho
. len.
Butler bekämpfte diese Anficht und fülrrte die
Regelndes Parlaments an, welche verbiete,
daß Bemerkungen an de Lord Hoch Steward
gerichtet worden oder irgend etwas von ihm
verlangt wird. Die Form der Anrede sei an
das HauS gerichtet, das als "Sl> TorUs" an
geredet wird.
Contling verlangte Verlesung drr siebenten
Regulation und sie wurde vorgelesen.
Bingham behauptete, daß die Regulation
den Stuhl blos autorisrrt, Frage dem Senat
vorzulegen, wenn die Ja und Nein nicht von
einem Fünftel verlangt werden, und daß die
Constitution selbst, indem sie sagt, daß der Se
nat die alleinige Gewalt habe soll, das Im
pcachrnrnt z uiilersuche, die ganze Frage
schlichte. Tic Regel des Parlament entschei
den, daß der präsidirendc Beamte keinen Theil
hat, um über Rechtsfrage zu entscheiden, son
dern, daß er lediglich in mrrrislcricUcr Eigen .
schaf da sei und kein Recht trabe, eine Entschei
dung ergehe zu lassen. Er behauptete, es sei
eine Sache von großer Bedeutsamkeit, ob das
der Obcrrichter dazwischen steh, so lange bis
ein Senator den Sachwalter einen Höstich
keitSdicirst erzeigen mag. Er protestirie dagc-
und rein er auch sein mag. Wen ran den
Präcedenzfall einmal etabirrt, tan könnte ran
eines Tages am Präsrdrnteirsluhl
sitze haben. Wrr haben einen Johnson im
richters bekommen.
Der Oberlichter stellte die Frage, ob die Eni
scheidung des Stuhls durch den Senat aufrecht
Ehr er aber enden konnte, beantragte Senator
Wilson, daß sich der Senat zur geheime Bc
rathng zurückziehe.
Sherman fzagte, welches in solchen Fällen
die Präccdciilicri früherer Jmpeachrrreri Prozes-
Ä"d° R?/" vuul'drn -"rar beantragt.