Jahrgang 2. Die Pcsylvanische StaatSzeituag, Herausgegeben von loh. Georg Ripper. erscheint jeden Donnerstag, und kostet S.OO per Jahr, zahlbar innerhalb desJahres, und S.SO nach Nerfluß des Jahrgangs. Einzelne Exemplaren, S EentS per Stück. Keine Subscriptionen werden für weniger als sechs Monaten angenommen; °"ch'an" Niemand das Blatt abbestellen, tu alle Rück stände bezahlt sind. Office: in der „Patriot und Union" Druckerei, Dritten Straße. HarriSburg, und in der „Jnlelligencer" Druckerei, am Center Square, Lancaster. Wohnung: Nro. 4t9 SheSnutstraße, wi schen der 4ten und sten Straße. Anzeigen-Bedingungen. 3 Monat. 9 Monat. 12 Monat. Ein Viereck chl.tttt 7M 512 99 Zwei Viereck 9.M 1t.99 29.M Drei Virreck 9.59 29.59 .t 9 99 Landeigenthum-, persönliches Eigenthum und allgemeine Anzei gen zehn Cent die Zeile kür die erste Ein rückung und fünf Cent die Zeile für >ede nachherigc Einrückung. 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Die Commissäre des Tilgungsfonds nehmen Angebote bis Sept. 3, 1897 entgegen für die Einlösung von Einer Million Dollars von den Anleihen des Staates, fällig Juli 1, 18. Solche Besitzer mögen ihre Angebote an die Commissäre des Tilgungsfonds, HarriSburg, Pennsptvanien, adressiren, mit der Aufschrift: „Angebote für die Einlösung von An leihen von 1898." Francis Jordan, Staatssekretär. John F. Hartranft, General Auditor. William H. Ke m b le, SlaatS-Schatzmeister. Juli 25, 1897. Haushaltnngs-Waaren. A. C. Flinn, No: 11, Nord-Queen Straße, Lancaster, Pa. HauBhMmgBtuamen, Oefen, Herde und Feuerroste; Kupfer-, Eisen- und Blechgeschirre; Brau- und DesttUir-Kcssel. WM'Dachdecken und da Anfertigen von Dachtraufen, sowie Ausbesserungen von Blech geschirr bestens dcsorgl.^APA Gelbgießerei ckGasröhrenfabrik! 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O Herz voll Lieb' und Treue. O Herz voll Lieb' und Treue, Dein denk' ich immerdar, E schwebt vor meiner Seele Dein Bildniß hell und klar. Ob mir die Spanne Leben Der Freunde Rosen bricht, Ob sie um meine Schläfe Eypressenzwtige sticht. Du warst in allen Dingen Mein Stern in dunkler Nacht, De thrmpf in meinem Innern Hast Du zur Rb gebracht. Und wenn ich straucheln wvllte Und hart am Abgrund stand. Da reichtest Du zur Rettung Mir liebevoll die Hand. In Deinem Herzen wohnte Die Sorge nur für mich. Der kleinste meiner Schmerzen War tiefstes Weh für Dich Ein Himmelreich voll Liebe Schloß Deine Grube ein ! Und eine Welt voll Kummer Mein todtes Mütterleln! efeuittel ol. Per Festllngs-Commllndant. Crimtnal-Erzählung ' von I. D H. Tktnme. 7. Ein Kleeblatt. (Fortsetzung.) Der brave General war gerührt wor den und in seiner Rührung fuhr er fort: Mein Vater war ein armer StabS- Hauptirann. Cr starb früh, ich glaube vor Hunger, weil es damals keinen Krieg gab. Meine Mutter und ich mußten da rauf auch eine Zeit lang hungern, bis ich in meinem neunten Jahre in das Kadcltenhaus kam. Na, zuviel gab es da auch nicht zu es sen, und ich dankte Gott, wenn ich dcs Sonntags von dem dicken Wurstmacher eingeladen wurde, der die Lieferung für die Compagnie hatte, bei der mein Va ter engagirt gewesen war. In meinem neuntcn Jahre winde ich Lieutenant, mit zwanzig Thaler monatlich, und nnn fing das Hungern wieder a, denn aus dem Kadettenhause mußte ich her aus nnd als Offizier durfte ich nicht mehr zum Wurstmacher gehen ; das war eine schlimme Zeit. Zum