Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, October 17, 1867, Image 2

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    Die Staats -Zeitung.
Harrisbnrg, Pa
Donnerstag, Oktober 17,1807.
Addrrsse
de
DenlokratischcnStaate-Ciiinmittcr's.
Andie Demokratie von Pennsylvania.
Erfolg krönt Eure Anstrengungen und
Pennsylvania ist wieder gewonnen.
Der Keystvne Staat proklamirt seinen
Haß gegen DeSpotiSinnS, seine Anhäng
lichkeit an das Gesetz, seine Treue für
die Constitution.
Ihr habt Judge SharSwood, einen
hervorragenden Mann, für die Supre
me Court erwählt, habt die Mehrheit
des vorigen Jahres niedergestimmt und
die Zahl Eurer Senatoren und Reprä
sentanten vermehrt.
New Jork und New Jersey werden
eurer Führung folgen und die Zukunft
gehört euch, wenn ihr sie erfaßt.
Euren unermüdlichen Anstrengungen
in der Organisation ist dieser Erfolg na
mentlich zu danken und Euch gehört die
Ehre des Triumphs.
Neue Ehren erwarten euch, neue Ar
heit steht euch bevor.
Ihr habt das Treffen gewonnen um
Stellung zu nehmen ; bereite wir uns
jetzt aufdie große Schlacht des kommen
den Jahres vor.
Wir verpflichten uns zur Aufrechter
haltung der Herrschaft des Gesetzes für
die ganze Republik, zur Erhaltung der
ObergeOklt unserer Race, zur Entwick
elung unserer ungeheuren Hülfsmittel,
zur Reform von Mißbräuchc, Corrup
tion und Verschwendung, und dadurch
zur Erleichterung der Steuerzahler, und
zur Bezahlung der Schuld.—Und dazu
laßt uiiS cntschlosse vorwärts schrei
ten.
Auf Order der dem. CtaatS-Com.,
W in. W a l l a c e, Vorsitzer.
Der glorreiche Wahl - Sieg.
servativen in Pennsylvanicn, Ohio und
Indiana in kurzen Worte zu melden.
Es war uns zur Zeit unmöglich, die ge
naue Stimmesizahl anzugeben.
Im ersten Augenblick des Jubels wa
so Hingeriffen, daß wir auf eine Mehr
heit von 5 bis 10,000 für unsern Licb
lings-Candidaten rechneten. Spätere
sultat der Wahl sagen konnte bis am
letzten Samstag.
Heute haben wir nun das Vergnügen,
784, also ein Gewinn seit letzter Walfl
von
17,972 Stimmen!!
Wahrlich, ein glorreicher Sieg! Das
Volk von Pennsylvanicn hat sich mit
Ruhm bedeckt und de eklatanten Be
nommen hat, und daß es immer bereit
ist, alle seine Gegner hcldcnmüthig zu
rückzuschlagen. ES hat sich entschiede
gegen Neger-Gleichheit, gegen Weißen-
Entrechtung, gegen Univns-Treniiiing,
gegen Militär - Despotismus, gegen
Temperenz- und Sonntag-Zwang, ge
gen verschwenderischen Staatshaushalt,
gegen ungleiche Besteuerung, Fanatis
mus und Deniagogenthum, gegen con
gresfioncUe Usurpation, gegen legisla
tive Verderbniß. gegen persönliche, ge
werbliche und religiöse Beschränkung, ge
gen Monopole und Priviligien, sowie
gegen alle Gewalt-Maßregeln und Ver
letzungen unserer Kl-ißim illmrtn, welche
allein als Schutzwchr aller politischen
Rechte und Freiheiten anzusehen ist, ent-
Wir begrüßen dieses Ereigniß als ein
Glück und Heil verkündendes Morgen
roth schönerer und besserer Tage für un
ser Volk, für Freiheit, Einigkeit und
Recht. Den tapfere Streitern der
guten Sache gebührt der Ruhm und
Dank jedes wahren Vaterlandfreundes.
