Die Staats-ZkitiM Zoh. Eicorg Ntpper, Herausgeber und Eigenthümer. Harrisburg, Pa. Donnerstag, Mai 30, 1867. Anzeige Agenten. Folgende Herren sind unsere authorisirten Agenle um Änzcigen und Subscriptioneii für die „Pennsolvanische Staat - Zeitung" in Empfang zu nehmen: F. T. Loc S, 244 Nord Fünfte Straße, Phi ladelphia, Pa. vr. F. Micrson, „Demokrat" Office, Philadelphia, Pa. E. M eye, Ro. 37 Park Row, New- Stork. Georg Sharöwood, von Philadelphia, der Entscheidung drr Demokratischen StaatS- Evnvcntion unterworfen. Ei neues Tempcrenz-Gefetz für Pennsylvanien. Volle fünf Wochen nach der Vertag ung der Legislatur kömmt es ganz un erwartet und urplötzlich zum Vorscheine daß dieselbe ein Gesetz über Verkauf von geistigen Getränken erließ, welches na mentlich in Bezug auf verkauf sehr verschärfte Bestimmungen enthält. Dies Gesetz wurde schon vor sechs Wochen von Gouverneur Geary unterzeichnet, gelangte aber erst jetzt, aus irgend einer unbekannten Ursache, zur öffentlichen Kenntniß. Die wesentlichen Bestimmungen des neuen Gesetzes sind ! Eine Akte, um die Polizei-Beamien zu ermäch- t) Daß jeder Scheriff, Eonstabler oder Po lizei-Beamter die Vrrpflichtung hat, jede Wirth weiter unten folgende Gesetz verletzt ohne Weiteres z schließe. Tie betreffenden Be- das thun, sobald sie durch Alle Wirthschafte müssen pmci'S 12 Uhr sta/vkachts 12 llbr bis Montag früh (Son üandelt, vcrlicrt schoil iin erste Ue bertretn ngSfalle seine LizenS nnd verfällt außerdem noch in Strafen. 3) An Personen, die noch nicht olljährig (21 Jahre alt) sind, dürfen keine geistigen Ge tränke, Vier u. s. w. verabreicht werde, wen sie iibt eine schriftliche Erlaubniß ihrer Eltern, Lchrhcrrc, Vormünder u. s. w. mitbringen. 41 Wenn Wirthe nn Personen qeistige Ge tränke verknusen, nchdcm sie von den Angehö rige derselben dagegen erwnrnt sind, so kön ne sie vv den Letzleren auf Schnde e s n tz verklagt werde. Die sind di- wcscutlichste Verschärfungen de frühere Gesetzes, uud wir lassen i Nach stehendem das eue Gesetz i wörtlicher Ueber setzung folge. Sect. 1. Alle Personen, welche zur Hal tung eines Trink- und Speisrhauses lizcnsirt sind, sollen, soweit cS i ihren Kräfte steht, je de Störung in drmsclöcn verhindern und wenn eine solche dennoch vorkommt, sollen sie sich an ten nächsten Scheriff, Eonstahler, Ossiziante oder Polizeibrainlc wende und ihn aussor tern, rinjnschrcile. Der betreffende Beamte soll sodann die Ruhestörer tutfcrncn und rvc liicll das Lokal schließen und geschlossen halten, bis Ruhe uud Ordnung wirdcr hrrg,stellt sind. Sect. 2. Niemand darf starke und spirituöse Liqncure, Weine, Ale, Bier oder berauschende Getränke an einen Lehrling oder eine Person untcr 2l Jahre verkaufe oder verschenke oh ne schriftliche Einwilligung des Lchrherrn, re spektive der Eltern oder Vormünder. Seck. 3. Niemand darf die in Sect. 2 be zeichneten Getränke verkaufen oder weggeben, und kein Bescher einer Lizens darf zugrbeii, daß cinrr seiner Aiigestellicii dieselben verkauft oder weggibt a einen gewohnheitsmäßigen Trun kenbold oder Jemanden, der betrunken ist, bei Strafe des Verlustes der Lizens. Seck. 4. Gegen das Ersuche von grauen Ehemännern, Eilern oder Kindern darf kein Be scher eier Lizens die i Seck. 2 angeführten berauschenden Getränke an ten Ehemann, die Gattin, Kinder oder Elter des oder der Bitten den verkaufe oder abgebe. Geschieht es den noch, so verfällt der Brlrcffendc allen Strafe und Strafbcstimmunge dieser Akte. See, 5. Alle Personen, welche eine solche Lizcns habe, müsse ihr Lokal um oder vor Mit ternacht schließe und dürfe es vor Sonnen aufgang nicht wieder östucn; an Sonntagen müssen sie ihr Lokal den ganzen Tag geschloffen halte und dürfen es vor Sonnenaufgang am Montage ich wieder öffne. Reisende diir fen jedoch aufgenommen und beherbergt werden ohne daß diesem Gesetze zuwider gehandelt Sect. 6. Jeder Besitzer einer LizenS, wel her de Bestimmungen dieser Akte entgegen handelt, verliert seine Lizens und die Lizen.Gr buhr wird ihm ieht zurückgezahlt. Sect. 7. Es ist die Pflicht eine jeden Scheriffs, Eonstablcrs, Polizisten und Polizei- Beamten, die Einhaltung dieser Verordnung zu erzwingeu und jrdeSZuwtderhandetn in Betreff der Bestimmungen dieser Akte zu verhindern.— Um die Ausführung dieser Obliegenheit zu er möglichen, haben obige Personen das Recht, je des Lokal zu schließe und geschlossen zu halten, von dem ihnen bekanntwurde, daß solch Ueber tretungen daselbst stattfinde, sei es durch eigene Beobachtung oder durch die Anzcige irgend ciiirS respektabel Bürger aus der Nachbarschaf. Außerdem ist es die Pflicht der obigen Beamten, jeden gegen diese Bestimmungen Handelnden zu verhaften und vor die gehörige Magistrats person zu bringen, damit ach den Bestimm gen die>eS Gesetze mit ihm verfahren werde z die Pflicht dieser Magistraispersonen soll es sein, solchen Klage Gehör z geben, sobald sie un lerEidvon irgend einem respekta bei Bürger aus der Nachbarschaft gemacht werden. S ecl. . ES ist die Wicht eine jeden Scheriff, EonstadlcrS, Polizisten, der Polizei- Beamtcn, Jeden und Jede zu verhaften und vor eine Magistraiopersvn in der Rachbarschaft in dringen, den oder die er auf der Straße oder in irgend einem Lokale, wo berauschende Gr tränke irgendeiner Art erkauftoder aufbewahrt erde, in betrunkenem Zustand antrifft.