Die Itiits-Mlillg. Zoh. Kcorz Nisper. Herausgeber und Eigenthümer. LaneaSter Pa. Donnerstag, Nov. 22, 1866. So kommt's!— Negergleichheit! In Ebensburg, Cambria County, Pa. ist ein ungewaschenes Yankee-Fräulein Namen Mary Jane Jones als Lehrer in einer Schule angestellt. In dieser werden auch Neger unterrichtet. Vor einigen Tagen befahl dieses Jungferchen einem wei Bcn Knaben von etwa 11 Jahren, Sohn de Hrn. Joh. A. Blair, sich neben den Neger zu setzen. Dieß weigerte sich der Junge zu thun, indem r sagte, er setze sich nicht neben einen Neger; die Lehrerin erwiederte, daß die Neger besser seien als ein Lar-room Lop perboaä (Hr. Blair ist ein Wirth und standhafter Demokrat), und hieß den Knaben nochmals, sich neben den Neger zu setzen, welche er jedoch wiederum weigerte zu thun, worauf sie ihn ergriff, zuvor aber die Thüre verriegelte, so daß keiner der Schüler hinausrilen konnte, um Lärmen zu machen, und ihn so un barmherzig schlug, daß der Knabe nicht nach Hause laufen konnte! Das Verfahren dieser Bestie hat eine ungeheure Sensation in EbenSburg her vorgerufen, so daß sich die Schul-Dtrek toren veranlaßt fanden, die Lehrerin zu entlassen. Wenn diese elende Yankee - Creatur mehr Geschmack an einem stinkenden Ne ger als an einem weißen Menschen hat, so haben wir allerdings nichts dagegen einzuwenden ; aber um des HimmelS wlllrn schont uns und unsere Kinder vor solcher gezwungener Neger glelchheit. Kein Bater und Mutter, de nen das wahre Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt, wird und kann r zu gehen, daß ihre Nachkömmlinge auf diese Weise einer niederern Rasse gleichgestellt werden. Das weiße Volk dieses Lan de wird sich eine solche Erniedrigung nie gefallen lassen. Mögen sich die Fanatiker dieses merken; wollen sie es aber dem Volke aufzwingen, dann Hat'S geschellt! Amerikanisches Concert berühmten Tonkünstler - Truppe der Gebrüder Sam, Samba, Sambucro und Sam burrino. 1) „Wir sitzen so fröhlich beisammen und haben einander so lieb", großes Quodlibet, vorgetragen von den Argentina, Urugay und Paraguay mit obligatorischer Begleitung on Bomden und Granaten. 2) „Du hast Diamant und Perlen", gie rige Männerquartett, vorgetragen von Lord Admiral Langfinger und seinen drei Söhnen on dem Balcon der holden Columbia. 3) „Wenn die Schwalben heimwärts zieh",, großer Franzosen-Chor, ausgeführt von der OccupationS-Brinee in Merico. 4) „Bop goo tds rriool", auf Schweizer deutsch : „Und hätt' der Bue da Krütli chennt", französisch: Huo üi.dls allaii il kairo ckonü ott gIr! als Refrain bei obigen ChorS, unter Direktion des Marschalls Bazingo auf bekannte lange Nase Melodie vorgetragen. 5) „Wir wollen einmal wandern, sprach Pe rne", Sturmlied der sich Zurückronzentrirenden mit Schwung, vorgetragen von der kaiserlich eriianische Hof Kapelle. Die Dampfbcglei ung wird von Louis Nipnap gratis geliefert. 9) „Ist'S der Lohn für meine Treue", Wim mer-Arie für die dritte Fiddel, ausgeführt von Vetterchen Marerl. 7) „Was soll ich dazu sagen, wie ist mir ge schehn !" Spinnquartett, wobei ganz aUS ge sponnen wird, vorgetragen on Carlotta, Eugen ia, Marerl und Nipnap. 8) „Freiheit, die Ich meine", Räuberchor mit Echobegleitung in der Nachbarschaft vorgetragen on CorlinaS, Ortega, Santa Anna und Con - forte. 9) „Ach, ich hin so müde", einstimmige Can ate, vorgetragen vom gesammten dortigen Pub lik. 16) „Ach, wärest du mein eigen", eudanische Lied, vorgetragen on Onkel Sam. 11) „Ja, da Gold ist nur Ehimäre", sehr populäre Weise au Kalifornien, PikeS Peak und Idaho, brgetrage on den Herren Chase und McCullough. 12) „Du bist mir nah' und doch so fern", greihei-Hymne, vorgetragen on Sambo. 13) „Da ist der Tag de Herrn", soeben im Osten überall eingeführte Bierdrauerlied, vor getragen on den radikalen Wirthen. 14) „Grad au dem Wirthshau komm'ich derau"; diese in Vergessenheit gerathene Lied wird au polizeilichen Rücksichten gar nicht mehr vorgetragen. 15) „Drei Mal schon in meinem Lehen, hab vergeblich ich ge„lr!egt", fenische Borer Quar tet, ausgeführt und gesungen auf die irländische Melodie „Wer holt mer die Kastanien 'raus?" 16) In diesen heil'ge Hallen, kennt man die Rache nicht", vorgetragen on Sumner, Steven, Wendel Philipp und andern Congreß- Tenoristen. 17) „So utterseelen allein! Wär ich bei dir, wärst du ei mir", Flötensolo, vorgetragen von Jeff. < Monroe. 18) „Jägerln, schlau im Sinn", alte Lied, vorgetragen on Seward an Wittwe Victoria. 19) „Keine Ruh bei Tag und Nacht, „Richt, da mir Vergnügen macht, „Schlechte Bier und wenig Geld, „Da ertrage, wem gefällt!" Rath- varcarole, orgetrogen on erschie. denen ZeituvgSschreibern nd von ihrem erge penen Druckerteufel. Quasi modo. i Schwere Strafe. In Davenporl, England, wnrde am 13. Ok tober ein Mann zu icrzcbn Tage Arrest er urtheilt, weil er eine junge vrrhciraikcte grau gegen ihren Willen küßte.