Die Itist - Feittzig. Zoh. corg itzper, HerauSgcbtr und Eigenthümer. Lancaster, Pa. Donnerstag, August 36,1866. Für Gouverneur: Hiester Clymer, von Berks County. Agenten der ~ Pennsylvania StaatS-Zeitung". Pennsylvania! Allegheny City: Friedensrichter Scriba. Breakneck. Jacob Heid. ChamderSburg. Peter Gruß. Columbia. Jakob Godel. Huntingdnn. Jakob Leonhard. LykenStown. Sebastian Träger. Marietta. —Friedrich Haas. MillerSville. - S. F. Ree. Middletown. Christ. Bauer. Mounwille. —Martin Seidel. (F. Kais r, Nr. 236 Pa. Av. PittSdurg. Weißmantel,6l6Pennstr. Rochester. R b ert A. S m it h. WiconiSco. Eduard Wiedemann. Ohio: East-LewiStown. David Wunderling. Springfield. Joh. Georgßipper. Indiana: Fort Wayiie. —Peter Hohnhau. Obige Personen sind bevollmächtigt, Abon nementen für dieses Blatt zu sammeln, Gelder dafür einzukassiren und für uns zu quittiren. StaatS-Polttisches. Demokratische Staats - Committee, Nro. Walnut Straße,) Philadelphia, Pa. s Der Achtbare Hiester Clvmer, demokratischer Candidat für Gouverneur, wird an nachbenanu teu Orten und Tagen an das Volk Ansprachen halten; nämlich in New-Castle,, Samstag „ 1. Septemb. Eue „ Montag „ 3. „ Marren ~ Dienstag „ 4. „ Franklin , Mittwoch „ 5. „ Clarion „ Donnerstag,, 6. „ OilCity „ Freitag „ 7. „ TituSville „ Samstag „ 8. St. Mary „ Montag „ 16. „ Emporium „ Dienstag „ 21. „ Lock Häven,, Mittwoch „ 12. „ Allentown „ Samstag „ 15. „ Montrose, „ Montag „ 17. „ Tunkhannock Dienstag „ 18. „ WitkeSbarre Mittwoch „ 19. „ PittSton „ Mittwock>Abedl9. „ Scranton „ Donnerstag den 26. „ StraudSdurg Freitag, „ 21. „ Sunburay „ Samstag „ 22. „ zjork „ Montag, „ 21. „ Lancaster „ Dienstag „ 25. „ NorriStow,, Mittwoch „ 26. „ Auf Befehl der demokratischen StaatS-Com mittee, William A. Wallac, Vorsitzer. Jakob Ziegler, Sekretär. Adresse des pennshlvanisch - drmokratischen Staats - Eommittre'S. An das Volk von Pcnnsylvanien ! Wir stehen am Vorabend eines Wahlkampfes. Die Wiederherstellung der Union und die Er haltung der Form unserer Regierung, sind die Fragen, die sich jetzt vor uns erheben. Die Sklaverei ist todt, aber die Uneinigkeit lebt noch. Die Sclaverei ist erloschen, der Fanatismus aber hat sie überlebt. Die Rechte des weißen Manne werden in der Bemühung den Neger zu erHeden, zu Boden getreten, und den Neger sucht man ,u einem controllirenden Element in der Poll tik der Republik zu machen. Die Centralisa tion sucht ihre despotische Gewalt über den Ruinen der Constitution zu erheben, und stellt einen Raccnkrieg in Aussich, der ihre Zwecke erfüllen soll. Proscription und Wahlentr-cht ung usurpiren die Stelle der Großherzigkeit und Milde, und Uneinigkeit und Haß streiten wider die christliche Barmherzigkeit und die na tionale Harmonie. Congreß weigert sich die Quellen zu nähren, die zur Zahlung der Na tionalschuld nothwendig sind, nnd belastet die industriellen Interessen des Norden mit schwe ren Steuer. Die Ausschweifungen deSLon gresseS sind die Regel, Oeconomie in den öffent lichen Angelegenheilen die Ausnahme. In voriger Woche hat eine Convention der Reprä sentanten aller Staaten getagt, und die Zukunft im Voraus geformt, in ihren Gesinnungen sich geeinig, und dann sind ihre Delegaten wieder auseinander gegangen. Ihr Werk gehört jetzt der Geschichte an, dem unparteiischen Geist ist jenes Werk eine oll gültige Antwort auf die Anschuldigung, daß der Süden noch nicht reif zur Restauration sei. Aus Männern aller LandeStheile