-- Ändel die Magistralsprrson, daß der oder die Verhaftete zu betrunken ist, um auf Eid ver nommen zu werden, so soU sie ihn der sie so lauge in Haft halten, bis er oder sie wieder nüch lern werden, worauf der der die Betreffende auf Eid der Bekräftigung vernommen werden soll, um zu erfahren, wer den Liquor erkaufte der hergab, durch de die Trunkenheit verur sacht wurde. Solches Verhör darf aber gegen Seck. !). Jeder, der starke ober spirituöse Liquors, Weine, Bier ober Ale an eine der Per jänen verkauft, an die solche Getränke nach den chem Verkaufe entfteht. Mer, der in solcher Weise Schaden erlitt, sowie der nächste Ver wandte eines jeden solche Individuums, kann die Zuwiderdaiidelnden vor jcdrm competentrn Gerichte im floate verklagen und soll der er langte Nettobetrag zur Entschädigung des Be dis zn 5 Tagen Louis W. H a l l. Bestätig am 17. April 1867. Jodn W. Geary. Ben Butler und das Tagebuch des Prästdcntenmördcrs. In einer andern Spalre befindet sich in möglichst wortgetreuer Uebersetzung deSPräsidentenmörderS J.WilkcSßoolh Tagebuch. Man wird sich erinnnrn, wie es während der letzten Cvngreßsitzung dem Demagogen Ben Butler durch ein Gewebe von Erfindungen und falschen Voraussetzungen gelungen, die Aufmerk keit des ganzen Landes auf diese an der Person des Booth gefundenen Blätter z lenle, und wie er der Regierung die Anklage cntgegcnschleuderte, dieses Ta gebuch zu dem Ende dem Auge der Öf fentlichkeit entzogen und muthmaßlich auch dasselbe verstümmelt zu haben, da mit über die zur Zeit verborgen geblie benen Mitschuldigen des Mörders —zu denen nach Butlers Meinung in erster Reihe Präsident Johnson gehören muß >e nichts weiter bekannt werde. Wir haben nun diese vielbesprochene Tage buch vor uns, und wenn es irgend et was beweiset, so ist cS, das Booth'S Mord kein lange vorher vorbereiteteter war, sondern nach dem Fall der Con föderation ihm als „das letzte RettungS mittel von Despotismus und Tyran ni" erschien, und daß er sich zu liitte'er Beschwerde über Dr. Mudd, von dem offenbar in dem ausgerissenen Papier stücke die Rede ist, berechtigt fühlte. Es war vorauszusehen, daß die Re gierung nach der von Butler gegen sie geschleuderten Beschuldigung und Ver dächtigung die Veröffentlichung des von I. Wilkoo Booth Niedergeschriebenem nicht weiter verzögern werde. Deshalb richtete der Präsident am 0. Mai an den Kriegssekretär das Ersuchen, eine beglaubige Copie dieses Booth'schen Tagebuchs ihm zuzusenden. Mr. Stanton kam dieser Aufforderung ent gegen und begleitete seine vom 14. Mai datirte Eingabe mit den folgenden Bemerkungen: Daß dieses Notizbuch, dessen genaue vom Auditor Holt beglaubigte Abschrift beigeschlossen sei, zuerst am 26. April 1865, kurz nach Booth'S Gesangcnnatime und wenige Stunde vor dem Eintreffe von dessen Leiche in Washington, in seinen Besitz kam. Profoßmarschall Baker, und wenn ich nicht irre, Oberstlieut. Eanger brach ten das Notizbuch in mein Haus, wo ich es im Beisein von Gen. Eckert, dem assistirenden KriegSsekretär untersuchte. Es enthielt neben einigen Photographie von Frauen nichts, als das von Gen. Hol nun mehr Beglaubigte." Mr. Stanton gibt dann noch an, daß das Notizbuch, welche Gen. Eckert in Verwahrung nahm und später Gen. Holt übergab, sich noch immer in dersel ben Verfassung befinde, als wie zur Zeit, wo er es zuerst gesehen. Jefferson Davis. Ter „N. ZI- Herald", welcher sich ach der öffentliche Meinung zu richten pflegt, muß er brachte gestern nicht weniger als drei Artikel, in denen die Freilassung des Präsidenten der ehemaligen südlichen Eouföderatio als Beweis nutzlos genesen. Der „Herald" hätte die Entdeckung, daß die Freilassung von Jefferson Davis im Norden nicht sehr beliebt ist, früher machen können. Noch habe die, durch einen vierjährige bluti- Die Bundesregierung scheint sich davor ge fürchtet zu haben, Davis den Prozeß zu machen weil der Prozeß möglicherweise den Beweis lie fern könnte, daß der Krieg wiederrechtlich ge führt wurde. Wie die Sache jeht steht, ist sich von der Union z trennen, eine Sache der Unmöglichkeit ist, gleichviel, ob constitutioneller Weis das Recht dafür vorhanden sein möge oder nicht. Die Unzertheilbarkeit der Union ist eine Sache der Macht und damit könn te sich die Befürworter des Krieges füglich be gnügen. WünschenSwerlh wäre es für sie al lerdings, wen der Beweis geliefert würd, daß nicht blos die Macht, sondern auch das Recht zur Bekämpfung der Secession vorhan den war. Diesen Beweis zu suchen, dazu scheint Die Vertreter der Ver. Staaten in Deutschland. Durch da Ableben de amerikanischen Ge sandten Wright in Berlin sind die Ver. Staa ten ohne diplomatische Vertreter in Deutschland. Dies ist um so mehr zu bedauern, als es gerade Wichtigkeit ist, daß die Ver. Staaten in Deutschland in angemessener Weise repräsentirt sind. Mit Rücksicht auf die Umgestaltung, die in Deutschland orgegangen, und auf die neue Entwicklungsphase, in der da deutsche Volt sich befindet, ist es gegenwärtig viel wichtiger, daß die Ver. Staate in Deutschland würdig reprä sentirt sind, als im Jahre 1848, zu welcher in Frankfurt (beim ReichSvrrweser) repräsentirt waren. Um Ine annähernden Begriff von der Be- Ver. St. auch unter den gewöhnlichen Umstän den gewonnen hat, führen wir folggende^Fakta Ni Während de Zeitraum von 1842 bi 1850 kamen in den Ver. Staaten 422,477 deutsche Einwanderer an, während au Eng land und Irland damals 848,366 Ein wanderer anlangten. Wie ganz ander stellt sich da Verhältniß der Einwanderung vom Jahr 1851 bi 1860 heran ! Während de letztgenannten Zeitraum kamen nämlich 907,- 780 deutsche Einwanderer