Die Staats-Zeitung. Harrisburg, Pa. Donnerstag, Nov. 14, 1307. Folge der Herbst wahlen. Zu den guten Errungenschaften der Herbstwahlen gehört die Thatsache, daß die Parteien sich ihrer eigenen Prinzi pien anfangen klar bewußt zu werden. So sagt ein demokratisches Wechselblatt folgende Programm für dle Demokratie an: Opposition gegen MilitärdespotiS mu: Opposition gegen die NeconstruktionS- Politik de Congresse; rung: Opposition gegen Neger-Stimmrecht und Neger-Gleichheit. Opposition gegen da Mucker-Ele ment, Immerhin ist die, namentlich das letzte Postulat, noch etwas unbestimmt abgefaßt: die demokratische Platform muß eine neue sein, und in ihr muß die Temperenz und der SabbathiSmus in ganz klaren nnd nicht mtßznverstehen ten Worten als ehrlos gebrandmarkt, muß mlt Nothzucht, Diebstahl, Raub, Mord und Blutschande auf die gleiche Stufe gestellt werden. Wohlverstanden zuhalten; SabbathiSmus zu begreifen als den Versuch, Andere niit Gewalt zur Schließung ihre Geschäftes und zur Einstellung ihrer Arbeit amSvnntag z zwingen. Als solcher Versuch ist Tem perenz und SabbathiSmus verbreche risch, weil ein brutaler Eingriff in die persönliche Freiheit darin liegt. Dage gen, daß ein Einzelner oder eine Ver bindung von Mehreren sich vorsetzt, u u ter sich den geistigen Getränken zu entsagen und u n ter sich am Sonntag Arbeit und Verkehr inzustellen, das ist ihnen nicht zu verwehren. Es folgt aus ihrer religiösen Ueberzeugung. Ein Jeder mag seine eigene Religio pflegen. Aber Anders denkenden diese Religion gewaltsam aufzuzwingen—das ist Un recht, und darf nicht geduldet werde. Schlechter Trost. Die „New-Nork Tribune," welche al le Anstrengungen macht, den sinkenden Muth ihrer radikale Freunde aufrecht zu erhalten, sucht dieselben über die jüngsten Niederlage in Ohio und Pennsylvanien durch die Be- Häuptling zu trösten, daß nicht ei Um schwung der öffentlichen Meinung, son dern eine durch zu große Siegeszuver sicht verursachte Apathie der Radikale an den erwähnten Niederlagen schuld sei. Die offiziellen Wahlberichte strafe diese Behauptung Lügen : denn sie be weisen nicht nur, daß die in ersterem Staate bei der jüngstenWabl abgegcbe ne Stimmenzahl größer war, als bei ir gend einer frühern Gelegenheit, sonder sie zeigen auch, daß die Zunahme der demokratischen Stimmen um 14,00(1 größer ist, als die Zunahme der Ge sammtstimmen seit der vorjährigen Wahl. Die Demokraten hatten näm ltch bei der Wahl in 1807 : 213,000, bei der Wahl in 1807 : 240,000 Stim men, die Republikaner in 1800: 250,- 000, in 1807 nur 242,000 Stimme abgegeben. Bei der Abstimmung für da Gouverneursamt müssen sich daher in Ohio wenigstens 14,000 Republik ner bekehrt haben, während bei der Ab stimmung über das Negerstimmrccht ih re Zahl auf 04,000 angeschwollen ist. In Pennsylvanien zeigen die genaue ren Berichte allerdings einen bedeuten den Abfall der Stimmen aub beiden Seiten: aber während der Verlust der Demokraten bloß 7 Prozent beträgt, macht jener der Republikaner 13j Pro zent beträgt; und da die Ursachen der aus geringen Betheiligung an der Wahl auf beiden Seiten gleich wirkten, so kann der geringere Verlust der Demokraten nur durch eine entfprechende Anzahl von Bekehrungen auf Seite der Republik-,- ner erklärt werden. Wir gönnen den Radikalen allen Trost, den sie aus die ser Sachlage zu schöpfen vermögen. — Grant und die Radikalen. Dl Radikalen sind jetzt in einer schlimmen Fix. Ihre Zeitungen erhe ben seit der Wahl ein arges Wehgeheul, daß sie an der kommenden Präsidenten- Wahl verloren seien, wenn sie nicht Ge neral Grant nominiren. Sie halten sich an ihn als an ihren einzigen Net tungSanker, und hofften, aus seine Schultern wieder ihren Einzug in das weiße Haus, zu ihrem Brod und Butter, zu erhalten. Jetzt ist ihnen aber ein arger Strich durch ihre Rechnung gemacht worden, durch eine Unterredung, die der Heraus geber der „Atlanta New Era," kürzlich mit General Grant hatte. Indem der General sich noch niemals deutlich ausgedrückt hat, auf welcher Partei er eigentlich steht, so ging besag ter Herausgeber nach Waschtngton und fragte ihn persönlich überfeine Stel lung zu den politischen Partelen. Ten. Grant erwiederte, daß er nie in Parteimann im eigentlichen Sinne de Worte gewesen sei und e voraus flchtltch nie sein werde. Er habe zum letztenmal in 1850 gestimmt, und zwar sür Buchaus; seitdem aber habe er nicht mehr gestimmt, weil er beständig seinen Wohnort hab wechseln müssen. Diese Antwort hat den Radikalen be deutend den Muth genommen. Sie be fürchte, daß wenn sie Grant nomint rcn, und so glücklich sein sollten, ibn zu erwählen, es Ihnen mit ihm gerade so gehen würde, wie mit Andrew Johnson. Sie sind deßhalb übel.daran, denn Nomüiircn sie Grant nicht, so sind sie verloren Zur ruhigen Ueberlrgnngsür den Arbeiter. Gleich nach Beendigung des Krieges waren nahe an 1100 Millionen Dollars Papiergeld In Cirkulation, und zwar die große Masse desselben in den nördli chen Staaten allein z denn in die Süd staaten war es damals erst in kleinen Beträgen