bestehend, welche allen PatteischaNirungen und politischen Mei nungen angehören, haben sie die ewige Prin cipien erkündet, die uuseren Institutionen zu Grunde liegen, haben sie ihr Gelübde der Treue und der Brüderschaft erneuert, und sich die Hand zu einem vereinigten Versuch gereicht, die Union wieder herzustellen, und die von der Constitution geschaffene Regierung zu erhalten. In diesem Kampf kann sich Niemand irren. Unterstützt den Eongreß, und ihr erhaltet die Uneinigkit anstecht, greift Eure Regiening an und Ihr erhebt den Reger auf Kosten Eurer ei genen Rare. Unterstützt den Präsidenten und Ihr stellt die Union wieder her, erhaltet Eure Regierung und Ihr beschützt den weißen Mann. Auf der einen Seite stehn Stevens und Sum me—Agitation und Zwist. Auf der andnn Seite steht der Präsident—Friede und Ord nung. Auf Anordnung de demokratischen StaatS committee. Wm.. wall.re, . Vorsitzer. Zrt Ziegler, Sekretär. > etzkti,chsl. Aus der letzten Nummer des „PittS burg Demokrat" haben wir mit Befrte dtguug ersehen, daß Herr I. F. Zoster an der Stelle von R. Kuhn als Redak teur de genannten Blattes eingetreten i ist. Unsere langjährige persönliche Be- ! kanntschaft mit Herrn Zoller berechtigt un zu der Annahme, daß dieser Redak tionSwechstl für die Eigenthümer und , Leser de „Demokrat" ersprießlich sein vird, und gratultlen wir unserm Herrn College herzlich zu seiner neuen Stel- ' lang. ! Ws die Raditale doa den Sal ' date nnd Ansländer denke. Trotz den angestrengten Bemühungen der radikalen Jakobiner, alle unzufrie denen Elemente unter ihr RevolutionS danner zu sammeln, passtrt es doch zu weilen, daß ihre Führer ihre Vorsicht vergessen, und von der Leber sprechen, resp, die „Katze aus dem Sack lassen." Hübsche Pröbchen dieser Offenherzigkeit - liegen uns in Gestalt von Reden vor, welche der Großmogul Th. Stevens . in Lancaster, Col. Bear in Marwick, Lancaster County, und Gen. Geary in Zjork gehalten haben. Der Erstgenannte, bekanntlich ein the oretischer und praktischer Amalgamist, äußerte in einer Ansprache an die radi kale County Convention von Lancastee unter Andern,: ' „Wir haben noch nicht Gerechtigkeit „geübt gegen die unterdrückte Neger „Race; wir sind noch lange nicht so „weit gegangen, wie der Kaiser von „Rußland, als er seine Leibeigenen „frei gab, und ihnen das Bürgerrecht „ertheilte!" (Thad. Stevens sollte hier bemerkt haben, daß es der Kaiser von Rußland nicht mit Negern, fon dern mit weißen Leuten zu thun hatte l!) „Wir sind bisher zu oft „durch Vornrtheile gegen die Neger „Race geleitet worden. Wir ha „ben seither zu viel gehört auf Die jenigen, welche rufen - Neger! Ne „ger! Negergleichheit! Wir sind seither zu viel beeinflußt und geleitet „worden von Ausländern, die, „während sie hieherkommen, Freiheit „zu suchen, dieselbe Freiheit Denen „verweigern. Welche ihnen in jeder Beziehung gleich sind!?? Hier haben wir sonach die wörtliche Erklärung dieses amerkantschen MaratS, daß die Neger den Adoptivbürgern in je der Beziehung gleich stehen. Wie schade ist es doch, daß wir dumme Deutsche nicht schwarz auf die Welt gekom men sind: die fünfjährige Probezeit, uw ser mühsamer Elementarunterricht Alles hätten wir dann sparen, und auf einmal in den Vollgenuß der von den einfältigen Verfassern der Ver. Staaten Constitution bloß der weißen Rasse reservirten Rechte hineinschlüpfen kön nen ! Der Neger ist groß, und Stevens ist sein Prophet! Gen. Geary, der Nachkläffer