—Wcchsclblatt. Ist'S möglich, daß man in dem civi listeten England einen Mann straft, weil er eine hübsche junge Frau küßte? Das geht denn doch über'S Bohnenlicd. Existire ein derartiges Gesetz in Ameri ka, so fänden täglich Arretir,ingen statt. Ja, wir zweifeln, ob selbst wir der Strafe entgehen würden! Wae? uns zu verbieten, ein holdes, nette, liebens würdige, munteres junges Weibchen zu küssen? Na, das wäre schön! Das geht nit, ihr Herren Engländer; no 3ir-eo! Wird wahnsinnig. Der berüchtigte Evngrcß Repräse tant Bingham von Ohio, erklärte neu ltch, daß er nicht ruhen und rasten wol le, bis Präsident Johnson angeklagt und seines Amtes entsetzt sei. Wir hören nun, daß Bingham seit ei niger Zeit weder ruhig schlafen och es sen kann, und seine Freunde befürch ten, daß er wahnsinnig werden möchte! Ein Mann, der sich solcher giftigen Aus drücke bedient wie dieser elende Fanati mus schon gethan, ist sicherlich reis für'S NarrcnhauS. Aus dem Missouri Paradisr. Missouri kann mit Fug und Recht als der radikale Mnsterstaat gelten. Dort herrsche die Radikalen, oder vielmehr die Radikalissimi un unter den Schüler,was der Bullenbeißer unter den kleinen Kötern ist. Sie zeichnen sich durch größeren FanatiSnluS uud einen unbändige Haß gegen alles au, was nicht sei Knie vor ihnen beugt, und sind die abgesagteste Feinde jedes Widerspruches, jeder Meinungsverschie denheit. ES giebt nach ihren Gedanken nur Die Hauptstütze ud Haupiorgaue der Missouri Radikalissime sind die deutschen Welt verbesserer undHimmelsstürmcr von St. Louis. sam keit übersteigen alle Schranke. Wenn wir nicht in einer so „aufgeklärten" Zeit lebte, die so etwas nicht mebr zuläßt, dann würden sie erlauben, an ihren paientirtcn Jrcihcits-Tkco rien zu zweifeln, und sie würde sich mit Eifer zum Henkersdeinste drängen. Wunder kann es uns nicht, wenn unier dem Drucke dieser deutschen Wühler und Zeloten in Missouri der schländlichstc Despotismus „im Namen der Freiheit" üppig emporwuchcrt; wunder kann es uns nicht, wenn dieser Despotismus Blü then zur Reife bringt, vor welchen die radikale Parthei in anderen Staaten selbst erschrickt. Die Radikaliffimi vou St. Louis begnügen sich nicht damit, aus dem politische Felde zu domi niren, ein, sie greife auch auf das Feld der Religion hinüber, sie lasse Prediger mitten in der Andacht von der Kanzel bolcn, weil sich die selben erlaube, das Evangelium nach ihrer Faaon zu predigen, ohne vorher den Tcsieid der Radikalissimi geleistet zu haben! Die neueste Großthat der despotischen, will kürlichen und schamlos ungerechten Ausführung ihre unvergleichen Registrirgesctzes. Der Zweck diese Gesetzes ist einfach dem größten Theile ihrer politischen Gegner die Ausübung de Stimmrechts bei der nächsten Wahl un möglich zu machen und den Radikalissimi die unumschränkte Macht im Staate z erhalte. Wie ihre Beamten, als willige Wcrkzeetzze ib rer Ränke nd Tücken dabei zu Werke gehe, das haben wir aus viele treffliche Artikeln des Anzeigers de Westens erfahre. Damit sich aber auch unsere Leser überzeugen wie die Des poten in dem radikalen Musterstaatc schalten nd walten, wolle wir zur Probe blos zwei kleine Brocken aus dem Anzeiger hier einschalte: „Der zweite Akt der Registrir-Willkür liefert eine neue Reihe on Beiträgen zur Charakteri stik de Radikalismus, seiner Gesetzgebung und seiner Beamten. Hunderte von geachtete Männern, deren Haar in Ebrcn ergraut ist und die niemals irgend ein Gesetz verletzt haben, Männern, deren Namen mit dem Aufblühen der Stadt und des Staates ideniificirt ist, trei ben sich jetzt schon Tage lang vor der Rcgistrir- Officen herum, um zu hören, welche Anklage irgend einer der neuen Gewalthaber oder irgend ein im Finstern schleichender Angeber auSqedeck hat. Sie müssen sich die insultirendste Fragen gefallen lassen, wenn sie vor Richter und Ge schworenen, Ankläger und Zeugen stehe. Sie Ignoranz und Stupidität als Bosheit und RechtSverachtung an den Tag lege. Mit Ekel und Scham wendcn sich selbst Tausende von Radikalen von diesem Schauspiele ab, derglei chen noch kein Staat der Welt, am wenigsten ei ne Republik gesehen hat. Wir möchten wün schen, daß das gesammle Volk stündlicy Zeuge der Vorgänge in diesen Registrlr-Lfsicen wäre um sich persönlich von der Ungeheuerlichkeit die se empörenden Verfahrens zu überzeugen." „Die RegistrirnngSgerichte in Jefferson City scheine noch etwas eiler in Shrcr Verachtung zu gehen, als der schöne Gerichtshof von Boud, Vater und Sohn in St. LouiS. Die Letzteren streichen alle Stimmgeber von ihren Listen, welche nicht vor dem hohen Gericht erschienen sind, um sich gegen ihre Ankläger zu verlhcidigen, und finden eS in solchen Fällen nicht der Mühe werth, auch nur einen Beweis darüber zu ver langen, daß der betreffende Stimmgeber sich wirklich seine Stimmrechts verlustig gemacht hat. Die Herren in Jefferson City gehen aber noch weiter, sie verlangen von denen, gegen deren Stimmberechtigung Einwendungen erho ben werden, daß sie beweisen solle, es sei kein machen e doch diese Herren alle Schurke, welche sich durch falsche Anklagen an Einem oder dem Andern rächen möchten! Niemand den kann eine Strafe wegen solcher Bosheit treffen; der Ankläger hat nicht einmal nöthig, seine Beschuldigung zu beweisen, und der un schuldig Angeklagte muß hingehen, sich wie ein Schulbube von den