eingedrungen. Jetzt befinden sich, in Folge der Ein ziehung der Greenbacks. nur etwa 700 Millionen in dem ganzen Gebiet der Ver. Staaten. Damals stand, trotz der größeren Summe des Papiergeldes, da Gold auf 25—38 Preuiium. Der Werth des Papiergeldes ist also durch die Verminderung desselben nicht gestie gen, sondern gefallen. Die 300 Millionen Greenbacks, wel che eingezogen wurden, sind in Bond verwandelt woidcn, von denen wir Zin sen in Gold z entrichten haben ; die Bonds aber liegen fest, und da dafür bezahlte Geld ist der Circulation entzo gen. Wir haben also um so viel weni ger Geld in Circulation und um soviel mehr Zinsen in Gold jährlich zu bezah len. Das ist mit kurzen Worten der ganze Witz der radikalen Finanzwirth schaft und daher datirt sich die gegenwär tige Geldnoth und die langandanernde Geschäftsflauheit. Die Sache ist so klar, daß auch der beschränkteste Kops sie begreife kann, wenn es eben kein politi scher Fanattker ist. Bevor es och Bonds gab, steckten reiche Leute ihr Geld l nützliche Unter nehmungen. Slc bauten Häuser, leg ten Fabriken an und vermehrten die Zahl der Schiffe auf unseren Gewässern. Dadurch wurden eine Masse Hände be schäftigt und die Nachfrage nach den selben steigerte den Lohn. Zicgelbäcker, Maurer, Zinimerleutc, Schreiner, An streicher, Schlosser, Nagelschmiede und hundert andere Handwerker hatten voll auf zu thu, und weil sie ein gutes Geld verdienten, so konnten sie auch wie der Geld ausgeben, was dann den übri gen Geschäftsleute, wie den Metzgern, Wirthen, Tuchhändlern, Schneidern, Schustern ,c. zu gut kam. Damals wurdc viel auf Spekulation gebaut, weil man das vorräthige Geld auf diese Weise am sichersten anlegen konnte. Jetzt aber baut man höchstens, um dringende Bedürfnissen abzuhelfen: denn das müßige Geld kann man jetzt viel vortheilhaftcr in Bonds anlegen. Von Häusern, Fabriken . dgl. hat man Stadt, County- und Staatssteuern zu entrichten und Ausgaben für Repara turen zu machen; die Bonds dagegen sind von allen derartigen Steuern frei, verursachen gar keine Mühe und Arbeit und werden mlt Gold verzins' zu ei cm gebührlich hohen Zinsfuße. Da wäre doch jeder Mann von Geld mitteln ei Narr, wenn er noch in Bau ten wuchern wollte! Während er früher mit Hülfe eiuer Masse von Ar beitern speculirte, speculirt er jetzt in Bonds auf seinen eigenen Kopf allein, findet das viel leichter und macht dabei viel mehr. Die Arbeiter können dann sehen, wie sie zu recht kommen!— Das sind die Folgen. Es ist unsere heilige Pflicht, dem Volke darüber die Auge zu öffnen, mag die Miethlings presse noch so laut dagegen schreien. Den hohlen Einwand, daß wir das Land mit Greenbacks überschwemmen wollten, bis das FünfcentS-Stück nur och einen Cent werth sei, hallen wir kaum der Widerlegung werth. Die Demokraten des Landes haben wahr scheinlich eben so viele FünscentS-Stü cke in ihre, Besitz, als die Herren Re publikaner, und es kann ihnen garnicht darum zu thu sein, ihr eigenes Geld zu entwerthen. Durch solche Windbeute leien will ia das Volk kopfscheu ma che, aber es geht nicht mehr. Das Volk leidet, denkt nach und findet endlich doch das Richtige heraus. Wo siegen die Radikale? Die Radikalen siegen nur noch, wo die Neger, d. h. Dummheit und Roh heit das llebcrgewtcht haben, wie in Tennessee, Louisiana und Virginia; oder wo das Temperenz-Element un umschränkt regiert, wie in lowa, Ver- Wo freie, selbstständige intelligente Bürger die Mehrheit haben, wie in Ohio, Pennsylvanien, New-Nork, und New Jersey, da siegen die Demokraten. vin radikaler Insult für die Deutschen. Ein radikaler Reverend, Namen Lummi, sagte in einer Massen-Ver. Sammlung in der Library Hall zu Be gen, in New-Jersey: „Der Deutsche, welcher seine Stimme für ein Glas Bier verkauft, hat nicht Hirn genug für einen Maulesel. Er sollte an seine Ohren greifen. Man braucht 2(1 Deutsche, um einen gescheidten Neger daraus zu machen. (Großer So sprach ein radikaler Diener de Herrn, Assembly.Candida! im ti. Di strikt von Hndson-County, NeweJer l'y. 240.022 Demokraten in Ohio. 240,022 Stimmen wurden am 8. Oktober für Richter Thurman abgege ben. Da sind 27,01(1 Stimmen mehr als je zuvor für irgend einen demokrati schen Kandidaten in Ohio abgegeben wurden. Thurman erhielt 80,054 Stimmen mehr als Chase, der im Jahre 1857 als Gouverneur erwählt wurde; 50,005 Stimme mehr als Dennison, der im Jahre 1859 al Wouvernör er wählt wurde; 33,025 Stimmen mehr al David Tod für Gouverneur im Jahre 1801 und blos 47,752 Stimmen weniger als die betrügerische Stimmen zahl, die im Jahre 1803 Arough er wählte, sür den bekanntlich eine Mehr heit von 100;8S2 heraugerechnet wur de. Thurman erhielt 10,989 Stimmen mehr als Gouverneur Cor im Oktober 1805. Eine Parthei, die au 484,154 Stmmen 240,022 zu ihren Anhängern zählt, ist lange noch nicht todt, wie sich viele radikale Pinsel eingebildet haben, sondern zeigt eine Lebensfähigkeit und Zähigkeit, die gar nicht umzubringen ist. Unvernünftig. Sind denn die Leser der republikani schen .Blätter sammt und sonders auf