Daß auch viele ehrenhafte Republika
ner mit uns stimmten, ist nicht zu ver
kennen, und erstatten wir ihnen im Na
men der Demokratie den wärmsten Dank.
Das Wahlresultat beweißt, daß ein
überwältigender Umschwung in der öf
fentliche Meinung stattgefunden hat,
und daß das Volk noch nicht geneigt ist,
sich von verkappten Fanatikern utcr
jochen zu lassen.
Obschon Richter Sharswoods Mehr
heit nicht so groß ist, als man am Wahl
abende Ursache hatte zu glauben, so sind
wir doch herzlich damit zufrieden z denn
wenn man die vielen Betrügereien, die
hie und da begangen wurden (man sehe
nur z. B. nach Salisburp Townschip,
Lancaster County, wo mehr Stimmen
auf der Wahlliste angegeben sind als in '
dem Bericht der Wahlbeamten an den
Prothonotar eingereicht wurden!); wenn ,
man bedenkt, daß Tausende von De- z
mokraten gar nicht stimmten,
weil sie es nicht der Mühe werth hielten i
und glaubten, wir würden doch nicht ,
siegen; wenn man bedenkt, welch unge- ,
Heuren Einfluß das Geld auf die Sä- s
ckel elender Schmarotzer hat; und wenn I
man endlich die große Mehrheit von t
17,178 bedenkt, die zu übersteigen war, >
so muß man zugeben, daß die Demokra- j
ten Siege errungen haben, der noch je
in diesem Staate stattfand.
Die radikale Partei leidet offenbar a
der galoppircnden Schwindsucht; —das
corrosive Gift der Korruption frißt ikr
schnell die Nerve und d'cbensgeistcranf
und ein erbärmliches ijnde ist unver
meidlich. Pein Perbrechen folget fort
während und sicher der Zluch auf der
Ho, snr den Salzjwß!!
Achtiiuq, "schwarze Hnsaren"!
Das?teger-Canalbo?t
lim Snmstag dcn Isttcn Oktober,
8 0 s >' I I sj !
Näheres zu erfahren bei
Hanswurst Gcarl,,
Chef der Wasserköps-Brigade.
Georg Bergner,
Hof - Caplan.
W. H. Williams,
Unter-Steuermann.
Thad Stevens,
Fcuerma.
Neb, vom „Freiheitsfriud" und
Bauer, vom „Volksblatt", Misburg,
Küchenjunge,
Hornist.
Sturzuictzel, von Erie,
Fiddler.
Auswärter.
~Freie Presse," Philadelphia,
Drchorgkl-Evmpouist.
Zur Beguemlichkeit der Passagieren
werde sich auch och mehrere deutsche
Stiefelputzer, Speichellecker und Pfanne
flicker cinsindeii.
und Bell" garantirt. 'ÄsU
Ans AnvrHWng von
Franl Jordan,
Fred Douglas, Clerk"
Tie nächste Gcsehstebunst.
mokraten. '
Nächsten Herbst hoffen wir die Radi
kalcn mit „Mann und Maus" über
Bord zu werfen.
t<hrc, dem Ehre gebühret.
Den Demokraten und Conservativen
von Philadelphia gebührt alle Ehre für
den glänzenden Sieg, de sie am letzten
Wahltag errungen haben. Sie haben
ihrtzin Freund und Nachbar, Georg
SharSwvod, nicht allein eine hüb
sche Mehrheit gegeben, sondern sie haben
auch ihr ganzes demokratisches Ticket er
wählt. Unter den Erwählten befindet
sich unser alter Freund, General Bal
lier, ein ebenso tapferer Soldat als wa
ckerer Demokrat. Wir gratulircn.
Das Resultat in Ohio.
l Unsere demokratischen Brüder von
Ohio haben eine noble Kampf ge
dcr Gesetzgebung, (welches uns einen
Ver. Staaten Senatvr sichert,) und auch
ihren Gouverneur erwählt, es sei denn,
unsere Leser auf eine interessante Corre
spondcnz unseres geschätzten Freunde
Räber aus Eanto, Ohio, in einer
andern Spalte dieses Blattes.
