Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, November 01, 1866, Image 2

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    Die Staats-ZeitUNß.
Zoh. lklieorg Ltipxer,
Herausgeber und Eigenthümer.
LaneaSter, Pa.
Donnerstag, Nov. 1, 18KK.
Anstellungen. Es heißt General
Geary werde folgende Ernennungen
machen:
Frank Jordan als Staats-Se
kretär; loh.C.K u n kc l als StaatS-
Anwalt; und A. L. Russell als
General-Adjutant.
Die Beamten der närhsten Gesetzge
bung. Man vermuthet, das M. S.
Ouay von Beaver County als Sprecher
des Hauses, und L. W. Hall als Spre
cher des Senats gewählt werden wird.
Uns ist'S übrigens einerlei, wer erwählt
wird; schwarz bleibt ja doch schwarz,
und damit punktum!
Zopfe dich an deiner Nase.
Das bekannte englische Toryblatt, die
„London Times," welches von jeher Al
les aufbot um einen Krieg zwischen den
nördlichen und südlichen Staaten dieser
Union herbeizuführen, befürwortet jetzt
die Annahme des vom letzten Congreß
pasfirten constitutionellen Amendements.
Die „Times" erblickt in der Annahme
dieses Amendements und der Einführung
des Stimmrechts für Alle, Schwarze und
Weiße, ein neues Mittel zur Spaltung
deck amerikanischen Volkes, wobei selbst
verständlich Großbrittanien eine Gele
genheit erhielte, im Trüben zu fischen
und uns abermals seinen Uebermuth
fühlen zu lassen. DieJnconscquenz der
„Times" liegt zu klar am Tage, um ei
ner Beleuchtung werth zu sein. Wäh
rend das Blatt hier in Amerika das all
gemeine Stimmrecht befürwortet, kann
in England kaum ein Wei
ßer aus zwanzig stimmen!
Und gerade diese „Times" eifert bitter
gegen jede Ausdehnung der
Gerechtsache des Volkes von England,
während sie hier in Amerika sogar daö
Nege r st iin in rccht eingeführt zu ha
ben wünscht!
Zopfe dich an deiner Nase, Frau Base
„Times," und siehe erst zu, daß deine
eigene weiße Unterthanen das
Stimmrecht bekommen, ehe du dich über
unsere Neger bekümmerst. Alle diese
deine Einmischungen in unsere An
gelegenheiten weisen wir mit Verachtung
zurück, den es zeigt einen sehr geringen
Grad von politischer Ehrlichkeit, mit sol
chen Argumenten, wie du als bekanntes
Toryblatt dieselben uns auftischst, poli
tisches Capital zu machen.
Was übrigens das fragliche constitu
tionelle Amendement anbetrifft, so würde
selbst dessen Annahme dem Lande nicht
die Garantie des Friedens geben. Von
einem Extreme fällt der Radikalismus
zum andern über, und wenn heute der
Süden auch jedem bisherigen Verlangen
der radikalen Partei nachkäme, so würde
doch morgen schon eine neue diktatori
sche Maßregel alle Hoffnungen des Lan
des wieder zu Nichte machen. Es ist
nicht das Wohl der Neger das die Ra
dikalen wünschen, nein, Herrschaft und
Macht ist's, wonach sie streben, weiter
nichts, und können sie diese nicht erlan
ge, so suchen sie dieselben mit Gewalt
an sich zu reißen, wie es die Untersuch
ungen der jetzigen Sachlage im Staate
Maryland nur zu klar beweisen.
Blinder Lärm.
Daß bei der letzten Wahl viele sein
wollende Demokraten mit den Ra
dikalen Hand in Hand gingen, ist eine
bekannte Thatsache—Beweise haben wir
hinlänglich genug. Viele haben jetzt
den Judaslohn in ihrer Tasche stecken.
Möge er ihnen süß schmecken! Daß
S aber auch Viele gibt, die, obwohl
nicht gekauft, sich dennoch einen Bären
haben aufbinden lasse, ist leider eben
falls wahr, und zu bedauern ist's, daß
mau, trotz früherer Erfahrungen immer
noch nicht klug geworden ist. Die Ra
dikalen behaupteten nämlich vor der
Wahl, daß, wenn die Demokraten an's
Ruder kämen, so würden die Preise der
Lebensmitteln steigen und die Regier
ungS-BondS sinken. Dieser Unsinn
wurde von Vielen geglaubt. Der Fall
rst gerade umgekehrt, denn sobald der
Süden das feste Vertrauen wieder ge
winnt, und sieht, daß die Regierung den
Aankee Dieben und Abolitionistcu nicht
mehr erlaubt, ihn (den Süden) um die
Früchte seiner Arbeit zu bestehlen, so
werden die südlichen Staaten Hand an's
Werk legen, um Baumwolle, Reis, Ta
bak, Zucker, Molasses u. s. w. in ausge
dehntem Maßstabe zu produzireu, so daß.
alle diese Artikel billiger werden und
Handel und Verkehr einen neuen Auf
schwung nehmen müssen, was einen
wohlthätigen Einfluß auf unsere Fi
nanz - Angelegenheiten auszuüben nicht
verfehlen kann. So lange jedoch die
Radikalen am Ruder bleiben, können
diese Landeöprodukte im Preise nicht er
niedrigt werden, den dadurch wären sie
genöthigt, ihre Schwindeleien und Epe
kulattonswuth aufzugeben; eben dieser
Wuchergelst der Radikalen ist es ja, der
I der Zulassung der südlichen Staaten zu
lder ist.
Radikale Kleinigkeiten.
