Die Staats - Zeitung.! Zoh. keorg Zllipper, Herausgeber und Eigenthümer. LancaSter, Pa. Donnerstag, De z. 20, 1806. Entschuldigung. - Da der Heraus geber dS. 81. auf einer RecnitirungSreift nach Braver und Butler EountieS begriffen ist, er scheint in dieser Rr. kein „Briefkasten". Bit ten deßhalb nm Entschuldigung. Die Hauptaufgabe des Cou greffes. E wäre sehr zu wünschen, daß der Kongreß die absurde Ncgerfrage einmal auf die Seite setzen, und sich um da Wohl de ganzen Lande bekümmere. E sind größere und weit wichtigere Fragen, als die de ewigen Niggerge schnatter, über die derCongreß entschei den sollte. Die Hauptaufgabe, die ihm vorliegt, besteht ohne Zweifel darin, den inneren Frieden de Lande dauernd wieder her zustellen unv dem Volke einen Theil der Steuerlast abzunehmen, von der e jetzt unnöthiger Weise bedrückt wird. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gelehrt, daß unter dem gegenwärtigen Tarif die Einnahmen aus den Einfuhrzöllen mehr als hinreichend sind, um die Interessen der gesammten BundeS-Schuld zu Vel ken, und die ganze Einnahme au den inneren Revenuen ist daher für die Be streitung de regulären AuSgaben-EtatS sämmtlicher Departements verwendbar. Diese Ausgaben betrugen vor dem Aus bruch der Rebellion nie mehr als 05 Millionen per Jahr und sie s o l l t e n jetzt sicherlich nicht mehr als das Dop pelte betragen. Die Tilgung von mehr al 100 Mil lionen D llar Schulden per Jahr ist eine schöne Sache,, wenn nur nicht durch die deßhalb nothwendige Vermehrung der Steuern dem Volte eine so schwere Last aufgebürdet würde, daß sie lähmend auf alle Geschäfte einwirken und dadurch schließlich die Steuerkraft de Volke vermindern muß. Die Entwickelung de Lande geht mit solchen Riesen schritten vor sich, und sein Reichthum nd seine Einwohnerzahl nehmen so er staunlich zu, daß eS thöricht ist dem Phantom nachzujagen, tn 18 bt 20 Jahren mit fast unüherschwinglichen Opfern dir ganze Schuld abzutragen, nur nm die nächste Generation von al len Lasten zu befreien, die weit weniger schwerer auf sie fallen würden, als auf die jetzige. Das gegenwärtige Steuersystem bringt in Verbindung mit der Geldprä mie eine künstliche Verlhcuerung aller Produkte und Fabrikate hervor, die alle Maßregeln zum Schutz dercingeimischen Industrie mehr oder minder illusorisch macht. Es ist eine Thatsache, daß un ter dem gegenwärtigen hohen Tarif mehr ausländische Fabrikate importirt wer den, als je zuvor. Eine noch größere Erhöhung der Zölle würde da Re sultat kaum ändern, sonder nur dem Schmuggel und dem Betrug tn die Hand arbeiten. Was dir Industrie am meisten braucht, ist die Befreiung von den drückenden Lasten, die ihr durch die Jnlandsteuern auferlegt werden. CS ist das freilich nicht mit einemmalzu er reichen, kann aber doch sehr beschleunigt werden, wenn die Hülfsquellen, welche derßegierung zu Gebote stehen gehörig ausgebeutet werden. Es ist z. B. notorisch, daß die Regie rung nicht den dritten Theil der Whis kysteuer erhält, zu der sie berechtigt ist, und daß welche ihr dadurch verloren geht, auf 5 bis öl) Millionen Dollar geschätzt wird. Aehulich, wenn auch nicht in so kolossalem Maßstabe werde die Betrügereien in fast allen andern Zweigen der besteuerten Produk tion betrieben, und es entsteht darau noch der fernereNachtyeil, daß der reelle Geschäftsmann, welcher seine Steuern strikt bezahlt, neben seinem weniger gc wisseuhasten Eoneurrenten kaum bestehen kann. Alle diese Zustände erheischen dringend eine einschneidende Reform, und diese herbeizuführen, sollte eine der ersten Aufgaben, de CongresseS sein. Fortsrhritt. Letzte Woche hielten eine Anzahl wei ßer alter Jungfern und emancipirtrr Neger eine Versammlung in New-Aork, worin sie allgemeine Stimmrecht er langten. Wir entnehmen den Ver handlungen Folgendes: In der Versammlung hielten Susan B.Anthony, Parker Pillsbury, Erne stiue Rose und andere Reben. Pills bury schob die Schuld, daß die Frauen ihr Rechte noch nicht erlangt haben, auf die Kirche; denn in der Kirche sagte er, sei kein Christenthum, ebensowenig wie StaatSweiSheit im Congresse. Ein Negepredtger vertheidigte das Christen thun, und weinte, der Grund des Ue bel lieg im Borurtheil, und mit dem Vorurtheil habe die Mode viel zu thun. — Die Zelt sei vielleicht icht fern, wenn die Mode dekretiren werd, daß das schwärzeste Gesicht das hübsche ste sei. Schon jetzt erkläre die Mode die Gesichtsfarbe der schönen Ouad ronen von Texas für die schönste und eS sei nicht allgemein bekannt, daß man che schöne Locken in diesen Lande auf Köpfen von Negerinnen gewachsen. Wer könnte jetzt noch so bornirt sein, und sich'gcgcn allgemeines Stimm recht und Rassenvermischung sträuben! Hm! Die Zukunft unseres Landes. Der „Washington Intelligenter" ver breitet sich in einem längeren Artikel in sehr zu beherzigender