Hmnsglbmischt Mb StMls-Ztitung. zrgaa 1., Die PesylvanischeStaats-Zeitnng Herausgegeben von Job. Georg Ripper, erscheint jeden Donnerstag, und kostet 52.00 per Jahr, zahlbar innerhalb desJahres, und SS.SO nach Verfluß des Jahrgangs. Einzelne Exemplaren, S EentS per Stück. Keine Subskriptionen erden für weniger al sechs Monaten angenommen; auch kann Niemand das Blatt addestellen, bis alle Rück stände bezahlt sind. Anzeigen werden zu den gewöhnlichen Prei sen inftrlrt. Office: in der „Patriot und Union" Druckerei, Dritten Straße, Harrisbarg, und tu der „Jntelligenrer" Druckerei, am Eentre Square, Lancaster. Anzeigen. Das Wochenblatt des Relv - Y rter Zonrmll, das größste, billigste und reichhaltigste deutsche Wochenblatt in den Ver. Staaten. Es enthält interessante Romane, Die neuesten europäischen Rach richten durch den atlantischen Kabel und durch die Post. Correspondenzen aus verschiedenen Theilen Europa's. Neueste Berichte aus Mexico, Westindien Süd-Amerika u. f w. 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Arm >md klein ist meine Hütte, Aber Ruh und Einigkeit, Wohnt bei un; auf jedem Schritte, Folget die Zufriedenheit; Laß die Liebe bei uns wohnen, Die nS Rosenkränze flicht. Dann beneid ich Gold und Throne, Auch den größten Fürsten nicht. Wenn mein Weibchen mlr am Herzen, Reihend wie ein Engel lieg, Und mit Singen, nd mit Scherzen, Sich in meinen Armen legt; Wenn die Silberquelle rauschet, Vor der kleinen Hütten Thür, Nnd der Mond uns dann belausche, Gott I afli Gott! wie tank ich dir. Gleich beim ersten Sonnenstrahlt, Weckt sie mich mit einem Kuß, Sitzt mit mir beim Morgenmahlt, Freuet sich der Sonne Gruß ; Eile dann mit heitern Sinnen, Fördert froh der Kinder Tand, Und beginnet Flachs zu spinnen, Der gepflanzt mit eigner Hand. Gott! wie ist sie frisch und fröhlich, Wenn sie Morgens früh aufsteht. Gott! wie ist der Mensch so selig, Welcher nicht um Reichthum fleht. Arm und klein ist meine Hütte, Doch der Sitz der Frömmigkeit, Gott! erfülle was ich bitte, Gib mir nur Genügsamkeit! -feniltetoli. Aus der Eroberung von Dresden RBv. 0 Humoristische Skizze E. Reinhardt in Dresden. An einem Sonnabend —es war der 10. Juni des Jahres 1806 verließ der Calculator Knickig in Dresden seine Erpedition in einer so niedergeschlagenen Stimmung, so haltlos, daß er wie ein nasser Papicrbvgcn zusammengesunken wäre, ehe er die Treppe hinab kam, hätte er sich nicht an seinem Regenschirm, dem alten langjährigen treuen Freund und Begleiter, aufrecht erhalten. Der alte Freund bewährte sich trefflich und trug die Last des CalculatorS ohne zu biegen oder zu knacken. Er war auch keiner jener neumodischen Hungerleider, denen ein dünner schwarzer Rock um die dürren eisernen Glieder schlottert, während das Nückgrad kaum diese Glieder zu tragen vermag. Wenn einer von beiden Freunden mager war, so war es der Cal culator, und es sah rhcr aus, als ging das gute alte grünbaumwollene Para plue mit einem neumodischen Regen schirm, mit dem Calculator Knickig, spa zieren, als umgekehrt. Der Calculator kam sehr schwach auf der Straße an und wäre von einem Schwarme Schuljungen umgerissen wor den, wenn ihn der Schirm nicht nochmals gerettet hätte. Es war auch Ungeheu erliches passlrt— UcbermcnschltcheS, den Berechnungen und Voraussagungen der gewiegtesten Politiker bet Helbig dt rect Entgegenlaufendes: die Brücke bei Riesa war abgebrannt und die bei Meißen in die Luft gesprengt worden. Die sächsische Armee war plötzlich ver schwunden und kam plötzlich eben so schnell wieder zum Vorschein, um wieder spurlos zu verschwinden. Die Haupt wachen standen leer und erlassen, wenn man muthwtllige Jungen abrechnete, die darin über Tisch und Bänke spran gen und Uebcrmuth mit den Schilder Häusern trieben. Es war ein Zustand der Anarchie und die Schilderhäuser oh ne Posten fast der Tod alter pensionirter Militärs, welche überzeugt waren, daß das