Registratoren eraminicen lassen, am Ende noch selbst seine Unschuld bc weisen, was in vielen Fällen, wenn der Anklä ger e einigermaßen schlau anfängt, auch dem unschuldigsten Menschen unmöglich ist, und muß s am Ende mit Schmach beladen und mit dem Verluste seine Stimmrecht abziehen, während sei geheimer Anklager ruhig zu' Hause sitzt und sich in' Fäustchen lacht. Da sind schöne Rechtszustände im freien Missouri!" . Cabinet - Wechsel. Von Washington kommt das Gerücht, daß in Kürze mehrere Veränderungen >m Eabjnet gemacht werden. Es heißt, daß Gouv. Swann von Maryland als KriegS-Sekrrtär, und Er-Gouv. Ran dau als Staats-Sekretär an die Stelle von Seward ernannt werden sollen. Zreimaurer-Conclave. , Letzten Dienstag wurde in Baltimore der Eckstein zu einer neuen Freimaurer- Halle gelegt. Es waren 5—6666 der Ordens-Brüder gegenwärtig ; unter an dere auch Präsident Andrew Johnson nd Gouv. Swann. Die Feierlichkeit soll eine der großartigsten gewesen sein, die noch je in diesem Lande stattfand. Preußische Annexion. Nachstehende interessanten Betrachtn gen über die jüngsten preußischen „An nerionen" entnehmen wir einem Briefe eines geschätzten Freundes: Lieber Freund Ripper! Aus den Nummern des „Frankfurter Jour occupirten deutscheu Staate erfolgt ist. Des selben Abends am 8. Oktober als die Einvcrlffbung von Frankfurt erfolgt war, Schicksal zu fügen wisse, denn dasselbe sagt: Gerade für uns Süddeutsche hatte der plötzliche Ucbcrtrilt in den ccmralisirlen Großstaat viel UeberraschcndcS und es dürfte wohl einige Zeit erfordern, bis wir uns aus nsernßerhältnistcn heraus nd in die stramme Ordnung de norddeutschen Militär- und BeamienstaateS hinein gewöhnt haben werte. Unsere TtamnieSgcnosseu in den ander einverlribien Länder wcchseln nur den Regenten, wir aber verlieren mit dem Eintritt in den Verband des große Landes, was in diesem Lande selbst nur ein Einziger besitzt: das Recht und das Be wußtsein der Sclbstherrlichkcit. Im Hinblick auf diesen unersetzlichen Verlust sagt auch die königliche Proklamation mit Schonung unseres Schmerzes: „Ihr werdet die Nothwendigkeit des Geschehene erkennen." Wir fügen uns dieser Nothwendigkeit, aber wir halten fest an dem Glaube an unser Recht, aus das wir uns och i der letzte Stunde frei und feierlich be rufen haben. Wir füge uns dieser Nothwen digkeit, aber nicht in stummer Resignation, son dern in dem Bewußtsein daß wir in erster Linie deutscher Männer nd rrst i zweiter preußische Bürger sind. Ich glaube, daß den Kurhrssen ihre Wechsel ung ud ibr Uebergang durch de Tausch ihres gierigen Löwen a den schnieichelnpe große Raubvogel, den Adter, schon leichter wird. Kur- Hessen bat durch den Verlust des Kurfürsten wc ig, ja sehr wenig verloren, od dasselbe aber durch den neuen Usurpator gewinnt, das ist eine andere Frage, dcrenßeautwortuug künftige Zeile lehren werden. Alte und euere Zeiten haben bewiese, daß die Kurhesse stet recht mäßiges Völkerrecht verlangten und in keinem deutschen Staat— ausgenommen Bade ist dies mcbr bewiesen worden als wie inKurhcsse. Als in den Jahren 1836 und 1818 die ersten Reibungen in Paris stattgefundrn hatten, so ging es auch mit dem erste Grauen des folgen den Tages in Kurhessen los. Alle mißliebigen Beamten mußte sich entfernen uud selbst der Kurfürst mußte den AuSreiß nehmen. In Kassel, HerSseld und Fulda war. der 8. Oktober ein wahrer Festlag und die Verkündigung der Vereinigung mit der preußische Monarchie, wurde mit wahrem Jubel aufgenommen. In Kassel weht eine große Fahne mit dem preußi sche Adler, wrlchc über dem frükcren lurfürst. liche Palais angebracht wurde. Sämmlliche Truppen salutirten; gleichzeitig begannen die im Schloßplatze aufgestellten Kanonen zu don ner und von allen Thürme der Stadt er schallte festliche Glockengeläute. Zuletzt wurde, unter Begleitung der Militärmusik die Volkshymnc: „Heil Dir ine. Siegeskranz" ge sungc. In Hanau soll keine Betheiligung von der Bevölkern.; bei diesem Akt stattgefun den haben. Bon Privathäusern soll blos eines beflaggt gewesen sein und zwar die schwarz roih goldcn. In Marburg war. während von fast sämmtlichen Staatögebäuden die schwarz-weiße Fahne wehte, auf keinem Privat hause der Stadt eine solche zu erblicken. Der Kurfürst ist seiner Haft entlassen, und hält sich in Hanau auf; er beabsichtigt in Kurzem über Baden-Baden nach der Schweiz zu gehen und will erst nächstes Frühjahr von da zurückkehren. Der König von Hannover will sich in sein Schicksal nicht füge, er hat Protestation gegen die Einverleibung desKönigreichs Hannover an Preuße eingebracht, er-sagt darin: „Wir ru fen die Unterstützung aller Mächte Europa'S an, welche unsere Souveränität nnd die Unabhän gigkeit unseres Königreichs anerkannt haben, in der Ueberzeugung, daß diese niemals Macht vor Recht gehen lassen werden, da ein derartiges Princip heule von Preußen angewendet, in Zu kunft die Existenz aller Monarchien nnd aller legitimen Staaten der Welt bedrohen könnten." Entstehung des hessischen Volks stamin eS. Der hessische Volksstamm trat unter dem Namen Katten vor dem 3. Jahr hundert auf, verlor