Ruhe und Klar heit über die der Zukunft unseres Lan des drohenden Gefahren. Wir entnck mrn dem erwähnten Artikel im Auszüge Folgendes: Aus der Stimmung in den südlichen Staaten wie aus der Zusammensetzung der Gesetzgebungen von Maryland, Krntucky und Delaware ist ersichtlich, daß das ConstitutionS-Amendrment in seiner gegenwärtigen Fassung nickt die zu seiner Ratifikation erforderliche Stimmenzahl der Staaten erhalten kann. Es ergibt sich daraus, daß wir noch ferner in unseren gegenwärtigen ungeordneten Zuständen, mit zehn Staaten als abgetrennte Glieder der Union, verbleiben müssen. Es ist ein leuchtend, daß wichtige Einwürfe gegen die Fortdauer dieser Zastände erhoben werden können. Die Unruhen, die sie durch die Ungewißheit drr Zukunft vei urfachen, müssen einen höchst nachthei ligen Einfluß auf die materiellen Inte ressen des Landes im Norden wie im Süden ausüben. UeberdieS jeder Tag, den wir in den gegenwärtigen normalen Verhältnissen verbringen, ist eine Wunde für den Organismus der Re gierung und für den Geist nserrcr frei en Institutionen. Es kann unö nicht entgehen, daß wir ernste Ursachen zu Befürchtungen für die Zukunft ha ben. In Anbetracht der verschiedenen Wol ken, welche unseren politischen Horizont jetzt überhängen, ist e augenscheinlich, daß wir in nnseren Angelegenheiten bei einer Krisis angekommen sind, welche hohe staatsmännische Weisheit, einen patriotischen Wunsch, für die Wohlfabrt des ganzen Lande zu wirke, und einen Geist der Versöhnung erfordern. Die Erhaltung rcpublikanilcher In stitutionen liegt in unseren Händen. E ist ein großes Vermächtniß. Die Äugender Welt sind ans uns gerichtet; Vergangenheit; die Zukunft mit ihren mächtigen Hoffnungen liegt vor uns. Es ist jetzt an denen, in deren Hände das Schicksal die Zügel der Rcgieung gelegt hat, sich der ihnen anvertrauten Aufgab gewachsen zu zeigen. Obgleich die Ge fahren groß ud nahe bevorstehend sind, so lasset unsdas Beste hoffen. Schlechte Menschen mit ihren eigene selbstsüchti gen Zwecken mögen die Flammen der Zwietracht anzufachen suchen, gute Menschen aber werden Anstrengungen machen, die tosende See, auf weicher das Staatsschiff jetzthin- und hergewor fen wird, zu beruhigen. Territorialislrung beS Südens. Washington, 11. Dez. Es ist nun offenbar, daß der Rumpscongreß der Radikalen, und zwar nicht ohneAuSsich ten auf Erfolg, beabsichtigt, von den alten dreizehn Staaten, welche im Jahr 1787 die Union bildeten und den Ne volutionskrieg von 177ö gegen England vereint mit den nördlichen Staaten, Vtrginien, Nord-und Südcarolina und Georgia ihrer StaatSconstitutionen, ihrer Regierung und aller ihrer Recht und Freiheiten zu berauben und sie zu bloßen Territorien, gleich Arizona und ihnen nach Gutdünken unter dem Na men von „Gouverne uers ic." bürger liche oder militärische Statthalter ans den Nacken zu setzen. Sollte dieser Plan den Radikalen ge lingen und es ihnen möglich sein, das Veto des Präsidenten nicdcrzustimmen, so ist unter Anderm nachcrwähnte Folge dieser verbrecherischen und revolutionä ren Maßregel zu gedenken ; Was soll mit den zahlreichen Staats gläubiger im Norden geschehen, weiche Staatssicherhqjten der zehn südlichen Staaten im Besitze haben, wenn der Rumpscongreß alle legitimen Staatsbe hörden vernichiet? Da wäre da einfachste Mittel, den Süden auf inen Schlag schuldenfrei zu machen, und die nördlichen Kapitalisten hätten dann das Nachsehen. Alles, was der Süden thun kann, ist fest und ruhig dem Washingtoner Ge witter in das Gesich tzu sehen. Setzen die Radikalen ihren Plan durch, so trifft der Schaden den Norden nicht minder hart als den Süden. Paß Gedeihen dpr demokratischen Partei. Bei seiner Rede in Philadelphia am letzten Dienstag sagt WendellPhil- UPS: „Wilson von Massachusetts bat ver- Krochen uns einen bess e r en Vr ä st dentenin 1809 zu geben. Aber es liegen drei Jahre dazwischen. Sollen wirdieseZeit hindurch war ten? Sollenwir warten bis die demokratlschePartei an Macht zunimmt's" DaSifteSeben! Die schwarzra dikalen Wühler sehen ein, daß sie mit allen ihren Agitationen, mit allen Mit teln de Betrugs ynp der Bestechung, im Volke nicht ferner Bode gewinnen können; daß t mit ihrem Einfluß rück yärtS geht, daß die demokratische Partei wieder im stetigen unaufhaltsamen Wachsthum begriffen ist. Die schwarz radikalen Wahlsiege mit verminderten Majoritäten waren die Vorläufer küns tiger Niederlagen, welche eintreten wer den sobald die durch den Bürgerkrieg erregten Vorurlbeile und Leidenschaften mehr der vernünftigen tteberleguiig zu weichen beginnen. Das sollnich t abgewartet werden! Darum lieber Staatsstreich, Revolution und neuer Bürgerkrieg! Nur zu ! (N.J. Journal.) Krieg zwischen de Brauer und den Wirthe. Die Mehrzahl der Wirthe der gute Stadt St. Paul scheint mit der iieuii chtn Anzeige der