Glück kam bald Krieg; cS ging gegen die Franzosen. Hungern brauch te man da nicht mehr, aber nun wurde man krumm gehauen und lahm geschlos sen. Freilich hat auch mancher Fran zosenhund sein Leben dafür lassen müs sen. Die Fcldzüge gingen zu Ende. Ich hatte es bis zum Compagnicsührer gebracht. Aber nach dem Frieden muß ten überall Reduktionen gemacht werden, und so konnte ich keine Compagnie be halten und also auch nicht die Gage ei nes Compagniechess, und ich mußte se hen, wie ich mit vierhundert Thaler jährlich fertig wnrde. Das wäre nun schon gegangen, wenn ich allein geblie ben wäre. Aber da verliebte ich mich in ein braves Fräulein, das aber noch ärmer war als ich selbst ; sie hatte näm lich gar nichts. Dennoch heirathete wir uns. Ein alter ehrlicher Jude lieh mir zwvlftausend Thaler auf eine Stunde und gegen Zinsen für einen Monat. Ich ging damit zum Gerichte, der Jude ging mit und blieb vor der Thür stehen. Am Gerichte zeigte ich das Geld vor, und ich erhielt ein Dokument ausge stellt, daß ich mich als Besitzer von haa ren zwvlftausend Thalern ausgewiesen habe; ich gab dem Juden das Geld zu rück, bekam den HcirathSconsens und konnte nun wieder viele Jahre hungern mit meiner armen, braven Frau, die ge rade starb, als bessere Zeiten kamen und das Hungern aufhörte. Ja, so hat man sich durchschlagen müssen und zum Dank dafür will der Bursch mir alle Tage zwei Pfaffen auf den Hals schicken und dann mich hängen lassen. Aber er soll mir dafür büßen, und was das Andere betrifft, so soll meine Tochter mit Gottes Hülfe bessere Tage haben, als ihre arme Mutter sie gehabt hat, und darauf, Herr Hauptmann, wollen txjr heute, am Abend vor ihrem Geburtstage, anstoße. Meine liebe, gute Ludmilla soll leben! Er war sehr gerührt worden, der bra ve alte General, nnd eS kam nicht von dem Punsch, es kam ihm aus dem Her zen ; das zeigte sich noch mehr. Feldwebel Bohnenkamp, komm Er her; ich erlaube Ihm, ebenfalls auf das Wohl des Fräuleins mit nrir anzusto ßen. Der Feldwebel Bohnenkamp war nä her gekommen unper stieß mit dem Ge neral an. Auf das Wohl de gnädigen Fräu leins, Herr General, und daß sie bessere Tage, als ihre selige Mutter haben, aber etnen eben so braven Offizier zum Man sie bekommen möge! Ja, ja, Bohnenkamp! Einen braven Offizier, der es gut mit König und Va- terland meint und diesem schlechten De mokratengestndel völlig den Garaus ma chen hilft. Die Thränen standen dem General vor Glück und Rührung in den Augen. He, Feldwebel Bohnenkamp, fuhr er fort, da könnten wir ja jetzt auch wohl die HandlungSreisenden mit ihren Sa chen herkommen lassen ; sie werden doch berett sein? Ich habe-ihnen anbefohlen, sich jeden Augenblick bereit zu halten, um vordem Herrn General zck^rscheinen. So lasse Er sie durch den Musketier Neumann rufen. Der Feldwebel ging hinaus, dem Musketier Neumann den Befehl zu er theilen und kehrte gleich zurück. Und Sie, Ueber Herr Hauptmann, sagte der General zu seinem Adjutanten, können mir wohl mustern und aussu chen helfen. Sie haben Geschmack, wie ein richtiger Adjutant ihn haben muß. Gehorsamer Diener, Herr General! Nach einer Weile traten die beiden HandlungSreisenden ein. Herr August Laubmeier in seinem grünen Frack vor an. Der Herr von Etchenberg, der als Joachim Lindenbcrg den Commissionär der beiden Herren machen sollte, war nicht bei ihnen. Er war noch immer nicht zn ihnen zu rückgekehrt, und