Wendell Phillips, das hekannte grvße
Licht und Oberhaupt der radikalen Par
tei, verlangt in seiner neuesten, kürzlich
in Boston gehaltenen und dort mit gro
ßem Beifall aufgenommene Rede nichts
weiter als:
1. Absetzung des Präsidenten, den er
aber eigentlich schon als abgesetzt be
trachtet ;
2. Absetzung oder Abdankung des
Generals U. S. Grant, welcher nicht
thue, was er zu thun schuldig sei, und
3. Unumschränkte Gewalt deö Con-
gresseS, (mit andern Worten - eine mo
narchische Regierung!)
Die Ertheilung des Stimmrechtes an
die Neger, die Vertheilung der Lände
reien in den südlichen Staaten u. dgl. in.,
das sind Sachen, welche sich nach Wen
del! Phillips ganz von selbst verstehen.
(Einige seiner radikalen Glaubensge
nossen, wie z. B. die N. A. „Times,"
wollen sogar das Stimmrecht so einge
führt wissen, daß nur Derjenige stimmen
darf, welcher Eigenthum besitzt und Le
sen und Schreiben kann!)
Man lasse diese Radikale also nur ru
hig gewähren. Sie werden „fortschrei
ten", und nach Verlauf einer kurzen
Zeit werden sie ein ChaoS, ein wahrhaf
tes Tohu Wa-Bohu schaffen, wie es die
Welt seit vier Wochen vor dem ersten
Schöpfungstage noch nicht gesehen hat.
Für den Anfang denke man sich vor der
Hand nur solche radikale Kleinigkeiten,
wie die Absetzung des Präsidenten, Ab
dankung deö Gen. Grant, Bildung ei
nes souveränen CongresseS und Regie
rung der südlichen Staaten durch die
Neger, und man hat.,dann nicht mehr
nothwendig, sich die Frage vorzulegen:
„Was kommt nächst ?" Die Fluthen
steigen und die Zeiten werden sich er
füllen. Kleine Ursachen haben sebr oft
große Wirkungen! Man mache sich ge
faßt auf ernste Zeiten!
Hohes Talair.
Der letzte Congreß hat den oberste
Offizieren der Verein. Staaten Armee
folgende Salaire vcrwilligt - General
Granr bekommt einen Jahresgehalt von
818,678; General Schcrman 813,518;
nebst dieser Summe ist jeder zu fünfzig
Pferden berechtigt! Ein General-Ma
jor erhält 85,860 per Jahr, nelkst fünf
Pferden. Der Gehalt eines Brigade-
Generals ist 83,010.50. Man sollte
denken, daß cö unsere „SchoultersträpS"
ganz gut ständen können, wie der
Amerikaner sagt, und ist es deßhalb aber
auch kein Wunder, daß unsere „Helden"
diese hohen Ehrentiteln so gerne anneh
men. Uebrigens versteht man hier z
Lande das Melken des „Onkel Säm's
Kuh" gerade so gut, als in Europa
das Mellen der „Kvnigskrippe", und
daß sie tüchtig „gemolken" wird, brau
chen wir unsern Lesern nicht zu sagen.
Die mexicanische Frage.
Der Philadelphia Eorrespondent der
London Times hemerkt mit Bezug auf
die Ernennung des General Dir zum
Gesandten in Frankreich daß die Regier
ung der Ver. Staaten entschlossen sei,
die mexikanische Frage zur Entscheidung
zu dringen. Die Regierung in Wash
ington habe sich dahin entschieden, die
Mission dieses Herrn zum Signal einer
Veränderung in dem Gange der ameri
kanischen Politik betreffs der französisch
mexikanischen Frage zu mache. Per
sönlich werde sich General Dir nicht als
einen sehr kühnen, imponirenden oder
gelehrten Mann zeigen, oder als einen,
den m an als einen wirklich großen Mann
anzusehen habe, allein er werde eine
große Nation repräscntiren, die bereit
sei, falls es nöthig, wegen der mexikani
sehen Frage zum Kriege zu schreiten ; er
werde das Organ Andrew Johnson's
sei, eine der hartnäckigsten und ent
schossensten Männer unserer Zeit, dessen
Schicksal von seinem Erfolge abhängen,
und der daher die Dinge mit intensivem
Ernste zur Crisis bringen werde.
* Am Montag starb die einzige Toch
ter des Staats - SccretärS Seward zu
Washington.
* Geo. D. Prentice, Editor des Louis
ville „Journal" liegt schwer krank dar
nieder zu LouiSville. Man zweifelt an
setner Wiedergencsung.
* Ein Teutscher, Namens H. Ruth,
zu Sibleytown, Ind., beging am Freitag
Selbstmord, indem er sich durch den
Mund schoß.
* In Illinois, verbrannten drei klei
ne Kinder in Folge einer Erplosion der
Oellampe.
* In Nashville, Tenn., erdrosselte eine
Frau ihr erstgeborenes Kind und steckte
es in ein Ofenrohr. Einige Tage da
rauf wurde das todte Kindgefunden und
die Nabenmutter verhaftet.
* Inden nculichen Kämpfen mit den
Indianer und Weiße, verloren die er
steren 85 Todten und st Verwundeten.
Die Weißen verloren an ti Todten und
2 Verwundeten.
* Ein Mann, Namens Iclton, in Pa
ina, JllS., schnitt dieser Tage seiner Frau
den Hals ab, weil sie sich mit einem an
dern „liebäugelte" ! Er wollte auch die
Tochter todten, allein sie entwischte ihm.
* AmDpuvcrstag wurde zu Baltimore
das Peabody-Jnstilut festlich eingeweiht.
Gouv. Swann hielt eine Anrede und
bewillkommte Hrn. Peabpdy fehr höflich.
A dr esse
des
demokratischen Staati-Committee'.
AndieDemokratenvonPennsylvania!