hiesigen Brauer, worin dieselben den Preis des Bieres auf 810 per Barel festsetzen, nicht einverstanden zu sein. Wie wir hören, zirknlirt eine Aufforderung unter den hiesigen Wir then denVerkaus des Bieres für so lange einzustellen als die Brauer nicht vom festgesetzten Preise abstehen, und soll die Circultionslistc bereits 51 Unterschriften zähle. Um den Widerstand gegen die Brauer jedoch besser zu centralisircn, demselben mehr Nachdruck zu geben und uni über etwaige weitere Mittel und Wege zu berathen, wurde ans gester Abend eine Versammlung der Wirthe im Courthause anberaumt, zu welcher ungefähr 20 der Herren erschienen. Nachdem Herr Keely als Vorsitzer er wählt. wurde 1. ein Comite von Dreien ernannt, welches sich nach sämmtlichen Brauern der Stadt zu begeben bat, um auszufin dcn, wer von denselben das Bier für per Barrel liefern will, und verpflichte ten sich die Anwesende durch Naiueus unterschristen nur von dem oder den Brauern Bier zu nehmen weicher sich dazn bereit erklärt; 2. ward ein Commiltee von Zweien ernannt die nöthigen Schrille zu thun, um die Brauer zu veranlassen, „volles Maß" und nicht 0 und 8 anstatt 8 Gal lonen für ein ~Keg" zu liefern. Die Versammlung vertagte sich nm wieder zusammenzutreten, sobald die Commitlccs im Stande ist, Bericht zu erstatten.—Jb. V erhandlungen des Stumpf - (songresseö, Stro. 2. Waschington, Dez. 11, kti. Senat. DießiU wegen dcsNeger-Wahlslimm rechts im District Eolumbia wurde ausgenommen. Die Frage drehte sich um Eowan'S Antrag aus Streichung des Wortes „männlich" au der Bill, so daß den beiden Geschlechtern das Wahlrecht ver liehen werde. Authonv bemerkte, er habe geglaubt,daß Herr Cowan daS Amendement blos alz Satyre eingebracht habe. Er stimme dafür nicht deshalb, weil den Frauen irgend ein Recht auf die Wahlgerecht same innewohnt, sondern weil er es überhaupt als ein Reckt betrachtet, das die Gesellschaft gewähren tan. Cowan hielt eine Rede zu r Vertheidi gung seines Amcndemts. Wade hielt eine Rede z Gunsten der i Bill. I Bezug auf das obschwehende Amendement hemerkte er, er wolle dafür stimmen. Er habe in Bezug auf die Rechte der Frauen keinen Zweifel. Da Männer und Frauen den gleiche Ge setzen unitrthan sind, so wäre es sehr schwierig irgend eine DemarcationS- Linie hinsichtlich ihrer Rechte zu ziehen. Die Zeit naht heran in der jede Frau im Lande eben so gut für eine gerechte Regierung der Nation verantwortlich ist, wie die Männer, nd ihr Recht, an der Regierung Theil zu nehmen wird dann gerade so gut anerkannt werden, als das des stärkeren Geschlecht. Herr Johnson sprach sich gegen da Frauen Wahl Stimmrecht an. Es sei noch nie verlangt worden und er glaubt, daß es zurückgewiesen werden würde, wenn man es den Frauen geben wollte. Wollte man ihnen erlauben, mitzustimmen, so müßten sicMilizdicnste leisten. Die Frauen bedürfen des Stimmkastens nicht; den Brüdern und Ehemännern liegt die Pflicht ob die Da men zu schützen. Nie noch haben sich die Damen darüber beklagt, daß sie nickt gehörig beschützt werden. Wenn solche Klagen gemacht werden, kommen von sie Mannweibern her. Alle Delicatesse bei Seite gesetzt, wel ches Recht hat denn eine Frau z stim men, wenn man da Recht einem Jun gen versagt, so lange er nicht 21 Jahre all ist, obgleich man ihn schon mit 13 Jahren in das Militär oder die Miliz steckt. Es wurde auf solche Weise noch län ger diScutirt. Auf Antrag DoolittlcS schritt der Senat zur Vertagung, ohne über das Amendement abgestimmt zu haben. Wascht ngton, Dez, 12. Senat. Morgan brachte eine gemeinschaftliche Resolution ein, welche dem Cvru W. Field den Dank de Congresse ausspricht für seine Verdienste nm die Herstellung der telegraphischen Verbindung zwischen Amerika und den Welttkeilen der öst lichen Hemisphäre. Wurde dem Com mittee der auswärtigen Angelegenheiten zugewiesen. Trumbull brachte eine Resolution ein, welche den Präsidenten ersucht, dem Senat anzuzeigen, ob irgend welche Personen zu Aemtern ernannt worden sind, die, wie das Gesetz e erfordet, nur mit Zustimmung des Senats besetzt wer dxu können, ob solche Beamte während des Reccsse de Senats vor dem Zu sammentritt des gegenwärtigen Con gresse angestellt und in ihren Aemtern belassen worden sind bis zum Ende der Session, ohne daß deren Namen dem Congreß zur Genehmigung vorgelegt worden sind, und besonder ob etn Sur vcyor oder HasenCoiitrollrur de See haseiis von Philadelphia auf solche Wei se ohne Zustimmung de Senat im Amte belassen worden ist, und wenn dem so ist, ob er dafür Gehalt bezogen hat. Angenommen. Die Bill bezüglich der Wahlgerecht same im District Columbia wurde auf genommen. Brown von Missouri sprach z Gun sten des universellen Wahlrechts. Nach ihm hielt Davis eine Rede. Erstellte in Abrede, daß die aus der Flur de Hauses von Seiten der Radikalen mehr mals