sie waren poch immer in Berathung darüber gewesen, ob sie ihn mit ihren Waare sollten gehen lassen, als der Musketier sie abrief. Er war es, der durch seine Ankunft ihre Berathung gestöri hatte. Auf dem Wege zu dem General war der Baron ihnen zwar begegnet; er hatte zu ihrem gemeinschaftlichen Zimmer zurückkehren wollen. Sie hatten aber jetzt seine Hülfe nicht verlangt, da sie einmal auf dem Wege waren, und er hatte sie ihnen nicht angeboten. Der Herr Laubmcier mußte so seine ungeheueren Schachteln selbst und allein tragen. Er that es mit einem gewissen Selbstbewußtsein. Allein wie sank seine riesige Gestalt auf einmal in einander, als er sich in dem Zimmer des Generals umgesehen hatte. Allmächtiger Gott, Herr College, flü sterte er seinem College zu. Auch der Herr Tobias Haubcnsack wurde leichenblaß. Da saßen die drei gefährlichsten Men schen von der Welt vor ihnen. An dem einen Tische der General, der verrückt wurde, wenn Vollmond war, und es war heute Vollmond, und neben ihm der blas se kränkliche Platzmajor, der an nichts, als an das Beißen toller Hunde dachte, und in ihrer Mitte die dampfende Punsch bvwle, nnd das rothe Gesicht des Gene rals war blauroth geworden, und das blasse Gesicht des Hauptmannes hatte geradezu eine Letchenfarbe bekommen. Alles unzweifelhaft von dem Punsch, den sie schon genossen hakten, und sie konnten noch so viel genießen, die Bowle war groß und noch halb voll. Und an dem andern Tische saß der Feldwebel, der wirklich von einem tollen Hunde gebissen war und in seinem fin steren Gesichte glaubten sie zusehen,daß er der Bowle nicht weniger tapfer zuge sprochen hatte, als die beiden Offiziere. Und an der Thür stand, wie um Nie manden hinauszulassen, der stämmige Musketier Neumann. Das geht mein Lebtag nicht gut, Herr College, flüsterte der Herr Haubensack zu rück. Herr College, haben Sie Ihre beiden Pistolen bei sich? Nein. Treten Sie näher, meine Herren, rief freundlich, aber immernoch donnernd ge nug die Stimme des Generals. Der alte Commandant hatte dabei namentlich die riesige Gestalt des Herrn Laubmeier so besonders freundlich ange sehen. Ueber mich geht eö zuerst her! sagte der Herr Laubmcier. Aber so treten Sie doch näher in des Teufels Namen, commandirte der Gene ral. Ich glaube, Herr, Sie fürchten sich hier. Furcht konnte der alte General wohl am wenigsten leiden- O, halten zu Gnaden, Herr General, durch nicht, im Gegentheil, sagte der Herr Laubmcier schwitzend. Warum läuftJhncn denn dcrSchweiß so von der Stirn 7 Es ist so heiß hier. Heiß? Herr Hauptmann von Finken dorf, ist es heiß hier? Nein, Herr General. Also! Aber wie heißen Sie denn? August Laubmcier, Ihnen zu dienen. Hm, sind Sie Soldat gewesen? Nein, Herr General. Ah, das müssen Sie noch werden, Sie sind geboren zum Soldaten. Die Fi gur. Aber — Dem General schien auf einmal et was wieder beizufallen ; sein Blick glitt von dem Herrn Laubmcier auf den Herrn Haubensack, und wandte sich dann zu dem Feldwebel Bohnenkamp. Feldwebel Bohnenkamp, es waren drei Herren da ; warum hat Er den Dritten nicht mit hierher kommen lassen ? Der Feldwebel Bohnenkamp sah den Musketier Neumann an. Die beiden Herren wollen alleweil nur allein mit mir gehen, sagte der Musketier Neumann. Musketier Neumann! befahl der Ge neral, auch der dritte soll kommen. Wer in der Festung ist, muß sich mir präscnti ren. Und dann noch ich dulde