und blos 297,388 englische und irische Einwanderer in den Ver. Staaken an. Der Handelsverkehr jwischen den Ver. Staaten und Deutschland hat sich in den so erstaunlicher Weise gehoben. Es ist nicht zu viel gesagt, wenn man behaup tet, daß der Handet mit Deutschland sich km Verlaufe der letzten 6 Jahre mehr al verdop pelt hat. Der Handel mit den jetzigen öster reichisch-deutsche Prvviuzen allein ist zum al lerwenigsten von edeas großer Wichtigkeit, al der Handel der Ver. Staaten mit Holland und Portugal. Unker diesen Umständen umd noch au man che andern Rücksichten ist r unumgänglich nothwendig, daß die Ver. Staaten in Wien ebenso repräsentirt sind, wie in Florenz der Eonstantinoprl. Daß die Ver. Staaten in Berlin würdig vertreten sind, ist noch viel wich tiger und, um wenig zu sagen, ebenso wichtig, als daß sie in Pari oder St. Petersburg re präsentirt sind. Den Radikalen hat e indessen beliebt, dir definilioe Besetzung der ÄrsandschaftSstellen im Auslande zu einem Dinge der Unmöglichkeit zu machen, so lange der BundrSsenat sich nicht in Sitzung drfindet. Denn selbst wenn der Präsi drnt die GesandtschaftSstellen in Wien und Berlin besetzen wollte, würde derSena bei sei nem Wiederzusammentritt die Ernennungen wahrscheinlich rückgängig machen. Hin Uankee-Wols in Schafskleider. Boston, 13. Mat. Der Pastor Serene Howe, der vor einigen Jahren zur Baptisten Kirche und zur Religions gesellschaft in Abington versetzt worden war, ist neulich über den schändlichsten und frevelhaftesten Vertraulichkeiten er tappt worden, die er sich mit Kindern beiderlei Geschlechts erlaubte, die zu sei ner Congregation gehörte. Seine ver brecherischen Gewohnheiten wurden ihm am vorigen Samstag in einer Versamm lung der Kirchen-Mitglieder vorgewor fen. Er stellte seine Schuld nicht in Ahrede und verließ die Stadt, da ihm die jungen Leute drohten,ihn auf einem Fenzriegel zum Dorf hinaus reiten zu lassen. Howe war auch ein Mitglied der Legislatur, und er schickte heute der selben sein Entlassungssuch ein. Das selbe wurde, nachdem darüber in gehei mer Session debattirt worden war, an genommen. Ist es zu weit gegangen, wenn man fragt, wie viel gleich verworfene Sub jekte unter dieser pharisäischen Gesell schaft sich noch befunden, und nicht we nig betroffen gefühlt haben mögen bei dieser unerwarttten Enthüllung der La ster eines ihrer GesinungSgenossen und geehrten Kollegen? Howe verließ noch am Montag die Stadt Boston, um, wie e heißt, sich nach dem Süden zu begeben. Das sind also die Leute, welche den Bürger für einen unmoralischen Men schen erklären, der sich herausnimmt,vor aller Welt Augen ein Glas Bier oder Wein zu trinken, das sind die Leute, welche den hellen, frohen Sonntag, an dem vernünftige und rechtschaffene Bür ger von der Last und Arbeit einer gan zen Woche sich zu erholen und zu ver gnügen suchen, in einen Tag verwan deln möchten, an dem man nicht aus den vier Wänden gehen solle, außer um da heuchlerische und fanatische Geplap per eine Serene Howe anzuhören ; das sind die Leute, welche man nach dem Süden schickt, um das Werk des Frie dens und der Einigkeit der Nation durch sanatische Appellationen an den unwissenden Neger zu stören oder auf zuhalten! Noch ein,.netter Fall" aus Neu- England. In Massachusetts scheint gegenwärtig eine Manie zu herrschen, „große mora lische Ideen" in der von ReverendSere no Howe beliebten Weise zur praktischen Anschauung zu bringen. Es wird nämlich berichtet, daß ein „hervorragen der Prediger" an einer der Kirchen in PittSfield (sein Name ist A.A. DownS) sich derselben schändlichen Verbrechen schuldig gemacht hat, wie Howe; er hat Pittsfield heimlich verlassen, und zwar — wie man vermuthet —unter Beihülfe mehrerer „angesehener Mitglieder" sei ner Gemeinde. Die Opfer Downs' waren Kinder beiderlei Geschlechts, meistens jedoch Mädchen, die höchst re spektablen Familien angehörten. Downs machte sich nicht minder großer Schandthaten schuldig, wie Howe, doch war er nicht Mitglied der Gesetzgebung, wie dieser. Auch DownS „nahm das regste Interesse an der moralischen und geistigen Einwickelung der Jugrnd." Abscheuliche Frevel einer Negerbande an einer weißen Familie.-Die Fol gen radikaler Lehren. Mobtle, 2. Mai. Anden soge nannten 3 Gabelndes Dog-River,etwa 7 Meilen von der Dog - River Factor? entfernt, befindet sich ein Holzhof, in welchem Hr. Fred. Peter, ein 56jährt ger Mann, mit setner Frau und 4 Kin dern wohnt. Am vorigen Sonntag, Abends um 7 Uhr, kam ein Neger, der unter dem Namen Sam Ketchum bekannt ist, und stellte an die im Holzhofe arbei tenden Leute allelet Fragen über die An zahl der Arbeiter, deren Ouartier, ob Hunde im Hof seien ,c. Nach acht Uhr erschienen 4 Neger im Haus, stürzten sofort auf Hrn. Peter lo und verlang ten all sein Geld von ihm. Er gab ih nen was er hatte, e waren nicht irehr als 33.50. Die Neger bestanden darauf, daß er mehr haben müsse, und durchsuch ten das ganze Haus, und zerbrachen Koffer und Schränke, bi sie, de ver geblichen Suchen überdrüssig, gewalt sanier Weise Hand an Frau Peters leg ten und ihr 31300, theils in Gold theils in Papiergeld, abnahmen. Dann durch stöberten sie da ganze Haus, raubten alle Lebensmittel, das Fleisch, das Mehl, die Kerzen und verübten dann Gräuel thaten, die an Abscheullchkriten Alle übertreffen, was man bi jetzt derart ge hört hat. Ein Mädchen, da 12 Jahre und 2 Monate alt war, wurde von dem größten der viehischen Neger auf brutale Art angegriffen ; er