ausgestellte Behauptung wahr sei, als hätte sich die Nation zu Gunsten des Negerstimmrecht erklärt. Es sei ein feststehendes amerikanisches Princip, daß die Wahlgcrechtsame ausschließlich dem weißen Manne allein zusteht. Die Staaten hahen sich jederzeit die Juris diction über jenen Gegenstand selbst vor behalten, und obgleich dem Kongreß die gänzliche Controlle über den Distrikt Eolumbia gegeben ist, so hat man dock seit vielen Jahren dem Volk gestattet, seinen eigenen Munieipalbeamten zu erwählen und seine Local-Angelegenhei tcn nach eigenem Erachten zu verwal ten. Das Neger-Element, das man jetzt in alle Rechte weißer Männer ein führen will, sei widerwärtig, gemein schädlich, unoernünftig und icht noth wendig. Die weiße weibliche Bevölke rung des Landes beträgt nach dem letz ten Census 13,000,000 und die der Ne ger weniger als -1,000,000, und dennoch schauen diejenigen, die das Negerwahl recht befürworten, nur finstern Blickes aus den Vorschlag des Frauen-Wahl rechts. Herr Davis schilderte die Eigen schafen, welche die Ncgcrrracft charakteri siern, und erklärte, dieselbe sei unfähig, selbst unter de attergünstigen Umstän den, sich aus der Barbarei zu erheben, wovon ja die Ncgerstaaten in Westindi eil Zeugniß gebe, denn dort sei das Selbstregimcnt ver Neger vollkommen mißglückte. Sprague las eine geschriebene Rede z Gunsten des universellen Wahlrechts vor. Er erklärte für die Bill stimmen zu wollen. Buckalew erläuterte, warum er für Cowans Amendement stimme. DvoUttle entwickelte seine Gründe, warm er gegen das vorliegende Amen dement stimmt. Er sagt, daß da Wakltrecht in einem republikanischen Gemeinwesen in den Familien ruht, und daß der Maun als Haupt der Familie es auszuüben hat, und nur Häupter von Familien, die im Stande sind, ihre Fa Milien, z ernähren und sie auch ernährt haben, sollten zur' Ausübung de Wahl rechts bcsugt sei und sonst Niemand. Wenn man Männern, die nicht Faniili enhäupter sind, erlaubt hat, an den Wahlen Theil zu nehmen, so bildeten dieselben doch nur die Ausnahme von der allgemeinen Regel, und weil man von der Voraussetzung ausging, daß wenn sie auch zur Zeit noch keine Fa milftnhäupter sind, sie doch solche sein sollten und vielleicht bald solche sein werden. Das ist Natur nud Religion. Die Familie ist die Einheit der mensch lichen Gesellschaft, soweit e den Stimmkastcn anbetrifft. Da Stimm recht sollte von dem Haupt jener Einheit beübt werden, und das Haupt derselben ist der Mann, der Vater der Familie. In dieser Hinsicht ist jeder Mann Kö nig und Fra Königin, und ans dem Mann lastet die Verantwortlichkeit, nach aussen hin die Stellung der Familie zu controllircn, die äußeren Beziehungen aber werden durch die Wahlurne con trollirt. Durch die ergebene Stimme wird der Gesetzgeber gewählt, dessen Ge setze die Gesellschaft regieren. Inner halb des Famtliencirkels übt der Mann die höchste Gewalt. Er regiert die Fa milie durch die Gesetze der Vernunft, der Natur und der Religion, nud des halb wäre es eine Reform, die der Red ner nicht begünstigen könne, wenn man das Wahlrecht auch den Frauen über tragen wollte. Was übrigens die Wahl rechtsfrage betrifft, so sind wir, sagt der Redner, caukasischen Ursprungs und repräsentiren jene Naye. Jeder jener Raoe angehörige Mann ist nach Maß gabe der Geschichte, unserer Erziehung, der Erfahrung, sobald er nur das gehö rige Alter hat, fähig, das Wahlrecht zu üben. Africaner, Mongolen, Indianer und überhaupt Asiaten, die sich in Ame rica aufhalten, sind ihrer Geschichte ge mäß mit wenigen Ausnahmen unfähig, das Wablrecht amerikanischer Bürger auszuüben. Wenn man sagt, daß die erst freigewordenen Neger, die als Masse betrachtet, aller Befähigung entbehren, in der Angelegenheit einer großen Na tion ihre Stimme geltend zu machen, bcihclfcn sollen, die Nation dieser gro ßen Republik größer, reicher, mächtiger, glücklicher zu machen, denn sei das et was, vor dem die Vernunft und der ge fünde Sinn sich entsetzen. Es wäre burlesque, man würde sich dem Gelächtpr der ganzen Welt preis geben, wenn man jenen 1 Millionen Sclaven, die seit 200 Jahren das Joch der Knechtschaft getragen, die seit sie in ' dasLand kamen, niemals aus ihrer med- , rigcn Stellung, der niedrigsten in der Welt, sich erhoben haben, zumuthen , wollte, daß sie jetzt auf einmal indem i man ihnen ihre Fesseln herunterschlägt, gebildet und erfahren genug sein sollen, um da hochwigtige Recht der Wahlab stimmung ausüben zu können, has wä re gegen alle Vernunft, da ist geradezu unmöglich. ES sei nicht wahr, daß in den letzten Wahlen das Volk zu Gun sten de Neger Wahlstimmrechts ent schieden hat, diese Frage sei allenthal ben, in jedem Staat der Union vermie den worden. Für universelles Wahl recht könne er nicht stimmen, vielleicht wäre es möglich, daß er seine Stimme für qualificirteS