Sonnensystem ohne Schtldwachen in spätestens dreimal vtcrundzwanztg Stunden zusammenbrechen müsse. Standen aber alle Schilderhäuser Entsetzen erregend leer, so stand hinwie der da grüne Gewölbt nicht leer die Bildergallerte hing voll der erste Beste konnte sich die Madonna holen oder ins grüne Gewölbe einbrechen, oh ne daß sich nur Jemand danach umsah I Das ging nicht an ; eine Stadt und noch gar ine Residenz ohne Schildwa chen ist ein Ding, das gegen alles Herkom men läuft. Die alten penstonirten Militärs beschlossen, sich für' Vater land und die leeren Schilderhäuser zu opfern. Die alte Garde stand wieder auf und die Penstonirten suchten alte Säbel und Flinten zusammen, banden weiße Binden um den Arm, erschienen in Ehrfurcht und Heiterkeit gebietender Phalanx, und die Schilderhäuser wa ren gerettet. Wir müssen hier bekennen, daß wir von militärischen Sachen gar nichts verstehen, daß wir niemals begreift konnten, weshalb überhaupt an verschie dene Punkten Schtldwachen stehen, an Punkten, wo S weder was zu stehlen och zu ruinire gibt, ja sogar an Punk ten, wo uns etwas gestohlen werden könnte. Wir begreifen eben so we nig weshalb man Eisenbahnen rutnirt, auf denen ein Feind doch nicht zu fah ren wagt, und wenn sie im besten Stand wären, weshalb man Brücken abbrennt, die in zwei Stunden wieder gangbar gemacht sind. Wir glaubten immer, es gehöre das zu den kleinen militärischen Amüsements, die den Dienst erheitern, denn Spaß muß sein. So dachte auch die Schuljugend, in deren Strom der Calculator gerieth, und der gleich darauf einen Grenadier der alten Garde umfluthete, der den Po sten vor der Thür am Landhaus einge nommen hatte. Der würdige Veteran stand ernst und felsenfest. Weshalb er eigentlich da vor dem leeren Hause stand, im dem zur Zeit auch keine Maus ein Krümchen finden konnte, das wußte er freilich nicht. Wäre der Landtag versammelt gewesen, so gab es so viele Abgeordnete im Hause, daß es keinem Menschen einfallen konnte, mit ihnen anzubinden. Da bei Abge ordneten bekanntlich nichts zu holen ist, so wäre es auch schwerlich einem Spitz buben in den Sinn gekommen hier zu stehlen. Da aber kein Landtag war, so konnte man ganz einfach die Thür zu schließen, und die Sache war abgemacht. Es stand aber ein Schilderhaus vor der Thür erxo mußte auch eine Schild wache dastehen. Der gute Veteran war sich seiner Sa che bewußtund hatte zur Feier des Tages nicht bloß eine weiße Arm-, sondern auch eine weiße Halsbinde angelegt, um dadurch zu verstehen zu geben, daß er der aristokratischen Richtung angehöre. Das war sein Unglück. Nicht die Halsbinde, sondern vielmehr seine rothe Nase. Die der Schule entlaufene Brut entdeckte nicht so bald dies Phänomen, als sie auch schon ihre AngriffScolonnen formirte und gegen den Veteranen vor rücke. Der Würdige sah sich umringt und angestaunt. Das war ihm im ersten Augenblick schmeichelhaft; die Jugend ehrte den Helden, der eö gewagt, einen verlassenen Posten im Angesicht des sich daherwäl zenden Feindesheeres einzunehmen. Da aber erhob eine Range die Stim me. „Herr Chcses seht e mal —da steht eenc Nase mit euer Flinte ! —Nee die Nase!!" „Nee die Nase !!" schrie der Chor. Der Veteran fiel aus den Wolken. Er sah sich entrüstet um und winkte dann mit der Hand, ein Wink, der die Brut in alle zweiunddreißig Weltgegenden zerstreuen sollte. Die Brut zerstreute sich aber nicht, sondern ward noch durch einige Maschinenbau-Lehrlinge verstärkt, welche junge Herren stets geneigt sind, das Räderwerk alles Unheils einzu schmieren. „Nee die Nase!!" begann der Chor auf's Neue. Ein künftiger Borsig fragte sehr höf lich, ob die Schildwache vielleicht gera de aus der Schmiede käme, wo die Nase frisch gepanzert worden, und ob sie ge gen gezogene Kanonen fest sei. Der Andere fragte, ob es Kupfer oder heißer Stahl sei. Dem Grenadier riß die Geduld: Er zog die Flinte von der Achsel und ließ sie