den Kopf gefallen oder mit Blindheit ge schlagen, daß sie sich ohne Protest Bro cken wie die nachfolgen, zum Verspeisen oder wohl gar zum Verdauen vorsetzen lassen? „Frage und Antwort." zz"k,°' der dic Demokralcn dem habe—iestehl es nun^abermttih- Haben wie mehr Arbett ! Oder vielleicht mehr Silber? Nein! „Kupfer!" " Ist es der Mühe werth, auf eine sol che radikale Faselhanstade auch nur mit einem ernsten Worte zu antworten? Gewiß nicht. Jeder Bergschneider und Kopfschuster weiß ja, daß die radikale Schand und Bubenwirthschast noch im ner im BundeS-Congresse, tu den Süd- Die radikalen Volkstyrannen und Lan desverderber Haben den der Demokratie huldigenden Patrioten und Volkssreun den noch nirgends Platz gemacht, und so lange dieses glückliche Ereigniß nicht eintritt, wird weder Arbelt, noch Gold und Silber floriren, man wird vielmehr Soltte aber der gute Genius diese Landes cS wollen, daß das Ruder de StaatSschiffe wieder der Demokratie in die Hände fällt, so werden die neuen Lenker auch dann nicht im Stande sein, in einigen Wochen oder Monaten wie der aufzubauen oder gut zu machen, was der SchwarzrepublikaniSinuS in sechs Jahren ruinirt, verheert und nie dergerissen hat. Da Werk der blinden Zerstörung ist bald vollbrgcht, das Werk des vorsichtigen Wiederaufbaues bedarf der Zeit und Ausdauer. Auch steht den Demokraten kein Tibcrstuß zu Gebot, in de radikalen Augiasstall plötzlich ausmisten zu lassen. Kein Wein mchr beim Abendmahl. Die Tempereiizler in Ohio rüsten sich wieder zu einem neuen Kampfe. Im benachbarten Newark fand vor einigen Tagen eie „Temperenz-Conventivn" statt, wo sehr viel Blech geschwatzt ward. Weß Geistes Kinder die Wasserpolacken sind, die dort versammelt waren, da geht aus der Thatsache hervor, daß sich die Delegaten einstimmig gegen den Ge brauch de Weines, selbst für Abendmahl-Zwecke aussprachen: Der Präsident der Convention, der Re verend Henry Cowles von Oberlin, der als ein großes Kirchenlicht gilt, erzähl te eine Geschichte von einem Trunken bolde seiner Gemeinde, der bekehrt wor den, durch den Genuß von Wein beim Abendmahl aber wieder in sein altes Laster zurückgefallen sei, darauf habe seine Kirche den Gebrauch de Weines beim Abendmahl abgeschafft. Der Redner empfahl seinen Brüdern den Gebrauch von gekochtem Rostnensaft beim Abendmahl; Na, da hört denn doch die Naturge schichte auf! Westb. Die Radikalen riechen Lunte. In der radikalen New-Horker Abend zeitung finden wir dcn folgenden Arti kel, den wir unsere republikanische Freunde mit Aufmerksamkeit zu lesen bitten: „Der Fanatismus hat begonnen, Frucht zu tragen. Der NegerfanattS mus Sumners und Wendell Philipp habe der republikanischen Partei Con necticut verloren. Der Confiscation Unstn Buttlers und Stevens auf der inen Seite und die fanatische Tyrannei des von Osten her über die ganze Union die finstern Schwingen berettenden Pu rttanergetstes, dann aber auch der Ekel vor dem eunuchenhaften Gebahren der re publtkanischen Partei im Congreß, die mit aller Macht zu Bekämpfung de großen Uebels, an dem jetzt die Nation leidet, ausgerüstet, dennoch zu feige ist, die Art an dessen Wurzel zu legen, ha ben der republikanischen Partei den Staat Calisornten verloren gehen lassen. Ganz kürzlich hat in Maine, der Pflanz stätte der puritanischen Intoleranz, eine Staatswahl stattgefunden. Zwar ha ben die Republikaner in der Wahl ge siegt, aber mil im Vergleich gegen da Vorjahr, sehr geschwächten Majoritäten. In manchen Lokalitäten haben die De mokraten sogar Repräsentanten* für die Legislatur gewonnen, Freimüthig geste hen die Republikaner in Maine zu, daß da im vorigen Jahre durchgesetzte Ale- und Biergesetz den Republikanern sehr viele Stimmen geraubt hat. Dil ist nicht ander zu erwarten, es ist natür lich und nicht mehr als recht. Eine Partei, welche die Zerstörung der per sönlichen Freiheit auf ihr Banner schreibt, verdient die Unterstützung frei er Männer nicht mehr. Es ist hohe Zeit, daß die republikani sche Partei sich von dem ihr anhängen den fanatischen Unrath säubert und al le fanatischen Schaasdoktoren oder Dr. Schaaf mit Fußtritten ausstößt." Negerfanati-mu, Confiscation, sinn, finsterer Purttanergetst, euuuchen hafte Gebahren der radikale Congres se, puritanische Intoleranz da sind nach dem Geständnisse der Abendzettuug die Fehler, welche die republikanische Partei dem Untergang nahe gebracht haben. Aber das genannte Blatt geht noch weiter. Esagt- „Eine Partei, welche die Zerstörung der persönlichen Frriheit auf ihr Banner schreibt, ver dient die Unterstützung freier Männer nicht mehr." Was sagen unser deut schen Republikaner dazu ? Näheres über die Wahl. Die republikanische Partei liegt ster bend darnieder, da Röcheln de Todes kampfe ist hörbar von Maine bi zum Rio Grande. Mittwoch Nacht,erkün det der Telegraph die glorreiche Reuig keit, daß der große Staat New-Nork da demokratische Ticket mit einer Mehrheit von 42,000 Stimmen erwählt hat. Im Senat werden sitzen: Radikale 10, Demokraten 15, Unabhäng. Republ. 