Douglas, Lincoln, Arn Wadr.
Stephan A. DonglaS sagte
in einer seiner berühmten Congreßrc
den -
„Ich bin der Ansicht, daß diese Re
gierung auf einer weißen Basis errich
tct wurde, für den beständigen Wohl
stand der weisicn Einwohner und deren
Nachkommenschaft, und sie sollte auch
nur von weißen Leute und Niemand
anders erwaltet werden. Ich glaube
nicht, daß der Allmächtige den Neger
mit solchen Zähigkeiten ausgerüstet hat,
daß er sich selbst regieren kann."
AlsLincoln zu Charleston, 111.,
am 18. Septbr. or der versam
melten Menge sprach, erklärte er -
„Meine Ansicht geht dahin, daß ich
mich nie zu Guustcn von Ne
gervotern oder Negerjury
männcr n erklären werde, noch auch
sind sie im Stande, ein Amt zu beklei
de, och auch fähig zu Wcchselheira
thcn mit Weißen ; und ferner erkläre ich
offen, daß es zwischen der weißen und
schwarzen Nace große physische Dif-
ferrnzen gibt, welche, meiner Ansicht
der Nacen auf der Basis ei
ner politischen und socialen
Gleichberechtigung unmög
lich mache Ii Ich begünstige eben
so gut, wie jeder andere Mann, daß
man die Supcriorität der weißen Race,
welche ihr angeboren ist, auch aner
kennt."
Aber jetzt kommt Ben Wade, der gro
ße radikale Menschenausgleicher. Er
wiederholt in allen seinen Reden immer
und immer wieder, daß die Fremden,
selbst wenn sie lange genug tm Lande
sei sollten, um mitstimmen zu können,
nicht inehr Verstand im Hirnkasten hat
ten als das Pferd, welches sie treibe,
nnd daß die Neger denselben unendlich
weit in solchen Jntclligenzzwcigcn über
legen seien, welche einen Mann zum
Stimmrecht qualiffeiren.
Ist Ben Wade nicht ein großer
Mann 1
Schulden der Ber. Staate.
Washington, t. Sept. Am er
tigc Obligationen 55108,481,350; ypro
ccntigc Obligationen von 1881 8288,-
075,103; iprocentige 5 :20er 8120,-
071,050; Mariiic-Pcnsionsfond 818,.
000,000, im Ganzen also 81,715,087-
741,80. Die Gesammtschuid einschließ
lich aller Schatzamtsnoteii, des Papier
geldes, der temporären Anleihen u. f.
w. beträgt 82,0.58,182,34. Im Schap
-8101,208,020, an Papürgelde 847,071.-
074,53. Nach Abzug des haaren Gel
-450,005. Diese Angabe gründet sich
af de Abschluß der Bücher und die
Berichte des Schatzmeisters am I.Sept.
d.J. ....
Die Kriitr.
Das Ackerbau Department z Was
hington hat Ausgangs September sei
nen Bericht über dcn Zustand der Ernte
im Monat August veröffentlicht.
I i Weizen lassen die Berichte ei
ne gleichförmige Reduktion im allgemei
nen Durchschnittsertrag mit den Zahle
des Monats Juli ersehen. Die Sep
tcmherschätzuiig des geernteten Weizens,
vergliche mit den Ernten von 1800, er
geben in einer Anzahl von Staaten ge
ringere Zahlen, was zum Theil aber
auch dem Ilmstand, daß in verschiedenen
LandcStheilen die Körner verschrumpft
waren und daß weniger per Acker ge
erntet wurde, als man vorausgesetzt hat
te, zuzuschreiben ist.