martialisch in die linke Hand fallen, das Bajonet auf die Jungen gerichtet. Er erwartete eine allgemeine Retirade, denn er kannte die heutige Brut noch nicht. Vor vierzig Jahren war aller dings ein Stadtsoldat im Stande, un serer Hundert zu jagen. Wir erinnen uns sehr deutlich, wie wir einmal den Posten am Thomaspförtchen in Leipzig dermaßen „ulkten" daß er endlich erklär te: „Na Ihr Ludersch! Nu is Eich aver Eier letztes Brot gebacken!" und .... Das Schwert von der Hüfte sich reißend, Rannt auf uns er hinan wie voller Begier zu ermorden! Wie rannten wir vor dem alten krummbeinigen Müller, und als einer fiel und, sich schon gespießt glaubend, furchtbar brüllte, welchen Satz machte da der Stadtsoldat vor Schreck über den Gestürzten hinweg! Jetzt ist es anders; e gehört ein Linienregiment mit hundertzwanzig Schritt in der Minute dazu, um eine solche Brut in die Flucht zu jagen. Der Grenadier stand also bereit, ir gend Jemand aufzuspießen. Die Ma schinenrangtn standen in höchster See lenruhe und besahen sich die Flinte wie eine ganz neue Maschine. „Heern Se," sprach einer, „verlieren Se Ihren Hahn ich; er is wacklich !" Ein ungeheure Gelächter entstand. Die Nase de Grenadier sprühte Feuer. Er sah sich rund um. „Paßt auf," „paßtauf! Jetzt werd ich die Range an die Wand spießen !" „Des geht ich ; sets von Sandstein, und da würde sich' Bajonet umbiegen," erkärte der Junge. „Scheeret Euch augenblicklich zum Deisel, oder ich gebe Feier!" schrie jetzt der empörte Grenadier. „Ach Herr Chefts, die Nase will Fei er geben und hat kee Zündhütchen uf der Flinte!" „Da krieg' doch Eener gleich die Ver- Harrisburg, Pa., Donnerstag, März I, 18S7. recke l" sprach der Grenadier ganz ent muthtgt, indem er die Flinte bet Fuß nahm. Hierbei sah er fich Hülftsuchend um und erblickte den Calculator! „Ach, mei lieber Herr Calkelator ! Sind Se doch so gut, und hauen Se emal die Rangen hinter die Ohren," hat er diesen. Herr Kntckig war schon lange ergrimmt über die Jungen. Er zog seinen Regen schirm, schwang ihn drohend und rief: „Marsch Ihr RangenS ! Auseinander! oder . . . „Reißt aus!" lachten die Jungen. „Er hat' gezogenen Regenschirm. En Vicrundzwanztg Pfünder!" setzte Einer hinzu. „Sind Se vielleicht dcr Vater von der Schildwachc ? Alter Vatermörder ?" fragte Einer, auf die etwas riesigen Va termörder Knickig'S blickend. Dieser ließ den Schirm sinken und sah rathlos umher. Plötzlich winkte er in die Ferne und rief: „Polizei l He! Polizei! He! Arretiren!" Er hatte gut rufen. Die Polizei war heute nicht geneigt, sich in kleine Skan dale zu menschen oder Jemand zu arre tiren. Es mußteschoncin kleincrßaub mord, Straßenraub oder Einbruch vor kommen, wenn sie einschreiten sollte; sie war froh, daß sie lebte nnd nicht selbst arrctirt wurde. ES erestirtc vollständige, höchst ge' müthliche Anarchie in Dresden, eine Anarchie, wie sie nur auf Helgoland zu finden ist. Kein einziger Soldat in der ganzen Stadt; keine Polizei zu sehen, oder natürlich höflich. Ein Zustand, der bis ans Ende aller Tage wünschens werth wäre. Daß der alte Grenadier auf seinem Posten von den Rangen verhöhnt wur de, war seine eigene Schuld; wer hieß ihn sich dort hinstelle. Die Brut verlief sich indeß bald, denn sie fühlte Hunger. Dcr Calculator aber hielt mit der Wache eine Jeremiade über den Zcitlauf. Er war einer von Denen, welche glaubten, daß Preußen für ewige Zeiten auf dem Schimmel von Bron zell innerhalb seiner Grenze herum galoppiren werde, und nun war dieser Schimmel dennoch über die Grenze ge sprungen. DaS Ende aller Dinge war nahe. Trotzdem verließ weder den Calcla tor noch den Grenadier die Lust eine SonntagSpartei zu machen. Das ist eine Leidenschaft, welche den Dresdnern angeboren ist, die drei, vier Stunde weit laufen oder „machen," wie sie sa gen. Dcr jüngere Nachwuchs hat zwar durch die Eisenbahnen das Laufen ver lernt und kommt höchstens bis zum Fel