Die Staats-Zeitung, Zh. ticorz Zllixprr, Herausgeber und Eigenthümer. Harrisburg, Pa. D er stag, Januar 31, 1867. Dekritische Ltaatt-Convention. Gemäß eine Beschlusse der StaatS- Eentral-Commtttee versammelt sich die ächste Demokratische Staat - Conven tion am zwetten Dienstag tm Junt. Zhad. Steve im euen Kleid. Thad' Stevens ist Präsident einer Feuerkompagnit tn Lankaster geworden! Lull? kor "Pkitä!" Springen kann er ziemlich gut, wie er zur Zeit des Luckschotkrtege tn Harrisburg bewiesen; laufen kann er nicht besonders, son st äre er für Ver. Staaten Senator bes ser gelaufen. Wenn er übrigens die „Maschin" so schlecht „runt," wie die RegierungS-Maschine tn Waschington, dann steht's bös au mit der Lankaster Feuerkompagnte. „Thad" bedarf eben in entg „Reconstruktton." Ashly nd Loa. Die Herren Ashley von Ohio, und Loa on Missouri sind nebst Thad Ste nS ohne Zweifel zwei der größten un gehängten Hallunken in Washington. Ashley, welcher da „Jmpeachment" oder „Anklage" gegen Präsident Johnson im Kongreß einbrachte, und der jetzt eine so btdeutende Rolle spielt, wurde vor zwei der drei Jahren von den leiteneen Po litikern seiner eigenen Partei tn seinem unmittelbaren Congreß - Distrikte der Eorruption nd Bestechung beschuldigt. Man wie ihm au verschiedenen, von ihm eigenhändig geschriebenen Briefen ach, daß er mit der „Verschaffung von Aemtern gegen guten Lohn" einen förmlichen Schacher getrieben habe; und un maßt sich dieser elende Schuft an, und will den Präsidenten der Ver. Staaten wegen großer Verbrechen, schlechtem Verhalten uud Eorruption, selbst zu beschuldigen ! Man sollte kaum glauben, daß ein Mensch so unverschämt undniederträchtighandeln könnte. Doch, dem ist so. Loan, scheint aber mit seinem Colle ge zu wetteifern, und geht in seiner Infamie noch weiter als Ashley. Die ser Loan, welcher in seinem eigenen Di strikte als Heuchler und Fanatiker gilt, beschuldigte sogar im Repräsentanten Hause den Präsidenten „der Betheiligung am Meuchelmorde Lincoln'S". Als er seineAuSsage zu begründen aufgefordert, ich er einer Antwort aus, bemerkte aber kaltblütig, „daß er diese Angelegenheit ans seine eigene Weise verfolgen und sich Zeit dazu nehmen werde." Der „Washington National Jntelli gencer" ruft diesem Calumnianten zu: „Nicht so, Herr Loan! Eine so kühn vorgebrachte Beschuldigung muß constatirt werden, und zwar bald, wenn sich der Urheber nicht mit etwas Schlim merem, als Infamie, brandmarken will. DetzPrästdent der Ver. Staaten ist des Mordes angeklagt, dieß ist keine ge ringe Injurie und es muß derselben ernst nd offen ohne Verzug begegnet werden. Die Ehre der Republik verlangt die ge bteterisch!" Die „Constitutional Union" zu Wa schtngton spricht den Glauben aus, daß stch Hr. Johnson nicht lange mehr zum Gpielballe der Gehässigkeit und zur Ziel schetbt der Lerfolgungssucht einer radi kalen Clique mißbrauchen lassen werde nd bemerkt unter Anderem: „Wenn nöthig, dann wird die starke nd eiserne Hand der Administration angerufen werden, um dem radikale Verrathe Schranken zu setzen und dessen Ausführung zu orrhindern. Der große Etd des Präsidenten, die Constitution zu vertheidigen und zu schützen, wird nicht ergessrn werden, und das Volk, welches Im Norden und Süden mit einer Mehr heit vSn 599,900 Stimmen auf des Prä sidenten Seite steht, wird ikn auch nicht vergessen. Ereignisse haben bereits die Regierung an den Rand einer anderen Revolution gebracht. Wenn die radi kale Majorität im Kongresse ihren ver räthertschen Gang noch länger fortge setzt, dann wird die Regierung, um sich selbst zu erhalten, ihre Unterstützer zu btwaffnen haben. Auf den Ruf des Präfidenten werden alle seine Freunde im Norden und Süden, sowie die Armee nd die Marine folgen. Bet einem solchen Kampfe kann der Ausgang nicht zweiftlhaft sein. Congreßmänner mö gen tapfere Streiter auf der Congreß glnr sei, aber wenn sie ihre Cohor te in' Felde leite sollen, dann ist dies t andere Ding. Wirkliche Armeen und die große Soldaten der Republik wtrden kämpfend unter der Bundes- Flagge gefunden werden. Wir benach richtigen die Opposition von der ausge machten und feststehenden Thatsache, daß Andre Johnson seinen vollen consti tnttonellen A-m t S - Termin anSditnen wird!" (Und darin hat er auch ganz recht.) Ei FaUiepreit. GemSthlich ist der Famtlienstrett zwi schen den radikalen Zeitungen von Erie, EhamberSburg, Pittsburg und Ha.rls durg über die interessante Frage, ob Ca> er' Erwählung gut sei, und ob Oear? in fähiger Gouverneur sein könn, „Pack schlägt sich, P erträgt sich!" Raditale Selbstsucht. Daß es den leitenden Radikalen am meisten um Ihren eigenen Profit zu thun, geht klar aus den Verhandlungen des Senates über die Tarifbill hervor. Nach stehend nur ein Beispiel von Vielen. Senator Sprague, der einer der größten und reichsten Cotton-Monopolisten des Landes ist, hat, wie es scheint, noch nicht genug, denn er ldrachte in der Se nats tzung von Mittwoch circa ein Dutzend Anträge von Amendement zur schwebenden Tarifbill ein. welche sämmt lich darauf hinliefen, die Zölle auf alle Arten von Linnen- und Hanfgeweben, Gespinnstcn und Garnen, um 35 bis 199 Procent