sich als selbstständiger Stamm von der Mitte desselben bis zum 5. Jahrhundert in einem größeren Bölkerganzen und tauchte dann in dem Jahr 724 unter dem Namen der Hessen wieder auf, welche Bezeichnung dem Ladne auch fortan wohl noch bleiben wird. Bis zum 16. Jahrhundert stand der Hessengau unter rheinfränkischen Grafen und Herzogen, seit 1625 unter den Landgrafen von Thüringen, indem ein Sprosse aus karolingischem Geschlecht Land graf in Thüringen und Hessen wurde. Mit dem Sohne einer Tochter dieses Geschlechts mit dem Heinrich dem Kinde von Bradant erhielt Hessen, nunmehr Landgrafschaft, im Jahr 1263 die Dynastie von Bradant, welche dem nach die wcstphälischc Zeil abgerechnet 567 Jahre über Hesse regiert hat. Hessen- Kassel ward ein selbstständiges Land seit dem Tode des Landgrafen Philipp des Großmüthi gen im Jahre 1567 und in Folge seines Testa ments von 1562. Kursürstenthum wurde das Land im Jahre 1863. Der zwanzigste Fürst aus dem Hause Brabant, der letzte über Hessen- Kassel, Kurfürst Friedrich Wilhelm, hat regiert seit dem 26. November 1817. Kurhessen zählt 348 Geviertstundrn und 755,666 Einwoh ner ; es bestand aus 6 geirennt liegenden Thei le, nämlich außer dem Haupllande aus 2 grö ßereu und 6 kleineren Enclaven, vn denen eine preußischerseitS abgetreten; es hat 63 Städle, 25 Flecken, 1234 Dörfer, 6 Colonien, 25 Höfe, 4 Plätze und 1664 Wvhuplätze, die ein Zubehör zu einer Gemeinde bilden. Unter den Städten definden sich 36 mit über 2666 Einwohnern. Das Heer bestand aus 12,666 Man: Preußen hatte bisher ine Größe on 16,244, gegenwärtig aber eine von 12,492 Bevtertftun den, so daß es an Flächeninhalt hie siebente Stelle unter den europäischen Staaten ein nimmt und somit durch die EinverleibungGroß dritanien überholt hat, da 11,466 Beviertstun den enthält. An Einwohnern zählt jetzt Preu ßen 23,425,241, wovon im Durchschnitt 1811 sichtlich der Volkszahl unter allen Staaten Eu ropa'S die fünfte Stelle, und an Dichtheit der Bevölkerung die dritte Stelle ein. 21 j Millio nen Preußen sind Deutsche. Was da Glan wa 666,666 aus Kurhesseu nd 885,666^ C. W. W. ki. v. Da „Franks. Jonrnal" geißelt die Radikalen in diesem Lande tüchtig, und gibt Präsident Johnson für den eingeschlagenen Weg seiner Handlungen vollen Credit. Bericht des CommitteeS des Bier brauer - CongresseS über die Steuer. Dieser Bericht ist jetzt veröffentlicht worden. Er lautet: An den Präs id e te nud di e Mit glieder des Ver. St. Braue r- Congresse, gehalten in St. Lou iS, M 0., ainl 8. Okt. 1 8 66. Ihr Committee, welches von dem zu Balti more am 18. Oktober 1865 abgehattenenßraucr- CongresseS ernannt worden ist, und aus den Herren CollinS, Read, Lauer, Bergner, Kleiner, Ammrrmann und Katzenmayer besteht, um sich mit der Ber. Staaten Revenue Commission über einen Plan zu berathen nd zu verständigen, wie der Regierung der volle Ertrag der Tare auf Malzgetränke besser gesichert werden könne, erlaubt sich zu berichten wie folgt: Das Committee versammelte sich nach Ueber einkommen im Zollhaus? zu Philadelphia am 8- November 1865. Man verständigsc sich darüber, erstens, daß die Tare auf II per Barrel bleiben und daß dieser Betrag durch einen auf das Faß zu befe stigenden Stempel gesichert werde, sowie daß alle andern Beschränkungen von Großhändler aufhören sollten. Solche Brauer jedoch, welche ihre eigenen Fabrikate im Kleinen verkaufen oder auf glaschen ziehen, sollten sorgfältig be schränkt und durch strenge Gesetze verantwortlich gekalten werden. Das Stempel-System, fürchtet man jedoch, werde sich als unpraktisch erweisen, da der Stempel nicht so sicher befestigt werden kann, daß er ganz sicher für den Brauer ist; da da geringste Abfließen am Spundloch die Stem pelmarke durchnäßt, so fürchtet man, daß, wenn sie nicht schon abfällt, ohne berührt zu werde der geringste Gegenstand, der damit in Berüh rung kommt, z. B. da Aufhäufe von Säcken oder andern Päcken anf den Fässer, in den Eisenbahn-Karre, dieselben abreiben wird. Da nun das Gesetz erklärt, daß der Mangel des gehörigen Stempels Notiz für alle Personen und Beweis „erster Hand" sein soll, daß die Tare nicht bezahlt worden ist, und damit das betreffende Faß der Confiskatio unterworfen wird, jo wird das Ttenipel-Tysiem den Ver sendern äußerst gefährlich. Ungeachtet dessen wünscht das Committee dem System eine un parteiische Probe zu geben, und durch die Er fahrung auszusinden, ob und wie weit es den beabsichtigte Zwecken entspricht. Es wird daher angerathen, zur sicheren Befe stigung der Stempel an den Fässern eine Auf lösung von Shellack in Alcohol von der Dich tigkeit on Syrup zu benutze. In kaltem Wetter tbnt man wohl, dicAuflösung noch dün ner zu machen, da sie sehr schnell trocknet- Man nimmt ein Viertel Pfund vom besten Schellack in einem Quart Alcohol aufgelöst. Sollte die Auflösung noch nicht die gewünschte Dichtigkeit haben, so setzt man och mehr Schellack zu. Die Auslösung muß in einer wohl verkorkten Flasche aufbewahrt werden. 