senkellcr oder nach Lvschwitz, wozu das verweichlichte Geschlecht auch och die Eisenbahn und das Dampfschiff braucht, während ihre Bäter per peäes aposto loruw, beschwert mit Kinderwagen, Fa milie, Bierflaschen und Butterbemmen beim Morgengrauen tapfer ausrückten, ins Paradies oder zu den heiligen Hal len, wenn die „Boombluth" vorbei war. Auch dcr Calculator und der Grena dier hielten noch fest an jenem guten Brauch, und Beide beschlossen, sich mor gen nach Tisch beim Gevatter Zabitsch zu treffen, wenn bis dahin nichts Außer ordentliches passlrt sei. „Un passen Se uf, Herr Calkulator 'S wird nischt! 'S ts Alles nur eine Thee monstrahzion!" sprach der Grenadier beim Abschied prophetisch, worauf ihm der Calculator eine Prise bot, und et was vom Schimmel von Bronzell mur melnd verschwand. Es wurde aber doch was. Die Po lttiker bei Helbig, besonders die am gro ßen runden Sammettische, der, von glänzend gerutschten Ledersesseln umge ben, für den gewöhnlichen Dresdener oder gar Fremden unnahbar, die politi schen Neuigkeiten aus erster Ouelle er hielt, diese sicheren, allwissenden, diplo matischen Stammgäste waren schon am Sonnabend Abend schwankend nnd auf geregt. Einige Sitze blieben leer, wie der Banko'S; daß die Geister dieser Plätze etwa erscheinen würden, war nicht zu füsschten; es war ja nicht möglich! Ein Fremder, der sich dort zufällig nie derließ, wurde nur mit stummen Miß trauen aufgenommen, während sich sonst in solchem Fall ein entrüstetes Erstau nen kundgab. Die Bankos kamen nach und nach an und brachten ungeheuerliche Nachrichten mit. „Sie" sollten schon in Meißen sein. Leipzig besetzt die Raths herren gefangen, sollten zehn Milli on Contribntion zahlen.—BekamenHä ringe zu essen und nichts zu trinken, ganz wie nnter dem alten Fritzen! Dann kamen unbestimmte Gerüchte von gesehenen Feinden von Schüssen, von Kanonendonner und Spionen. Endlich gegen 11 Uhr langte der letzte Stammgast, der Calculator, an und er zählte schreckenbleich, daß man ihn bei nahe für einen preußischen Spion gehal ten und an das Wachtfeuer der Garde reiter im Gehege geschleppt habe, wo er fich hinter eine Linde gestellt, um das Treiben der Soldaten unbemerkt mit anzusehen. „Ich wär' Sie, res Gott, beinahe von unseren eigenen Leuten fgehenlt worden—ufgehenkt! sage ich Sie, wenn nich noch seine kenigliche Hoheit der Kronprinz mich eigenhändig gelebens rettet hätte. De kenigliche Hoheit hat aber die Gnad, mich höchst eigenhän dig zu kennen, und meente, ich wäre e treier Sachse und viel eher e sächsischer als e preischer Spion." Hier bemerkte der Calculator den Fremden am Tisch und brach erschrocken ab. Man konnt nicht wissen. Er warf einen scheuen Blick auf den Gast, trank das Bier aus und wankte an der Seite seines Regenschirme nach Haus, um zu träumen, daß er unter dem Schutz dieses JnventarstückS als sächsischer Spion die preußstche Armee umschleiche, während der Schimmel von Bronzell seinen Schri ten wie ein Bluthund fol ge. Der Calculator war Jnnggescll und lebte mit seinem Regenschirme ganz al lein. Bei Tagesanbruch erwackte er aus seinem bösen Traum. Er sah et was verstört um sich und fühlte nach seinem Hals. Dann goß er Spiritus unter die Kaffee-Maschine und zündete ihn an, worauf er in die blaue Flamme blickend murmelte: „Das kann recht hübsch werden! Bei Gott! Wer steht einem denn dafür, daß man nicht als Spion gepackt und auf gehängt wird? Die Soldaten fragen den Teufel danach. Nee, nee, man kann sich nicht hinauswagen; man könnte irgend einem StreiscorpS in die Hände fallen, was einen im Walde aushängte und weiter ginge. Nee, da bleiben wer lieber in dcr Stadt." Hier ward er vom Brausen des Was sers unterbrochen, welches zu kochen be gann. Er kehrte die Maschine um und wiederholte : ,',Nee, da bleiben mir lie ber in der Stadt." ES war eine so festgestellte Sache wie die der Mondphasen, daß sich der Cal culator das