1. Im Haus haben die Demokraten 3 Mehrheit; somit 1 Mehrheit bei verein ter Abstimmung. Gegenwärtiger Senat —Radikale 27, Demokraten 5. Assem blyj: Radikale 82, Demokraten 40. Kalbfletsch, der dem. Candidat für Mayor in der Stadt Brooklyn, ist er wählt mit einer Mehrheit von 14,201 Stimmen. Die reine demokratische Mehrheit in der Stadt New-Nork ist 01,277 ! Ehre den New-lorkern! In Massachusetts konnten wir allerdings keinen Steg erwarten, da dort die Welt mit Puritanerbrettern vernagelt ist. Im ganzen Staate ha ben wir große demokratische Gewinne aufzuwtlsen, die Stadt Boston, welche letztes Jahr 0200 radikale Majorität gab, giebt diese Jahr 1500 konser vative Stimmenmehrheit. Es wird Licht im dunkeln' Puritanerstaat, wie wird es nächste Jahr gehen? In Maryland wurden die Radi kalen „mit Haut und Haar" begraben, nicht einmal ein radikale „Schwänz chen" konnten sie zurücklassen! Dle demokratische Mehrheit im ganzenStaat beträgt zwischen 30,000 bis 35,000 !!! Noble hat die Stadt Baltimore gethan, indem fleeine demokratische Mehrheit von nahezu 10,000 gab ! Lull? kor Haiti- In New-Jersey wurde die gan ze radikale Sippschaft "über den Hau fen" geworfen! Die Radikalen sind total futsch!!! Heil! New-Jersey! In Delaware bekamen die Radi kalen auch „Prügel", und da war tüchtig !! Hurrrrrrrrrrrräh, sür Dela ware !!! InMinnso a hätten die Radi kalen beinahe auch die „Kränk" kriegt, ihr Verlust ist schwer, doch ist der Staat zu den „Erz-Rebelle" überge gangen. Pfui, Teufel! Wisconsin zeigt ebensaUs große der Staat, welcher letzte Jahr mit 15,- 000 Majorität „schwarz" ging, nicht der Demokratie anheimfällt, so haben wir doch die Majorität der Usurpatoren auf beinahe „Null" reducirt. Kickerikihbh! In Illinois gewannen die De mokraten beträchtlich; doch ist der Staat zu den Radikalen übergangen. Bon Kansas erfahren wir, daß da „Nigger"- nnd „H oopsk i r t"- Stimmrecht niedergestimmt worden ist. Wir legen unseren Lesern die telegra phischen Depeschen, so wie sie eingelie sert worden sind, vor: Die Wahl in Massachusetts. Boston, 7. Nov. Die Wahlbe rtchte von 310 Gemeinden, die beinahe de ganzen Staat ausmachen, geben dem Gouverneur Bullock 95,5,89 unh dem Adam 08,802, Bullock Majori tät ist 20,727. Die ist ein Gewinn für die Demokraten von 44,000 Stim men. Von den 195 Repräsentanten sind 155 Licenzmänner, somit Gegner de Spirituosenverbotgesetze. John Ouincy Adam ist, obgleich er nicht zum Gouverneur erwählt wurde, in Ouincy doch zum Repräsentanten erwählt wo Die Wahl in Kansas. Lea ven sw orth, Kansas, 7. Nov. Nur von wenigen Countie sind bis jetzt volle Wahlberichte eingelaufen, aber al le, welche eiulaufen, lassen große demo kratische Gewinne ersehen. Indessen giebt der Staat vielleicht doch eine ge ringe republikanische Majorität. At chtnson Eounty, die Heimath de Sena tor Pomeroy, die seither republikanisch war, giebt eine entschiedene demvkrati sche Majorität. Die Stadt Leaveasworth und die County geben 300 demokratische Majo rität. Da radikale Evening Bulletin sagt: Die Berichte deuten einen repub ltkanischen Sieg im Staat mit reductr ten Majoritäten und die Niederlage de Constitut>on-Amendement mit einem bedeutend stärkeren Votum an, als man erwartet hatte. Di Wahl in Maryland. B a lti m o re, 0. Nov. Die Wahl berichte lausen nur sehr langsam ein, jedoch ist dl Thatsache gewiß, daß ein jede öffentliche Amt in diesem Staate von Demokraten besetzt werden wird. Die demokratische Mehrheit im Staat beträgt 30,000. Die Wahl in Wisconsin. Mil wauki, Wir., 0. Nov. Der Reingewinn der Demokraten im Staat Wisconsin beträgt so viel man bis jetzt weiß, 2004, Die Republikaner behaup ten, daß Fairchtlds mit etwa 4000 Ma joritäterwählt worden ist. Die Demo kraten gestehen ihm eine Majorität vou circa 3000 zu. Die Demokraten ge winnen 0 oder 8 Mitglieder der Asscm bly und 3 oder 4 Senatoren. Die Wahl in Stew-Jersey. Trenton, N. 1., 0. Novbr. Die Demokraten haben bei gemeinschaft lichen Abstimmung in der Legtslatur von New-Jersey eine Majorität von 22. und im ganzen Staat eine Mehrheit von 4,200. Di Wahl in Illinois. Chicago, 5. Nov. Die heutige Wahl ging ruhig vorüber. Es wurde nur in Zweldrtttels - Votum abgege den. General Osborne, republikani scher Candidat für County - Schatzmei ster, hat 4003 Majorität in der Stadt. Seine Majorität in der Cvuntry wird vermuthlich 5000 übersteigen. Dir re Präsidentin. Da Publikum wird mit Rührung und vielleicht auch zum Theil mit ande ren Gefühlen vernehmen, in welcher Fi anznoth sich die Wittwe des verstorbe nen Präsidenten Lincoln befindet. Mr. Lincoln ist genöthigt, die kostbaren Shawl, Mantillen, Spitzen welche während der Glanzperiode ihre Leben in ihren Besitz gelangt, öffentlich zum Verkaufe auSzubteten und auf da Mit leid der Verehrer ihre Gatten zu spe kullren, um einen anständigen Preis für den Kram zu erhalten. Sie, die vier Jahre lang gewohnt war, wie eine Königin zy schalten, erscheint in einer Situation vor dem Volke, die sich nichj viel von der einer Bettlerin unterschei det. Mr. Lincoln klagt in