Wahlrecht geltend ma che. Endlich wurde über CowanS Amen dement, daß das Wort „männlich" vor dem Wort „Person" aus der Bill strei chen will, abgestimmt,undesstimmtenda für 9 und dagegen 37; abwesend waren 9 Senatoren. Das Amendement wurde somit verworfen. Nördliche Feuerfresser. Die südlichen Feuerftesser, welche zu ihrer Zeit der Schrecken aller ohlmeinenden Bür ger waren,, sind on dem Knegssturine, welcher üder unser Land hinfuhr, hinwcggedlasen wor den. Wo sind jetzt die blutdürstigen und wü thenden Reden, durch welche sie die Nation an feuerten, und mittelst deren sie endlich die süd lichen Herzen entflammten und die Baumwollen Staaten in die Rebellion hineinrisscn? Da ist vorbei, diese Reden sind nicht mehr zu hören. Aber an deren Stelle haben wir jetzt eine ebenso wüthende und blutdürstige Sorte nörd licher Feuerftesser, Männer mit ebenso be schränkten und einseitigen Ideen, mit denselben glühenden und unzähmbaren Leidenschaften, mit derselben wüthendenSprache, und denselben ehr geiigen Absichten. Sie leben davon, daß sie „die ördlichenHerjeiijentsiammen," daß sie eine sektio' ellc Eifersucht und Erbitterung gegen den Sü den wackruft, und die Leidenschaften deSVolke errege. Auch diesen „Feuerftessern" sollte da Handwerk gelegt werden. Die gesunde Vernuft und eine unparteiische GercchligkeitSliedc, wel che zu allen Zeiten die Erdlheile der großen Masse de amerikanischen Volke waren, erden dasselbe hoffcnllich bald z Erkenntniß drin ge, daß nicht gefährliche ist, al wenn pie Geschichte der Nation unserrr Gesetzge bung und Verwaltung on Eingebun gen unberechenbarer Launen und Leiden schaften bestimmt werden und nicht durch das ' ruhige kaltblütige Urlbeil der Nation, welche ! keine andcecn Rücksichten kennen sollte, als die Rechte und Interesse des ganzen Volks, im ! Süden sowohl wie im Norden. Die bitteren Erfahrungen, elckc der Süden gemacht hat, als er sich von scinenFeuerfressern zur Rebellion hinreißen ließ, sollet auch dem Volke dem Nor dens zur Ehre gereichen. Je eher dasselbe den Handwcrkspolittkcrn een Laufpaß gibt, deren ganzes politische Geschäft- Capital darin be stritt, die Leidensckaftcn de Volke z benutzen m sich selbst zu Macht und Ansehe zu verhelfen desto besser wird e für unser allrr Intrrcssen sein und je eher dieHelferehelser und Werkzeu ge jener Politiker, die einseittgcn Fanatiker der Rache und der Eifersuckt, zum Echweigcn ge bracht werden, desto eher werden Friede, Ruhe stellt sein. Jede Äugcl trifft ja nie nicht Wie sehr wahr diese Strophe des alten Volksliedes sei und, um so viele Bräute, Schwestern, Mutter zu tröste, die bei der fetzi gen Weltlage für das Leben der Lieben zittern, setzen wir eine Stelle aus der Berechnung eines englischen Statistikers hierher; Der Marschall von Sachsen sagte, daß. um einen Mann in der Schlacht zu todten, es eines Gewichte an Blei bedürfe, das dem Gewichte de Mannes gleichkomme. Nack einer französischtn medi stcrreicher, die B,IVOMIO Gewehrschüsse abfeu erten, nicht mehr als 2000 Franzosen und Pie. inonlesen ödtelen und 10,000 verwundelen. ES kam also 1 getroffener Soldat auf 700 Schüsse und 1 Todter auf 1200 Schüsse. Da nun I Kugel wenigsten 1 Unze schwer ist, so muß man annehmen, daß durchschnittlich 272 Daö Lebe der Fabrikmadeftcdi in New England. Die Boston Daily „Evening Volle" om ZO.No. enthält einen Artikel über „Fabrikmäd chen," welcher nachweist, „daß die gabrik-Oper- Erleichterung zuläßt, bis die Natur erschöpft ist. Der durchschnittliche Lehn wird ungefähr auf „einen Dollar per Tag" angegeben, wofür „die meisten elf Stunden deS Tage arbeiten einige Mühlen haben freilich die Arbeitszeit auf zehn Stunden täglich reducirt, oder sind daran, es zu thun. Erst seit einigen Jahren ist die Arbeitszeit von vierzehn Stunden reducirt. Fabriken in Lowell fünfzig EentS hinzufügen. Wer weiß wa die Lebensmittel kosten, wunder sich nicht wenn „dieKosthanSwirthe klagen, daß sie kaum bei diesem Preise bestehen können," Frühstück haben." Bei einem solchen Preise ist es unmöglich einigermäßen guten Tisch zu liefern. Es wird auch geklagt, daß das ange- Bettzeug bekommen, und fünf und dreißig Kost gänerinntn blos zwei Handtücher per Woche." „Unser Ba wird nicht or ein Viertel bi 0 Uhr aufgedreht, so daß wir blos drei Viertel stunden Zeit haben, um uns zu waschen, unsere Haar in Ordnung zu bringe, unsere Zimmerrrbeit zu thun und uns-r Frühstück zu essen." Wa die Ordnung betrifft, so wird Alle nach Glockengeläut gethan. Morgens werden „drei Glockenschläge gegeben um die Maschine in Gang zu dringe, und drei Minuten später werden die Hofthüren geschlossen." Diese Regel wird so streng ausgeführt, daß „vor einigen Wochen ein junge Mädchen, da zwei Meilen zu gehen hatte, ausgeschlossen wurde, weil sie drei Minuten zu spät an'S Thor kam, und wie der heimgehen und ihren Tagelohn erlieren mußte." Währen de Tage „darf keine Arbeiterin da Zimmer, worin sie arbeitet, vpr- > lassen selbst nicht wenn die Maschine stillsteh, i und e wjrd kein Sprechen oder Lesen erlaubt. 