zu erhöhen, um dadurch eine jede Concurrenz mit dem Industrie zweige, in welchem er einer der Könige ist, zu einer Unmöglichkeit zu machen. Der Senat hatte ausnahmsweise den ge fundenSinn, die ausschweifenden,selbst, süchtigen Forderungen des Mr. Spra gue zurückzuweisen und Mr. Fessenden der Vater dieser Tarif bill, überraschte uns sogar mit einigen sehr soliden nd praktischen Bemerkungen über die ver derblichen Ausschweifungen der Protek. tionisten. Er sagte neben Andern, : „Der Handel ist ein großer Arm des na tionalen Reichthums, deu wir nicht zer stören dürfen, indem wir die Manufak turen zu beschützen suchen. Obgleich ich Protektionist bin, gehe Ich doch nicht so weit, um zu sagen, daß jedes beson dere Interesse ohne Rücksicht aus die La ge des Landes, wenn eS unsern Schutz anspricht, solche Zölle auf seine aus wärtigen Concurrentcn gelegt haben soll, als für die Verhütung von dessen Einfuhr erforderlich ist. Ich denke, daß eS vielleicht räthlich ist, in solchen Diu gen schrittweise und gemessen voranzu gehen, Ich hoffe deßhalb, daß das Amendement des Mr. Sprague nicht angenommen wird. Ich achte die Manufaktvristen des Landes, muß aber den Senat zugleich auck in Kenntniß setzen, daß Beweismittel vor dem Com mittee sich befinden, aus denen bervor geht, daß es nicht thunlich sein würde, Manufakturistcn die Feststellung des Tarifs zu überlassen. Sic haben ei zu direktes Interesse in dieser Sache und der Mensch kann, wie es heißt, nun ein mal nicht aus seiner Natur heraus." Die Radikalen, wie sie sind. Ein Wechsclblatt entwirft von den Radikalen unter Bezug aus eine Cvrre spondenz eines Radikalen ans Deutsch land, „wonach nach seiner, des Letztern, Ansicht, ehe man an ein einiges Deutsch land denken könne, vorerst alle Staaten in Stücke schlagen müsse" folgende Schilderung: „Man steht, die „radikalen Brüder" bleiben sich allenthalben gleich—in Monarchien sowohl als in Republiken. In Deutschland wollen sie sämmtliche Staaten vorerst in Stücke zerschlagen, im den „EinheitShau" auffuhren zu können, u. tnAmerika wollen sie sämmt liche Staaten vorerst in Trümmer schlagen um die „Union" wiederherstel len zu können. Das Wesen, das Le bcnSelement de Radikalismus ist in allen Ländern und Zettaltern das selbe : Zerstörung. Er reißt heute nieder, ohne zu wisse, was er morgen dafür aufbauen soll. Er ist der Todtcnwurm, der in den staatlichen Fundamenten wühlt. Der NadikaliS muS ist der persvnifizirte Widerspruch, eine beständige Negation tn sich. Er reißt ein, um aufjubauen. Im Namen der Volksrechte entreißt er dem Volkealle Rechte, die es besitzt. Im Namen der Gleichheit degradirt er ganze Nationen zur Sklaverei im Namen der Frei heit übt er maßlose Willkür und Tyrannei, im Namen der Humani tät umgibt er sich mit Guillotine, mit Galgen und Nad, im Namen der Union und um die Constitution zu erhalten, tritt er dieselbe mit Füßen, Standrccht gilt ihm als Inbegriff aller Gesetzlich keit, seine Religion ist Rache und Ver nichtung. Verloren und dem Verderben Versal len ist jeder Staat, der diesem Zerstör ungStlemente sich preisgegeben fleht. Wir appelliren an die Geschichte für die Bestätigung dieser Behauptungen." Nur uicht Alles auf einmal! Daß der Präsident "iioponobock" wer den soll, scheint seht im Rathe der rad t kalen Restruktionisten aus gemachte Sacke. Auch Seward wird „daran müssen." Aber der patriotische Feuereiferder ein zelnen Mitglieder kann die Zeit nicht er warten, daß irgendwo und irgendwie „angepackt" wird. Der Washing tvner Cvrrespondent etnrS westlichen „radikalen" Blattes—wie es scheint, ein Congreßmitglied plaudert aus, daß auch die Zweckmäßigkeit der Absehung verschiedener Nichter der Supreme Court ernstlich in Betracht gezogen wird. „Richter gie ld's heftiger Ausfall gegen denCongreß macht es s t cher, da Bso so r t Schritte für das iwpsnobwont mehrerer der Richter werden getroffen werden" : c. Wer soll nun zuerst daran ? der Prä sident oder Seward oder Field oder wer? ES geht doch wohl nicht, alle diese Pro zesse auf einmal vor den Senat zu brin gen. Wie wäre es, wenn die dem Ver derben Geweihten alphabetisch nach ih reu Namen geordnet würden oder wenn man sie Loose ziehen ließe, wer zuerst unter die Guillotine soll 7 Hört! Weiße Freimänner!! M. S. Oay, ein eingefleischter Ra dikaler von Braver County, reichte am letzten Dienstag bei der Gesetzgebung ei nen Gcsetzvorschlag ein: Daß etne Convention abgehalten wer de um die Constitution von Pennsylvanien so zu verän dern, daß das Wort „weiß" in derselben gestrichen wird." Das heißt in andern Worten so viel: Daß deu Neger das Stimm recht erlaubt wird !! Wird da Volk von Pennsylvanieu sich so erniedrigen, und einen solchen Vorschlag dulden? Ist es mit uns und unsern Kindern wirklich so weit ge kommen, daß wir zu einer iveit niederen Rasse herabgewürdigt werden müssen ? Wir fragen und staune ! ia it?