keine Heimlichkeiten hier. Er sagte das in einem ganz eigenen Tone, der alte General. Sie mußten thu alle ansehen. Aber sein Gesicht sah aus, wie ein fest verschlossener Schrank. Der Musketier Neumann ging. Packen die Herren ihre Sachen aus, befahl der General. Der Geist des Handels fuhr doch in die beiden HandlungSreisenden. Dcr Herr Laubmeier öffnete seine Schachtel, der Herr Haubensack sein Etui. Spi tzen, seidene Kleider, Mantillen, Kragen leuchteten dort. Gold und Edelsteine in allerlei Form und Fassung glänzten hier. Schöne Sachen, sagte der General.— Gefallen sie Ihnen auch, Herr Haupt mann ? Der Hauptmann war etwas kurzsich tig. Cr mußte, um die Sachen zu bc sehen, sich erheben und sich dicht über sie hinbeugen. Er schien mehr Geschmack an den Kleidern und Mantillen zu ha ben; er war daher an die Seite des Herrn Laubmeier getreten. Er kann sie sich auch einmal ansehen, Bohnenkamp, sagte der General zn dem Feldwebel, und der Feldwebel Bohnen kamp, der mehr Geschmack für Goldsa chen zu haben schien, stellte sich dicht an die Seite des Herrn Hanbensack. Der General saß mit seinem rothen Gesicht und den leuchtenden Augen wie ei grimmiger Teufel in der Mitte. Der Herr Laubmeier murmelte etwas wie ein Gebet zwischen den Lippen und auch sein College, der Herr Haubcnsack, stand ganz sprachlos. Die Sachen sind gut, sagte der Haupt mann; und es kommt nur auf die P,ei sc an. Wir haben feste Preise, Ihnen zu die nen, stotterte Herr Laubmeier. Zum Teufel, bin ich ein I .'.., der handeln oder betrügen will? fuhr der General auf. Der Herr General find unzweifelhaft ein frommcr Christ, sagte der Herr Laub meicr in seiner Angst. Da brach aber auf einmal wieder ein Nngcwitter an dem General hervor. Was? Himmeldonnerwetter? Ich fromm? Ihn soll ja gleich ein Kreuz— Ein Duckmäuser wohl gar? Ein mond süchtiger, mondschcinheiliger Betbru der? Der Herr General können ja nichts dafür Wie, was? Krcuzmillionendonner wetter, wofür kann ich nicht ? Der General erhielt keine Antwort auf die Frage, und er dachte im Augen blicke nachher nicht mchr daran. Die Thür des Zimmers öffnete sich, der Mus ketier Neumann führte'den Herrn von Eichenberg herein. Der Musketier machte ein bedenkliche Gesicht. Er hatte etwas auf dem Her zen —er konnte es nnr nicht sogleich an bringen. Der Herr von Eichcnberg mußte sich Mühe geben, sein lanteö Lachen zu un terdrücken. Er hatte die letzten Worte des Generals gehört, er sah die erschrok kenen Gesichter der beiden HandlungS rcisendcn; das Fernere hatte er erra then. Kreuzhimmel — wollte der General seine Frage an den Herrn Laubmeier wiederholen. Er sah das lachende Ge sicht des Eintretenden, er sah noch mehr. Da Wort erstarb ihm im Munde. Er betrachtete den Eintretenden näher, noch einmal, er sah die beiden Handlungsrei senden an. Hm, hm, sagte er. Es ging ihm ein Gedanke im Kopfe herum, der ihm nicht klar werden wollte. - Wie heißen Sie? fragte er a>H ein mal den Herrn Laubmeier. August Laubmeicr, Ihnen zu diene. Und Sie? fragte er den zweiten Rei senden. Tobias Haubensack, wenn Sie erlau ben. Und Sie Herr? Der Herr von Eichcnberg war ge fragt. Ich heiße Joachim Lindenbcrg. Ih nen zu dienen. Und wer sind sind Sie? Der Commisflonär der beiden Herren hier, wenn Sie erlauben. Hm, hm, schielen Sie schon lange? Von Kindesbeinen an. Sind Sie schon lange bei den beiden Herren? Wir kennen uns schon seit