5 Sine Uebertretuiig der Regeln hat einen Abzug on Lohn al Straft zur Folge ; und will eine eggehn, so muß sie zwei Wochen vorher Anzei ge davor machen, der sie verliert ihr Lohn drr zwei Wochen." Der Lohn wird atürlich jede Woche bezahlt, so wie er verdient ist". Die Urheber de Ehicago Tee- Tunnel. Da Riesenwerk de Chicago See-Tunnel, da jetzt ollbracht ist, und welches der Stadt Ehicago durch einen zwei Meilen langen Tun nel frische Trinkwasser au dem See holt, ist vollendet e ist ein der Wunderwerk der Neuzeit. ES ist deshalb wohl an der Zeil, auch de Erfinder und Urheber desselben einge denk zu sein, um so mehr, da die englischen Blätter wenig on ihm zu sagen wissen—eil er ein stiller, bescheidener Deutscher ist. Die ganze Idee entsprang imKopfe de Herrn Johann Georg Gindel, de Präsidenten de Eollegium der öffentlichen Ardeilen in Ehica go- Al Herr Gindel seine Idee zum ersten Male veröffentlichte, wurde er on den Meisten al Schwärmer verlacht. Aber bald begann die mungen schnell eingeh. Hr. Gindel sand bald um so mehr Anklang, da er mit der umfassendsten Detailkenntniß die großen Grundzüge seine Plane ausarbeitet. So trat dieser nach und nach in' Leben. Wohl dürfen die Deutschen stolz daraus sein daß die Urheber der zwei bewunderungswür digsten und kühnsten Bauten in diesem Lande —der Hängedrücke üdrr den Niagara, und de Tunnel in Ehicago—Deutsche sind. Herr Gindeie stammt au Ravenburg in Würlem berg. Seine Hauptthätigkeit entfaltete er aber draußen al städtischer Baurath in der fränki schen Stadt Schweinfurt. Von dort kam er kurz nach der 18r und 19er Bewegung an der er sich mit armerFreihritSliebe beiheiligt hatte, herüder nach Amerika. Vor einigen Jahren go'S in die obengenannte Stelle gewählt und erhielt so Gelegenheit sein Genie al Ingenieur und namentlich als hydraulischer Ingenieur in seiner ganzen Größe zu entfalten. Außer dem Seetunnelplan gingen auch an dere, in ihrer Ar eben so geniale Plane, Ha dem Ehicago-Flusse, von ihm au. Johann Georg Gindel' Seetunnel ist jedenfall darin werden alle unsere schwäbischen Lands- ÄUS Europa. Wichtige Nachrichten Per atlantischen Telegraph. (ksplosion in einer ensilischrn Kohlen grube in England! Metzr als ttlbl Menschen ver unglückt! Die EntschädigungSklagc Amerika's ge gessen die französische Schiffbauer! Zerwurfnisi zwischen Oestreich und der Türkei! Resignation des bayerischen StaatSmi n i st e r S! Desertionen in der päpstliche Armee! Eineßevolte i n S ard ini rn! Der Krieg Frankreichs mit Corea ' Der Bürgerkrieg in Japan ruht! Napoleon,VictorEmanuel und Pins IX. Fürstliche Etiquette! BarnSley (St.Mary), Jork Sonnt, 12. Dez. Sine der fürchterlichsten und unglücklichsten GaS erplosionen, welche noch je vorkamen, erfolgte heute Nachmittags 1 Uhr in den Kohlengruben im hiesigen Distrikte, nahe der Stadt, wo sich die ergiebigsten Schachte befinden, welche sich in einer Tiefe on 700 Fuß etwa zwei Meilen weil erstrecken. Männer und Jungen zur gewöhnlichen Stunde zur Arbeit, bei der sie blieben, bis sich die un glückliche Katastrophe ereignete. Die Gase in dieser Grube müssen sich entzündet haben. Man glaudt, daß sämmtliche Arbeiter darin ihr Leben verloren. Sobald man die Erschütterung außerhalb des Bergwerks hörte, eilte Alle, wa Füße hatte, an Ort und Stelle. Man erwählte sogleich geeignete Personen, um die Ursache und Folgen der Erplosion zu ermitteln. BarnSle, 9 Uhr Abends. Man macht alle möglichen Anstrengungen Hülfteiche Hand zu leisten. Die Männer, welche sich in die Grube wagten zählten in einem Raume von 150 Fuß 38 Verunglückte. E gelang ihnen meh rere, die noch am Leben waren, zu Tage zu för dern, darunter einige schwer erletzteJngenieure. Sie sagen, die Ursache der Erplosion lag in der faulen Luft. Sie meinen, daß sich außer ihnen Niemand in der Grube mehr am Leben befinde. Wenn dem so ist, liegen noch über 300 Men schen in dem Schachte. Es herrscht die größte Aufregung in der ganzen Gegend, uamentlich unter den Verwandten und Familien der Ver mißten. Vor zwanzig Jahren ereignete sich an dem selben Platzt ein ähnliche Unglück da 73 Opfer forderte. ' Eine zweite Erplosion. Wahr scheinlich mehrere der Er retter getödte. Barn Step, tZ. Dez. Heute Morgen um 9 Uhr erfolgte in demselben Kohlenschachte gerade als man damit beschäftigt war, die Tod ten an das Vicht zu schaffen, eine zweite Erplo sion. Bis zu dieser Zeit waren bereit 80 Leichen zu Tag gefördert. Man fürchtet, daß die Beamten und ihre freiwilligen Gehilfen, die Opfer ihre menschenfreundliche Unterneh mens wurden. London, 11. Dez. Inden Kohlengruben bei BarnSley fand gestern