—Was ist es? Barnumhat ein Monstrum, das er „What i it?" nennt. Auch in der Politik gibt eS heutzutage solche Mon strositäten, von denen man nicht weiß, was man aus ihnen machen soll. So finden wir zum Beispiel in den Special- Depeschen de Philadelphia "loezuiror" vom Samstag Folgendes von Wascking ton, unter der Uebcrschrift : VVttat dass it meun?" (WaS meint dies?) Waschington, Jan. 13, 1367. Die „Abendzeit" des Präsidenten sagt: daß „im Falle es nöthig werdensoUlc die star te und eiserne Hand in Anwen dung gebracht werden wird, um dieMaßnabmen und den Durch bruch des Radikalen Hochvcrra hes zu verhindern. Der große Eid, de der Präsident geleistet znr Beschützung und Vertheidigung der Constitution wird nicht ver gessen werde, und das Volk, das ihn unter stützt mit seinen 599,999 Slimmgcbern, im Norden und Süden, werden ihn nicht vergessen. Ereignisse haden die Regierung bereits an reu Aogrund einer zweiten Revolution gebrach. Wann die radikale Mehrheit im Congreß och viel länger auf ibrem hochvrrrätberischen Ver halten bcharrt, dann muß die Regierung zur Seldsterhaltnng ihre Freundr de waffnen. Dem Ausgebot des Prä sidenten werden alle seine Freun de, im Norden und Süden, und die Armee nd die Flotte entspre che. In einem solchen Kampfe tan doS Nesulrat nicht im Zwei fel sein. Congreßlcute mögen tapfere Kämpfer auf der Flur des Congrcsses sei, al lein wenn sie ibre Consorten auf das Schlacht feld führen sollen, dann ist das eine aiidere Sache. Die wirklichen Armeen und die großen Flagge streitend finden. Wir kündigen der Opposition a, als feste uno unumstößliche Tnalsache, daß An"rew Johnson seinen Amis icrinin laut der Constitution aSdieen wird." Noch mehr Schuh ! Die pennsylvanischenEisen-Fabrikan ten, die niemals den unergründlichen Geldsack voll genug bekommen, scheinen gegenwärtig wieder nach einer Erhöhung res Zolles auf Eisen und Eisenfabrike zu speculiren. Sie jammern mächtig und um eS dem Congreß klar zu mache daß sie noch nicht hinlänglich „beschützt" sind, haben einige in Pittsburg und an anderen Plätzen, ihre Fabriken wirk lich geschlossen, und die Herren Fabri kanten verstehen sich auch darauf, eine Congreß breit zu schlagen, der ohnehin in ihren Hände weiter nichts ist, als ein Stück Töpfertbon, der sich, wie die Beweise zeigen, von Monopolisten und Fabrikanten in alle Formen pressen kkßt Während des Krieges machten die Ei sen-Fabrikanten glänzende Geschäfte. Das Werk der Zerstörung und Ver wüstung verschaffte ihnen mihr Aufrage als sie ausführen konnten nd sie durf ten fast jeden Preis forder. Sic mach ten ungeheure Profite. Daß eS nach dem Aufhören des Krieges nicht so fort geben konnte, war klar, aber die Herren wollen sich nicht, wie andere Leute, dar an gewöhnen, daß ihre Gewinne bedeu tend schmäler ausfallcn. Wohl mag es sein, daß tn diesem Augenblicke, wo alle Geschäfte unter dem Drucke der Finanz krists leiden, die Nachfrage nach ihren Fabrikaten sehr beschränkt ist, aber eine Erhöhung des schon so hohen Zolles kann die Nachfrage nicht vermehren, son vcrn wird nur den PretS der Artikel vertheuern und dem Volke zum Besten dieser Fabrikanten neue Abgaben aufle gen. Früher war der Süden der beste Kunde für unsere Fabrikanten, aber er liegt jetzt untcr dem Druck der radikalen Rachepolitik ohnmächtig darnieder und kann sich nicht rühren, weil seine Zu kunft dunkel und ungewiß ist. Eine vernünftige Politik würde den Süden ohne Weiteres tn die Union zulassen, die Wunden heilen, die ihm der Krieg schlug und sein Volk in Stand setzen, sich auf zuraffen und wieder gute Kunde des Norden zu werden. Das würde den Fabrikanten und unserem ganzen Han del und Wandel mehr nützen als alle Ouacksalbereien unserer radikalen Wun derdoktoren, dicinit ihren Reizmitteln so lange darauf losgedoktert haben, daß der Kranke gegen die gegenwärtigen Nah rungsmittel, die allein wahre Kraft zu geben vermögen, ganz unempfindlich ge worden ist. Sumner in einer „Fix". Am Mittwoch brachte Sumner von der Eommittce über auswärtige Angele genheiten einen Beschluß im Senat ein, der auch pflichtschuldigst von der Radi kalen Mehrheit „geschluckt" wurde, der aber einiger näheren Erklärung bedarf. Er betrifft die Einführung von„Coo lie" oder Chinesischen Arbeitern nach den Ver. Staaten, lluter dem Porwan de den Handel tn Coolics unterdrü cken, wird beschlossen, daß es die Pflicht der Negierung ist, dem moralischen Ge fühle der Nation Rechnung zu tragen und durch alle Mittel die Einführung von Coolies tn diese Hemisphäre oder die nahe gelegenen Inseln zu verhin dern. Nun ist aber ln gewaltiger Un- erschled zwischen dem Handel tn Cookie der Einwanderung von Chinesen und da liegt det Haas im Pfeffer. Die Civilrights-Bill und der Rassengleich- Heits-Humbug der Radikalen schließt na türlich auch die Chinesen ein, ad da der Fanatismus ihrer Anhänger nur im Schwarzen einen Bruder erkennt, so soll der Einwanderung der Chinesen Einhalt gethan werden, weil tn Bezug auf ste ein vorurtheilsfreie Urtheil tn's Volk kommen und die Gleichstellung der Menschen obne Unterschied der Rasse oder Hautfarbe den KadtkaliSmuS in sei ner wahren Stlchhaltlosigkett erscheinen lassen könnte. Die Einnahme > des Staates Peansylnanie. Es Ist vielleicht für viele unserer Leser vom Interesse zu erfahren, au welchen Ouellen der Staat jetzt, da die Staats taxe auf Grundegenthum aufgehoben ist seine ungeheure Einnahme bezieht. Wir