Halstuch umband, während der Kaffee durchlief, worauf erst ringe schenkt wurde. Er faßte deshalb nach dem Halstuch den Stiel der Maschine und goß ein, aber keinen dunkelbraunen Kaffee, sondern Helles klares Wasser. Er hatte den gemahlenen Kaffee hinein zuthun vergessen und mußte unter Ach Gott und Herr CheseS nochmals von vorn anfangen. Der Krieg begann schon seine verderb lichen Wirkungen zu äußern ; er brachte den Calculator um einen Drcier für Spiritus. Herrn Knickig'S Neigung für BiSmark ward dadurch nicht gehoben. Er zog sich an, um zu Gevatter Zabitsch zu ge hen und zu hören, was dieser zum gegen wärtigen Standpunkt der Weltgeschichte sage. Der Gevatter Zabitsch war ein Schneidermeister und der langjährige Wandercumpan des CalculatorS auf den sonntäglichen Spaziergängen. Er zählte zu den größten Preußenfeinden und konnte besonders die Berliner nicht leiden, erstens weil die Berliner Klei derhändler das Geschäft herunterbrach ten, und zweitens, weil ihm speciell ein mal ein Berliner mit ein paar Beinklei dern durchgegangen war. Er mußte sich recht mit des Lebenssorgen herum balgen und arbeitete bei den schechten Zritläufen ganz allein. Eben so mager und schmal wie'ftin Freund Knickig, be saß er jedoch einen rapiaden Geist, war voll ungeheuerlicher tollkühner Entwürfe und konnte unglaublich weit laufen, oh ne einzukehren. Der Calculator fand den Meister in ei ner wahren Berftrkrrwuth über den Ab zug der sächsische Armee. Aergerte sich Zabitsch über die Berliner im Allgemei nen, so war der Kladeradatsch im Be sonderen ein Nagel zu seinem Sarge, vorzüglich wenn ein Artikel darinstand, der mit Et Herr ChcftS anfing oder wenn gar Herr von Beust darin abgemalt war. Als das Bild erschien, wo die sächsische Armee beim Erblicken der ersten Pickel haube über die bömische Grenze ausrückt, hatte der Meister nur seiner mageren LeibeSconstitution das Ausbleiben ei nes Schlaganfalles zu danken, und nun mußte er erleben, daß die Sache in Wirkungen genauso kam. E wa? fast gefährlich, ihm nahe zu kommen, denn er schnappte mit seiner Wuth in einer so rücksichtslosen Weift mit der Scheere umher, daß die Gliedmaßen von Frau und Tochter auf dem Spiele standen. Die Tochter besonders, die Gustel, ein so liebes und schönes schwarzhaariges Mädchen, wie nur jemals in Sachsen eins gewachsen, mußte den Grimm de Vaters tragen, weil sie ihr Herz einem Preußen schenkte, als sie eine Zeit lang in Berlin bei Verwandten zubrachte. Wilhelm, der Erwählte, war ein wohlha bender junger Mann aus Köln, der ein kaufmännisches Geschäft in Berlin grün den wollte, um dann die Gustel zu holen. Seit dem politischen Sturm hatte er je doch nicht wieder geschrieben, s (Fortsetzung folgt.) Die Cnrrntztio i den rie>hn hiftn. Interessante Enthüll n g e n. Wie Eontraktoren reich wurde nd die Ration in Schulden erieth. Daß während des Bürgerkrieg hunderte von Contractoren und im Dienst der Bundes regit rung stehende Personen fich auf Kosten der Na loualkaffe bereichert haben, weiß jedes Kind. Die Corrnption erstreckte sich von de Vertreter eines Staate im Senate dl zu dem einfachen Angestellten in der Navy-Zsard hiaad. Beson ders systematisch wurde der Betrug in dem Ma nnedepartemen betrieben, und die Mißvrrwal tung desselbeu trat endlich so offen zu Tage, daß Untersuchung beauftragt wurde. Zum Chef dieser UntersuchungSeommission ernannte der Mariuejeketär den Oberste Olcott. Einige der Resultate dieser Uuter- Die Bücher in den „Dock-AardS" befanden sich in einem schauderhasten Zustande; von n- Büchern vor, aber sie standen nicht in ordent licht Zusammenhange mit einander. Sie schienen blos dazu zu enstircu, um die corruvtea „Tricks" Derjenigen, welche Cootrole über sie besaßen, zu verdecken. Viele davon waren nie. serlich, unentzifferbar. Dle durch die Commis sion veranlaßten Enthüllungen riefen damals Seite geschafft. Letztere bauten sich aus de ge