versuchte die schänd lichste Gewaltthat an dem unschuldigen Kind zu verüben und als e nicht ging, nahm das Ungeheuer da Messer zu Hül fe, um es möglich zu machen, seine viehi schen Gelüste zu befriedigen. Das un glückliche Mädchen fiel in bewußtlosen Zustande von den Armen des einen in die der beiden andern Neger, während der vierte unterdessen an der Mutter de sterbenden Mädchens eine gewaltsame Schändung verübte. Auf den Vater feuerten die Unholde drei Pistolenschüsse ab, er wurde in ei nem Winkel des Zimmers zu Boden ge schlagen, ein geladenes Pistol ihm auf die Brust gesetzt und er mußte die Greu el mit ansehen, welche die Neger an sei- Familte verübten. Da siebenjährige Mädchen wurde von den Bestien unter Flüchen und Verwünschungen an die Wand geschleudert. DieNeger ergriffen die Knaben bei den Haaren und hoben sie so in die Höhe, stießen sie so lange mit den Füßen, bis sie ohnmächtig wur den, oder hingen sie an den Füßen auf, damit sie Antwort auf die Frage geben sollten, wo das Geld versteckt sei! Eine ganze Stunde lang hausten die verruch ten Bestien im Haus, und dann gingen sie fort, um sich in den Sümpfen der Verfolgung zu entziehen. Die Bewoh ner blieben die ganze Nacht hindurch Hülflos liegen, wie die Neger sie gelassen hatten. So wurden sie bei Tagesan bruch von den Arbeiter gefunden. Die Familie befindet sich jetzt im FreedmenS Hospital. Mutter und Tochter liegen seither in Fieberphantasien. Die beiden Knaben und das siebenjährige Mädchen leiden an den Verletzungen, die ihnen die vier schwarzen Unholde zugefügt haben. Das sind die Früchte der großen Par tei der „moralischen Idee". He, deutsche Radikale, wie gefällt sie euch? Der Krieg gegen Paraguay. Vom La Plata liegt die wichtige Nachricht vor, daß die argentinische Regierung die FricdenSvermittelung der Ver. St. abgelehnt hat und daß der Krieg gegen das an natürlichen Forti fikattonen so reiche Paraguay weiter ge führt werden soll. Nach einem höchst beschwerlichen Marsche über brasiliani sches Territorium ist es dem General Osorio gelungen, mit seinem Corp den Uruguay River zu überschreiten und in der von Jesuiten so sehr gesegneten Provinz MissioneS einzufallen. Vom Heerlager der Brasilianer aus ist ihm ein Corps der Mixten entgegenge schickt worden. Inzwischen ist Lopez nicht müßig gewesen, sonder war be müht seine Stellung noch mehr zu be festigen, und die AUirten werden, je weiter sie vorrücken, die Tage von Curu paity desto öfter wiederkehren sehen. Die Arbeit, die ihnen bevorsteht, hat eben erst begonnen und zwar unter Auspizien, die den Alliirten keineswegs günstig sind. Die Verwerfung der Friedensver mittelung der Lex. Staaten läßt keinen Zweifel mehr darüber, daß der Krieg gegen Paraguay erst dann aushören wird, wenn einer der kämpfenden Theile vollständig erschöpft ist unv de Kampf aufgibt. Wie die Dinge liegen, ist Paraguay in der besten Verfassung, seineu Gegnern hartnäckigen Wider stand entgegenzusetzen, während die Alliirten i ihren Operationen täglich mehr Schlaffheit zeigen. Der bevor stehende gleichzeitige Angriff auf die Front und die Flanke der Lopez'schen Streitkräfte, welchen die Alliirten zu machen gedenken, ist wahrscheinlich ein letzter Versuch der Gegner des energi schen Lopez, sich das kleine Parayuay zu unterwerfen; allein dieser letzte Versuch wird sich wahrscheinlich als ein ebenso vergeblicher erweisen wie die früher gemachten. Schlägt er wirklich fehl, so wird das Volk der argentinischen Confödera tion und von Brasilien, welches unter Kriegssteuern bereits zusammenbricht, auch in der nachdrücklichste Weise sei nen' Protest gegen die Forlführung des Krieges einlege. In Brasilien steht eine Revolution bevor, ud die Brastli ai>er müssen förmlich zur Schlachtbank getrieben werden, da Niemand mehr ge neigt ist, Kriegsdienst zu thun ; die Un Zufriedenheit iu Brasilien erstreckt sich auf alle Volksklasse. In der argen- Untschen Conföderation ist bereits eine Revolution ausgebrochen, und bei San Luis hat ein nicht unbedeutendes Tref fen zwischen den Aufständischen und den Nationaltruppcn stattgefunden. Nebenbei ist das Heerlager der Alliir ten von der Cholera bedroht, die sich an den Ufern der Parana gezeigt hat. Da die allitrte Armee in einer Sumpfgegend liegt, so würde die Cholera in kürzester Frist das Heer der Alliirten so schwächen müssen, daß an eine Fortsetzung des Kampfes nicht zu denken wäre. ES wäre in der That Zeit, daß der Krieg, der den Alliirten, wenn sie siegen sollten, nur wenig Vortheil bringen kann, ein Ende nähme; leider scheinen dieselben sich erst dann für den Frieden entscheiden zu wolle, wenn ihnen in Folge wiederholter Niederlagen keine andere Wahl mehr bleibt; sie werden zu spät erkennen daß sie eine aus nicht zu verachtendem Kriegsmaterial beste hende Armee hingeopfert und sich in strategischer Hinsicht keineswegs ein eh rendes Denkmal gesetzt haben. Die Generäle der Alliirten haben auch nicht die Spur von Fähigkeit bewiesen. So lange indessen die für Fortfüh rung des Krieges nöthigen Mittel vor handen sind, ist nicht zu erwarten, daß der Krieg ein Ende nehmen wird; so viel scheint indessen sicher, daß der Krieg nicht mit einem Siege der Alliirten schließen wird. * Ein Witzbold meint, das kalte Wet ter im gegenwärtigen Monat Mai sei weiter nichts als die natürliche Folge des Anschlusses von Russisch-Amerika an die Ver. Staaten. * Zn Sandyvisse, lowa, jvürgte Mil lich ein Mann, welcher durch das Schreifn seines 4 oder 