Jahren, die Herren hier werden cS mir bezeugen. So ist es, sagte der Herr Laubmeier. Ja, so ist es, bestätigte der Herr Hau bensack. Hm, hm. ES ist schon spät, sagte der General, die Herren können jetzt gehen; wir werden morgen unsere Geschäfte ma chen. Die drei Herren gingen und waren wohl alle Drei froh, daß sie gehen konn ten. Hauptmann von Finkendorf, sagte, als sie fort waren, der General zu sei nem Adjutanten, haben Sie bemerkt, daß der eine Mensch, der sich Lindcnberg nannte, auf einem Auge schielte? Es ist mir nicht entgangen. Herr General. Hat Er es auch gesehen, Feldwebel Bohnenkamp? Zu Befehl, Herr General. Und nun, Hauptmann von Finken dorf, erinnern Sie sich der Meldung dcs Lieutenants vvn Holzbein über de schie lenden Mörder auf dcr Eisenbahn, dcr seinen diese Gnzcnd genommen habe? Ich erinnere mich. Herr General. Und wie frech dieser sogenannte Herr Commissionär Lindcnberg war, habe wir Alle gesehen. Und gewandt ist er dabei, Herr Gene ral. Und ei frecher und gewandter Kerl mußte sich sagen, daß er nirgends in der Welt vor de erste Nachsuchn gen sicherer sein könne, als hinter den Mauern und Wälle dieser Festung. Cr konnte ach leicht die Anderen, die ein paar einfältige und furchtsame Tröpfe zn sein scheine, da, bereden, ihn für ihren Bekannten und Commis sioiiär auszugeben. Hauptmann von Finleildors, sagte der General. Herr General? Hauptmann von Finkciidorf, Sie sind ein kluger Mann, und ein Hauptmann darf schon zuweilen seine eigenen Ge danke haben. Aber nun erfahren Sic noch mehr. Musketier Neiiiuaiiii, tritt Der Musketier Ncumaii gehorchte. Cr trat förmlich, steif militätisch au, den ganzen Körper sck'nrgerade, die bei den Arme laug am Körper hcrunterhän geud. Die Scene war schnell und von selbst eine dienstliche geworden. Musketier Nettmann, bist Du ver liebt ? Dn wirft jetzt im Ernst, ans Dei ne Ehre als königlicher Musketier ge fragt. Ich bin nicht verliebt, Herr General. Du hast auch kein St-llvichein mit dem Kanimermädche Lisette gehabt ? Stelldichein? Hatte zn Gnaden, Herr General, das Wort ist in der Bri gadeschule nicht vorgekommen. Weißt Du denn, was Rendezvous ist? Zu Befehl, Herr General, wen ein Truppcnkörpcr zu einer bestimmten Stunde auf einem bestimmten Platze mit einem anderen Truppenkörper zusam mentreffen soll. Richtig! Also? Ich gäbe kein Rendezvous mit der Li seile gehabt, Herr General. Du hast auch mit ihr nicht im Finstern geflüstert? Zu Befehl ei, Herr General. Gut, Musketier Ncnmann. Aber Herr General— Nu? Ich habe etwas Anderes zu melden. Mache Deine Meldung. Als ich vorhin den schielenden Mcn sehen, welcher Lindenbcrg beißen will, hierher holen wollte, hörte ich draußen im Gange, wie er in dem Zimmer mit Jemandem sprach, nd als ich darauf in das Zimmer trat, war er ganz allein da rin, das Fcnster war auch fest zu. Hm, Musketier Ncumann, und was sprach er? Ich konnte cS nicht verstehen, Herr General. Hast D ihn nicht gefragt, mit wem er gesprochen habe? Nein, Herr General, ich hatte nicht den Befehl dazu. ! Musketier Ncumann, Du bist ein bra ver Soldat, der sich auf den militärische Gckorsam versteht. Der rechte Soldat denkt nie selbst. Du kannst gehe. .