ine dritte Erplosion statt, in Folge deren der Schlacht in Feuer ge rieth. Von Rettung der im demselben Verun glückten kann keine Rede mehr sein. Im Gan zen gingen etwa llüt) Menschenleben erloren. Hanley, Stafford Countp, ill Dez. Nacht. Die gestern erwähnte Erplosion in den Staf ford Kohlengruben fand bei Tolk °f the Hill bei Hanle an der Manchester und Birmingham- Ueber zweihundert Bergleute fanden hierbei den Tod. Nur 13 Personen konnten sich qS der Grube retten. Bereit sind SO Leichen zu , Der Jammer und da Wehklagen der Müt- j er uud K'nyer, die ihre Ernährrr verloren, ist herzzerreißend. L don, 11. Dez. E bestätig sick, daß die amerikanische Regierung die Arman's Söbne bri dem erste Tribunal der Seine auf Her auSzahlung on 2,250,000 Franc, weicht sie al VorauSbrzablnag für die Erbauung fünf eiftpgepanzerter Schiffe von den frühere con föderieten Staaten erhalten, angeklagt ha. Die Schiffe wurden nie geliefert. Eonstantinvpel, ll.Dez. Di öster reichische Regierung hat den von der Pforte er nannten Sonsul, der seine Amtssitz in Teme war aufschlagen sollte, die Erequatur nickt er theil, eil sich kein anderer europäischer Eonsul an diesem Orte befindet. Die türkische Regie rung hat sich hierauf auf den zwischen bejdenßri chen bestehenden Handelsvertrag Heinsen, wo nach e der Türkei freisteht, in jedtr hcllebigen Stadt in Oesterreich Eonsuln anzustellen. Des ftnungeachtet blied Oesterreich auf seiner Wei gerung bestehen, einen türkischen Eonsul in Te meSwar zu dulden. München, 11. Dez. LerStaatSminister, Baron on der Pfordten, hat resignirt. Er ver waltete seit 1801 da Ministerium der auswär- Ausgang nahmen, als er berechnet hatte, ist seine Stellung für ihn unhaltbar geworden. Er muß te abdanken. Rom, 11. Dez. Au der Legion AntibeS sind auf einmal einhnndert Mann drsertlrt. O berstD'Argy, der Commandant der Legion, hat London, 11. Dez. Nachrichten aus Sar dinien sagen, daß unier den Bauern, bei denen eine HuNgerSnoth herrsch, eine Revolte ausge brochen sei. Pari, 11. Dez. Heute traf au Sorer die Nachricht ein, daß die gelandeten ftanzösisckc den in da Innere de Reiches vorgedrungen sind. Die Franzosen werden daher den Frieden dictiren. Lond °n, 11. Dez. Reuesten Nackrichten zu Folge, lst der in Japan seil längerer Zeit blu ig geführte Bürgerkrieg durch einen zwischen beide feindliche Theilen abgeschlossenen Was fenstiUstanb snspendirt worden. L o ndon, 11. Dez. Man sagt, daß sick Frankreich und Italien mil einander abgefun den haben, die weltliche Macht de Papstes fortbestehen zu lassen. Eine Depesche aus Florenz meldet, daß zwi schen Italien und Rom durch Vermittlung des preußischen Gesandten ein freundliche Ueber einkommen wegen der Ileder iahme der Schul den de Kirchenstaate zu Stande gekommen ist. Berlin, 11. Dez. Der Kronprinz on Preußen hat dem Konig erklär, daß er seinem Wunsche, den Wohnsitz inHannover zu nehme, nicht willfahren könne, weil seine Gattin, eine Prinzessin on England, nicht die Gebie terin eines Schlosse werde wolle, welches Weitere Nachrichten Dt Prozesse Amerikas in Frank reich. Paris, 10. Dez. Tie Ver. Staaten ha ben die, in der ForderungSftche gegen die Er bauer der Eisengepanzerten für die Eonfödcra tion, verlangte Eaution von 150 Millionen Franken vor Gericht gestellt, um ihre Anspeücke auf die ä die Erbauer Vorschuß bezahlte Sum me erfolgen zu können. Der Anwalt der Ver. Staaten erklärte, daß, auch gegen England bedeutende Schadener satzklagen würden geltend gemacht werden. Russische Zugeständnisse an Polen. London, 10. Dez. Au Rußland trifft die Nachricht ein, daß sich der Kaiser entscklosse habe, den Polen umfassende Zugeständnisse zu diese Angelegenheiten ordnen. Angebliche Verhaftung de I. Stephen. London, 10. Dez. E geht hier da Gerücht, da Oberhaupt der Fenier. Jamc Stephen, sei in Norfolk, England, on der Po lizei entdeckt und erhastet worden. Man glaubt jedoch nicht an die Wahrheit diese Ge rüchte. lament. Thronrede de Königs. Die Unabhängigkeit de Paste. Florenz 15. Dez. Da italienische Par lament ist heute vom König Victor Emanuel er öffne worden. In seiner Thronrede erklärte der König, daß rr da päpstliche Gebiet rrspektiren werde und wünsche, der Papst möge unabhängig in Rom ! Fortdauer der Fenier - Verhaf tun gen. London, 10. Dez. In Irland nehmen die Verhaftungeu der Fenier einen immer größe ren Umfang an und herrscht auf der ganzer In sel eine ungeheure Aufregung. BeginnderOcean-Wettfabrt. Di große Wettfahrt über den atlantischen Oce stand der Unterhaltung der „Sportingmen" gebildet und zu bedeutenden Wette Anlaß gege ben, ha, nahm gestern Abend ihren Anfang. Als die drei Jachten die untere Bai hinunter bugstrt wurden, waren sie on einem Dutzend Dampfer mit Reugierigen an Bord begleite. Unter den ermunternden und ermuthigenden Klänge einer trefflichen