5 Monate alsen Kinde in setner Nachtruhe gestört wnr de, dasselbe zu Tode. Er ist wege des Perbrechens zur Haft gebracht worden.! Telegraphisches. Das Justiz Somit und der Vrä stdeut. Washington, Mai 26. Das Justiz-Comite hat sämmtliche Personen, die im weißen Hau angestellt sind, dar über verhört, welchen Lebenswandel der Präsident führt und ob er hin und wie der geistige Getränke genießt. Eine dieser Personen beschwor, daß st nie mals gesehen habe, daß der Präsident irgend welche stimulireade Getränke zu sich genommen, so lange er da weiße Hau bewohne. Der Prozeß gegen Surratt auf die Anklage der Mitbetheiligung an der Ermordung Abraham Lincolns wird wahrscheinlich am Montag seinen An fang nehmen. Der Distrlktswalt ist dazu bereit und seine hervorragendsten Zeugen sind hier. Der Anklageanwalt erwartet mit Zuversicht die Schuldig sprechung des Surratt. Einer der ge gen ihn auftretenden Hauptzeugen ist Louis Weichman und derselbe theilt die Ueberzeugung des Distrtttsanwalts. Der Prozeß dürfte einen Monat lang dauern ; die erste Woche wird wahr scheinlich darauf verwendet werden müs sen, um eine Jury zu formire. D i e F r e t l a ssu n g des Jeff Davis hat zu lebhaften DtScusflonen im Cabinet Veranlassung gegeben. In einigen Tage dürfte sich die Thatsache herausstellen, daß Jeff. Davis wegen Hochverraths garnicht prozessirt werden kann, das soll die Ansicht des General- Anwalts sein, nnd er hält den Ober richter Chase für dieses Resultat verant wortlich, denn der Richter hat während des Kriegs entschieden, daß die Rebellen Belltgercnten seien, um damit die Con demnation der Blocadebrecher in den Prtsegerichten zu rechtfertigen. Belli gereuten könnn aber wegen Hochver raths gar nicht prozessirt werden. Je ne Entscheidung umstoßen, hieße den Verkauf aller jener Schiffe für ungesetz lich erlären. Der Süden behauptete, daß solche Schiffe durch die Admirali tätsgerichte adjudisirt werden sollten; um den Einwand zu entkräften, erklär te Oberrichter Chase die Südlichen für Belligerenten. Das ist die eigentliche Ursache, wegen der Jeff. Davis nicht prozessirt worden ist. Feuersbrunft auf einem Dampfer. 25 bis 30 Menschen verun glückt. Watertown. N. V., 22. Mai. Gestern Nacht um ein Uhr ist der Dam pfer „Wisconsin" drei Meilen von Cap Vincent durch Feuer zerstört worden ; es sind 25 bis 30 Menschen dabei umge kommen. Der Dampfer erreichte bei Grenadier Island (oberhalb Cap Vincent) das Ufer und alle Passagiere, die sich den Anordnungen des Eapitän fügten und an Bord blieben, sind gerettet worden. Der Dampfer war da Eigenthum der „Northern Transportatton Line" und befand sich auf der Fahrt stromaufwärts. Das Fahrzeug ist wahrscheinlich voll ständig verloren. Unter den Verun glückten befindet sich der Steuermann, zwei Maschinisten und der „Steward". Freilassung eines Verbrecher ge gen Bürgschaft. Rev. Joel Lindsey, der seinen kleinen Sohn so grausam züchtigte, daß dersel be starb, ist gegen Bürgschaft freigegeben worden und hat man demselben eine neue Untersuchung bewilligt. (Wahr scheinlich mit Rücksicht darauf, daß er dem geistlichen Stande angehörte! Dies Verfahren muß um so auffallen der erscheinen, als Lindsey sein armes Kind mit wahrhaft bestialischer Kalt blütigkeit systematisch, und nicht etwa in einem Augenblick der Leidenschaft, zu Tode prügelte.) Der Bankerott der ersten Stativ nalbank in New-Orlean. Man schreibt aus New-OrleanS t Jacab Barker's Falliment wird als ein sehr schlimmes betrachtet. Die Schul den betragen 31,170,000. Die Actiwa 3 1,200,000. Aber nur ein Drittel der selben wird als gut erachtet, während die Verbindlichkeiten sich um 340,000, ecrtificirter Checks vermehre werden, für die vorerst die Bank zu haften hat. General Beauregard verliert 340,000, Gen. Dick Taylor 337,800, Gen. Harry Hays 320,000, der BundeS-Marschall Herro 3200,000 ,c. In der Bank de fanden sich mehr als 3202,000 in Fond der Ver. Staaten. Die Uaterhchletfe des Cassirers belaufen sich auf nW als eine Million Dollar. Ein KriegSrath* der Fenier. Die Fenier werden demnächst in Tryy, F.-N., einen „KriegSrath" halten, in welchem der Plan für den bevorstehen den „Feldzug nach Canada" entworfen und die Maßregeln für Beschaffung de nöthigen Kriegsmaterials besprochen werden sollen. Die Canadier halten sich auf einen Angriff, welcher wahr scheinlich bei Colltngwood am Stmcoe- See stattfinden wird, gefaßt. Mord in GriSworldville, Mass. Ein Mann, Namens Simeon Peck in GriSworldville, Mass., hat eine Frau, Namens Cheneg, ermordet, und nach ge schehener That sejne eigene Frau so lan ge geschtagen, bis sie besinnungslos zu- Boden stürzte. Schließlich wurde der Mörder von seinem Sohn mit einem Stein zu Boden geschlagen nnd nach dem Gefängniß gedracht. Die ermor dete Frau wohnte im Hause von Peck und hatte ihre Wohnung im Peck'schen Hause aufgeschlagen, um Frau Peck ge gen die Brutalität ihre Gatten zu schützen. Tod au Rümmer. Frau Case, die Mutter de Knaben, welcher vor einigen Tagen in Cincinna ti hingerichtet wurde, weil er bet der Ermordung eine Greise betheiligt war, ist vorgestern au Gram und Her zeleid über da schimpfliche Los ihre Sohnes in Troy gestorben. van San Franeitzca. San Francisco, 16. Mai. Die Verheerungen der Indianer dauern fort. Spätesten Nachrichten zufolge ist -in allgemejnfr Jndiapepkrifg unyfp- Nkidlich. Dip Wllhen versammeln sich n großen Schaaren im Gebirg, und kreisen durch di Thäler und Straße, rehmen das Lieh mit, sowie auch die