von. Ste ven, und radikaler Aspirant für die GouvernörSwürde, der Held vieler Un geschlagenen Schlachten, dessen (Selbst?) Biographie, herausgegeben von Came meron, Forney und Bcrgner (ein sa ü beres Kleeblatt!) Alles „bietet," was noch im Aufpuffen geleistet worden isi, geruhte in seinem militärischen Selbst bewußtsein in Jork bei Gelegenheit der dortigen Massenversammlung von der in Harrisburg behaltenen Soldaten-Con vention zu sagen - „Die Theilnehmer derselben waren „Ausreißer und Feiglinge, Leute, die „sich zur Zeit de Kampfes versteckt „oder im Hospital herumgetrieben „haben." So verunglimpft ein Mann Hun: derte von braven Soldaten und Offizie ren, von denen Viele gesehen haben, wie diesem bramarbasirenden General (G e meiner kann so ein Mensch nicht sein) das Herz in die Hosen gefallen ist. Für einen ehemaligen Offizier der Armee steht es wahrlich schön an, tapfere Ka meraden herunterreißen zu wollen, von denen ein Jeder ohne Ausnah me seine Schuldigkeit mehr gethan hat, als dieser Geary. Ein Wiederkäuer der obigen maliciö sen, erlogenen Bemerkungen des Geary, ist Col. Bear (man sage Bär!) gewe ,en, der in einer Stumprcde in Marwick Townschip, Lancaster County, seine ra dikalen Zuhörer mit ähnlichem „Mist" regalirte. Es ist gewiß traurig, daß stinwollende Männer die Tapferkeit im Felde nach dem politischen Glaubens bekenntniß bemessen und ihren Kriegs kameraden den verdienten Lorbeer deß halb entreißen wollen, weil sie für den patriotischen Präsidenten der Ver. Staa ten und für Hiester Clymer jetzt im Frie den eine Lanze brechen. Wir haben eine zu hohe Meinung von unsren Deutschen Landsleuten, als daß wir glauben könnten, daß sie die von Thäd. Stevens ihnen aufoktroyirte Ne gergleichheit mitGemüthSruhe verspeisen können, und ebenso trauen wir auch den VaterlandSvertheidigernvomletztenßür ger-Kriege mehr Ehrgefühl zu, als daß sie die Beleidigung ihrer Soldatcnehre, welche ihnen Geary tn's Gesicht ge schleudert, am 2ten Dienstag im Oktober nicht geziemend rächen sollten. * In St. Louis wurden letzte Woche 618 Personen begraben, die an der Cholera starben. ES wird ersichert, daß die Seuche dort nach läßt. * Am Samstag wurde in Brooklyn ein Mann, Namen Robert Neid auf die Anklage verhaftet im December 1862 seine Frau in Li verpool, England, ermordet zu haben. Er wurde einem englischen Polizist übergeben, der ihn nach England zurückbringen wird. * Der Hon. Geo. Lunt soll zum Postmeister von Boston ernannt worden sein. * Der Ex-Gouverneur Connelly von New- Meric starbam 12. diese Monats in Santa St. * Ja Steven bereitet eine Adresse an die Fenier vor, welche 11 Spalten in der New Aork Times füllen wird. * Die Cholera in Berlin ist in Folge des ein getretene kühlen Wetter im Abneh men. * ES erhell jetzt, daß bei den Ruhestörungen in New-Orleans 38 Personen getödtet, 58 schwer und 98 leicht verwunde wurden. Ei Ausflug nach Hnntingdon.—Un sere Reisegefährten, ,r. i Vorletzten Freitag machten wir einen kurzen Ausflug nach dem etwa 166 Mei len westlich von Harriöburg gelegenen Huntingdon. Kaum waren wir im Eiseiiliahnwagen eingestiegeu, als uns eine bedeutende Anzahl Freunde und Bekannten aus i Ptttöhurg begrüßten, die, theils als De legaten, theils als Zuschauer bei der gro > Ben National Unions - Convention in Philadelphia anwesend, aus ihrerHcim , reise waren. Die Meisten unserer Mitreisenden ge hörten früher zu den hervorragendsten Republikanern von Allegheny