geben deshalb ln Nachstehendem ei neUebersicht über einige der Hauptposten. Es wurden im letzten Jahre durch Taxa tion erzielt von Corporations-Stock, 8 1,258,969 j Tonnentaxe, 491,741 Ablösung der Tonnentap, 369,999 Kleinhändlcr-Lizcnsen, 357,191 ErbschaftS-Tare, 281,726 WirthöhauS-Lizensen, 257,462 A nlehcn, 273,483 Nebeneiiikünften, 163,249 Bruttoeinnahmen, 132,472 Fremde VersicherungS-Co. 128,758 Aus diesen wenigen Rubriken allein wurde die Summe von 83,629,933 er zielt. Der Nest der Einnahmen im letz ten Jahre wurde aus zahlreichen ander en Ouellen bezogen, wie z. B. au der Steuer auf Testamente und Kaufbriefe, Bank-Dividenden, BrockerS und Privat- Bankiere, Auktionsverkäufe und Com missionen, Lizensen für Speisehäuser, Billiards und Kegelbahnen, Hauflrer, Patentmedizinen, u. s. w. Die solcher gcssalt eingezahlte Steuer belief sich auf fünf und ein Viertel Millionen Dol lars. Es ist vielleicht eben so interessant zu wssen, für welche Zwecke der größte Theil dieser Einnahme verausgabt wird; einige Posten werden genügen, um dem Leser eine Idee davon zu geben. Un ter de Ausgabt finden wir für Interessen auf A nlehen, 8 1,892,195 RcgicrungSauSgaben, 669,990 Unterstützung für die Leidende zu Chambersburg, 497,698 Wohlthätige Institute, 474,616 Volksschulen, Ä54.398 Pensionen iind Geschenke, 164,536 StaatS-Capitol, Ü21.78S Besserungshaus, 91,599 Zuchthaus, 44,185 Es folgen dann eine große Anzahl anderer Ausgaben wobei indessen, da hübsche Sümmchen vow 81,867,659 als Ueber schuß bleibt, um auf die Al'tra gung der Staatsschuld verwendet zu werden. Der dritte Gewaltstreich. Dem Congreß liegt gegenwärtig eine Maßre gel vor, die als No. 3 in dem Programm de r revolutionärenGewaltschrütezu betrachten ist, mit welchen er die radikale Minderheit de amerika "ischen Bolke zu beherrschen gedenkt. erste Schritt ist die Anklage und Absetzung des Präsident Johnson, der zweite die Umgestaltung der Supreme Court, weil beide der Umsturz. Politik de Radikalismus im Weg stehen, und der dritte Schritt ist eine solch Reorganisation d-r Miliz der Staaten, damit sie ganz unter Controlle der Führer im Eongreß komme. Sine Bill zur „Reorganisation der Milig der verschiedenen Staaten und Territorien," lieg bereit auf den Pulle der Songreßglieder und kann jeden Tag ufgerufen und passt werden. Diese Bill verfüg, daß alle körperlich gesun den Bürger (schwarze wie weiße, ersteht sich,) über 18 und unter 45 Jahren innerhalb 69 To gen nach Passirung der Akte enrollirt werden sollen. Sie verfüg ferner die Bildung einer Nationalgarde on zwei Regimentern in jedem Congrcßdistrik. Die Hauptdedingung ist „Loy alität." Die Offiziere werden von den Trup pe gewählt und erhalten ihre Commissionen on den Staat-Gouvernöreu. Die Gouver nöre sollen Autorität über diese Nationalgarde übe, und kein Staat soll irgend andere Trup pen organisiren dürfen. Ehe der Gouvernör jedoch da Commando über dir unter dieser Ak te organisirten Truppen übernimm, muß er ei neu Eid leisten, in welche er aller StaatSau torilät abschwört. Die Bill gi-ht ferner dem Congreß Gewalt, die Natiowalgarde in Dienst zu berufen zum Schutz gege auSwärlige Fein de und zur Unterdrückung on Jnsurrrctionen auch kann sie in irgend einem der Staaten zur Durchführung der Gesetze verwende werden! In ÄricgSzeiten soll die Nationalgarde ein Theil WaS soll au unserenStaatS-Eonstiiuiionen, aus unseren persönliche Rechten und Freihei ten werden unter einer solchen Eoncentra tion der Militär macht ? Wir haben zu viel Vertrau en in den rechtliche Willen der Massen det VolieS, als daß e allen diesen Gewaltmaßre geln der radikalen Führer mit Gleichgültigkeit zusehen könnte. Die neuliche Stadtwahl in Baltimore lieferte in dieser Beziehung ein er freuliche, röstende Beispiel. Die herrschenden Clique im Eongreß treib ihr Spiel so weit, so toll und so frech, daß de 'Volke endlich die Bu gen aufgehen müssen. Der Krug geht so lang zu Wasser bis er bricht! Und dieser raditale Krug ist dem Brechen nah ! —R. A. Gen. vrant hat fleh für die legte Veto-Botschast de Präsidenten in den stärksten Ausdrücken ausgesprochen. Er soll namentlich getadelt haben, daß Repräsentanten, welche tn ihren eigen en Staaten rem Neger kein Wahlrecht oder nur ein sehr beschränkte geben, da allgemeine unbeschränkte Wahlrecht dem Distrikt Eolumbia achfdränge wol len. Verhandlungen I her Gesetzgebung von Pennsylvanie. ' Nachstehende Lokal-Bills wurden von ' den Repräsentanten onDauphtn t? im Hause eingebracht; Von Hrn. Hoffman : Ein Akt betreffs der Bezahlung der Straßen- und Weg schäden tn Dauphin County. Danach sollen künftig die durch Anlegung von Straßen oder Wegen verursachten Scha denersatz-Ansprüche von der City, dem Borough oder dem Township bezahlt werden, wsrln solche Straße angelegt ist. Auch wird dadurch da Gesetz vom 31. März 1866 in Bezug auf Straßrn schaden tm Eounty vtderrufen. Ferner ein Akt, welcher eine Straf von 829 darauf setzt, Lasten von mehr als 3 Tonnen Gewicht über irgend eine ver County-Brücken zu tranSporttren. Von Hrn. Seiler ; Ein Akt für Be zahlung de der Harri bürg Park-Asso ciatlon zugefügten Schadens, während