(Fortsetzung folgt.) Eine drollige Scene. Eine sehr drollige Scene wurde vor einigen suchten sich Alles einander zum Schabernack zu thun. Donnerstags begaben sich zwei dieser jungen Damen zu einer „Partie," bei weicher sie sich so gut amüsirteu, daß sie erst ach 12 Uhr Nachts nach Hause kamen. Da sie die Familienglieder nicht im Schlaf stören wollton, schlüpften sie, nicht wissend, welche Disposition während ihrer Abwesenheit über ibr Bett ge troffen worden war, durch ein offenes Fenster in ihr Zimmer. Eine halbe Stunde darauf, nachdem die bei den Damen zur „Partie" gegangen waren, kam ein junger Methodisten Prediger in'S HauS und bat um Nachtquartier, was ihm auch be reitwillig gewährt wurde. Die alte Dame des Hauses, welche sich glücklich schätzte, einen Ver fündiger des Worte Gottes bchcrbcgc zu dür fe, wie ihm selbstverständlich das beste Zini mcr, welches das der jungen Damen war, für Hause geblieben war, erhielt den Auftrag, im Parlor aitf dic Ankunft der Abwesenden zu warten und sie von dieser temporären Verände rung in der Wohnung zn benachrichtigen, aber die Luft war so schwül, daß sie alsbald in Morpheus Arme siel nnd im Reich der Träume umher irrte. Wir wollen nun z de Damen zuriickkebren welche durch das Fenster de Weg in ihr Zim mer gefunden. Bei dem matttcn Licht, welche der Mond durch die Fenster warf, glaubten die selben die Gestalt ihrer Freundin mitte im Bette zn sehen. Bald darauf bemerkte sie ein paar Stieseln, die Unaussprechliche, übcrbaupt den ganzen Anzug eines männlichen Jndividi wir Faunir nennen wollen, beabsichtigte, ei nen Jur mit ihnen zu mache, beschlossen sie, den Stiel umzukehren. Sie entkleideten sich I in aller Stille, sprangen aus ein gegebene Zeichen, gleich jungen Wintzen, lachend jede auf . -- - Nro. RR. eine Seite des Bettes und riefen: „O was für ein Mann!" während sie z gleicher Zeit den Prediger, welcher schon glaubte, dcr „Gottsci beiuns" habe ihn in seinen Klauen, links und recht pufften nnd.'„uff.cn. Die herzzerrcisten den v.vc, die der fromme Mann ausstieß, weckte die Dame im Parlor aus ihrem süßem Schlas begriff sofort die Situation und begab sich in da anstoßende Zimmer. Als sie A'riwciflunq: Me... Gott! Mädchen, es ist ganz gewiß ein ..kann. Darauf folgte ein gemeinschaftliches Gcschrcr, wabrcnd dessen sich die jungen Da mc rasch entfernte, während der Geistliche alsbald das Bett verließ, sich aiikle-dete nd dem Himmel dankend, daß er dem „Bösen" glücklich entronnen, ach ....bekannte Regionen ver schwand. I. WilkcS Bootl. Ter „Suttdav News" ist von New Orleans "n „Emgcsgndt" zugegangen, in weichem in der deß,testen Weise versichert wird, daß I. K'ilkes Vooll, och letzt. Der Einsender erbietet ffck!, mehrere Personen namhaft zu machen, die nut I. Wilkes Voolh lange nach dem 14. April 1895 gesprochen haben nnd welche bereit Üd. zn beschwöre, daß derselbe in diesem Au genblicke noch lebt. Baker wird in dem „Ein gejanbl" beschuldigt, baß rr sich gegen die Re g'erung „nd das Volk der Ver. Staate eines groben Betrugs schuldig gemacht, um die auf das Haupt des Voolh gesetzte Belohnung zu er lange. Der Einsender sagt mitcr Andern,: Es kann mit possiiivcr Gewißheit behauptet wcrdcn.- daß die LciM welche Baker ach B.'.islmigton brach-, ich, die Leiche Vootbs, tsndcrn vielmrbr die Leiche eines Individuums war, wrtches große Acbulichkrit mit Booth hat te. Bakee wnsne das wohl; teotzdcm erhob er Ansprüche ans die Velobnung, welche auf den Kop- Vootbs festgesetzt war, und ist bekannt, daß dir von 51,t9.9t!9aS dem Schatz dce Ver. Staat,- bezablt wnrdc. ES befinden pch drei Personen innerhalb der Ver. Staaten, weiche Voolh seit der Zeit grse den haben als seine vorgebliche Leiche von Va ie, und Eonsorlen ach Washington gebracht „Vootb wnrde am '.