den Briefen, deren Veröffentlichung sie nachträglich gestattet zu haben scheint, über die gro be Undankbarkett der reichgewoi denen republikanischen Politiker, die einst um ihre Gunst und Fürsprache buhlten und durch sie ergiebige Aemter und fette Con trolle erlangten. Diese Menschen, wel che damals das Geld der Nation hun derttausendweise in ihre Säckel rafften, haben keinen Dollar übrig für ihre ehe malige Wohlthäterin. Es ist ein t,au riger Wechsel. Die Partei scheint nach dem Tode Lincoln's wenig oder gar kein Interesse mehr für seine Familie behalten zu ha ben. Die Bewilligungen, welche der Congreß machte, waren im Vergleiche zu den überschwänglichen VerherrlichungS- Reden, die wiederholt dem als Märtyrer Gestorbenen gewidmet wurden, schäbig genug. Wenn nur die Hälfte de Gel de, welches für Humbug.Paraden in New-Nork, Boston, Washington ic. aus gegeben worden ist, der Wittwe zu Gute gekommen wäre, so brauchte sie heute nicht im Trödelmarkt mit ihrer Garde robe zu erscheinen. (Eorrespondenz der „Pa. SiaatSzeilung") Dir Banlee-Politit oder der Aboli tionismu und dir Nemrsi. Strenge und unbedingte Erfüllung der Bun des-Eonstitulion, wahre Würdigung der Frei heit, und Supreinac, der weißen Race, sind die Grundprinzipien der Repudlik, worauf ihr Be stehe zur Wohlfabrl de Volke beruht. Die Republik ist die schwierigsteßegierungsform, die auf die Dauer zum Glück des Volkes zu wah re ist, weil sie Bürgerlugrnden erfordert, die nur auf einer allgemeinen guten Volksbildung tiruhe; denn nur bei einer vorzüglichen Bil dung und Befähigung des Volkes, ist wahre Würdigung der Freiheit möglich, ohne die ein Volk seine Freiheiten mißbrauchen und seinen Wohlfahr gefährden würde; darum kann auch nur die edlere und befähigtere Weiße Race eine Republik aufrech, erhalle und zwar auch nur dann, wen sie die Tugenden besitzt, die zur Eintracht des Volkes unbedingt ötbig sind. Nach diesen vorstehenden Wahrheiten, ist überall da, wo unter der edleren weißen Race Stufungen niederer Raren leben, die Suprema cy der weißen Race unbedingte Erforderniß zum Bestehen und glücklichen Gedeihen der Republik; und nur solche der edleren weiße Rare, der könne diese Lehre anfechten! Dü Negerrace zumal bildet die niedrigste Stufe der Leiter, die vom Thierreiche aufwärts führt, zu der edelste vollkommenste Mcnschcnrace, der als Meister werk der Schöpfung der große Schöpfer selbst das Gepräge seine göttlichen Ebenbildes gege ter der Vormundschaft der weißen Rare in der Diese Lehren sind von jenen weißen Staats männern in der Constitution der Ver. Staaten publik gründeten ; die Neger sind dort auf die Stufe der Unmündige und der Lehrlinge ge stellt, die ihren weißen Vormündern oder Herr schaften als zum Dienste verpflichtet, gesetzlich anerkannt bleiben solle, auch wenn die StaatS- Einrichlungcn oder StaatS-Gesetze von Staa ten in der Union im Laufe der Zeit verändert In der Republik nimmt die Constitution die Stelle des erbliche Throne oder der erblichen Die Repudlik erkennt keinen anderen Patrio tismus und keine andere Loyalital, als Achtung vor der Constitution und treue Erfüllung ihrer als Mißachtung der Constitution und Verletz ung ihree Gesetze in Worten oder Werken ! Eine Bürgertugcnd und eine heilige republi kanische Verpflichtung ist daher auch, dieEonsti tutiou mit allen ihre Rechten und Verpflich tungen vor gewaltsamer Verletzung zu beschützen, und im Kampfe sür die constitutionellen Rech te, der eigenen, wie die der Andern, opfern,- dtS-Conslitution olle Achtung zu erschaffen - „das Bürgen ist der Grundriß republikanischer Prinzipien"! Das Volk der südlichen Staaten hat der Re publik dir meisten Staatsmänner geliefert, auf welche heute noch, und auch alle zukünftige Zei ten, da Volk stolz sein kann, und das Volk de Süden hat eben so auch die Prinzipien der Republik treu erfüllt und stets die Constitution der Väter heilig gehalten. Es hat Gut und Blut ovferwillig eingesetzt für seine republikani scheu constitutionellen Rechte, wie e einem re publikanischen Volke seine Pflicht erfordert; da gegen ist die Lianlee- oder Adolitionisten-Parlei, publik fest ihrem Bestehen gewesen ! Sie war die rebellische Partei, welche die Constitution auf die hochyerräthertscheste Weise geschmahr, und unsere republikanischen Institutionen zu stürzen gesucht; sie, dir alte constitutionsfeind liche Secessionisten - Partei, die da südliche nen unter dem gieißnerischen kriegSlistigen Ti tri: „Krieg für die Union" ! Wohl an, da nördliche Volk hat sich von diesem Blut im Kampfe gegen die Südstaaten einzu setzen, theils freiwillig, theils gezwungen. Ir ren ist menschlich und es sei ferne, den frei der strengen und treuen Erfüllung der Constitu tion ersteht sich die Erhaltung der Union von selbst. alle Zeiten. Verletzung der Constüution, und der Präsident schaftS-Eandidat, der diese Platform zu halten sich verpflichtete, durfte nach republikanischen! Prinzipien nicht zur Ablegung seine mtSeide zugelassen erden, der er nicht dem Volte die s tutto nach ihrem Wortlaute