Die Hattpl-Weizenbau-Staaten be
richten folgendes Prozcntverhältniß der
Zunahme am Schluß der Ernte: Ohio
180 Prozent, Indiana 50, Michigan 88
Wisconsin >7, Minnesota 25, Kentucky
84, lowa 20 Missouri4o, JilinvS li,
West Virginia 00, Virginia 50, Tennes
sce 40, Georgia 10, Arkansas 45, New
Aork 14 und Pennsylvania 40 ; nur
Kansas und Texas lassen eine Vermin
derung der Ernte gegen voriges Jahr,
in welchem die Ernten in jenen Staaten
Welschkor . Die Aussichten für
die Welschlornernte gestalten sich besser
und wenn kein Frost eintritt, wird die
merkenswertbe gegen die
Ernte des vorigen Jahres. Georgia
verspricht Heuer die Ernte von 1800 zu
verdoppeln. Alabama berichtet eine
Mehrung von 75 Prozent, Mississippi
80, Tennessee 21,Louisiana 40, Süd
Eorolina 51, Arkansas 100. Ohio
bleibt mit 8t Prozent hinter dem letzte
Jahre zurück, Indiana mit 17, Illinois
mit 14, Kentucky 28, West Virginia 15
und Virginia 10.
Die Baumwolle n-E rnte war
bis zun, I. d. MtS. viel verheißend,
dann aber erschienen die Würmer und
man fürchtet in verschiedenen Landes
theilen sehr viel für die Ernten. Geor
gia verspricht Heuer 58 Prozent mehr zu
ernten als im Jahre 1800 ; Süd Caro
lina 50, Alabama 12, Mississippi 2-1,
Arkansas 18 und Tcnncsse 0, während
Louisiana und Texas eine bedeutende
Ken lassen.
Roggen, Gerste und Hafer
lassen keine erhebliche Aenderungen in
Hinsicht auf den letzten Bericht ersehen.
Der Hafer wurde in vielen LandeSthei
le sehr bedeutend durch das anhaltend
nasse Wetter während der Erntezeit be
schädigt, doch ist im allgemeinen die
Ernt reichlicher und besser als im vori
gen Jahre.
Buchweizen verspricht im Allge
meinen eine gute Ernte.
Kartoffeln verfaulen sehr
schlimm in vielen Kartosfelnbau-Staa
ten und die Ernten werden wahrschein
lich geringer als im vorige Jahren
ausfallen.
Im Z u ck e r r o b r und S o r g h u m
lassen die bedeutsamsten Zucker produci
renden Staate eine bedeutende Zunah
me über die Ernten des letzten Jahres
ersehen. Sorghum ist indessen offenbar
in den meisten Staaten im Abnehmen
begriffen, ohne daß sich dafür eine hin
längliche Ursache augeben läßt. Die
jetzt heranreifende Ernte befindet sich im
gute Zustande.
Aepfel und Pfirsische. In
einigen Staaten verspricht die Aepfcl-
gutes Erträgniß, in den met
sten Staaten jedoch wird das Erträgniß
1b bis 12 Prozent unter dem Ertrag
von 1800 bleiben. Die Pfirsische sind
durch den Regen in den Monaten Juli
und August sehr beschädigt worden und
Obstgärten, die zu Anfang der Season
recht vielvcrhcißend waren haben sich,
als gänzlich unproduktiv erwiesen.
Mit Ausnahme weniger Staaten wird
das Erträgniß zu HauS verzehrt, oder
auf die Lokal. Märkte gebracht.
Heu läßt fast in allen Staaten eine
Zunahme ersehen und in manchen der
selben ist sie groß Pennsylvania
New Aork 21, Michigan, Wisconsin und
Illinois 28, Indiana 25. Der Durch
schnitt wird 25 bis 80 Prozent über die
Ernte von 1800 egeben.
Die Wollschur von 1807 wird
wahrscheinlich um 5 bis 1b Prozent ge
ringer aaSfaUcn als im vorigen Jahr,
was dem rauhen Wetter des letzten
Winter und der Bloßstellung und dem
Dahinsterben einer großen Anzahl von
Schafen zuzuschreiben ist.
Correspoiweiizeii.
MillerSvillc, Oktober 14.'M.
Werther Freund Rippkr!