stohlenen Material Häuser. Der letzte Arbeiter wurde von der Eorruption angesteckt und eigue oder leicht verwerthen konnte. Leute, die vor vier Jahren einen Tagelohn von 52 der 52.50Ct5. erhielten und dich unter dem Dache wohnten als sie in den „Navv ZsardS" angestellt wurden, sind jetzt Hauseigenlhümer und haben Gelder Frauen , kostbare Shawls gedüllt, einher andeln. Die Clerks tranken trotz einem lah reSgehatt von nur 51200 fast nicht Anderes als Champagner und theilte meist ihren Raub mit Repräsentantinnen des ultraliberalen Thei les drs schönen Geschlecht. Es gab in den meisten Navy-PardS soge nannte „DummieS", d. h. Clerks, die blos ans der Zahlungslifte, nicht aber in Wirklichkeit, eristirte. In einem KrieqSdauhafe bezogen 3 Clerks Monate laug außer ihrem eigenen Ge halt noch das Salair von 20 in Wirklichkeit nicht eristirendeu Clerks!! Viele der Angestellten entschuldigten spezielle Freunden gegenüber ihre corruple Handlungs weise damit, daß sie von ihre reguläre Sa lair 16—20 Prozent an die höhere Beamte für politische Zwecke abliefern müßten, mithin gezwungen seien, sich durch Veruntreuung schadlos zu halten. Ein glaubwürdiger Zeuge ersichert, daß er einen „Naval Storekeeper" drei Rechnungen für 16M0 Gallonen Oel als correc unterzeich, neu sah, bschon der genannte Beamte gewußt habe, daß die betr. Fässer zusammen blos 000 Gallonen enthielten. Die Fälle, in eiche Beamte durch Cooperiren mit Lieferanten die Regierung um große Summen betrogen, find sehr zahlreich—kurz, die Gaunerei wurde so ft ftcmatisch und mit einer so ekelhaften Frechheit betrieben, daß hervorragende New-Zorker Kauf leute erklärten, ohne auf die Selbstachtung zu verzichten, könne man nicht in Verbindung mit dem Mariaedepartement treten, von Seite dieser Kaufleute sind nun auch Schritte gethan worden, um über die Quelle der Corrnption und entsprechende Abhülfe nd Reformen eine Untersuchung zu veranlassen. Die von der Re gierung angeordnete Inspektion ist och augel hast, denn den professionellen Eontraktore wird durch dieselbe keineswegs das Handwek gelegt. Eine gründliche Reorganisation de Verwalt ungSftstemS in den Kriegsbaubäfen—da ist es was Noth thut und was jetzt von Kaufleuten Boston s, New-Zlork und Philadelphia'S ange stellt wird. Die Koauertirnt - Whl :r. Am l. Montag im April findet die StaatS- Wahl in Tonnecticut statt. Dieselbe Gou vernörs-Eandidaten, die sich in 1866 gegenüber standen, find diesmal wieder im Felde —James E. Englift auf demokratischer und Joseph Zt. Ha wie auf der radikalen Seite. I letzten Jahre gewann Hawlep de Sieg mit nur 52V Stimmen Mehrheit unter Umständen, die fich seitdem wesentlich geändert habe. Damals gab Hawlep vor, zur Versöhnung bereit,zwischu Idem Tongreß nd dem Präsidenten zu stehen; jetzt erklärt er fich in seine Blatt Harfford Preß enffchleden für die Umsturz-Politik der StevenS-Butler Clique. Damals benutzte an das Eonftitution - Amendement zur Beschöni gung der waren Absichten und Ansichten der Radikalen ; jetzt ist Einführung eine Militär- DespotiSmuS offen ihr Wahlruf. Damals waren das "Impsackmmu" de Präsidenten und die Antastung dcr konstitutionellen Stell ung der Supreme Sourt noch ich zur offenen Parteifrage geworden. Damals war da Ne gerstimmrecht dem Distrikt Columbia noch nicht aufgezwungen ordra. Jetzt kann über alle diese Punkte kein Zweifel mehr herrschen: Und deshalb schaarte sich anch dt Demokraten aller Schatttrungen bei der neuliche Staats- Convention enger zusammen als je zuvor, nd sogar das conservatlve Element war so stark bei uug des Bolkes auf ihren Wahlzettel gestellt andereu zu eckdienlichen Mitteln gehörig ein ölen. Was aber soll man von einem demokratisch sei wollenden Bialte wie die „New rk ker Staat S-Z eitung" denken, daß ge- Partei." wird sie auch mitßezug aus die Connccticut wabl dasselbe thun. R. Adler. DaS Stimmrecht im Süden. der den Stand der Dinge