County, ' haben sich aber durch den Radikalismus der Führer von jener Partei losgesagt, und unterstützen mit dem größten Cifer Präsident Johnson und seinen Reco struktionSplan. Ueber den Ausgang der > Convention in Philadelphia waren sie in höchster Ertase, nnd versprechen für dieselbe die besten Erfolge. Von Geary ' wollen sie wenig oder nichts wissen, in- dem er gegen den Präsidenten ist -, sie werden deßhalb Hand in Hand mit den > Demokraten für Hiester Clymer, den ' aufrichtigen Freund des Präsiden ten Johnson und der Constitution gehe. Einer unserer Begleiter (Col. L.), ein warmer Freund des Präfidenten, ist ei > alter Soldat, der im letzten Kriege gegen r die Rebellen kämpfte; im Jahre 1866 war er Haupt-Marschall der großen Lincoln-Procession, in Alleghenp County, wo nicht weniger ' als 56,666 Menschen versammelt waren. Damals galt er als einer der Hauptfüh rer jener Partei; allein seine Ehre, sein Patriotismus, seine Liebe zu dm ge meinsamen Vaterland erlaubten es ihm nicht, länger mit der radikalen Umsturz- Partei zu handeln. So gibt eS noch Tausende gewissen hafte Republikanern, die nichts mit den radikalen Negerstimmrcchtslern zu tbun haben wollen. Neben uns, z. B. saß der tapfere Unionökämpser, Oberst B. von ColumbuS, Ohio, ebenfalls ein Re publikaner; auch er hatten Radikalis mus Batet gesagt, und sich der große conservativ demokratischen Univiispartei angeschlossen. Die gute Sache"der Rekonstruktion gewinnt täglich mehr Anhänger, nnd mit Freuden sehen wir den Tag rasch her annahen, wo der fanatische Radikalis mus gänzlich ausgerottet, und das Ban ner des Friedens für'S ganze Vater land aufgerichtet werden wird. Doch zurück zu unserer Rcise. Am Ziele unsrcr Bestimmung—Huntingdon —angelangt, trafen wir zuerst Hrn. I. Free, der uns herzlich bcwillkommie, und nach dem bekannten „Broad Top Hotel" des Hrn. I. Leist cr geleitete, wo wir gleichfalls recht artig anfgenoin men wurden. Daß wir af einer RekiutirungSrcise begriffen waren, schienen die guten Leute uns anzusehen, denn es dauerte nicht lange, so hatte sich schon eine recht hüb sche Zahl Rekruten unserer Musterrolle angeschlossen. (Was wir unter Re kruten verstehen, wissen unsere geekr tenLeser schon.) In diescrAufgabe stand uns Hr. Jakob Leo hart, der die Güte hatte die Agentur unserer Blattes in Huntingdon County zu übernehmen, und Herr Leistner freundlichst zur Seite, wofür wir ihnen herzlich Dank sagen- Hr. Leonhart ist ein geachteter Bürger HuntingdonS, und scheint gerade der rechte Mann zu sein, um als Agent zu wirken. Zur Ehre der wackeren Huntingdoncr müssen wir sagen, daß wir noch nirgends besser behandelt wurden als bei ihnen ; deutsche Biederkeit und Treue ist unter diesem braven Völkchen noch nicht erlo schen. Auch machten wir die Bekanntschaft des Hrn. Joh. S. Miller, demokra tischer Candidat für die nächste Gesetz gebung. In Hrn. M. fanden wir einen offenen, zuvorkommenden Mann, der selbst bei seinen politischen Feinden in hohem Ansehen steht. Er ist einer der populärsten und besten Männer des County'S, und wir hoffen, daß unsere deutschcn Mitbürger daselbst ihm ibre ungetheilte Unterstützung bei der näch sten Wahl schenken wtrden. Der Zufall wollte, daß wir auch mit unserm Freund Schmidt von Mount Union zusammen trafen. Hr. S. leitet den Bau einer mehr als 1666 Fuß lan gen Mauer, welche die Pennsylvania Ei senbahn Compagnie längs des Canals an jener Station gegenwärtig aufführen läßt, um