veren Grund und Gebäude vom Staat zu militärischen Zwecken benutzt wurden. Im Senat brachte am 23. Januar Mr. Bigham eine Beschluß ein, der passtrte, wonach das.Commtttee für Ei senbahnen da vom Senator von Erie eingebrachte „Allgemeine Eisenbahn-Ge setz" dem Senate vorlegen soll. Mr. Bigham brachte ferner einen Be schluß ein, wodurch der Staatsschatzmei ster aufgefordert wird, einen Entwurf zur gleichmäßigeren Bertheiiung der Perso nal-Steuer vorzulegen. Angenommen. Mr. Eonnell bracht einen Gesetzes entwurf ein, der den StaaiSschatzmeister ermächtigt, eine Anleihe von 823,999,- 999 gegen 6 Proz. zu negoziren, die steuerfrei sein und zur Einlösung der fälligen Schuldscheine unsere Staate dienen soll. Im HauS berichtete in dem Wahl fall von I. P. Lintvn von Cambria County da Committee zu seinen Gun sten. (Das ist wirklich ein Wunder!) Eine Verwilligung im Betrag von 81,399 zur Bestreitung der durch Gouv. Gcary's Inauguration verursachte Ko> sten passtrte. (Dazu haben die Radika len da Recht; aber dem Stavtrath von Harrisburg disputlrt Judgc Pearson daS Recht ab, den Präsidenten Johnson, Gen. Grant ,c. zn bewirthen!) Im Senat wurde auf Mr. Laue don's Antrage beschlossen, eine Commit tee von drei zu ernennen, um die Mittel zur Erziehung der Soivatenwaisen zu veyoalten und die betreffenden Beamten anzustellen. Eine Parteidell'tie entspann sich über die Hausbeschlüsse, enthaltend den Pro test gegeu die Ernewnung von Edgar Cowan zum Gesandten tn Wien, ohne Paß es zu einer Abstimmung kam. Haus wurden als Committe für die Errichtung eines neuen Arsenals die Hrn. Woodward, Hoffman, Gallagher, Westbrook und Collins angekündigt. Mr. Kern brachte einen Beschluß ein der da Militär-Eommtttee anweist, in Verbindung mit dem Gouverneur und General-Adjutanten und unter Zuzie hung anderer Sachverständigen ein neu es Mtlizgesetz zu entwerfen und dasselbe nach eingeholter Sanktion de General- Anwaltes dem Hau vorzulegen. Die Gesetzgebung vertagte sich bis Dienstag den 29. Jauuar. (Hätte sich besser für ewig vertagt!) Von Lokalbills brachte Mr. Coleman im Senat eine Akte ein zur Jnkorpori rung der „Dauphin County Soldaten- Denkmal Gesellschaft." Uerhndlungen des Rumpf - CougresseS. Nr. S. Aishingt, 2!. Jan. '67. Hau. Da Hau schritt zur DiScussioa der von eingebrachten Reconstruction - Bill. Kerr sprach gegen, Higbp für die Bill. Das > Hau nahm hierauf Receß. Abend sihung. Da Hau sehte um halb S Uhr die Debatte üdrr die Reconstructivnsbill fort. Van Horn von New Port führte den Vorsih. Teimbl sprach gegen die Bill. Er behaup tet, daß da SonftitutionS Amendement bereit ,erfen sei. E sei allen lopalen und illopa len Staaten vorgelegt und nicht mit Zweivrit telS-Wchrheit abgenommen worden. Dde sehie auseinander, warum er weder für die dill noch für da Amendement stimmen könne. Erhoffe, man werde ihn dcsbalb nicht al einen zu Renegaten gewordenen Republi taner verlästern. Er differire ganz und gar mit der republikanischen Seite de Hause in der Ansicht, daß die rebellisch gewesenen Staa en nicht Staaten der Union sind. Oer Eongreß hat sich bereit selbst gegen diese Ansicht erklär. Da EonftitutionS-Amendement, daß die Skla verei abschafft, sei de südlichen Staaten durch die General-Regierung vorgelegt wor ! den und e wurde von denselden ratifizirt. AI im Jahr 1562 Westvirgiuien organisirt urde, hielt Sprecher Eolfar eine Rede, in elcher er erklärte, daß Gouverneur Pierponi und die Legislatur in Wheeling die gesehmäßige Regierung und Legislatur de Staat Birginien > und comprtent seien, konstitutionelle Zustim > ung zur Theilung de Staate und zur Rati i Bc-ibn de EonstitutionS-Amendemeni zu geben. Er habe ie SievenS'sche Bill sorgfäl ! tig gelesen, ebens Bshle,' Substitut, und in i keinem konnte er da Ding, da den Frieden ie Versöhnung. die Harmonie verheiß, finden. Der Congreß sollte sich hüten, Geseh zu ma en. die den Süden irritiren und die Feind seligkeiten,wischen eidea LaudeStheilen ver ewigen. S,ehe ihm die Theilname für den Reger nicht ab, aber es sei seht etwa, da inen bessern Zustand der Gefühle zwischen Roiden und Süden hervorbringen kann, noth, endiger Erwünscht, daß südliche Männer auch gegen die greedmen besseren Gefühlen Raum geben mochtea. Er könne weder in der Bilh noch im Amendement etwa der Art fio >dev. Da Resnllak der Bill würde ine gro- ße Theil der Bevölkerung Im Süden da Wahlrecht nehmen, um eS den Negern zu ge hen. Kann ein solche Gesetz bessere Gefühle zwischen de Weißen und den Regern, der zwischen Norde und Süden hervorrufen? Hätte die repudlikanische Parte! ia New-Zork tn letzter Wahl ein selche Programm aufge stellt, dann dezweifle er nicht, daß ste geschlagen Radferd fragte, ob sein College einen Staat zur Eongreß Repräsentation zulassen wollte, der sei. AIS er auf da Jmpeachment de Präsi denten zu sprechen kam, sagte er, daß er e ver werflich finde; e sei schon unglücklich genug in politischer Hinsicht, aber noch unglücklicher in den erlähmenden Wirkung auf die industriellen und GeschäftS-Jntereffen der Nation. Er hoffe, daß weder die Steven'sche Bill noch Ashley'S Amendement im Haus durchgehen erde. Hise sprach