Irain. ES wurde den Indianern von den Bürgern angezeigt, daß man sie er- ! schießen würde, wenn man sie unter den ! Weißen herumstreichen finden würde. Jefferson Davis, der sich alle Demonstrationen verbeten hatt, ist in Montreal ohne alles Ge räusch empfangen worden. Er lebt sehr zurückgezogen ; er gedachte am Freitag einer Revue beizuwohnen, fand sich in dessen nicht ein. Mord in Fairfleld, lowa. Dubu q u e, lowa, 26. Mai. Aus Fairfield wird ein gräßliches Ereigniß gemeldet; ein Mann Namens Jos. Matthews hat in der kaltblütigsten Weise seineFrau ermordet, während die Letztere gerade mit der Zubereitung des Frühstücks beschäftigt war. Der Mör der begab sich vom Vorderzimmer nach der Küche und versetzte seiner Frau mit einer Irt zwei Schläge, die den äugen blicklichen Tod der unglücklichen Frau zur Folge hatten. Der einzige anwe sende Zeuge war ein Knabe von 6 Jah re. Matthews ist etwa 50 Jahre alt. Die Prozrsflrung Surrats verschoben. Die Untersuchung gegen Surratt ist auf Antrag des Regierungsanwalts bi zum 10. Jnni verschoben worden, damit bis dahin mehrere wichtige Zeugen, die nicht anwesend waren, beigebracht wer den können. Wichtige Nachricht von Mexiko. Capitulation von Queretaro! Maximilian gefangen genommen ! ! Z Juarez gibt Befehl zu seiner Hinrichtung! Alle „kaiserlichen" Generäle sollen er schossen werden! Mejia, Easello und Miramon eben falls gefangen I Washington, 27. Mat. Im StaatSdevartement ist nachfolgende De pesche eingelaufen- An Herrn W. H. Seward! Ich habe soeben per Telegraph (via Galveston) nachfolgende von Matamo ras, den 21. Mai, dautirte Depesche er halten z „Ich habe die Ehre, Ihnen nachfol gende offizielle Nachricht zu übermit teln ! „San Luis Potvst, 15. Mai 1167. An General Berrizabal - Geschätzter Freund! V iv In Dntrin! Oueretaro ist heute Morgen um achtUhr durch einen Stur mangriff genommen worden und befin det sich iu unseren Händen. Maximilian, Mezia, Castello und Miramon sind gefangen genommen worden. (Gez.) Benito Juarez." Ergebenster (Gez)M. B.Marschall" C. L. Plumb." M a t a m oraS, 23. Mai (via New- OrleanS, 27. Mai.) —Von General ES cobedo ist heute nachfolgende Nachricht eingelaufen. „Bürger und Kriegsminister! Am 15. Mvrgens um drei Uhr ist La Cruz von unsern Truppen, die den Feind zu überrumpeln mußten, genommen wor den. Die Garnison wurde gefangen genommeu und unsere Truppen besetzten die Plaza. Der Feind trat den Rückzug gegen Cerro de >a Campana an, woselbst er um 8 Uhr Morgens von unserer Artillerie genöthigt wurde, die Waffen zu stre cken. Maximilian und seine Generäle Me jia und Castello haben auf Gnade und Ungnade capitulirt. Ueberbringcn SiedemPräsidente mei nen Glückwunsch zu diesem von der na tionalen Armee errungenen Triumph. (Gez.) EScobedo." General EScobedo berichtet aus dem Innern, daß Präsident Juarez den Be fehl gegeben hat, den Erzherzog Maxi milian und alle seine Generäle zu er schießen. Aus Europa. Depeschen mit dem atlantischen Telegraphen. Eine Berschwörnng in Dentschland entdeckt. Berlin, 21. Mai. Es ist heute ei ne Verschwörung in Hanover entdeckt worden, welche die Ermordung des Kö nigs Wilhelm von Preußen und des Grafen Bismarck zum Zwecke hatte. Mehrere hochgestellte Personen in dieser Stadt sind in das Complvt verwickelt. Es sind sowohl hier als in Hanover zahl reiche Verhaftungen von Personen vor genommen worden, welche deLßetheilig ung an demselben erdächtig sind und man glaubt, daß durch diese zeitigen Maßnahme der Plan vereitelt worden ist. London, 23. Mai, Abends. Die Einzelheiten der Verschwörung gegen den König von Preußen und den Premier minister Bismarck sind von den offiziel len Organen in Berlin noch nicht publt zirt worden; verschiedene auf dem Con tinent erscheinende Blätter berichten in dessen,daß man die Spuren der Verschwö rung bis nach dem nicht weit von Wien gelegenen Landsitze des früheren Königs von Hannover erfolgt hat; man glaubt indessen nicht, daß der Letztere oder ein Mitglied seiner Familie in das Cvmplott eingeweiht war. Pari, 23. Mai, Nachmittags. Der preußische Consul Graf Goltz hat ein Individuum verhaften lassen, wtlches gestern aus Wien hier eingetroffen ist uud in da E.omplott gegen den König von Preußen verwickelt sein soll. Der Verhaftete ist ein Hannoveraner und soll früher Kammerdiener de hannöverischen Thronerbe gewesen sein. Franks rt, 13. Mai. Friedrich Stoltze, der bekannte Lokal-Humorist, Herausgeber der im vorigen Sommer eingegangene Frankfurter „Latern", war angeklagt, in dem von ihm in Frankfurter Mundart erscheinende Witzblatt t Der wahre Jacob, die Ehr furcht gegen de König verletzt zu habe. Di Staatsanwaltschaft beantrogte vier Monate Gefängniß. Das Zuchtpolt. zeigeptcht hat hrnte den Angeklagten freigesprochen. Wiesbaden, 12. Mai. Dieser Tag treff etwa 200 verwundet preu- Btsche Soldaten zum Gebrauche der Ba dekur dahier ein. Eine nicht unbedeu teude Anzahl verwundeter preußischer Offiziere ist bereits hier und sollen den selben noch mehrere ihrer Kameradeu folgen, Frankreich. Pari s, 22. Mai. Die Differenzen zwischen dem Kaiser Napoleon und dem gesetzgebenden Körper in Bezug auf die Organisation der Armee sind beigelegt worden. ES sollen noch immer ausgedehnte militärische Vorbereitungen in Frank reich stattfinden. Der Pariser Corre spondent des DailyTelegraph behauptet jedoch, daß der Kaiser Napoleon durch aus friedlich gesinnt sei, und daß alle, was er gethan, darin bestanden, ein neu es Gewehr im Heere einzuführen, so