1. Daß WProzen erlaubt werden sollen beim Ankauf solcher Stamps für Verluste, welche beim Transport on Porter und Ale vorkom men doch würde dies schwerlich genug sein für Porter.und Ale, welchen 15 Proz. erlaubt werden sollte, um den Verlust von Lecke und Zerspringen der Fässer bei warmem Wetter auszugleichen. 2. Da Brennen de Brau-NbfallS erhielt ebenfalls unser Aufmerksamkeit. Wir erach ten das Verbot des Brennens von Abfall als drückend. Selbst in despotischen Ländern ist es Brauern gestattet, den sich ansammelnden Abfall zu brennen, ohne Taxe dafür zu bezahlen, da e nur als gute Verwaltung betrachtet wird, wenn man Alles, was zum Braue gehört, zu Nutzen macht. In Europa ist dies Alles in der BrauerS-Tare auf Malz oder Malzgetränke inbegriffen. Der für solche Brennen benutzte Apparat kann nicht für das Brennen on Ge tränken gebraucht werden, und e kann daher natürlicher Weise von Brauern daran kein Bortheil gezogen erden. Man hoff, daß der nächste Congreß diese GesetzeS-Clausel widerru fen werde. !1. Die Rückerstattungsfrage wurde unbe rührt gelassen, aber da die Steuersätze für die Dauer festgesetzt zu sein scheinen, so dürfte das Rückerstatten übergezahlter Taren wohl agitirt werden, nämlich die Taxe auf Malzgetränke, welche vor dem I. September 1865 gebraut Der ReciprocitätS-Vertrag mit Canada sollte erneuert werden, da die kanadische Gerste ein Nothwendigkeit für da Brauerei-Jnteresse der Vereinigten Staaten geworden ist. 4. Malzgetränke als ein Getränk hat bis dahin allen Angriffen des Fanatismus unter jeder beliebigen Maske in Suropa und Ameri ka widerstanden. In dem ersteren Lande ist es da National-Getränk und im letzteren wird es dies bald werden. Ich fordere das Brauer- Interesse dringend auf, nur solche Leute als Beamte zu erwählen, welche liberal und Willens sind, unserem Getränk sein Recht angedeihen zu lassen. Moralität folgt der Spur der Einfiih rung on Malz-Getränken. Alles dies wird achtungsvoll unterbreitet. Fred. Lauer, St. LouiS, Mo., 18. Okt. 1866. Die Geretteten des Dampfers „Svening Star. —Der Zolleinnehmer von lernandia, Florida, hat das Finanzmini sterium benachrichtigt, daß Thomas gitzpatrick, dritter Steuermann, Ehauncep Mass, Stee rage Steward, Jesse Eampbell, Joseph House und John Deming, Matrosen, die zur Mann schaft des untergegangenen Dampfers „Svening Star" geHort hatten, am 8. d. M. in jenem Hafen ankamen. Einige der Seeleute waren in einem beinahe sterbenden Zustande, weiden aber, da sie die gehörige Pflege erhalten, sich wieder erholen. Drei Kinder in Chattanooga, Tenn., verhungert. Die Mutter und fünf andere Kin der in einem sterbenden Zu- stände. E ist öfters da LooS des Journalisten und Erfüllung seiner BerufSpstichten beschäftigt ist hatte. kurze Strecke mit ihm zu gehen,um in der Nähe von Crutchfield House nach einer Familie zu sehen, welche, wie er sich ausdrückte, dem Hun gertode nake sei. An der 9. Straße, unterhalb Ckestnut, innerhalb eines SteinwurfcS on zwei Kirchen entfernt, fanden wir die Familie. Tode ab. Auf einer Decke am' Fußboden lag die Mutter selbst, todtkrank, in ikren Armr das dritte, siebenjährige Mädchen haltend, wel- Füßcn der Mutter lag die älteste Tochter, in Da Aussehen Aller ließ darauf schließen, daß sie Mangel an den othdllrftigsten Lebens mitteln gelitten hatten. I einer anderen Ecke siag Nacht zuerst untcr Krämpfen in den Armr seiner Mutter. Die Frau war selbst so schwach, daß sie nicht auf de Beinen stehen konnte, nd für dasselbe zu thun, da sie mit dem dritten be schäftigt war. Während unserer Anwesenheit kam eine hochherzige Dame in Begleitung einer benden konnten nichts als ein wenig gelochte Milch genießen, da ihr Magen zu schwach ge worden war, m andere Lebensmittel bei sich derer gefühlvoller Menschen für ein anständiges Begräbniß. Dieselbe schaffte auch eine Bett stelle herbei, in welcher die Mutter und eine der sie dieselben ach einem anständigeren Locale. Der Name der unglücklichem Familie ist Sicmons. Sie stammte von St. Clair County, Alabama, wo sie eine kleine Farm hatte. Der Vater starb, worauf die Mutler sich mit ihren Kindern aufmachte, um einen Bruder aufzusuchen. Die Familie kam vor drei Woche hier an und lag während des kal ten Wetter in der letzten Woche des Oktobers im Union Passagier Depot, ohne irgend einen anderen Schutz gegen die Kälte zu haben, als einige wollene Decken. Am verflossenen Dien stag wnrde sie nach der elenden Hütte gebracht, wo wir sie fanden. (Chattanooga, Ten. SchrrcklichtS Unglück an rincr Koh- lenmine ! Erplosion eines Dampfkessels! Neu Knaben gctödtet! Der in PottSville erscheinende „Republikaner" berichtet Folgendes : Am letzten Samstag Mor gen, gerade vor der Arbeitsstunde, erplodirte ein Dampfkessel an der Kohlenmine von Wm. Kear . Co., zu Mine Hill Gap, Schuylkill Co., ungefähr 2 Meilen von MinerSville, mit sol chem Ungestüm, daß Alles in der Nähe zer trümmert und 9 Knaben (latepiolrors) getöd tet wurden, deren Alter von 12 zu 18 Jahren rangirten; der Jngenier, Namens Good, wur de bedentend verwundet. Die Ursache der Er plosion ist unbekannt. Die Namen der getöd telen Knaben sind: Elements, Edwards, Wislh, Ryan, Meehan, WelSh, und zwei Brüder Na mens Lawler. Den Name