gegen die Bill. Er olle keine Ursache zur Revolution oder zum Widerstand geben. Seine Meinung sei, daß noch nie ein Staa au der Union heran gewesen sei, und daß nicht al Staaten regieren und vom Eon gieß der Ber. Staaten regier erden können. Die Eonstitutlon hat dem Congreß kein Recht übertragen, einen Staat au der Union zu stoßen. die Eonföderation gesiegt hätte. Würden die Rebellenstaaten dann noch immer Staaten der Union gemäß der Constitution sein, während sie ihre eigene Regierung sich schaffen? Hise erwiederte, daß diese ein Fall erfolg reicher Revolution gewesen sein würde und die verbleibenden Staaten würden die Ver. Staa ten gewesen sein. Er fragie, ob der Congreß wirklich beabsichtige, da Volk de Süden in die abscheuliche politische Sklaverei zu ersetzen, welche die Bill vorschlägt. Die Bill beadsich tige, im Süden den Despotismus einzuführen, den Despotismus in einem Lande, in welchem stet nur eine freie repräsentative Regierung eristirt hat. Er behauptete, daß auch nicht für inen Augenblick da Repräsentativrecht der südlichen Staaten jemals zerstört gewesen ist. Sie haben es lediglich ihrerseits ruhen lassen und sich des Recht enthalten, da sie besitzen, und wenn immer sie da Ruhen ihres Rechtes aufhören lassen und ihre Repräsentanten sen den, dann sind ste zur Zulassung berechtigt. Die Leute des Süden stellten sich individuell der Strafe des Hochverraths au, aber nach dem Utbereinkommen, unter dem sie die Waffen nach den vom Präsidenten ertheilten PardonS dewilligungen wurde die große Masse on den Conseqnenzen der Rebellion frei erklärt. Was die Staaten selbst betrifft, so kennt das Gesetz kein Mittel, odur v dieselben in ihrer corpo ratioen Eigenschaft bestraft werden können. Sein Programm sei, daß sie ereinigt wer den, daß die Reconstruction an die Stelle der auf die Kniee niederwerfen und sagen werde: „Ihr Radikalen habt Recht, und wir wollen uns in alle Eure Maßregeln fügen, die Ihr in nur die Freundschaft der Neger der Ehrlosen und der erbärmlichen FreebmenS-Bureau-Ci il Rechts Bill Abentheurer, welche die siioli che Staaten überfluthen gleich Aasgeier, die über einen Eadaver herfallen, und alle eaS gr schirht im Namen der Freiheit. So rief Ma dame Roland aus als man sie zur Guillotine werden in deinem Namen begangen ! Es ist unmöglich, daß die Nation noch länger eine Partei in der Gtwalt dulden kann, die sich so viele Adscheulichkeilen un Usurpationen hat zu Schulden lassen, ie die republikanische Partei. Vertagung. Waschingto, Jen. 22. '97 Senat. Wilson brachte eine Bill zur Gleichstel lung der Soldaten- und Matrosen-Boun tie ln. Die erste Sectio gewähr jedem Soldaten U.Matrosen oder Marinesoldaten,der im letzten Kriege gedient hat, und zu einer Bountp von 8299 und nicht mehr berechtigt ist, und ehrenvoll verabschiedet worden ist, eine Bounty von öi Dollar für jede Dienste Mo nat. Die zweite Sectio bestimme, daß bei Berechnung der Bountp alle jene Zahlungen abzurechnen sind, die Seiten der Ver. Staaten in der Form von BountieS oder Prisengeldern gemacht worden sind. Deserteure und alle Die jenigen, die auf eigene Ansuchen verabschiedet Jahre gedient haben der befördert wurden, die Bonn nicht empfangen. Wittwen und Erben erstorbener Soldaten die zur Bouni, derech, igt waren, sollen dieselbe erhalten. Die brüte Jection bestimmt, daß wenn bountpberechtigle Soldaten gestorben sind, die Baun, zuerst der Wittwe de Soldaten der Matrosen gehört Ist keine Wittwe vorhanden, geht die Bonntv auf die Kinder de Verstorbenen über. In Er mangelung von Wittwe der Kinder, sind Vater oder Mutter de 'Verstorbenen zum Empfang berechtig, doch darf keine Bount, an Erden be zahlt erden, die nicht in en V.r. Staaten do iniciliren. Sectio ä widerruf die Bounty- Besetze de vorigen Sommer und bestimmt, daßalle nach Maßgabe desselben dezahlten Sum mcn von denen in Abzug zu bringen sind, die zufolge es gegenwärtigeu Gesetze bezahlt wer den. Di Bill wurde dem M ilitär-Committee zugewiesen. Hau. Boutwell berichtet ein Substitut zur Bill de Hauses, die den Beamten und den Mitglie dern den Diensteid vorschreibt. Da Substitut bestimmt: Daß keiner Person gestattet sein soll, als An walt oder in irgend einem Slmuea eingelassen, oder Hülse und Vorschuß geleistet hat. Die weite eeiivn erklärt, daß die erste Sec tio jedem Bundesgericht zur Richtschnur diene soll. Die dritte Sectio erflichtet die Richter, daß wenn im offenen Gericht ang-veniet wird daß irgend in Anwalt oder Consulrnt de Ge richt, der nach den Bestimmungen diese Gr setze nicht al solcher Zulässig ist, dennoch ts solcher fnngirt, sie die Sache genau untersuchen sollen, und wenn sie finden, aß die fragliche Person irgend weicher der oben angedeutete Brrvrrchen sich schuldig gemacht hat, denselben aus dem Gericht zu eisen und nicht mehr als Anwalt der Consulent fungiern zu lassen. Die Demokraten, namentlich Chandler, Fink, Hise, e. pponirten der Bill lebhaft und a sie start genug au Zahl waren, kam e ,u keiner Abstimmung. Washington, Jan.23. 