treu erfülle", da ist uich geschehen Herr iicln hat al Sanatiker bei seinem Amtseide, eine Meineid geschworen ; kein Staat und keine Bürge, brauchte ihn al gesetzlichen Präsidenten an,- erkennen! „Der Zweck heiligt da Mittel", da war sein fanatischer Grundsatz. Ohne die Ehrlichkeit und strenge Rechl schaffrnhett de beklagenswerthen Präsidenten Lincoln zu bezweifeln, so ist der Meineid, den er bei dem Antritt seines Amte beging, als er die reue Erfüllung der Bundes - Constitution unconstitutionelle Chicago Platform höher, als der Amtseid auf die Constitution; die Befrei als die Erfüllung der beschworenen Constitution; während aber der bekiagenswerthe Mann eben als Fanatiker dem Volke unzurechnungsfähig gelten muß, der um seine Ehrlichkeil willen nur von den Parteiführern der Nankee-Abolitio nisten-Partei al Werkzeug ihrer hochverräthe rischen Pläne mißbraucht wurde, so mindert dieser Umstand dennoch die Verbrechen nicht die unter Lincoln Administration am Volke verüb wurden, und deren Folgen bi jetzt in, besondere das Volk der Südstaaten vernichtend betroffen haben, nur fäll die große Schuld auf jene Führer der Zlankee - Adolitionisten - Partei. „Die Constitution muß erfüllt werden; über „nothwendige Verbesserungen lm Laufe der Zeit, „enthält sie ihre ausdrücklichen Bestimmungen, „unter denen Zusätze auf gesetzliche Weise zu ge schehen haben, die nicht umgangen erden dür fen", das find die Garantien republikanischer Institutionen, daß sie nicht von einer zufälligen Majorität willkürlich umgestürzt erden können, da sind die Garantien der Rechte Einzelner so wie der Rechte Aller. Wenn durch die Will kür und Gewaltherrschaft einer Parin die BundcS-Constitution keine Garantien mehr bietet, so haben die bedrohten Staaten ein Recht aus demßunde zu treten, und auf Grund der Constitution waren die südlichen Staaten nicht im Zustande der Redellion zu erklären, und nick mit Waffengewalt unter Verletzung ihrer Constitutionellen Rechte in den Bund zu tri hinausgestoßen irden sollten, auf die läster lichen Beschuldigungen; daß ihr Verdieiden im Bunde dem Volke der Nordstaaten nur Fluch staaten in seinem Rechte, aus dem Bunde zu treten und für seine Staatsrechte sowie für die Aufrechterhaltung seiner republikanischen Insti- Norden gefochten? Nur für die Gewaltherr schaf der Nankee-Partei, dl durch den Bürger krieg, durch die Zwietracht de Volke eine Mi lilardespolie zu errichten suchten, die sie auf alle Zeiten in der Herrschermacht erhallen sollte. Noch ist sie nicht ganz errichtet; da südliche Volk ist noch nicht ganz vernichtet. Die Neger- Aufstände und da Massacre der südlichen wei ßen Bevölkerung noch nicht gelungen, auch da Volk des Nordens noch nicht unter dir Säbel- Herrschaft weißer- ünd 'Neger - Söldlingen ge beugt, aber die Demoralisirung der Neger ist vollendet; auch sind die Neger nicht nur auf Kosten des Volkes als Aankeegarde blut-und . beutegierig erdreitet, sondern auch bewaffnet und mit Aankee-Bosheit, Neid und Rachsucht ausgerüstet. Kurz, Alles ist jetzt mit schlauer, wilder John Brown' Banditen-Polilik auf tem Punkte des Zusammensturzes der Freiheit und der republikanischen Institutionen; enteder wird bald auch das nördliche Volk von schwarz und weißen Kriigstnechlen gebeugt werden un ter das Aanker-loch, oder die Werkzeuge der AankeeS, die demoralisirlen und Zlankisirten Neger mit sammt der Aankeeführerschaft wird umgekehrter Weise darniederliegen, und der Pa drn zu festern, unerschütterlichen Pfeilern der cherheit den Frieden und Wohlfahrt des Volkes. Z.H. Wil m ing t o il, Del., 3. Nov. 1887. Anerboten von Frau Lincoln. Daß grau Lincoln, wie der N. Z>. Herald möchten wir stark bezweifeln, denn es ist That sache, daß sie ihren Gemahl laut schalt und sei ne Freunde oft beleidigte. Unmittelbar ach seinerNomination von der Chicago Convention Wasen einige hervorragende Mitglieder der re publikanischen Partei Hrn. Lincoln im Hotel in Springsicld, 111., und er blieb dort bei ihnen während de Abends; sie sprachen mil einan der über seine Aussichten auf Erwählung, und die wahrscheinliche Folge für da Land, und da es schon spät geworden war, erboten sie sich, den PräsidentschaftS-Candidaten heimzubegleiten. AIS Hr. Lincoln an die Thüre seine Hauses klopfte, erschien augenblicklich der mit etiler 'Nachthaube bedeckte Kopf seine „Weibchens" an einem Fenster im zweiten Stock und gab skr schließend, rief sie: „Abe Lineoln, in die Sanftmuth und Unwürfigkett, die vielleicht un ter einerZgewissen Klafft von Weidern dafür an gesehen wird, die aber ciner achtbaren Hau- AIS Gebieterin im Weißen Hause herrschte sie zu unumschränkt, um einem Volke zu gefal len, das so strenge auf seinen Rechten nnd Privilegien besteht, wie diese große Nooke Na tion. Sin Theil de PräsidentenhauseS ist ausschließlich zur Benutzung der Familie de Präsidenten bestimmt, während gewisse andere Theile desselben immer dem Volke zum Besuch und zur Besichtigung offen standen. Außer dem östlichen Zimmer sind der Rothe und Bla ne Besuchsaal, vor