Bei mehr al 610,000 abgegebenen Voten
seid Ihr um weniger als drei Prozent von der
ganzen Stimmenzahl geschlagen. Sin Wech
sel von lj Prozent würde Euch den Staat er
schafft haben. Ihr hab die Majorität Eurer
Gegner reduzirt und fast 20,000 Stimmen
mehr, als je zuvor, abgegeben. Bei der Ge-
Sieg gelassen.
Ihr seid „besiegt", aber nicht entmuthigt.
Vertrauen und Hoffnung durchdringen allent-
dieser Darlegung Eurer Anhänglichkeit an die
Doktrinnen der Constitution, den Fortbestand
Eurer Vereinigung und die Suprematie Eurer
ein große llebcrgcwicht der öffentlichen Presse
de Staates ; Sprecher ohne Zahl; alle Gel
der, welche eine Dynastie von Contraktoren,
denen der öffentliche Schatz eine Grube von
Reichthum war, liefer konnte; die Erinne
rungen des Krieges, noch frisch genug, um damit
Der Demokratie de Schlußstein-Staates ge
bührt für diesen höchst muthigen Kampf aller
Ruhm und Preis.
für ihre Candidaten 254,000, in 18K4
27k,000 und in 18KK 205,000 Voten abge
physische Kraft und den moralischen Muth be
sitzt, ihre Ansichten aufrecht zu erhalten und
ihre Freiheiten zu wahre, muß zuletz zur Herr-
Jkr habt Euch immer durch festen (Klauben
au die Gerechtigkeit und Wahrheit der große
Doktrinen, welche serer Regierungsform zu
Wirksamkeit der Constitution für die Zorterhal
tung Eurer Freiheiten ausgezeichnet.
Tics sind die Magnete, um welche Ihr Euch
gangenhcil, mag Sieg oder Niederlage komme,
werdet Ihr als Partei stets auf diese Grund
sätze,,als die Haupt-Artikel Eures politischen
theile der weißen Freimännre der Republik Über
diese Gegenstände dieselbe Ansichten, wie Ihr,
hegen, und daß auf jedem Felde, wo sie auf dem
Die gründliche und wirksame Verbreitung
von Wahrheit ist das geeignete Mittel für Eu
ren schließlichen Triumph, uiw Organisation,
Disciplin, systematische Anstrengung und indi
viduelles Bestreben sind die Wege, welche zum
Siege führen. Wollet Ihr Ihr sie wandeln?
Wenn vereinigt, diSctpliment und resolut, dann
werdet ihr unüberwindlich sein.
Im Auftrage:
William A. Wallaee,
Vorsitzer.
Philadelphia, 17. Oktober 18KK.
Gesetzgebung von Pennsylvania.
Nachstehendes ist eine Liste der Mitglieder de
sploania für I8K7:
Senat.
1. Distrikt. Wm. McCandleß, D.
2. „ I. E. Ridgwa, R.
3. „ C. M. Donovan, D.
4. „ George Connell, R.
5. „ W. Worthington, R.
Horaee Rover, R.
K. „ Oliver P. James, D.
7. „ George B. Schall, D,
8. „ Col. I. D. Davis, D.
0. „ Wm. M. Randall, D.
ll>. „ Charlton Burnett, D.
11. „ George Landon, R.
12. „ L. D. Shoemaker, R.
13. „ Warren Cowles, R.
14. „ John Walls, D.
15. „ George D. Jackson, D.
16. „ G. D. lloleman, R.
17. „ E. Billinafelt, R.
Gen. I. W. Fischer, R.
18. ' A. Hiestand Glatz, D.
Ist. „ D. McConaughp, R.
2t>. „ Alerander Stutzman, R.
21. „ Louis W. Hall, N.
Kirk Haines, R.
22. „ Harry White, R.
23. ~ Wm. A. Wallaee, D.
24. >, ThoyiaS B. Searight, D.
25. „ TtiomaS I. vigham, R.
2K. „ Col. A. W. Taylor, R
27. „ R. A. Brown, R.
28. „ JameS C. Brown, R.
22. .. M. B. Lowry, R.
Radikalen ' . 2l
Radikale Mehrheit im Senat,... l>
ver).
Repräsentantenhaus.
Philadelphia.—George W. Ghegan,
R.; Wm. S.Gregory, Samuel Josephs,
D.i W. W. Watt. R.; Wm. B. Hood, D. ;
JameS N. Kerns, R. ; G. A. Quigley, D.;
E. W. Davis, R.; W. I. Donsthugh, R.;
Alerander Adair, R.; Michael Mullin, D.;
W. M. Worrall. R.; G. DeHayen. fr., R. )
D. Wallaee, R.; Edward G. Lee, R. ; I. N.
Marks, R.;
Adam S.—NicholaS Heiztzell, L.
Alle hen y.-Col. I. P. Glaß, R. zR.
A. Colville, R.! George S. McKee. R.; G.
Wilson, R.; William PeterS, R.; Samuel
Chadwick, R.
Arm stron g.—Lieut. Mechling, R.
Buck S.—Luther Calvin, D.; F. W. Head-
Berk.—Fred. Horner, D.; Henry B.
Rhoad, D.; Richmond L. Jones, D.
Bradford und Su lliv a n.—G. W.
Kinney, R.; James H. Webb, R.
Blair. McCamant, R.
Cambri a.—John P. kinton, D.
Carbon und Monr e.—Allen Craig,
Ten Ire.—Friedrick Kurtz, v.
Clarion und Jeffers n.—Wm. P.
Jen, D.
Clearfield, Elk und Forrest.—
John D. Hunt, D.
Clinton, Cameron und McKean.
—G. O. Deise, D.