Musik wurden die letz, ten Grüße zwischen den Mitgliedern de Jacht- Elub und den auf dm Jachten befindlichen Personen ausgetauscht, ehe die Jachten sich zur Abfahrt fertig machten. Befehlshaber der „Vesta', ist Eap. George Dayton ; der „Hen rietta" Eapt. S. Samuel, und d'r „Fleet wing" Eapt. Thomas. Nach „Wille' Spiritof the Time" wollten folgend Herrn dir Wettfahrt mitmachen, am licht Hr. I. G. Bennett, jr., der Eigenthümer, und die Herren Lawrence Jerome und Milvin Knapp in der „Henrietta" ; Hr. George Loril land und Obristlieutenant Stuart M. Tahlor in der „Vesta", und Herren Robert Eenier und Ernst Naple in der „Fleetwing". *ln Baltimore fiel am vorletzten Montag eine plötzlich verrück gewordene grau MrS. Era ig, über ihre und ihrer Schwestcr Kinder her und ersucht sie it einem großen Messer m -zubringen. Ein 5-jährige Kind ihrer Schwe ster wurde von ihr getödte, und mehrere der übrigen Kinder erletzt. Man brachte sie in eine Irren-Anstalt. .. *Ja Rtchmond, Ba., erschoß am vorletzten Montag Abend ein Farbiger, Thomas Holmes den Ehr Jakh lameS, einen Negerprediger, den er mitseiner(HolmeS) grau bei, Ehebruche auf der That ertappte. Auch da verbrecherische Weib erhielt einen Schuß, on dessen Folgen sie sich indeß wieder erholen wird. Localc Neuigkeiten. Lancaster, Pa. D o n e r st ag. L c z e m b e r, 20. I KG! M > llersv >ll r.de 11. Dez. 'OO. Allen meine Freunden und Feinden hier selbst, sage ich bei meiner gezwungenen Abreise von hier, Lebewohl, insbesondere dem Jack Pin kle, Türk und Snäppie. Sollten Erstere mich zu besuchen wünschen, meine Adresse ist Fidele Trockengras alias Puttin, Nro. 2002 Holzqassr, eine Treppe hoch. Wichtige Entscheidung bezüglich ans Kaffee.—TierEommissioner der inner tion des Revenue Gesetzes, amendirt Alle von lBoii, enthalte die Bestimmung, daß Kaffee gebrannt ober grmablcn ( ebenso Gewür ze und Sensl oder dessen Substitute ein Pro zent per Pfd. bezahlen solle. Der Rtvcmic-Eommissioner hatte 2 Prozent zent empfohlen und so lautetc auch bcr Bericht des EommittecS für Mittel und Wege an da Hau nämlich ursprünglich l Prozent und 1 Der Eonimissioner aber war der Meinung, daß ein Prozent vom gerösteten Kaffee genom men werten müsse und ock ein Prozent om gemahlenen per Pfd. er entschied deshalb in diesem Sinn. Dagegen liefen jedoch sehr viele Vorstelln gen intercssirtcr Personen ein, namentlich in letzter Woche, welche versicherten, daß sie von tey Mitgliedern des Mittel und Wegr Eom mittres damals selbst erfahren hätten, und daß sie denselben vorgestellt, daß 2 Prozent zu viel wäre, man hätte nur eine Steuer von I Pro zent beabsichtigt. Dies wurde von den be treffenden Mitgliedern bestätigt und deshalb scheiduiig zurück und bestimmt die Steuer von jetzt a auf I Prozent. Wer gerostete Kaffee lauft, welcher sckon l Proz. Tare bezahlt bat um ihn zu mahlen, bezahlt kcinc weitere Vorstellt bei der Wahl de Hol ze znni Backen. Holz, wclckes mit Metatifarben angestrichen war, kann dem Bro- Freigesprochen. Ter Prozeß der berüchtigcn Hattic Blane, welche am 29. Juli d. J„ zwischen !> und 10 Übe Nacht ihren Verdikte: „Nicht schuldig!" Bei aller gebüh renrn müssen wir dasselbe in diesem Falle für verkebet ballen. Die Sympathie darf die Ge rechtigkeit nicht verdrängen. Wenn Verbrechen dieser Art ungestraft hingehrn, dann verlirren sieihren abschreckenden Ekarakler und üben ei nen schädlichen Einfluß auf die Gesellschaft aus. Falsches Geld. Daß im Süden ein ungeheure Masse von „Shinplastcrn" (5, 10, die Hälfte falsch ist. ZuwaSdicHuppSsich vortrefflich eignen. Die Hupps werden von manchen Ladies nicht blos getragen nm in der Mobe zu sein, sondern dienen ihnen auch vortrefflich da zu, Diebstähle auszuführen, wie der folgende Vorfall dafür einen Beweis liefert. Schon seit einiger Zeit vermißten die ElerkS in ver schiedenen Stores in Schuvlkill Häven, gleich nachdem sich eine Hettie Freeman, welche Ein käufe gemacht und sich entfernt batte, mehrere werlhvolle SkawlS, Kleiderstoffe u. f. . che in einem günstige Augenblicke befestigte. ' Hettie ist die Gattin eines sehr wohlhaben den Farmers, Namens Freeman, nahe bei Ein Dirner Gottes rntehrt ein jungt Mädchen aus einer achtbarer Familie.' Ein junger Methodistenprediger, Namen Davidson, ein „Teufel >n Engels Gestalt," de- - hörte eine Miß Maro Dunn, eine schöne jun ge Tochter angesebcner Aeltern, die nicht weit hatte Wind beloaiincn unv entzog sich der Rache du-ch eilige Flucht. Eharakteristisck. Die meisten weist nisse am Sonntag protestiern, weil vadurch Leu te zum Arbeiten genöthigt uab vom Besuche der Kirchen abgcbalte würde. Die gen" Herren sollten aucb gegen das Sterben am Sonntag protcstiren, weit dies oft eine sehr schwere Arbeit ist, ten lftbcrlenden viel Noth und Sorgen macht, und sie gleichfalls vom Lei chengehen abhält.