1867. HauS. DaS Repräsentantenhaus ist während der ganzen Nacht in Sitzung gewesen: die Scene, elcher da HauS di um 8 Uhr diesen Mor gendarbot, war mit wenigen Modificationen eissb Wiederholung dessen, was gestern Abend geschehen war. Es wurden bet der Abstimmung für und wider durch „Ja" uud „Nein" etwa vierzig Stimmen abgegeben also nicht ein Drittel genden Scenen, hervorgerufeu durch die Kan sas - Nebraska - Bill, abgegeben worden ist. Der Vorschlag, endlich einen Compromiß sich auf allgemeine Zustimmung bis ans heute Morgen m elf Übr vertage. Die Ttnnde von elf bi zwölf solle dann den demolrali schen Mitgliedern drS Hanse, welche Lust hätten, über die Bill zu vedattiren, zur Verfügung steh en. Die Demokraten gaben zwar nicht da Ver sprechen, daß sie sich bis dahin einer Abstttn mung nicht entgegenstellen wollten, allein dies ersteht sich wohl von selbst. DaS Hau verlagte sich daher um 8 Uhr die sen Morgen bis um elf llhr. Der Streit über die Boutwrll'sche, auf Ad vokalen bezügliche „Test>Ei-Bill" hat mit herAnnahme derselben geendet. Die nähme erfolgte mit 199 gegen 42 Stimmen. (Die Bill hat bekanntlich de Zweck, die on der Supreme Court der Ver, Staaten in der Test-Sid-Jrage abgegebene Entscheidung faktisch umzustoßen,) ' RamSsay brachte eineßill ein, durch welche die Postgesetze dahin erweitert werden, daß die Ge bühr für „on? eck" wenn nicht überBl9 bis 839 fünfzehn Cents ; und für Summen über 839 fünfundzwanzig Cent betragen soll-, außerdem werden die auk Postordr , deren Ausstellung u. s. w., bezüglichen Best'mmun. gen auch in sonstiger Beziehung modisizirt. Die Bill urde an das Comite für Postangcle gcnhritcn verwiesen. Die Hauobill, wonach Advokaten, die an Bundesgerichten praktiziren wollen, den LoyalttätScid zu leisten haben, wurde um 12 Udr 45 Min. angekündigt unr an da Justiz-Comite erwiesen. Washington, Jan. 26.1367. HauS. Nachdem die Morgenstunde verstrichen war, nahm das Haus die Berathung der Stevens', schen ReconstructionS-Bill auf, welche zu einer aufrcgenten Szene führte. Im Laufe der Debatte warf nämlich Ashlrv von Ohio den demokratischen Repräsentanten Hunter von New-Aork nauulc ihn deshalb ei nen Lügner, was eine stürmische Szene vcra laßlt. daß Hunter für seine Worte vom Sprecher ei nen Tadel erhalte. Mit 81 gegen 34 S'ttn men angenomm n. Der Sprecher hielt dann ficht gehabt, die dem Hause ichuldige Achtung zu erletzen. Nachdem auch Aidlep die Erklä rung gegeben, daß er Niemanden habe persön Ein Bild des Jammers „Ein neunjährigtö Mädchen, Namen Jennv Rilep, bemerkte gestern in dem Hofe ihrer Mut er, wie ein äi mlich gekleidete Kind, welches ihr Alter zu haben schien, zwei Kleiber, die zum Trocknen auf eine Leine gehängt worden, herab izisten zu übergeben, der dieselbe nach der Armo rp brachte. Es stellte sich hier heran, daß sie ei ne Deutsche war und kein Wort Englisch vcr milie, die damals noch einen Vater hatte, von Deutschland au. Letzterer, ein Schuhmacher, erkaufte in der alten Heimath, ganz i der Nä he von Köln, sein sämmtliches Hab und Gut um die Mittel zur Heriiberkunft zu beschaffen, und begab sich voll der seligsten Hoffnung, fern vom Drucke der heimathlichen Verhältnisse, sei nen Kleinen eine Heimstätte gründe zu könne, aus' Schiff. Doch auf hoher See wurde er von einer schwere Krankheit befallen, der Tod Kummer und Gram auf s Krankenbett sank, uur mit betitln ihr Leben fristen können. In der großen Stadt Chicago, in der Tausende von Reichen im Glücke schwelgen, nahm sich auch Keiner ihrer an und in der bittersten Kälte irr war, einen Arzt zu ihrem Beistand hcrbciruse z lassen. Die Familie heißt Vehr. Hoffent lich hat der Aufruf an dir mildthätigeu Deu - Helsen." So>nenfisternisse im lahrc 78V7. —ln der lehien Sihung ver Wiene. Acadeniie legte Dr. Sd. Weiß eine genaue Be res 1897 vor. Die erste der beiden Sonnen finsternisse fällt auf den 9. März und ist ein ringförmige; bei die>er ist Madeira das erste bc inigkeil liegt. Diese Zone durchschneidet sodann de nordwestliche Afrika, Süditalien, Dalina ien, Bosnien und den Südosten Siebenbür- Liese Finsterniß ist für ganz Mitteleuropa eine so bedeutende, daß ihr, was die Giößc der selben betrifft, in diesem Jahrhundert nur noch die beiden Finsternisse vom 22. Dezember 187) und 19. August 1866 als ebenbürtig an die Sei te gestellt werben liinnen. Die zweite Sonnenfinsterniß am 29. August 1867 ist eine totale > indl ß durchschneidet bei der selben dir Kernschalten i Südamerika nur Chi li und einigt Länder der argeittinischenConfötl ration und erlrrrt sich dann iu ben alantstchrn Ocean und da antarktische Meer. Von leich ter zugänglichen Orten werben daher uur Mon tevide uu Buenos Apres die Sonne, und zwar nur Zt Minuten, erstnstert sehen. , , Localc Kcuigkeiten. Laneaster, Pa. Donnerstag. Januar, 31. 