Ch e sie r.—Nathan I. Sharpleß, R.; N.
A. Pennypacker, R.; W. B. Waddel, R.
Crawfoi d.—l. T. Chase, R. ;I. Boyd
Espy. R.
Columbiau d Montou r.—ThoS.
ma Chalfant, D.
Cumberlan d.—Philip Long, D.
Dauphi n.—H. W. Hoffman, R.; Dr.
I. W. Seiler, R.
Delawar e.—John H. Barton, R.
Erie.-Col. D. B. MeCeary, R.; Col.
O. S. Woodward, R.
Fayet e.—E. E. Boyle, D.
Green e.—John Phclan, D.
Huntingdon, Mifflin und Ju
ni a.—H. S. Wharton, R.; JameS M.
Brown, R.
Indiana und Westmor la d.—
Capt. W. C. Gordon, R.; A. W. Davis, R.;
CoI.T.F. Gallagher, R.
Lanca ster.—David G. Steacy, R.; A.
Armstrong, R-; Capt. E. D. Roth, R.; John
M. Stehman, R.
Liban o n.—Capt. Jacob B. Meilv, R.
Lehig h.—JameS F. Kline, D.; John H.
Fogel, D.
Lycoming, Union und Snyde r.—
Samuel C. Wmgard, R.; James Marschall,
R.; Capt. Charles D. Roush, D.
Luzerne.—Wm. Brenn, D.; David
Kvon, D.; John McHenry, D.
Mercer, Lawrence und Butler.—
Josiah McPherrin, R.; James A. Lcech, R.;
W. C. Harris, R.; Henry Pillvw, R.
Montgo m ery.—A. D. Markley, D.;
Edwin Satterthwait, D.
Northampto n.—Oliver H. MeverS, D;
T. D. Barrington, D.
North umberla d. —Georg W Tharp,
D.
Perry und Franklin.— Coloncl F S
Staumbaugh, R.; Major G A Shuman, R.
Schuylkill. —Kennedy Robinson, D.;
Peter F. Colli, D.; Philipp Green, D.
John Weller, R.; John K. Richard, R.
SuSguehanna und Wyoming.—
JameS T. Camero, R.; Jacob Ktnnedy, R.
Tioga, und Potter. —John S.Mann,
R.; Dr. W. L. Whan, R.; Col. Harris
Allen. R.
Waschington und Braver. Col.
M. S. R.; I. Da, R.; Col. John
Wayne und Pik e.—L. Westbrook, D.;
Jork. Levi Marsb, D.; Stephen G.
Boyd, D.
Radikale, 62
Demokraten, 38
Radikale Mehrheit im HauS, 24
Radikale Mehrheit in beiven Häuser, 33
Die Unruhen in Baltimore.
AnnapvliS, 2K. Ort. Heute Vormittag
um t l Uhr begann da Verhör in Bezug auf die
Commissäre herausstellen, werde er sofort z
Gunsten derselben verfügen.
Baltimore, 26. Ort. DieGrandJury
letzten Stadtwahl in Anklagestand versetzt. Weil
missären den Prozeß macht. Die Grand Jury
ist entschlossen, der Sache auf den Grund zu
kommen.
Dokumentes bezüglich der Jurisdiktion des Gou
vernörS, so daß dasselbe etwa folgendermaßen
lautete - „Wir sind für diesen Zweck anwesend
und indem wir nicht auf die Wohlthaten des
klären wir uns auf die gegen unsere Clienten
erhobenen Anklagen für nicht schuldig."
Der Gouvernör benachrichtigte dann die An
wälte, daß er eine promte Entscheidung des Fal
die wichtigsten Punkte constatirt werden sollten,
und alles Uederflüssige bei Seite zu werfen sein.
Er erklärte den Anwälten, daß er längstens
bis zum Mittwoch mit dem Falle zu Ende sein
wolle und daß im Falle sie wichtige Aussagen zu
machen hätten, sie dieselben daldmöchlichst ein
bringen sollten, und er werde prompt verfahren,
sobald als er die Commissäre entweder für schul
dig oder unschuldig erachten sollte, selbst wenn
die sein Verfahren mitten im Gange der Ver
handlungen stattfinden sollte. Man schließt hier
aus, daß die Entscheidung des GouvernörS eine
für die Commission unzugünstige sein wird.
gen nahm dann seinen Anfang und dauerte bis
um U Uhr fort, worauf dasselbe bis morgen früh
erschoben wurde.
Tie Zeugenaussagen waren bis jetzt meisten
gegen die Wahl - Richter und beschuldigen die
Polizei - Commissäre der Parteilichkeit in der
Ausübung ihre Amte.
AnnopoliS, 27.0 ct. Heute früh um lO
Uhr wurde die Angelegenheit in Bezug auf die
Polizei-Eommissäre von Baltimore vor Gouver
nör Swann weiter verHandel. Es wurde
viele Zeugen vernommen und die Enthüllungen,
die da über die begangenen AmtSmißbräuche
und die in den Wahlangelegenheiten eingerissene
Corruption an das Licht traten, sind wahrhaft
ftaunenswerth. Die erhobenen Zeugenaussagen
beweisen, daß die als Wahlrichter und Schreiber
ernannten Individuen von notorisch schlechtem
Ruf, und der Polizei schon längst wegen ihrer
lasterhaften Gewohnheiten und ihres schlimmen
Lebenswandel wegen bekannt sind. Es stellt
sich auch durch die Zeugenaussagen heraus, daß
die Wahlrichter die Fenster, an denen sie wäh
rend der Wahl saßen, sich so aussuchten, daß sie
selbst den Wählern fast ganz unsichtbar und so
hln leicht im Stande waren, ihre Betrügereien
zu verüben. Auch haben jene Wahlbeamten
keine besonderen Stimmkästen gehalten, um jene
Stimmzettel hineinzulegen, gegen welche An
stand erhoben worden war. Die für die Gele
genheit von den Wahlrichtcrn angestellten Eon
stadler gehörten der schlechtesten Classe von Leu
ten an.