daß seine Infanterie der preußischen Armee in dieser Beziehung gleichgestellt werde, und die Equipirung der vor Kurzem aus Mexico zurückgekehrten Artillerie zu vollenden. Spanien. Lo nd on, 22. Mai, Abends. Nach richten au Madrid melden, daß die in neren Unruhen in Spanien eine größe re Ausdehnung annehmen und daß man befürchtet, daß eine politische Krisis be vorsteht. Die amerikanische Frage. London, 21. Mai, Abends. Carl Derby hat offiziell angezeigt, daß die amerikanische Frage auf freundschaftliche Weise erledigt werden wird. Der vor einiger Zeit gemachte Vorschlag, den ganzen Fall einer schtedSrichterlichenEnt scheidung zu überlassen, ist nicht ange nommen worden. Der Sultan geht nach Parts. Constantinopel, 21. Mai. Der Sultan wird Anfang Juli nach Paris gehen, um die Weltausstellung zu besu che. Luxemburg. Der Stadtrath der Stadt Luxemburg hat an den König von Holland eine Adresse gerichtet, worin er um einige Entschädigung für die Verluste bittet, die der Bürgerschaft au der Zurückziehung der preußischen Garnison erwachsen wür den. Die Garnison, die au 4000 Mann bestanden, habe etwa eine Million Tha ler ausgegeben und der Unterhalt der 13,000 Einwohner sei hauptsächlich auf sie angewiesen gewesen; würde die Gar nison zurückgezogen, so würde der Grun dbesitz in der Stadt um die Hälfte fallen. Das Dominium von Canada. London, 23. Mai. Die Königin hat eine Proklamation erlassen, welche die Vereinigung der Provinzen Ober- und Unter-Canada, Nova Scotia und New Brunswick unter einer Resiierung unter dem Namen „tds Dominion ot' lZaunckn", erliärt. Der Proklamation ist eine Liste von Senatoren angehängt, welche die Königin tu Uebereinstimmung mit der kürzlich von dem Parlament pas flrten ConföderatiynSbill für das Ober- Hau der Canadischen Gesetzgebung ge macht hat. Unterhandlungen zwischen Oesterreich und Präsident Juarez. Wien, 23. Mai, Abends. Der öst erreichische Gesandte in Washington hat von der österr. Regierung die Instruk tion erhalten, mit Präsident Juarez in Mexico wegen der Sicherstellung des Lebens des Kaisers Maximilian, im Fal le derselbe in die Hände der Liberalen fallen sollte, in Unterhandlung zu tre ten. Frankfurt, 25. Mai, Nachmit tags. Fünfzwanzigcr wurden hier zu 77jverkauft. London, 25. Mai Mittags. Nach einer Depesche au Berlin soll Graf Bismarck dem König gegenüber es für das Beste erklärt haben, die Unter suchung wegen der hannöverischen Ver schwörung aus Staatsrücksichten voll- ständig geheim zu halten, da früher hochgestellte Persönlichkeiten implicirt werden, „die jetzt nur wenig schaden rönnen." (?) Graf Bismarck hat einen Offizier der preußischen Armee mit einer geheimen Mission nach Hietzing abge sandt. Condon, 26. Mai. Man glaubt nicht, daß die Regierung die TodeSur theile an den Feinern vollziehen lassen wird, trotz aller dem entgegengesetzten Behauptungen. Dubl i n, 25. Mai. Im Falle die verurtheilten Fenier gehängt werden sollten, erwarten die Behörden Repres salien. Die Häuser der Richter und de Kronanwalts werden Tag und Nacht durch Polizisten in Ctvilkleidung be wacht. Wichtige Nachricht von England. London, 27. Mai. Im Unter- Hause ist heute eine Bill eingebracht worden, welche die Abtretung von Van couvers Island und der englischen Be sitzungen an der Nordweftipitze des amerikanischen Continents an die Ver- Staaten zum Zweck hat. DicGeldent schädjgung, welche die letzteren dafür zu entrichten hätten, beläuft sich auf 12 Millionen. Lord Stanley soll die Hauptzüge der Bill selbst entworfen ha ben und die letztere ist das Resulat der Unterhandlungen, di während der letz ten ZeitzwischenStaatSsekretär Seward und Lord Stanley gepflogen worden sind. Der Sultan willCandiaab t reten. Parts, 27. Mai. Der Sultan hat nach Eintreffen der Nachricht von der letzten Niederlage Omer Pascha's sich bereit erklärt, Candia an Griechen land abzutreten. Es soll eine Eon ferenz tn Paris zusammentreten, um die Angelegenheit definitiv zu erledigen. Ein Sohn Garibaldi' schwer verwundet. London, 27. Mai, Abends. In dem Treffen bei Ncthymo (auf Can dia) ist einer der Söhne von Garibaldi schwer am Kopfe verwundet worden und man glaubt nicht, daß derselbe zu retten ist. * Die tägliche englische Zeitung in Oil Eity, der „Petroltan", ist eingegan gen, da sich das Unternehmen nicht be ahlte. Locale Neuigkeiten. Laneaster, P Donnerstag. Rai SV. 1867 Polizeidiener. - Nachstehende Polizi sten sind om Mapor ernannt nb von be Council bestätigt worden, nämlich: für die erste Ward Leonard Krause. „ 4e „ —John Mattern. „ „ öte „ Jakob Gundacker. „ „ 6>e „ John glvry. „ „ 7te „ Samuel Ghroab. „ „ Bte „ Samuel Huder. „ „ Re „ —Peter Lutz. Synode. Die dreijährige Synode der Morayischen Kirche trat am Mittwoch in Litt zusammen, eröffnet durch denEhrw. Bischof Ja cobson voßn ethlehem. Bon mehreren Seiten liefen ermuthigende Berichte ein über dm Er folg dieser eigenkhümttchen, ruhigen Sekte. Feuer. DaS„essel.Hau" in S. Heß' Holzhof am Eonestoga gerieth am Freitag Räch mittag in Brand; doch wurde da Feuer ge löscht, ehe iel Schaden angerichtet war. Am nämlichen Mittag entstand ein Feuer in dem „Sort - Zimmer" der Baumwollenmühl No. 2. Eine kleine Ouaniität Baumwolle wurde zerstört. Es war ein Glück, daß da Feuer zeitig entdeckt und unterdrück wurde; der Verlust derFadrik würde für die Eigenthümer wie für unsre Stadt ein schwerer gewesm sei. Landpartie. Der Mount Moriah- Hain No. 8, U. O. D. veranstalte nächsten Montag ein Piknik