1867 Brief-Liste. Folgende Briese tt ocutschklingriiten Namen sind auf dem Lanca ster Postamt am 28steu tS. MtS. liegen geblie ben . Damen-Liste; Rebecca Abel, Sarah Bender, An Bene dict, Susan Brenner, Jane Gernmill, MrS. L. M. Herr, MrS. C. Huqtz, Jennie Kembie, Frida Metzger, MrS. Sophia Meile, Margaret Overlp, Maro I. Pickel, I. Röllig, Susan Lick man, Mary Wißler, Fanny Wokf. Herren-Liste: P. V. Arnold, Hcnr Alspach,Philipp Bush 2, John M. Bowman, John Bens, Jos. Tra iner, Henry Ellenberger, Karl Aleissiner, John Greigbore, Rudolph Herr, Daniel Höver, John E. Herr, Jacob Jmmels, John Jasper, John Jnrtzeller, Spence unv Linck, John E. Lantz, H. K. Meyers, H. K. Miller, Samuel Miller, 9. Manhcimer, Fred, Poolman, Chas. Rom back, S. Panl Reevcs, C. W. Rohrer, Jsaac G. Sclttzcr, Jakob Slök, John Slineread, Zoh Schaffer, John E. SundStrom, Jostah A. Schreck, S. St Shute, John Selchristt, W. W, A. Strand, I. C. Smith, Overholtzer >. Wallace. George Weaver, I. R. Wolf, Jakob Walter, Jacob Ziegler, Jsaac Zeller. . Feuer in St. Marienkirche. — Gegen 6) Uhr am Montag Morgen wurde Feuer in der genannten Kirche entdeckt, welches in einer noch unerklärten Weise durch die OeftN in dem Erdgeschoß dem Flur der Kirche mitge theilt worden war. Die verschiedenen geuer compagnien, voran die „Union" mit ihre Lteamer, waren ralch und prompt zur Hand und ihre vereinten Anstrengungen gelang et, da Feuer zu überwältigen, ehe viel Schade gttba war. Die schöne Orgel und die Zreslo nialerelen an den Wanden und an der Decke sind beschädig; doch ist der etwa 82999 detra qende Schaden vollständig in derOelaware Feu ervcrsicheruiigSgrsellfchaft versichert. Nene Bonntv Beamte.—Di Senn tv Commission haben I. 8. Shuman zum Präsidenten lind S. Slocum zum Sekretär er nannt fernerJ. LandiSzum Countv-lolicitor, I. H. Shirkzum Clerk, und I.E. Snpder zum Thürhüter. Die Gefängniß - Inspektoren ernannten L. Zenscnig zum Gcf.ingnißivärier ; Jr F. Huder zum Gesängnißarzt; O. C. Baker zum Solici tor, und H. Schubert nebst R. Christ zu Untee aufschern. Die ArmenhauSdirektoren ernannten S. Spiehlman zum Steward ; I. O. Steinbausee zum Clerk; R. W. Schcnck zum Zvlicitor,un die Heere I. F. Hader, I. S. White, I. Aug. Ehler und W- L. Herr zu Hospital-Aerzten. Ei neueS Patent. — Unsergeschätzter Freu, H. A. I s ke, Hai unterm 22teu d. Mit. ein neue Pate! für verbessern Fensterrahmen und ihre Befestigung erhalten. Mittelst seiner Verbesserung lassen sich die Fenster leicht heraus nehmen, wodurch die Hausfrauen die Fenster ei verschiedenen Stockwerke mit aller Bequemlich kc t waschen und die Männer etwa z rdrochene Scheibe durch neue selber, ohne Hülfe de Gla sers ersetzen können. Palen für diese praktische Erfindung können von I. Slauffer in unserer Stadt dezogen werden. Verhaftet.— Chancep S. Page, weichn die Familie in Valparaiso, Ind., ermordete und die Flucht ergriff, ist zu Chicago verhaftet or- Zalsche Z Nationalban?notnslnd in Cirkulation. Die Gravirung soll ausgezeichnet auSgeflihr dagegen aber ein großer Fehler darin sein, dn leicht zu entdecken ist. In der achten besteht nämlich die Grupp von Columbu und seinen Gefährten au fünf Personen, aus der falschen estc fckl. Außerdem hat der ausgestreckte Ar des Colinnbuö keine Hand. Noten dieser Sor ,c sollen bereit auf folgende Vaake erschienen sei : Fiflh Nationalbank, New-Zj-rt; First Nationaldank, Washington, v. C. ; Scranion Pa.; Cairo, lU. Boston, Mass. Keine Feuer-ErackerS mehr. DaS Finanz Comite de BundeS-senatS hat einen neuen Tarir eingebracht, in welchem Feu er-ErackerS unter die Artikel gehören, deren Ein fuhr verboten ist. Senator Fessenden, der Vor sitzer de Comite'S, hat die in Hinsicht auf die durch Feuer Cracker entstandene Portlander Fkucrsbruiist gethan. Ein solche Verbot bedeu tet für Jung-America nahezu eine Abschaffung ver Feier des 1. Juli und wird daher Inen Sturm von jugendlicher Entrüstung hervorru fen. Di Alien werden dagegen dem Mr. ges- Pflanzt Gerste. Wir ersehen au sein „Indiana Volksblart", daß ein Blatt im südlichen Theile jene Staate die Farmer auf fordert, von seht a mehr Gerste zu pflanzen, mdei r bemerkt - Der Acker erzeugt mehr Bu klcinlörnigen llctreide, im Merkte erzielt e .ine höhrrn Preis als Weizen, so daß die .zrößcre Quantität es viel gewinnreichtt mach, ,lS lehtcrer, Als Futter für Pferde, Vieh, Scha fe niid Schweine ist Gerste höchst werlhvoll und .-aber bedeutend billiger als Korn, Hafer oder Roggen. 4 Eine vcrheirathete Frau kann „chrals Geschästscompagnon fun tircii. Bor Richter Saiherland in der Zuprenie Sourt zu Rew-lork wurde lehlhta nischiede, daß eine erheiratheie Frau nicht als „Partnerin" in riuem Geschäft fuaglren oder doch wenigstens nicht haftbar gemachtwer- Feuer in lohnStown. Dieser Tag brach ein Feuer in lohnStown au, welche ei nen ganzen Block zerstörte. Der Verlust wird aus 825,999 geschäht. Weristdcr Gewissenhafte 7—Dem Ver. Staaten Schahamt wurden von eine hiesigen Manne 819,tt99 zugeschickt, um welche er die Ver. Staaten betrogen hatte S wäre interessant zu erfahren, unier welchem Buch staben von A bis zum W mau den Nansen dieses gewissenhaften Mannes zu suchen hat. Schade, daß andere hiesige Shodbieö und Be irüger den Borgang ihre Genossen nicht nach ahmen— der tlncle Säm wäre dann um 1 bi Z Millionen Lollar rercher. Schweinisches. —Amgreitage wurden in ForlWayiie, Indiana, Schweine mit 7 Cents bezahlt, der höchst. Preis bis jetzt in oiescm Jahre. Ein Farmer, I. Sprankel,on A.ouc Tewnschip, lieferte am Donnerstage 3 Schweine bei HM und Orbis b, welche zu lammen 1838 Pfund wogen und für die 8128,65 erhielt.