Conservative Männer, die bei dem Polizeiwe
sen angestellt waren, wnrden, nachdem man al
lerlei Anklagen gegen sie erfunden und zusam
mengestöppelt hatte, ungerechter Weise entlassen
und an deren Stelle wurden sofort Radikale
gesetzt. Der Zeugeubewcis läßt ferner erken
nen, daß man einige der Polizei - Commissäre
betrunken auf der Straße gesehen hat, und daß
dieselben das Unwesen der Strolche ungestraft
und ungehindert haben hingehen lassen, die offen
und ohne Scheu sich in gemeinen Schimpfrcden
gegen Präsident Johnson und Gouvernör Swann
ergangen hatten. Im Kreuzverhör ließ sich von
jenen Zeugen nur sehr wenig entlocken, was da
zu dienen könnte, die von ihnen gelieferten Be
weise zu erschüttern. Die Anwälte der Com
missäre suchten jenen Beweis dadurch zu schwä'
che, daß sie die Zeugen - Aussagen als unter
einen politischen Gesichtspunkt abgegeben dar
zustellen suchten, und die consiatirte daher fast
in allen Fällen die Thatsache, daß der Zeuge in
seinen politischen Ansichten anti - radikal und
conservati sei. Die weitere Untersuchung wurde
bis Montag verschoben. Es herrscht kein Zwei
fel darüber, daß die Polizei-Eommissäre abgesetzt
störung zu fürchten ist.
Um 3 Uhr wurde da Verhör geschlossen, wor
auf man sich bis zum Montag vertagte. Man
glaubt allgemein, daß die Polizei-Commissären
abgcscßt werde, trotz dem Toben und Brüllen
der Radikalen.
General-Major Canby nnd Mayor Chap
man. Unsere Leser wissen, das Gen. Canby,
der jetzige Commandeur de mittleren Militär-
Departement, am Montage nach Baltimore
kam. Er hatte eine Unterredung mit Mayor
Chapnian, zu der auch die Herren Polizei-Eom
missäre eingeladen wurden. Die Unterredung
bezog sich auf die Errichtung von Militär-Or
ganisalionen zum Widerstände gegen die Durch
führung der StaatSgesetzc bei der kommende
Staatswahl. Gen. Canby theilte de Herren
mit, wen irgend welche Militär-Organisatio
irr in Baltimore nöthig seien, so habe er sie
allen Umständen werde er für Aufrechthaltung
der Ruhe und Ordnung sorge. Nöthigenfalls
Werve er nicht anstehc die Stadt i Kriegszn
stand zu erkläre.—General Canbv'S Besuch in
Der ii. Congrcst deö Bierbraner-
Vereiuö Vcr Ver. Staaten
trat am 18. Oktober in der Turnerhalle zu St.
Louis zusammen. 23 auswärtige und 21 St.
Louiser Firmen waren vertreten. Es wurde
alsdann zur Organisation geschritten, wobei
folgende Herren erwählt wurden :
Zum Ehren-Präsidente i Friedrich
Laue r, von Reading, Pa.
Zum ftiiigircnden Präsidenten:—G u sta v S
Berger, von Philadelphia.
Zu Vice - Präsidenten : G. Klo ter,
von Cinciniiati, Ohio: P. Eon stanz, von
Newport, Kentucky ; I. A. H u ck, von Chicago,
Illinois; John Müller, von PittSburg, Pa.;
John Reichert, von Wilkesbarre, Pa.;
RayleS, I. M. Lewis, von New-Aork;
John Schott, von Warsaw, Illinois; C.
G. Stiefel, von St. Louis, Missouri.
Nachdem der Präsident die Versammlung
zur Ordnung gerufen hatte verlas Herr Katzen
maver von New Aork de Entwurf zu einer
Aufforderung an die BczirkSvcrcine, die nicht
im Congreß repräsentirt waren, sich lebhafter
an der Sache zu betheiligen, welche der Haupt
vercin der Brauer in den Ber. Staaten vertritt
Der Bericht wurde angenommen und auf An
trag von Herr Kleiner, von Cincinnati, be
schlossen, denselben mit den Unterschriften
sämmtlicher anwesenden Brauer zu versehen,
und in englischer Sprache durch den Druck zu
veröffentlichen. Herr Katzenmayer von New-
Aork berichtete hierauf im Namen de Com
mittee, welchem der Bericht de in dem letzten
Bierbrauer-Congreß zu Baltimore ernannten
Committee zur Begutachtung übergebe wor
den war. Er schlug verschiedene AmendenientS
, vor.
Nach einer längeren Debatte wurde der Be
schluß gefaßt die ganze Sache dem AgitationS-
Committee in Washington mit derßevollmäch
tigung zu übergeben, alle in dem Schriftstück
nothwendigen Verbesserungen vorzunehmen.
Herr Katzennrayer sprach sich hierauf in einer
längeren Rede über den Erlaß der unsinnigen
und allem gesunden Menschenverstand Hohn
sprechenden Accisegesetze des Staates Ncw-Aork
au. Er bemerkte unter Andern, daß Dieje
nigen, welche durch diese thrannische Gesetz be
deutenden Schaden erlitten haben, sich dahin
vereinigt hätten, von jetzt an nur solche Candi-
SonntagSgesetzeS seien.