eines Knaben wel cher verwundet wurde und nachher starb, haben wir nicht erfahren können. Es wird geglaubt, daß mehrere Andere, welche verwundet wurden, nicht mit dem Leben davon kommen können, da ihre Verletzungen schlimmer Natur sind. Es scheint, daß sich die Knaben vor der Arbeit in dem EnginehauS versammelt hatten, um sich zu wärmen, und daß sie darin waren, als dieErplo sion stattfand. Dieses ist seine Gleichen das schrecklichste Unglück, welches sich noch jemals in diesem County ereignete. Mann denke nur da ran, daß der Tod neun Knaben in der Blüthe ihrer Jugend in einer so schrecklichen Weise er eilte! Schrecklich, schrecklich! Eine traurige Familiengeschichte. Vor Kurzem entdeckten einige Männer, die sich auf der Jagd nach RacoonS befanden, in einer erlassenen Kohlengrube in Westmoreland County, Pennsylvania, das Skelett eines Man ne. Außer den gebleichten Knochen fanden sich blos noch ein Hut, ein Paar Schuhe, eine Tabakspfeife und einige Fetzen on den Klei dungsstücken vor. An diesen Ueberbleibscln, besonders an den Knöpfen der Weste, inden tifizirte man die Gebeine als diejenigen von George Orr, der sich vor langer Zeit aus seiner in der Nähe von West-Middletown gelegenen Wohnung entfernt, und on dem man seitdem keine Spur mehr gefunden hatte. Die lle ber reste wurden seinen Anverwandten zugeschickt, welche sie anständig begraben ließen. Die Ge schichte des unglücklichen Mannes ist im Wesen llichen folgende - Bald ach dem Ausbruch der südlichen Rebellion wurde einer von Orr'S Söhnen, der beabsichtigt hatte in die Armee ein zutreten, krank und starb. Ein zweiter Sohn, der einzige noch gebliebene, ließ sich anwerben liche Haus zurückgebracht. In der Zwischenzeit hatte Orr'S Tochter geheirathet, Auch ihr Gatte wurde Soldat, starb aber, ehe er die Ar mee erreich. AU' dieses Unglück lastete schwer auf des Vater Gemüth, er war niedergeschla gen, sprach wenig mehr, nd war eines Tage ganz und gar verschwunden. Man vermuthet, daß er eine Dosis Laudanum einnahm, und dann in die alte Kohlengrube kroch, um darin zu sterben. Postsachen für die Schweitz. Briefe und Drucksachen aller Art, die in Amerika auf die Post gegeben werde und nach der Schweiz adrcssirt sind, können an ihre Be stimmung über Belgien durch die in New-York besorgte, vermittelst der neuen amerikanischen Dampferlinie, die direct zwischen New-York und Antwerpen fährt, befördert werdende Post gesandt werden. Correspondenzcn für die Schweiz, die mit der nach Belgien gehenden Post durch direkt nach Antwerpen fahrende befördert werden, sindfolgendenPorto- Ansätzen unterworfen, welche den Volldetrag des Portos bis zum Bestimmungsorte bilden : Ein Brief des einfachen Porto-AnsatzeS, im Gewicht einer Halden Unze, 18 Cents ; Vor ausbezahlung nach Beliebe. Für Zeitungen Tagesneuigkeiten. daß neulich eine grau jener Stadt auf ein Pic Nie ging und 2 Kinder allein z Hause ließ, ei nem Säugling von drei Monaten und ei zehn jähriges Mädchen um das Kind zu hüten. Als der Säugling schlief, legte das Mädchen densel ben auf das Bett und ging fort um mit den an- KindeS war theilweist aufgefressen. Unter dem Bette lag der zum Hause gehörende Bullhund und leckte die Pfoten. Man glaubt, daß da Kind au dem Bette fiel und blutete und daß der Hund durch den Geschmack des Blutes so blutdürstig wurde, daß er das Kiud angriff. Man tödtete den Hund und fand in seinem Ma gen Theile der Finger deö unglücklichen Kindes. Die Mutter desselben heißt McGonegal. Zwei Kinder todtgebrüht. In Summerhill, Crawford Co., Pa., stolperte ein Brust und an dem Armen so schwer verbrannt, daß seine Wiederherstellung lange Zeit erfordern wird. —Zu Erie fiel ein dreijähriger Knabe großen Kessel, den man auf den Fußboden ge stellt hatte, und verbrühte sich so stark, daß er nach Verlaufvon einer Viertelstunde eine Leicht Lebendig begrabe. Frau Mc- Clurc, die Gattin eines index Nähe von Ouin trat. Die junge Dame fühlte sich auf's tiefste durch die rohe nncivilisirte Behandlung belei digt und war eben im Begriff, ihrer Mißbilli gung in Worten Luft zu machen, als sich das Räthsel plötzlich löste. Durch das offene Fen ster, an dem die junge Dame saß, waren glim- Einige Secunden nachdem hätte der Hut und da ganze Haar der Dame in lichten Flammen gestanden, wenn nicht die schnelle Entschlossen heit der älteren Dame den Wasserfall herunter gerissen hätte. Da hieraus deutlich hervorgeht, * Die Supreme Court von Mississippi ha entschieden, daß die Regierung von Mississippi, wie sie während der Rebellion eristirte, eine rechtsgültige und constitutionelle war und daß daher Contrakte, welche auf conföderirteS Geld basirt worden waren, jetzt eingeklagt werden * Ge. Sherman, welcher vor einigen Tagen mit dem Gesandten für Merico, dem Mr. Campbell, von New York nach Mexico absegelte, wird in Havana anlegen und dort den General Sheridan treffe. Der französische Gesandte in Washington hat seine Regierung von Sher man'S Mission benachrichtigt. * Man hört, daß sofort nach Erössuunz des CongresseS da Judiciar-Eomitee des Hauses die Mordvcrschwörung nochmals untersuchen, und Zeugen