der Ankunft er Frau Lin coln, allen Besuchern zugänglich gewesen; sie aber befahl sie alle zu schließen außer dem östlichen Zimmer. Da Schließen de Rothen Saale war besonder anstößig, da es da Gemälde Washington', von Stuart, est hält, da ein lebenSgetrene ildniß desselben ist, und jener Saal von allen wahren Amerika nern als eine Art Mecca dekachlet wird. Es mag sein, daß grau Lincoln die Zimmer ans einem natürlichen Schamgefühl vor Be suchern erschließen ließ, da saft jeder darin be findliche interessante Gegenstand die Beweis des größten VandaliSmn an sich trug, die nicht von Besuchern, wie versichert wird, son dern von den Bleisedem und dreckige gingern jene jugendlichen Wunder von Humor und seinen Sitten, de „Kleinen Tad," herrührten, elcher mil wahrem Kiiustlergente allen Büste welche die nach den öffentlichen Zimmern lei tenden Sorridor zierten, Backenbärte, Schnurr barte und Augenbrauen mit geschwärztem Kork appltrtrt hatte. Nachdem die Tage ihre Stolze und ihrer Betrübniß erfüllte, wußte grau Lincoln, durch hie Verbreitung de Gerüchte, daß sie bald Mutter werden würde, e dahin zu bringen, daß sie noch viele Wochen lang Besitzerin des PräsidentenhauseS blieb, und Hrn. Johnson und packte sie als ihr Eigenthum ein. Sie plünderte das Weiße Hau so reia au, daß das PeäsideutenhauS wieder ganz neu auSmöb lirt und mit Geräth versehen werden mußte, um e für den jetzigen Bewohner anständig und wohnlich zu machen. Darf e geduldet werden ? In den Augen der Radikalen ist kei ner loyal, der nicht radikal ist. Kentucky hat seine Vertreter in den Con greß gewählt. Sie werden nicht zuge lassen, weil man nicht weiß, ob sie-l o ya l sind. Das ist grade so, al wenn ine christliche Sekte ein Commtttee ih rer Geistlichen ernennen wollte, die Rechtgläubtgkeit ciner andern, ganz ver schiedenen Religonssekte zu untersuchen. Würde die Committee wohl berichten, sei. Ebenso: Wird wohl in radikale Congreß-Committee berichten, daß ein qemokratisches Congreßmitglied recht gläubig oder loyal sei!? Was hat überhaupt der Congreß darnach zu fra gen ? Wenn die Majorität eine Con greß - Distrikts ihren Vertreter wählt, was geht es den Congreß an, ob dieser Demokrat der Republikaner ist ! Was würde man in dem monarchischen Preu ßen sagen, wenn die zufällig reaktionär gesinnte Kammer einen Volksvertreter wegen seiner politischen Gesinnung nicht zulassen wollte? Es würde doch wohl bald eine Revolution geben. Und hier in dem freien Amerika, dulden wir da?! Aus Europa. Höchst wichtige Nachrichten aus Italien. Große Schlacht bei Tivoli. Garibaldi geschlagen und in Gefangenschaft. Paris, 4. November, Abends. Heute Morgen nm 0 Uhr machten die Päpstlichen, unterstützt von den beiden unter dem Commando de Generals de Failly stehenden beiden französischen Zouavenregimentern, einen Angriff auf die Garibaldi'schen Freischaaren, die sich bei Tivoli aufgestellt hatten. Es ent spann sich ein heftiger Kampf zwischen den päpstlichen Truppen und den Insur genten, bei denen sich die Franzosen, die in der Reserve blieben, jedoch nicht betheiligten. Aus beiden Seiten wur de sehr waster gekämpft- Garibaldi mußte nach vierstündigem Gefecht zu- Gensdarmenrcgtniente gelungen war, seine linke Flanke zu umgehen und seine Rückzugsltne bedrohte. Er schlug sich nach Monte Rotondo durch, erhielt 1000 Mann Unterstützungen und hielt den ungestümen Angriffen der päpstlichen Infanterie, die zweimal den Ort vergeb lich zu stürmen versuchten, Stand. Da rückten die beiden französische Regi menter aus der Reserve in da Centrum des ersten Treffen, in nochmaliger Sturm erfolgte und die Garibaldianer wurden geworfen. Dreitausend Insur genten wurden getödtet, verwuudet oder Viertausend Garibaldianer, die den Insurgenten zu Hülfe eilen wollten, wurden aufgehalten und entwaffnet. Florenz, 0. Nov., Abends. Ga ribaldi ist als Gefangener in Vigevano, im Piemontestsche ; er macht seine Rech und, wie man sagt, wird der amerikani sche Gesandte in Florenz ihm demnächst einen Besuch machen. Paris, 0. Nov., Abends. Eine französische Division, welche in Rom ein gerückt war, ist bereits wieder nach Ei- Vita recchia abmarschirt; der übrige Theil der noch in Rom weilenden frau zäflscheu. Truppen wird bald achfolgen. Die französische Armee wird wäh rend der Verhandlungen zwischen Frank reich und Italien in Civita recchia und Umgegend bleiben. Arbeiter-Aufstünde in Paris und Paris, 5. Nov., Morgens. Meh rere Aufstände, die in der Nacht vom Sonntag zum Montag in Paris aus brachen, wurden von der Polizei unter drückt. London, 5. Nov., Nachmittag 5 Uhr. Sehr ernstliche Ausstände brachen gestern und vorgestern in Exeter (Lon don)au. Sämmtliche Brot-u. Fleisch läden wurden geplündert; in einigen Theilen der Stadt brachen Feuer au, dioffenbarangelegt waren. Es herrscht eine große Aufregung in London und die städtischen Behörden haben die Re gierung ersucht, die Ordnung durch Truppen wieder herstellen zu lassen. Rußlind. St. Petersburg, I. Nock. Die Hel rath des Königs Georg von Griechen land mit der