Herr Lewis, von Baltimore, schlug vor, daß
der Ver. Staaten Congreß oder die Steuer-
Commsssäre in Washington ersucht werden sol
len ein förmliche greihandelsystem in Bezug
auf den Gerstenhandel zwischen Canada und der
Union herzustellen.
Herr Kleiner von Cincinnati beantragte, da
Amendement den Zoll für Gerste von Canada
nach den Ber. Staaten von 14 auf 5 Cent her
abzusetzen, und daß das Büschel unbedingt 5V
Pfund Gerste enthalten müsse, was von Sei
ten der Versammlung einstimmig angenommen
wurde.
Herr Lauer, von Reading, Pa., stellte den
Antrag daß der Bierbrauer - Congreß die
Summe von 25 Dollar bewilligen tolle, um
Bierbrauern der Ver. Staaten zu vertheilen.
Der Congreß beschloß ferner, allen BezirkS
rreinen mitzutheilen, daß in Zukunft von je
dem Mitgliede derselben in Jahresbeitrag von
mindestens fünf Dollar zur Casse de Haupt-
Vereins erwartet werde.
Als Vorort wurde auch für de kommende
Geschäftsjahr der bisherige—New Aork City—
wieder gewählt und zugleich einstimmig be
schlossen, daß der Präsident des New Aorker
Präsident des Hauptvereins fungiren solle.
AIS zur Wahl der übrigen Hauptvereins - Be
amten—Secretär und Schatzmeister—geschrit
ten und die Beibehaltung der gegenwärtigen
vorgeschlagen wurde, ergriff Herr Katzenmayer
da Wort und erklärt, daß eS zweckmäßig sein !
würde, statt seiner ein andere Mitglied des !
Vereins zum Secretär zu ernennen, ba er be
reit sei einiger Zeit nicht mehr im Brauerge
schäftthätig ober irgendwie betheiligt sei. Ans
das einstimmige Verlangen der Anwesende er
klärte Herr Katzenmaver sich indessen bereit das
Amt des Secretär noch für ein weitere Jahr
fortzubekleiden.
AIS Anerkennung der großen Verdienste, die
Herr Katzennrayer während des sechsjährigen
Bestehens des BrauervcreinS sich um denselben
erworben hat, beschloß der Congreß, die dem
selben zu zahlende Vergütung, welche bis jetzt
300 Dollars per Jahr betxug, auf KG Dollars
zu erhöht.
Herr Fr. Schäfer wurde auf's Neue zum
Die Wahl de Orts, an welchem der nächst
jährige Congreß zusammentreten soll, gab An
laß zu ziemlich lebhaften Debatte. Borge
schlagen wurden Chicago, Buffalo, Newark
(New Jersey) und PittSburg (Pa). Da aber
Buffalo weder in der Versammlung vertreten
war noch auch einen Brauer-BezirkSverein be
sitzt, so wurde es von der Liste der i Vorschlag
gebrachten zurückgezogen, und ebenso Newark.
Tie dann gehaltene Abstimmung fiel z Gun
sten von Chicago aus, für welche Ort
alle Anwesende—mit Ausnahme des Delegaten
von Whecling, Va.,—stimmten.
Auf Antrag kam man dahin überein, de
Brauer-Congreß in Zukunft nicht mehr Im
Spätsommer, sondern im Hochsommer zu hal
tcu. —Der nächste (siebente) Congreß soll am
ersten Mittwoch im Monat Juli nächsten Jah
re—also am 3, Juli 1807—zusammentreten.
AIS Agi ta tion S - Committee, dessen
Die Cigarren-Steuers
Schatzamt, Office der Inner )
Steuern, )
Washington, 24. Sept. 18KK. )
Geehrter Herr!
Ich habe Ihren Brief vom 10. dS. er
halte, einschließlich einer Mittheilung der Ci-
Diese Fabrikanten behaupten, daß die ml
Valoren Steuer auf Cigarren über Hl 2 per
Nach der Hausbi sollte eine Steuer von HlO
CherootS, die über Hl 2 per IKKK geschätzt wer
de, bezahlt werde.
Steuer von chlO per Illkk auf Cigarre ie., die
auf mehr als Hl 2 geschätzt werden, ausstrich,
und dafür 40 Prozent all valorcm des Mehr
betrages über chl2 per Hlooo festsetzte. La
1000. Nachdem dieses Gesetz passirt schlug
1000, zu welchem die Cigarre verkauft werden
möchten, Bezug habe sollte, aberdieserßeschluß,
der mit der llebereinkunft zwischen dem Senat
und Repräsentantenhaus in direktem Wider
spruche stand, erlangte die Zustimmung des
Hause nicht, und wurde fallen gelassen. Ci
garren, für welche die Steuer nur ach dem
Verkaufe fällig ist, müssen zu dem Verkaufs
preis versteuert werden, mögen sie nun im Groß-
oder Klein-Verkauf verkauft werde.
Bond gestellt haben wenn immer er aber
später wünschen sollte, dieselben für den Eon
sum oder Verkauf aus dem Bond zu befreie,
mag er da nach Bezahlung der Steuer thun,
und sie nachher im Kleinverkauf oder durch
Hausierer zu irgend welchen höheren als den
Großverkaufspreisen verkaufen.
(Unterzeichnet) E. A. Roll in.
An M. P. GaddiS,
Ber. Staaten Assessor,
Aus Washington.
Da KriegS-Departement ha am 18. Okt.
folgende Regulationen in Bezug auf die Prü
fung der Bewerber um Anstellungen in der re
gulären Armee erlassen. Es solle:
l. Die PrüfungS-Eommissio keinen Candi
daten zulassen, dessen physische Körperbeschaffen
heit ihn nicht zur Ertragung der Mühseligkeiten
und Entbehreungen des Dienste befähigen,
oder der körperliche Gebrechen an sich hat, oder
dessen Sitten und Gewohnheiten schlecht sind.