erhören wird, um zu erkunden, ob Jeff. Davis sich der Thcilname an diesem Com plott schuldig gemacht habe. * In Sachen des Banquiers Wm. T. Smith son gegen KriegSsecretär Edwin M. Stanton wegen Gesetzübertretung, ist eine SchadloShal tung von K 16.666 gefordert worden. Die Klagewurdevon den Advocatcn Hughes, DaweS und Peck eingereicht. Herr W. ZI. Fendall ist seines Tlienten erklärt, daß derselbe nicht schul dig sei. Die Sache ist zum Verhör reif gewor den, dürfte aber schwerlich noch im gegenwärtige Termin des KreiSgerichtS vorkommen. " Man hört, daß der Sekretär MeEulloch bei seinem nächsten Jahresbericht dasselbe em pfehlen wird, wie im Jahre zuvor. * Gestern aßen der Gen. Thomas und der Er-Rebellen-GeneralHood zusammen in Louis ille, Äy. * Die New Orleans Tribune nominir den General Ben. Butler für Präsident im Jahre 1868. Merkwürdiger Geschmack! * Der Geldschrank des Schatzmeisters on Beaver To., Pa,. ist neulich um eine bedeuten de Geldsumme bestohlen worden. Telegraphisches. Wichtige Nachrichte von den Tnrks-Inseln. Gin Schrecklicher Orkan! BVII Häuser vollkommen zerstört: Menschen ohne Obdach! 1,266,666 Büschel Salz vernichtet! 18 Schiffe verloren und 2V Men schen ertrunken 1 Grand Turk, 6. No. Noch niemals hat hier ein so furchtbarer Orkan gewüthet, als derjenige, dessen schreckliche Zerstörungen wir jetzt vor Augen haben. Die früheren Naturereignisse dieser Art Hier selbst stehen an Furchtbarkeit w>it hinler dem letzten zurück. Wir sind unter dem Totalein drucke der un Umgebenden Zerstörung noch gar nicht dazu fähig, alle Einzelnheiten der Kata strophe berichten zu könne. Am Samstag den 36. Okt., waren bei einem stetig aus Nord-Ost wehenden Winde noch gar keine Anzeichen des kommendem Unglücks vorhanden, als am Sonn tag Morgen der Wind zunahm und der plötzlich veränderte Stand des Barometers Befü.chtun wohl erfüllten. Der Wind wurde zum entsetz lichsten Sturme und kam jetzaust 0.-N.-Ost. Kurz nach Mittag legte sich die Wuth deSElc menlS auf etwas eine halbe Stunde, nach wel cher Zeit der Sturm plötzlich nach Südwest um sprang und bis gegen 5 Uhr Abends fordauerte. ES ist unmöglich alle unsere Verluste festzu stellen, die sich namentlich für die Ardeiterbevöl- Markthalle, drei Schulhäuser, das Gefängniß, (indem sich gerade viele Gefangene befan den) ungdaS Armenhaus verloren. Im Regie rungSgebäude zu Waterloo ist gerade noch so Familie ein nothdürftiM Unterkommen fünden konnte. Beinahe alles Salz in Salt Key ist fortgeschwemmt. Ohne die bei dcnSchiffbrüchen Umgekommenen zu rechnen, haben wir hier 15 Todte und in Salt Key deren 5 zu beklage. Behörden und Geistlichkeit sind unermüdlich thätig, durch Sammlungen dem herrschenden Elende zu steuern. Von Kentuck. LouiSvill e, 14. Nov. Die Räuber, die neulich den Bahnzug auf der Nashville Bahn angehalten und die Passagiere geplündert haben, weniger, Hafer eine olle Ernte. Die Getrei d.-Erute in Ost-Tennessee ist Heuer besser als gewöhnlich. im LouiSville Hotel. Louisville, 16. Nov. Da demokrati sche StaatScommiltee hat sich entschlosscn, eine StaatSconvention auf den 22. gebr. ach DieConvention der Schafzüchter in Cleveland. den 15 Nov. Die Ratio- Morgen wieder zusammen. Nach einer ani mirten Debatte wurden unrer andern nachste bende Resolutionen angenommen. Obgleich Beschlossen, drß die Tariff-Bill, insofern sich dieselbe auf Wolle und Wollenwaaren bezieht über welche sich die Schafzüchter u. die Wollen waaren-Fabrikanten verständigten und die jetzt beim Congreße vorliegt, dazu geeignet ist, die Wohlfahrt der Schafzüchter, der Fabrikanten, sowie die des ganzen Landes zu fördern, und daß wir fest bei derselben stehen und durch alle gesetzliche Mittel für deren Annahme als Gesetz wirken werden. Beschlossen, daß Abschriften dieser Resolu tionen dem Achtd. David A. Well, dem Fi nanz-Committee und dem Committee des Se nates, welches die besagte Bill in seine Obhut genommen hat, zugesandt werden. Der Achtb. E. B. Potter hielt eine längere welche er aufstellte, begünstigten die Tartll des Hauses und erhielten die allge meine Zustimmung der Convention. Reden Von Michigan. Detroit, 16. Nov. Die Repub likaner sind sehr über die County-Stim menzähler aufgebracht, weil dieselben gestern mehrere Stimmen in der 5. und 6. Ward verworfen haben, daeine groß ereAnzahl vonStimmzeiteln sich vorfand, als die Wahllisten ausweisen. In ei ner Ward fanden sich 4 und in der an dern 8 solcher überzähligen Stimmen. Durch dieses Verfahren wird die Erwäh lung des ganzen demokratischen und Legislatur-Wahlprogrammes herbeige führt. von Baltimor. Bal ti m o re,lS.Nov.' Die alten Polizei Commissäre HindeS und Woods übergaben heute Vormittag den neuen Polizei-Commissären ihr Amt und alles in Händen habende Nmts-Eigenthum. Die neuen Commissäre traten soort ihren Dienst an. * In Detroit, Mich., sind die Wahlen in in zwei WardS wegen Betrügereien für ungül tig erklärt worden. In Folge dessen ist dort das demokratische und LcgiSlaliv-Ticket gewählt * SS scheint, als ob Gouverneur Swann on Maryland seht bald eine Ertra-Session der Le gislatur einberufen