Noch ganz beseeligt von dem Gefühle, inen
ruhmvollen Wahlsieg erkämpft und auch meiue
schwächet, ikräfte zur Niederwerfung de Radi
kalismus in unserm alten Schlußsteinstaate ge
liehen zu haben, drängt mich den Jubel mei
nes demokratischen Herzen auf Papier zu brin
gen und Ihnen, geschähter greund Ripper, der
Sie so ungemein thätig für dir gute Sache ge-
O. ?. RecS.
Eanto, O., Oktober 18.1807.
Lieber Rippcr!
Die Wahlschlacht ist geschlagen, der Pul-
Schreck gefallen, daß ihmHic goldene Brille von
der Nase fiel, und Blackford hat sich mit
Hartzel nach Porlage Reauntp geflüchtet, wo
schwarzgetbgcstrciftcu Aemteijägern und Arger- i
Apostel, mit ihnen ein schwäbischer t
Brätzrlbäcker als Landslnecht und Stie
perenz Humbugs, die Rcuengland Pfaffen, sind
im Sack und Pack, jeder ein Bottcl fusliger s
Whiskv in der Tasche nach dem Salzfluß abgc- l
reist, und selbst der arme Aigger, der so viel bei >
dieser Wahl gelitten, muß die Arrear - Garde >
bilden.
Aianch ungestümes Menschenkind;
Sarion, Hartzch Underhill,
in'Molly Stark und bescheinigt von Ibrem
Schauderhafter Mord i einer
Kirche.
p.izen bebauen,.
I. Räber.
Fiau Lincoln in citier ncnr Rolls.
wolle uns mit der Uebersicht begnüge, welche
liefert - i Ii
gc gelassen haben." Sic sagt ferner, daß sie
Plo,ooo—wie es grau Lincoln durch ihre
damals hervorgehoben, daß sie bereis ein Ver
mögen von PBO.OOO besitze. Dies soll nun
nicht sein, vielmehr behauptet sie, blos ei Ein-
Ärlilcl audculcir, daß grau d'iurol sdrmlick
Blaii Mail" lrribi. Das llrthcil der Prcssc
Was die Neger iiuter Gleichheit
verstehen. E> Arger hat kurzlich au die
M 8 ElUllM.
Tculsihland.
Franks ur t, >!>. Sept. Der Kö
bei seiner Anlunft im Bahnhof von dcn
Spitzen der Militär nnd Civilbehörden
empfangen und begab sich sofort zu Fuß
Am Taniiusthvr befand sich zwar eine
von einem Offizier befehligte Wache nebst
der Musik; allein der Zugang zum
rück, besuchte das Theater und übernach
tete im Hotel „Wesicndhall."
Karlsruhe, 10. Sept. Die Zwei
te Kammer hat in ihrer Asiend-Sitziing
nach mehrstündiger Debatte den Ent
wurf der Adresse mit allen gegen 5 Stim
zogen waren. Die Adresse wird iu den
nächste Tage dem Großherzog, der
von Mainau hierher zrüa,ehrcti wird,
Ka rIS r u he, 21. Sept. Dcr'Kö
nig von Preußen ist heute Vormittag 0)
Uhr hier eingetroffen und wurde am
Bahnhofe von dem Großherzoge, den
Spitzen der Behörden und einer Dcpii-
Grvßhcrzoge ach dem Schlosse fuhr.
Die Straße dahin war beflaggt. Ilm
1b Uhr erschien der Grvßhcrzog mit seiner
Ocsterrrich.
Die Auswanderung aus Oestreich
ltichts dagegen; jept hat die lücistlich
eit Befehl c-haiten, gegen die Auswan
ibnen die traurigen folgen und die Ge
st,kre vor Augen zu stellen, denen die
Auswanderer ost entgegengehen. Die
lttht zugleich zwei an den Erzbischos^von
ses Ihema behandeln.
Schweiz.
Ma schreibt Do aus Genf vom >:!.