>7. April 1855 ans einem Fabrzrngc bekannt, welches ihn für immer aus den. Bereiche seine, Verfolger und nach einem der ciitlegcndslrn Winkel der Erde brachte: im Monat September 1895 wnrdc Vooth aber mal grsebrn -, in New Orleans lebt ein junger Mann, welcher ibn noch im August 1899 gcse he nnd mit ibm gesprochr hat. Die Name dcr in Rede stehenden Jndivi dnc sowie die beschworenen Aussage dcr Letz ter,- wären ohne große Mühe zu erlangen, wenn man sich an Er-Gcncralauditor Holt und den berühmten L. C. Vakcr wende wollte, de ncn alles Nähcrc bekannt ist. Dabei ist freilich vorausgesetzt, daß die Letzteren sich bereit fin den ließen, der Wahrheit die Eher zu geben." Ter Eorrrspoudent schließt mit den nachdrück- Ich erhebe hiermit gegen General La Fapet tr E. Vakcr und Eonserlen die Anklage, daß dieselben ein Eemploit geschmiedet nnd in Aus sührnng gebracht, m das Schatzamt der Ver. Staaten in 199,999 z beschwindeln. Ein geheiltes, fast unheilbares Nebel. Seitdem der Eongreß auseinander gegangen, verstießt fast keine Woche, wo nicht irgend ein neuer Skandal in Bezug auf jene privilrgirtcn Schwindel Anstallc, die sogen. National- V ante , zu Tage komm. Eben hat in hie siger sladt sich wieder ei Fall ereignet, welcher auf's dcnllichslc zeigt, wie die Mängel des Svstems, die fehlende Eontrollc ttd die einge rissenen Mißbrauche dahin wirken, das gesannn le mit den Nationalbankcn in Verbindung ste hende Personal zn corrnmpirc und auch aus ursprünglich chriichcn Leuten freche Spitzbube z manchen. Wenn ein angestellter Kassirer sieht, wie die Vank Unternehmer mit de an verlraule Keldmi wirthschaften, wie in Folge wilder Spclnlationc Alles drunter nnd drüber geht und wie er als Mitwisser wider Willen zum Mitschuldige wird, so bedarf er schp gro ßer moralischer Festigkeit, um nicht zu dem Er pcrimcntc verleitet zn werden, od er wohl an der goldenen Erndte ungestraft lhcilnehmcn und mit anderer Leute Gelde sich in eine profi- I dem erwähnten Falle ließen sich fünfzig bis hunderttausend Dollar mit Leichtigkeit bei Seite schaffe, che nnr irgend etwa gemerkt wnrdc. Die Versuchung war stark genug, daß ihr bejahrte Männer von bisher bewährter Rechtlichkeit unterlagen, lind in Anbetracht anderen Nationalbanken die ihnen in bcr gewissenlose Verwendung fremden- Eigen thumS mit verlockendem Beispiele vorangegan gen. Es ist nicht zu verwundern, daß seit Bert a gnng des Eon grosses im Juli es unter der Nationalbaukc Sippschaft lustigcr und rück sich tS lo sc r als je zugeht. Vorher er des großen SchwindeisvstemS gesammelten Thatsachen einen gewissen Eindruck hervorbrin gen und den Eongreß, schon AnstandS halber, zum Einschreiten zwingen müßten. Die be drohten Monopolisten aber wnßtc besser, wie es stand und was von der Tugend der Vertreter des „radikalen Republikanismus" zu halten sei. - N. A. I. Ginwandercrnng in 20 Jahren. —ln diesem Sommer geht das 29. Jahr seit Hase N.AorkS gelandet, um Heimstätten in den Ver. Staaten zu suchen. Vier Millionen Na men, genug, um für sich allein eine Nation zu bilden, sind in den Büchern der EmigrationS- Caunnission verzeichnet. Welches geistige und > materielle Kapital wnrde durch die gedachte Ein l Wanderung unserer Union zugeführt!