wird, deren Hauptaufgabe sein wird, die letzten Baltimorer Stadtwahlen für betrügerisch zu erllären, den Mapor Ehap man und die radicalen Souncilleute abzusetze, das Registrirgesetz zu amendiren und die No vemberwahlen entweder zu legalisiren oder zu annulliren. * Sin sechzigjähriger Mann heirathete vorKnr zem ein zwölfjähriges Mädchen in LouiSviKe. Locale Reuigkeiten. LaneaSter, Pa. Donnerstag, Novembers, 1866. An unsere Leser in Lankaster. Seitdem wir die Herausgabe der „Pennsylvanischcn Staatszeitung" un ternommen, hatten wir schon mit vielen Hindernissen zu kämpfen; wir haben nichts anderes erwartet, denn wir sahen das Schwierige des Unternehmens schon im Voraus; auch werden wir in der Zukunft noch manche bittere Erfahrung zu machen habe, ehe alles nach Wunsch geht. Allein, mag kommen was da will, mit der Hülfe einer allweiscn Vorsehung und dem guten Willen serer wohlwollen den Nebenmenschcn, sind wir entschlos sen, alle diese Schwierigkeiten zu über winden. Eine der Hauptschwierigkciten mit der wir bisher zu kämpfen hatten war, einen tüchtigen nd zuverlässigen Träger zw be kommen; kaum glaubten wir einen sol chen zu haben, so fanden wir, das, wir uns höchlich getäuscht hatten, denn wie wir vernehmen, hat derselbe die Stadt verlassen, und zwar ohne mit uns abzurechnen! Daß dieses zu un serem Schaden gereicht, ist selbstverständ lich. Eine andere Unannehmlichkeit war die, daß wir oft Klagen hören mußten, daß manche Abonnenten das Blatt ent weder gar nicht, oder einige Tage spä ter erhielten. Wo der Fehler lag, wis sen wir nicht; aber so viel wissen wir, daß unser Träger jede Woche (gewöhn lich Donnerstags) mehr Zeitungen er hielt, als er Abonnenten ausgeschrieben hatte! Diesen Uebeln wollen wir nun da durch abhelfen, daß wir vom näch sten Neujahr an, die „Staats zeitung" durch die Post versenden werden. Damit glauben wir unsere Le ser besser zu befriedigen, indem sie das Blatt nicht nur regelmäßiger, sonder auch früher erhalten werden. Von jetzt bis zum Neujahr wird die „StaatSzei tnng" noch durch Träger besorgt, die wir der freundlichen Gunst unserer Leser empfehlen möchten. Diejenigen, die un vorsichtiger Weise durch die Träger über sehen werden, können das Blatt in der Wohnung des Hrn. F. Gölzenleuchter, Serton der EpiSkopal-Kirche erhalten. Solche, die zu bezahlen wünschen, kön nen es entweder an uns selbst, oder in unserer Abwesenheit an Hrn. Buchhänd ler Westhäfer oder an die "Intolli gonoor" Office entrichten; und Solche, die an unsern früheren Träger bezahlt haben, deren Namen aber och nicht im „Geldkastcn" erschienen, bitten wir, uns davon in Kenntniß zu setzen. Eourtwoche. Letzten Montag ver sammelte sich die Court. Richter Long präsldirte. In unserer nächsten Num mer hoffen wir im Stande zu sein, sol che der Verhandlungen zu bringen, die wir für wichtig genug erachten mögen. Haben angefangen. Arbeiter sind bereits an dem Ausgraben eines Funda ments für den Bau einer neuen Syna goge in der Ost-Orange Straße beschäf tigt. Das Gebäude erhält eine Fronte von 45 Fuß, mit 36 Fuß Tiefe. Major Jack ist der Baumeister. Es wird ein recht nettes Gebäude werden. Plötzlicher Tod. Hr. Herrman Strauß, welcher einen Varietät-Laden in der Nord Oueen Straße hielt, starb in seiner Wohnung an letzten Freitag Abend ganz plötzlich, indem er nur we nige Stunden unwohl fühlte. Hr. David EriSmann, ein bekannter Bürger dieser Stadt, wurde am letzten Sonntag Abend krank, und am Montag Morgen war er bereits eine Leiche. Für wahr, die Schickungen Gottes sind nn erforschlich. Heute noch blühen wir, und morgen schon sind wir verwelkt! Beging Selbstmord. Ein junger Mann, Namens John Flick, wohnhaft in Brenncman'S Court, nahe der Vine Straße, beging letzten Samstag Abend Selbstmord, indem er eine Ouantität Laudanum nahm, an dessen Wirkung er am Sonntag Morgen starb. Er hinter läßt eine Frau und drei Kindern in dürftigen Umstände. Linzeuscnlvon °° g>°s!Händlcrn.— Deren Besteuerung. Folgen der Fall wurde dem Departement zur Entscheidung vorgelegt: Wenn on xron Händler (wlrole-alo ilenler), bei Ablauf der Licenz, welche sie als solche hatten, von einem Distrikte ach einem andern ziehen, ist es in einem solchen Fall ge eignet, daß der Assessor des Distrikts, aus welchem die betreffende Person weggezo gen ist, von derselben dennoch verlangt, daß sie in seinem Distrikt eine Eingabe über Verkäufe auf Form 31 macht und ferner, daß wenn eine solche Person ir gend eine Summe aus ihre Licenz schul dig ist, diese in demselben Distrikt be stimmt wird, oder sollte nicht vielmehr die Besteuerung, wenn eine solche noth wendig ist, in dem Distrikt stattfinden, nach welchem der on gm Händler um gezogen ist? Die Entscheidung des Departements lautet wie folgt: Die neue Besteuerung sollte im allgemeinen in dem Distrikt stattfinde, in welchem die Geschäfte gethan werden. Wenn aber ein Händler vor Ablauf sei ner Licenz wegzieht, dieselbe tranS feriren läßt und kraft derselben Geschäft te in dem neuen Distrikt macht, ist es wohl in den meisten Fällen geeigneter, die neue Besteuerung in dem Distrikt z>4 nehmen.