Sept. Der Congrcß hat ausge
spielt! Ohne thatsächliches Resultat,
Aus dem Chaos der Schwäpereic war
es fast unmöglich etwas Genießbares zu
erhasche. Daß insbesondere! aber den
Rom" in sein Geschrei miteinzustimmcr
halte böses Blut gemacht. Garibald
wußte wohl nicht, daß dieses „prote
stantische Rom" Sitz eines katholischer
Bischofes ist und mehr als die Hälft
Katholiken unter seinen Bewvhnerr
zählt. Als dnher am 11. ein Itaiiene
gegen das Papsttbum sprach, so würd
deut lud ihn aus nächstes Jahr >ae
Frankreich.
Paris, lt>. Okt. Bei dein Wcttstrei
Ruin.
Florenz, 1l. tlZestcrn faul
(Ans einer (Korrespondenz des Eincin
nati Volksblattes.)
Die Unzufriedenheit in den deutsch
groß—vielgrößer, als ich geglaubt Halle.
In der nächste Woche schon tritt in Wie
dcr^ Reichstag zusammen und die Reche
den Haufen werfen. Die Beschlüsse des
österreichischen Lehrertages, der jetzt sei
ne Versammlungen hält und sich als
che dw gänzttche Aufhebung des Concor
dats verlangt, die öffentliche Stim
mung, die sich in hundert großen und
kleinen Züge manifcstirt, alle diese
Symptome sind Bürge dafür, daß die
encn freisinnigen Gesetze mit nur ge
ringer Opposition werden angenommen
werden. Dan awr befindet sich die
Regierung in einer Sackgasse und der
Eonstikt zwischen der aristokratischen und
ultramontanen Eamarilla in der Hvf
kein Zaudern und Zögern—die Regie
rung muß die neuen Gesetze ausführen
oder den EonstitutionalismuS über Bord
werfen nnd wieder absolut regieren.—
Der Absolutismus aber hat sich in dem
jetzige Oesterreich als eine Unmöglich
keit erwiesen und das letzte Resultat
Diese Rcvolntion wird und muß kom
men,—der liberale Dilettantismus des
Herrn v. Beust kann ihren Ausbruch noch
nni Woche, Monate, vielleicht Jahre
verzogen, aber kommen wird sie und
mit ihr kömmt der Zerfall der alten öst
erreichischen Monarchie, der ebenfalls
unvermeidlich ist. Eine Revolution
aber, die ans den Ideen der Neuzeit
ruht, —die weder Barrikade, och aka
demische Legion, weder Ementen noch
Straßcnkämpse -> In >BlB braucht, son
dern die durch die Gewalt der Idee und
durch die Impotenz der Gegner siegreich
wird,—einer solchen Revolution kam, die
Wiener Regierung nichts entgegen stellen.
Die alte Polizeimacht ist zerfalle, in
allen großen Städten ist die Polizei nicht
letzt und geleitet wird, und selbst die Ar
mee ist nicht mehr verläßlich. —Auch in
der Armee herrscht, besonders unter de
Subaltern Offizieren ei Geist tiefster
Unzufriedenheit, der seinen Ursprung in
Opfern und Demüthig,ige des lcßtcn
akrlcgtS, herbeigeführt durch die Dumm
heit und Unfähigkeit der Hof- und Prv-
die diese Gcncralo als ihre Führer und
Feldherr verehre sollte.
Locali!
Lancaotcr, Pa.
Donnerstag, Dktohcr 17, lb>ii7.
in i innerhalb einem !. —
gnügen mußte.
Gntschcidililg des Neveiiiieu-
GoiumissiviierS.—Der Cominlsiioncr der
<5 ins Warnung. Der satholisiic
statt iß.
nen. Er ist ein ausprmachler G,inner, spricht
ausgezeichnet Französisch und spielt den Spitz
buben nd Schwindler mit schamloser Frech
heit. Paßt aus ihn auf!
Die Presse, die westliche sowohl als die reli-
Rev. M. M. Marco.
Spielt nicht mit Schicstgeweh
ung, daß man stlbU in, Scherz lii Wachn,