auf dem Schiitzenplah, eine Nachricht, die gewiß allen romantischen und nicht romantischen Jungfrauen und Jünglingen willkommen ist. Die Allordnungen sind aus', beste getroffen, und prophezeie wir der stredsa men Gesellschaft einen ollen „Hain" und eine gefüllte Kasse. Bei ungünstiger Wittern wird das Piknik am nächstfolgenden schöne Tage abgehalten. Vergl. die Anzeige., Wichtig für Reisende. —Die Le gislatur de Staat Pennsylvanien hat in ih rer letzten Sitzung folgende Beseh üder die B. sörderung von Reisegepäck auf Eisenbahnen erlassen: Jeher Reisende darf einen Koffer oder Kiste zum Gewicht von nicht über hundert Pfundko ftenfrei mitnehmen; im Falle de Verluste ist die Tompagniezu einer Vergütung nicht mehr als P3OO rrpflichtet. Wenn da Gr päck mehr wiegt, so muß man e vor der >b fahrt vom Gepäck-Agenten wagen lassen, den Werth deklariren, die Uederfracht bezahlen und sich einen Schein darüber geden lassen. Nachstehend publiziren wir zwei Artil.l au dem PittSdurg „Eommercial" om Ilten Mai. Sie werden unseren Lesern eine Idee davon gedrn, wie sehr der Ruf von Mishler' Bitter sich ausbreitet. Heimathliche Anerkennung yn Mishler' Kräuter-Bitter. —Sel ten machen wir speziell aus Anzeigen aufueerk sam. Heute jedoch weichen wir „ dieser Re gel ab, aus dem Grunde, weil unsere Spalt den unzweifelhafte Beweis enthafte, daß eine gewiffe Medizin, welche in ausgedehntem Maße in unserer Stadt gebrauch wird, un derbare Kuren bewirk. Wir meinen Mishler' berühmtes Kräuter-BitterS. In einer anderen Spalte finden unsere Leser ein Zeugniß von Eapt. James Gallagtzer, lang und wohl de konnt als Dampfschiff - Eapitän aus unseren nächsten Gewässern, sowie auf de Ohl bi nach St. Louis. Gegen 20 Jahren bat er die Geschäft betrieben, wie unsere Kaufleute hl wissen. Dreizehn Jahre lang ha er schrecklich gelitten in Folge von Dyspepsie. Aerzte er suchten S vergeblich, ihn zu heilen. Die er schiedenen Patent-Medizinen wurden ohne Er folg angewendet. Schließlich erachtete an seineu Fall für Hoffnung!, und der Eapitän erwartete ernstlich eine baldige Erlösung durch den Tod. Ganz unerwartet rieth ein Freund ihm ishlerS Kräuter-BitterS al ein sichere Mittelgegen Dyspepsie an. Er gebrauchte e mit Widerstreben, hört aber nachher nicht auf, es zu gebrauchen, bis seine Gesund heitvollständig zurückgekehrt war. Sein Zeugniß findet sich in einer anderen Spotte. Alle respektablen Apotheker halten die Bitter zu, Verkauf. Zweiggeschäft No. 26 Markt Straße, Pittsburg, Pa. gahnestock u. Hyltan, General-Ageiiie für den Westen. Noch ein heimathliche Zeugniß für Mishler' Kräuter-BtlterS.— Man lese nachstehenden unzweifelhaften Be weis für di große Kraft von Mishler' Kräu ter-BitterS. Eapitän Jame Gallegher ist Hunderten von PiltSdurger Bürgern persönlich bekannt. Pittsburg, Mai 7.1867. An die Herren Fahnestock und Hollo! Meine Herrn! Ich betrachte Dr. Mishler als einen Wohlthäter seine Erschlich tes. Von Zeit zu Zeit erstanden in verschiede nen Zeitaltern große Männer, nm di Welt durch ihren Genius zu segnen. Wie unbe rechenbar ist das Gute, das viel Männer so zu sagen unbewußt in der Welt gewirkt haben. Dr. Mishler ist ein Held dieser Klasse. Sem Kräuter-BitterS kam zufällig z meiner Kennt niß und ich bin ganz gesund geworden durch et. Lange Jahre war ich ein Opfer der Dyspepsie i ihrer schlimmsten Form, und ich sah ich geno thigt, mein Geschäft auszugeben. Meine Ge sundheit war so erschüttert, daß die Aerzte mich aufgaben. Einer verordnete mir eine Reise nach Ealifornien. Ich befolgt dies, ohne einen Vortheil daraus zu ziehen. Ich hatte, wie ich dachte, alle bekannten Dyspepsie-Medizinen ge braucht, ohne den geringsten Erfolg. Meui Gesundheit wurde ich ter-BitterS anfmerksam gemacht. Ich glaubt zwar nicht daran; doch meinen Freunde zu Liebe probirte ich es. In sehr kurzer Zeit fühl te ich mich iu Gesundheit und Geist stärker, als seit Jahren. Ich brauchte da Bitter regelmä ßig, und sie da! allmählig wurde ich besser. Heute bin ich so stark und gesund und frisch, wie derherftelUing Bitter zu. Ich stelle dies Zeugniß freiwillig au; denn ich glaube e Ihnen schuldig zu sein, meine Mit bürger der großen Heilkraft von Mishler' Kräu ter-BitterS bekannt zu machen. Ich bin, meine Herrn, Ihr ergebener Diener James Ballegher. Schonet die Bogel. E ist jetzt die Jahreszeit, wo sich dieselben paaren uud e müssen dieselben beschützt werden, wen anders den Verheerungen der Würmer und Raupen, welche die Pflanzen und Bäume er stören, Einhalt gethan erden soll. Bauer, welche insektenfressende Vögel tobten, gehen ge gen ihr eigene Interesse, ohne daß sie e wis sen der bedenken. Wenn e auch in paar Krühkirschen oder Frühobst kostet, S lohn sich die Beschützung der Vögel hundertfach. Ein Amsel frißt täglich tausende von kleine Rau pen, und ine Schwalbe zerstört unzählige In sekten von geringerer Art. Als ihr Land keute und Bauern, schone die Vögel und jag die faule Schlingel, welche sich mit dem Töd ten der schuldigen Thierchen Vergnüg machen, von eurem Eigenthm. Da neue Bankrottgesetz.- Wird mit dem I. Juni in olle Kraft und Wirkung reten, indem die Supreme Tour nunmehr die nöthigen gerichtlichen Regulationen in Ordnung gebracht hat. Gehängt. In Belleviilt wurde John Guedel hingerichtet, welcher im Oktober 1864 Adam Zimmermann ermordet haben soll. Roch, auf dem Schaffst betheuerte er seine Unschuld und sagte, daß Gott ihn in die tiefste Holle schicken mdge, wenn er nicht die Wahrheit spra cht.