Diese Einschränkung wird in Fällen von Of
fizieren für das Veteranen Reservc-Corps durch
die Bestimmungen de Gesetzes modificir, die
solche Individuen als Offiziere zulassen, die
im Dienst der Armee der Vcr. Staaten im letz
ten Krieg verwundet worden, und dip noch zum
Garnisonsdienst oder anderweitigen Verwen
dung in jenem Corps tauglich sind.
I 2. Die Candidaten müssen gesetzlicher Bc
stimmung gemäß zwei Jahre lang im Krieg ge
dient, und sich durch Fähigkeit und gute Be
tragen im Feld ausgezeichnet haben.
3. Prüfung in Bezug auf die geistigen
Fähigkeiten wird sich auf eine gehörige Kennt
niß in der Arithmetik, Lesen, Schreiben und
beschränken, die eine erniinfniäßc Brauchbar
keit als Offizier verbürgen.
4. Irgend welche Eandidalcn, die von irgend
Zur Bountyfrage. In Fällen, in denen die
zusätzliche Bouiily, die das Gesetz vom 28. Juli
gewährt, von der Wittwe eines versiorbcncn
Soldrten in Anspruch genommen wird, die sich
wieder verheirathet hat, wird durch den zweiten
SchatzamtS-Comptroller ensschleden, daß wenn
die Verheirathung vor dem Erlasse des Gesetzes
stattgefunden hat, sie zur Bountp berechtigt ist.
daß aber, wen sie erst nach dem Erlaß des Ge
setze geheirathet hat, die Wittwe nicht zur!
Bountvbcrcchiigt ist. .
Dir Zustände in Mexico.
eines hiesige englische Morgenblattrs die fol
gende Mittheilungen über Mcrieo:
„Alle Ossiciere hier stimmen darin überei,
daß die gegenwärtige Lage Mexico s eine hoff
nungslose ist, und könule durch irgend ei
issen hervorgebracht werde, so wäre dazu die
geniale Kraft eines fähigere Mannes als
Marimilian ist, erforderlich. Was auch immer
die Pläne Maximilian'S oder wie gut auch seine
Absichte gewesen sein mögen, er war nicht der
Mann der Merico regcncriren konnte. Napo
leon 111. muß sehr kurzsichtig gewesen sein, daß
er einfach einen wohlunterrichtete, wohlgesinn
einc solche Race zu herrsche, wie es die Masse
der Mexikaner bekanntlich ist. Was die Mcri
caner brauchen, das ist ei starkgeistiger, ener
gischer, thätiger Mann mit einem eisernen Arm
eine, der sich a die Spitze eines Heeres stellen
kann und'scintn Untergeordneten die Schreibe
rcien im Bureau überläßt.
Die Mexikaner haben nie Marimilian vcr
standen, wie gut er auch ibre Sprache rede
konnte, und Marimilian kennt bis auf den Heu
igen Tag die Mexikaner nicht. Er ließ sich
Partei und bald von der anderen. Alle seine
Acte beweise, daß er stet geschwankt bat, seine
Unschlüssigkeit Hatte kein Ende. Und doch ist er
einer der wohlgesinnteste Menschen iu der Welt
er ist ei Mann von keiner Bedeutung. Ba
zainc ist ein ehrgeiziger Mann, viel zu sehr als
daß er Marimilian von Nutze sein könnte.
Carlotta war die erste, die dies erkannte, und
deßkalb handelte sie schnell, der Dringlichkeit
de Falle gemäß. Bazainc hatte, wie es heißt,
etwas mehr im 'Auge als dir bloßen Interessen
noctialstürmc nicht mit dein Scptembcrpackrt
dampfcr zu fahren. Die . Estafette vom Oten
hat jedoch die folgende Mittheilung: „Es scheint
gewiß, daß die Kaiserin sich i einein französi
schen Kriegsschiff eingeschifft hat das gegen das
Ende des Monats in Vera Cruz zu erwarte
eis hat sich bereit dorthin bcgebebe um Alles
für Ihre Majestät vorzubereiten. DaS wird
allen Gerücktevon einer baldigen Thronent-
Ti'slMNjlWsM.
Walilcn von West - Virginicn.
Parkcrs bur g, W. V., 2K. Okt.
—Der neue Gouverneur Voreman hat
wenigstens lk,lkk Stimmen Majorität
erhalten. Alle drei radikalen Repräsen
tanten sind erwählt worden.
Von Washington.
Washington, 27. Oktober.
Merieanischc An g eleg e n heit en.
—Der wichtige Brief de General-Majors P.
H. Sheridan als Commandant des Golf Tc
warnen, und ihnen zu bedeute, daß man ihnen
nicht gestatten wird, die NeutralilätS-Gesetze
zwischen der liberalen Regierung von Merico
Jefferson Davis.
Fort Monroe, den 26. Ot. William
B. Read, Anwalt de Jefferson Davis, beglei-
CommissärS kamen heute Nachmittag von Rich
m ond hier an. Richter Ould beabsichtigte eben
falls, den Jefferson Davis bei dieser Gelegen
bei zu besuchen, wurde aber daran durch Ge
schäfte verhindert. Frau Ould komm auf Be
such zu Jefferson Davis. Herr Read hatte eine
56 Jahre alt; August Dunker, Metzger aus
Hausen, Hufschmied aus Hannover, 26 Jahre
alt; Adam Gerlach, Schneider aus Kassel, 27
Jahre alt z Karl Tabian, Weber aus Preußen,
2t Jahre alt und Bernhard Brankman, Farmer
von Hannover, 24 Jahre alt.