im Süden: „Von „Invasion" oder „Rebellion" im Sll den oder von einem Widerstand gegen die Bundesregierung ist nirgends Etwas zu sehen. Die Autorität der Ver. Staaten wird in allen Staate respektirt; die Bundesgerichte üben ihre Funktionen ungestört aus und ihre Rich ersprüche erden überall in Ausführung ge bracht und mit dem nöthigen Gehorsam als unumstößlich respeklirt. Die Erklärung des Kriegszustandes unter dem Vorwande der Auftechlerhaltung der „allgemeinen Sicher heit" ist daher nicht blos ohne jede Begrün dung, soweit die bestehenden Verhältnisse im Süden in Bewacht kommen, sondern sie ist auch eine flagrante Verletzung der Constitu tion. zu befürchten sei, ist ein so verächtlicher Vor wand für eine derartige Maßregel, daß der Norden sich desselben schämen sollte. Die Po litiker de Nordens, welche sich zur Förderung Der Richmond „Whig" erklärt sich gegen alle bisher in Vorschlag gebrachten Reconstruk tionsprojekte, fordert aber den Süden zur „Ge duld" auf; er sog: „Armuth und Hülflosigkeit sind gewöhnlich nicht geeignet, Achtung einzuflößen. Aber die südlichen Staaten haben, wenn sie auch verarmt sein mögen, denaoch Anspruch auf Achtung. Ihre schweigende Würde, ihre männliche, mit keiner Wehklage verbundene Unterwerfung, ihre prompte, peremtorische und einmüthige Weigerung, ihre Wiederaufnahme in den Eon greß um den Preis ihrer Ehre zu erkaufen und der Ernst, mit dem sie sich der Arbeit und ihren Geschäften widmen, haben ihnen die allgemeine Achtung gesichert. Der Süden hat gezeigt, daß er sich selbst achte, und einem solchen Gegner kann die Welt ihre Achtung nicht erjagen. Ne benbei hat der Süden auch auf Sympathien Anspruch—auf die Sympathien Derer, welchen er in einem unseligen Bürgerkriege unterliegen mußte. Bis jetzt kann sich aber der Süden der wirtlichen Svmpathien des Nordens nicht rüh men. Er befitzt auch im Augenblicke nicht die Macht, selbstständig seine Forderungen geltend zu machen, sondern repräsentirt blos eine pas- Dasselbe Blatt sagt, daß eS eine wohlthätige Wirkung auf da Volk de Süden ausüben müsse, wenn es genöthigt sei, seiner Industrie, Rrs. s Land seinen Geschäfte eh Aufmerksamkeit zu schenken al er Politik, während früher da Gegentheil der Fall gewesen. E sagt: „Es lst ei elgenkhümllche Zusammentref fea, daß—während wir im Süden n nicht mehr viel um Politik kümmern nd nützlicheren Geschäften nachgehen, der Norden sein frühere Interesse für die materielle Wohlfahrt und die Entwickelung der Refturcr es Lande verlo ren zu haben scheint, und Politik und nicht al Politik treibt. Der Norden fühlt, daß er zum ersten Mal die Zügel der Regierung in seinen Händen hält nd er scheint estSndtg z fürch en, die letzteren möchten ihm teder entfallen wenn er in seiner Aufmerksamkeit auf die poli tische Situation auch nur einen Moment nach lassen sollte. Im Norde hat fich gegeuwättig jede Krau, ja jedes Kind aus Politik nd StzialSklughti geworfen, und heschäftigt sich mit der „politischen Philosophie". Lassen wir dem Norden seine Arendt an seinem neuen Spielzeug; laß un arbeiten, während das Volk des Norden mit Politik tändelt. Wer wir die Pflichten, dienn jetzt zukommen, ge wissenhaft erfülle, so können wir in zeh Jah ren nicht blos allem omßürgerftieg yerursachlen Schaden wieder gut machen, sondern anch in materieller Hinficht riefige Fortschritte aufwei sen. Der gegenwärtige Generation de Sü den ist es vorbehalte, allen künftige Genera tionen zu beweisen, daß, wenn der Süden seine Resourcen erst entwickelt, es Ihm beschleden ist, sich einst größeren Wohlstände und einer grö ßeren Mach zu rühmen, als er jemals vorher besaß." Di Lynchchburg (Va.) „NewS," elche sich in der Reeonftruklionsftage auf demselden Standpunkt stellt, sagt: „Wenn die RekonstruktionSprojckte sich mit unserer Ehre ertragen, so können wir sie an können wir dieselben verwerfe, nd dadurch zeigen, daß wir nicht aufgehört