Prinzessin Olga fand heu te unter großen, Pompe statt. Deutschland. Da Eheverlöbniß zwischen dem Kö nig von Bayern" und der Herzogin Sop hie ist mit gegenseitiger Zustimmung wieder aufgelöst worden, Nach einer Lesart war dem König die Braut zu zor nig. E soll einmal da,kommen sein, als sie ihre Zofe mit Ohrfeigen traktir te. Nach einer andern Lesart bedeute; die Lösung des Verhältnisse die Zurück- Weisung des östreichischen Einflusses. In Braunschweig hirrscht große Auf regung durch ein immer mehr Wahr scheinlichkeit gewinnendes Gerücht, daß Herzog Wilhelm von Braunschweeig, mit dem die Braunschweiger Werlfenli ni ausstirbt, durch Testament und ge- Heimen Erdvertrag, deu Erkronprinzen folger im Herzogthnme Braunschweig ernannt, und daß Preußen gegen diese Arrangement bis jetzt keine Einwendun gen erhoben haba. Hatzti. Havana, 5. Nov. Ju Hayti ist eine Revolution zu Gunsten de Mon tez gegen den Präsidenten Salnave aus gebrochen. Mexiko. Havana, 5. Nov. Die neuesten Berichte von Mexiko sagen, daß der Aus bruch einer Revolution gegen den Prä sidenten Juarez jeden Augenblick zu er warten ist. Santa Anna und Frau sind hier an gekommen und werden eine Zeitlang hier bleiben. Locale Reuigkeiten. Lancaster, Pa. Donnerstag, November 14,1807. BerzeichiO der Juror, Welche in County, anfangend den ersten Montag (den 2ten) im December 1807, zu dienen ha- Samuel Boyd, Drumore; Ezra Burkholder, Esq., West Sari; Thomas Dinan, Stadt; Jos. B. Davis, Colerain; John Deaner, Stadt; Christian EriSman, Rapho; Adraham grantz, Manor; Abraham Funk, Manor; Robert Aib- Earl; Daniel L. (drosch,viantzeim Townsptp; Christian L. Hunsecker, Manheim Township; Henry Hegener, sen., Stadt, John Hamilton, Stadt; Georg Höge,odler, Washington Boro; Samuel Harley, Bar,; WeidlerW. Kinzer, Earl ; Sylvester Kennedy, SaliSdury ; Joseph Christian H. Moyer, Manor; William Miller, Columbia; Elia McMlllen, Stadt; Robert Maxwell, SadSbury; Rev. William F. P. No lohn H. Risser, Mountjoy Township; John Rohrer, West Lampcter; Julia L. Schinna, Manor; Smith Snodgraß, Little Britain; lo s-ph S. Snyder, Stadl; Joseph Umdle, Esq., Salisbury; Joseph C, Walker, SaliSdury ; lamcS Woodrow, Little Brltaiu; L. R. S. Will, Mountjoy Boro: Daniel Wcldman, Eli sabeth Township. Die Eourt dcr Eoinnion Plea. —ln der Court von Common PlcaS von vori ger Woche, kam unter andern folgende Falle zur Verhandlung: John Roland machte eine Anklage gegen sei ne grau Mary Roland, um eine Ehescheidung zu erlangen, anhängig. Die beireffenden Parthlen wohnen in der Nachbarschaft von Maytown, in diesem Eounty. Da Verhör nahm drei Tage in Anspruch, und Umstände von der traurigsten Ar, wurden an dcn Tag gelegt. John Roland ist ungefähr 07 Jahre und Mary Roland 02 Jahre alt. Sie hatten acht Kinder, von wel chen noch fünf Klndcr am Leben sind, und da älteste 1l Jahre alt ist. Nachdem sie beinahe vierzig Jahre zusammen gelebt hatten, wird Mary Roland der ehelichen Untreue deschul digt, indem sie verbotenen Umgang hatte mit einem deutschen Knechte, Namen Schwarz köpf, der bei ihueu als Knecht diente. Nachdem die Sache Roland bekann wurde, schickte er den Deutschen fort, und um die Familie vor öffent licher Schande zu schützen, bringt er erst nach sechs Jahre die Klage für Ehescheidung, da alle frühere Bemühungen ine friedliche Trennung zu bewerkstellige, fehlschlugen. Da Zeugniß zc Nacht über die Sache in Berathung war, brachten sie l Verbiet zu (Künsten de Klä ger ein, wodurch die Schuld der grau bestätigt gen Lager eine Erzgrube geöffnet, welche sehr gute Resultate verspricht. Da Erz ist da den. Mehrere hundert Tonnen sind bereite Eisenbahn-Unglück.—WillenTrapp nell, ein Arbeiter auf der Pennsylvania Eisen- Bankerott geworden. Richter I. S. Helfcnstein, allgemein, wenn nicht rühm- Nutzen des Bankerott-GesetzeS in Northampton Gehe Nach Maryland und Bir nach dcn,' Virginier Thal, um Bauereien zu Todt gefunden.—WeSley H. Bordon, Plötzlicher Tod. Borigen Montag al William DeweeS, ein Schullehrer in AdamS lown, in diesem Sountp, aus de Wege ich dem Schnlhause war, wurde er vom Schlagfiuß getroffen und stürzte innerhalb fünfzig Zlard vom Schulhause nieder und erschied. Herr Dewee war von Sadsdurp Tvwnship, und I- Sonderbar Sterblichkeit. —Seit einigen Tagen sin mehrere er Arbeiter in et ner hiesigen Sabril, o einer dem Krämpfe Endlich aufgefunden, ein Mittel, welches nicht nur Linderung dringt, sondern auch jenen Feind der Menschheit, Schwindsucht, und alle die vieien verwandten Krankheiten, wie Husten, Erkaltungen, Haisüd, kranke Lungen Influenza n. s. w. mit welcher selbe begleitet ist, scheu, bereitet durch Seth W. gowli (t- Sohn, Boston. Dauerhaftigkeit de Hölzes.—Es gidtGebaude, deren Material an Holz unzerstör bar erscheint. Das Dach von Westminsterhall ist mehr als 150 Jahre al. I Sterling find Schachereien von Eichenholz, die vor 300 lah in Rom waren ach tausendjährigen Gebrauch ES giebt Leute,* sazte Henry Ward tag barbieren zu lassen, und doch die ganze Woche nichts Anders thun, ql ihre Neben-