Kohltnölgefährlichfür Wunden.
Mose LeveSque, ein Schreiner zu St.
Athanase in Unter-Canada, hatte sich neulich
mit einem Meißel an der Hand gekratzt und
wusch die Wunde mit Kohlcnöl. Er spürte so
fort ein brennendes Gefühl, sein Arm schwoll
auf, und in sechs Stunden hatte sich die Ge
schwulst über den ganzen Körper verbreitet. Er
lebte noch zwei Tage, behielt sein vollsta ndigeS
Bewußtsein ud sagte, es sei ihm. als ob seiii gan
zer Korper brenne. Wir haben bisher noch
nicht gebort, daß Koblenöl in solchen Fälle
schädlich ist, im Gegentheile, ist es immer als
ein lliversal Heilmittel angepriesen worden.
ES wäre also zu wünschen, daß ein Arzt die
Sache gehörig untersuchte und da Rcsulta,
mittheilte; denn wenn Kohlenöl wirklich so
gefährlich ist, sollte es allgemein bekanntwer
den. Man glaubt, daß in diesem Falle etwas
Oes in eine Ader drang, und dadurch die, S
ache den fatalen Ausgang hatte.
Locate Neuigkeiten.
LaneaSter, Pa.
Do Ii nerst ag. November l 1800.
Sternsclinuppenregen. Die ganze
astronomische W-lt Europas und Amerika'S
macht bereit Zurüstungen für die in diesem
Monate zn erwartenden Siernschnuppenrege.
Tie allbekannte Erscheinung der Stcrnschnup
beobachtcnden Auge sich zeigt, gehört mit zu den
iitteressantcstcn und bis jetzt von de Astrono
inen kaum bald erklärten Phänomenen.
Zu gewissen Perioden steigert sich diel Er
scheinung mit einer gewissen Regelmäßigkeit,
so daß ma mit Sicherheit in den Nächsten in
große Menge derselben den nächtlichen Himmel
durchziehen sehen kann. Doch außer diesem
gibt e Periode, i denen diese feurige Me
teore in Myriade am Himmel auftauchen und
so gleichsam das majestätische Schauspiel eine
Sternenregens bilden. Eine solche Erscheinung
beobachtete Humboldt in Cuinano, in Süd
gewohnter meisterhafter Weise eine Schilderung
gab. Die nächste Nachricht einessolchen Stcr
ncnregcns gab der amerikanische Astronom
dieser Zwischenraum, innerhalb welcher diese
Meteore so massenhaft auftreten, 33 Jahre,
und aller Wahrscheinlichkeit ach wird oaher
abermals eintrete. Zu wünschen ist dann
nur, daß mildes Wetter und klarer Himmel
zu Beobachtungen geben werden.
Verlor sein Geld durch Nachläs
sigkeit. AugustuS Renetzky, der seit eini
ger Zeit mit Verfertigung von Zündhölzchen in
Mount Joy Borongh beschäftigt gewesen war,
verkaufte kürzlich sein Eigenthum, mit der Ab
sicht ach dem Westen zu ziehen. Nachdem er
sein Eigenthum verkauft hatte, steckte er den
Ertrag über H7M in seine Tasche, anstatt
das Geld in einer Bank zu dcponircn und ein
Depositcii-Certisikat sich ausstelle zulassen,wie
ein kluger Mann es gethan haben würde. Als
er vorigen Mittwoch seine Habseligkeiten ein
Reue Synagogen. Die Jsraelitten
in dieser Stadt haben von Hrn. Jakob Gable
griff genonimr werden soll. Die Lotte kostet
H 2,500. Wir haben keinen Zweifel, daß die
ses eines der imposanteste Gebäude dieser Art
Gebäude sein.
DieFischdäininebeiColunibia sind,
wie wir hören, jetzi so reconstruirt worden, daß
denn sonst wäre der ganze Troublc für die Katz!
Eiscnbahnbrncke über die Cone
stoga. Die PennsylvaviaEisenbahn-Com
pagnie trifft Anstalten für den Bau einer eiser
nen Brücke über die Conestoga-Crerk auf der
Franklin und Marschall College
Wichtig für gewesene Kriegsge
fangene. Bekanntlich hat der General
ininisterieUer Ordre bis zum 18. October lB6k
gestellten Commission in Washington mehr in
Erwägung gezogen werden. Zur Begründung
derjenigen Ansprüche, die schon vor dem tB.
Gin Gluckfall. —Unter den Personen,
welche dem Soldaten-National-Conzert zu Wa
shington, am vorletzten Montag Abend, Preise
gewannen, war Isaak Wüwer von Ren-Holland,
welcher ein auf HB,OOO geschätztes Haus nebst
Griindlollt in der Zehnten Straße, Washing
ton, zog. DaS glückliche Ticket war mit 31,-
224 nliinerirt. Herr Witwer, ist ein hartarbei
lender Handwerker, dem ohne Zweifel d.r
Glücksfall sehr erwünscht kommen wird. Er
kaufte zwei Tickets zu Hl daS Stück.
Verstümmelte Currency. Der
Schatzmeister der Ber. Staaten wünscht die
inen und die PostamtS-Adressc des Absenders
enthält. Die EiiilösungS-Lioision ist gcgen
wärlig im Besitz einer großen Masse solchen
Mitteln kann, weil die Absender es uiiterlassen
halten, dasselbe mit einer Mittheilung der ge
nannte Art eiiizusendc.
* Vom l.NovrmberabwirddtrTariffürbie
Kabel-Depeschen um 511 Proeent herabgesetzt
werde.
* Jeff. Davis wird nun schwerlich vor dem
Frühjahre processirl werden. Während der
Zwischenzeit bleibt er in Fort Monroe.