habe, >NS selbst zu achte. „Der Süden sollte sich unter keiner Bedin gung vcm Norden den Fuß auf den Nacken setz en lassen: wollte er sich die gefallen lassen, so würde er die Möglichkeit, endlich wkder seine verfassungsmäßigen Rechte zu erlangen, nur Die Richmond (Va.) „Dispatch" sagt, es sei vergeblich, mit dem Norden sich auf Argu mente einzulassen; die RelonstruktionSpläne Ruder befindliche Partei: dcu oder Ucberredung gegenüber „solcheu M ir schcn" (wie die Radikalen und die republika nische Partei im Allgemeinen sind) betrifft, so könnte man ebenso gut den Versuch machen. Vernunftgründe und Ueberredung wirken zu ollen. Di Radikale haben —nm bildlich zu spreche, den Zügel zwischen ihren Zäh- Kampf eines Adler mit einem Bullenbeißer. Der Milwaukee „Seebote" ist für folgende Geschichte verantwortlich: Hr. Thomas Couly von Marquette, Green Lake Eounty Wisconsin, hat einen sehr großen Hund, der ein Mittelding zwischen dem Neufundländer und Bullenbrißer is. Derselbe hatte unlängst mit einem großen grauen Adler, der von der einen Flügelspitze zur andern seine l 2 Fuß maß, eine heißen Kampf zu bestehen, bei Hellem Tage, an de schönen Usern drs ForfluffeS. Der Adler scheu, bei gutem Appetit gewesen zu sein und hatte sich diesen Hund al leckere Dinner auSersehen. Pfeilschnell schoß der König der Vögel aus den unermeßlichen Regionen seines HerschergebieteS auf den wachehaltenden Hund herab und nun entstand zwischen beiden in wüthender Kampf. Der Hund, der schon einen großen Bären in die Flucht geschlagech der mit ähnlichen Absich ten, wie der Adler, ihm zu Leibe gerückt war, wollte sich seinen Ruhm nicht streitig machen lassen. Er dlieb auch in diesem Kampft Sieger; doch erst nach einer ollen Stunde gelaug e ihm, den Adler kampfunfähig zu machen. So furcht bar wurde ihm vom königlichen Vogel zugesetzt. Und wer weiß, oh dieser sich nicht noch zu einer zweiten Schlacht aufgerafft haben würde, wäre Hrn. Conley'S Sohn nicht mit einer Mistgabel herbeigeeilt, um dem Hund Beistaad zu bringen Kaum gewahrt die der Adler, als er den Hund losließ, m sich gegen dessenAlltirte zu eaden. Endlich mußte er doch der Uebermacht weichen und wurde zum Gefangene gemacht. Sonberbar. Ein junger Deutscher in Milwaukee, WiSc., Namen Wilver, behaup. Icte neulich, baß er mit seiner Faust da Tasel werk einer starken Thür durchschlage könne.— Er that S auch wirklich, und e schien, als ob für ihm weiter keine nachtheilige Folgen daraus entstehen würden, al daß seine Fingerknochel wund geworden waren. Seine Hand wurde verbunden, und es erschien Alle inOrdnung.— Aber bald darauf schrumpfte die Hand zusammen und wurde wie todt. Sie hat jetzt nur noch die Hälfte ihrer früheren Größe und ist völlig un brauchbar. Die Aerzte wissen nicht, wa zu thun da ihnen noch kein Fall dieser Art rgekommen ist- . Sehr fromme Seelen. —Die Zsoung Men s Christian Association in Milwaukie hat ein Programm veröffentlicht, laut welchem sie jede Woche an vier Abenden für je eine der fol genden,nach ihrer Ansicht höchst bedauernswerthen Menschenklassen betet: t) für die Heiden, 2) für die Juden, 3) für die Katholiken und 4) für die Könige und sonstige Machthaber. Sin derar tiger hirnverbrannter Unsinn kann doch, bloß nur von den heuchlerischen und gleißnerischen Aankec'S aufs Tapet gebracht werden. , Auch nicht Übel. —ln einer Tem perenz-Loge wurde sehr eifrig darüber debattirt, ob es zulässig sei Eider zu trinken. Endlich er hob sich eine jungt Dame zum zweite Male, gab eine herrliche Schilderung da, was der Eider für ein gutes Getränk sei, nd schloß mit den Worten: Eider ist eine Nothwendigkeit für mich und ich muß welchen haben. Niemand soll mir s verwehren und wenn ihr beschließt, daß es unrecht sei, Tiber zu trinken, so eß ich Aepfel und kriegt mir einen hübschen jungen Mann, um mich zu „pressen," denn ohne den köstlichen Repfelsaft kann ich nun und nimmer sein."