weitere Geleise darauf zu le gen. Daß man die Leitung eines der artiges Werk einem Deutschen anver traut, ist ein abermaliger Beweis der Anerkennung der sich immer mehr und mehr geltend machenden deutschcn That kraft und deutschen Unternehmungsgei stes. Wir graiultren Hrn. Schmidt. Nach zärtlichem Händedruck nahmen wir Abschied von den lieben Freunden am nächsten Morgen, um nach Lewis town um von dort npch Pattcrson und Mifflin zu reisen. In Lcwistown hat ten wir das Vergnügen, den alten kern festen Demokrat, Hrn Miller persön lich kennen zu lernen; auch besuchten wir die schöne Bierbrauerei der Herren Häber und Emendörfer. Der von ihnen gebraute Gerstensaft mundete uns vortrefflich, was uns zum Schluß brachte, daß „Hopfen uud Malz bei ih nen noch nicht verloren ist." In Patterson und Mifflin machten wir die Bekanntschaft des Hrn. Hah ne in an n nd des Hrn. Jack, an n, Redakteur des „JuniataDemokrat," bei de recht biedere Männer. Zu guter Letzt trafen wir noch einen alten HarriSbur ger, Hr. Jakob der noch so munter und „frischgebacken' aus sieht als wie vor zehn Jahren. So viel wir wissen, tragt Freund G. immer noch den „Bätschler-Mantcl", und wenn er sich nicht um „c liabs Weible" umsieht, dann hat's g'schellt, denn bald werden die Tagen kommen wo er sagen wird, i „sie gefallen mir nit" ! Der Herausgeber. Correspoiiilenzen. Das letzte Wort. Die Gerechtigkeit gegen Hrn. A. Zeller in Columbia zwingt uns noch den nach stehenden Schluß seiner Replik respektiv Duplick auf R. Kulm's hämische Jnvck tivc zu veröffentlichen. Mit der Ent lassung des Genannten aus dem Redak tionSzimmer des „Pittsburg Demokrat" ist uns hoffentlich für die Zukunst jede Ge legenheit genommen, mit genannter Zei tung in so unerquicklicher Weise Krieg zu führen nnd unsere Spalten mit Per sönlichkeiten zu füllen zu einer Zeit, wo Harmonie und einiges Zusammenwirken der demokratischen Presse so noth thut. Der Redakteur. Tie letzte Epistel an Rudolph Kuhn. Zweites Capitel. Motto: Dem Recht nnd der Wahrheit die Ehre! Die Unterzeichnete, Catbarine Zeller, hält es für gebieterische Pflicht, hiermit öffentlich zu beurkunde, daß die von Rudolph Kuhn in Nro. 18 des wöchent lichen Pittsburg Demokrat in Beziehung aus meine Person gegen meinen Sohn vorgebrachten 'Anschuldigungen infame Lügen sind, würdig des Subjectes, von dem sie herrühren. Ich verbitte mir schlechterdings das erheuchelte Mitleiden eines Mannes, welcher vorgibt, meinem Sohne blos deßwegen 813.66 schuldig zu bl ibcn, damit er dessen Freundschaft prüfen könne?! Herr, führe uns nicht in Versuchung! Mit Gelvabborgcn und Geldabschwindcln prüfen wahre, edle, ehrliche Freunde einander nicht. Ealharina Zelle r. Dem Unterzeichneten macht eS Freude, hiermit beglaubigen zu können, daß ihm Herr Zelle och nie Zeitungs trägerlohn schuldig war und au ch bi s da t o ich t i st, da der selbe nit etwas mit dem Ciiiznge der Zeitung Gelder zu thun hatte. I alob 6! od cl. WaS Rudolph Kuhn als Beweis unserer zweideutigen Freundschaft gegen uns aufbringt, ist ebenso eine abscheuliche Lüge, wie alle andc reu, und offcrircn wir hiermit Demjenigen Rosenthal beweisen kann, daß wir jemals mit demselben gesprochen oder ilm persönlich kcuuen. Dich nicht, um durch uuserc gründliche Verach tung Dich iu da offene Feld gegen unSzu brin gen" :c. Nun aber können wir diesem Erz- Gauner und Erz-Schelme durch die Herren George Tille und Mar Bucher be weisen, daß das „Verachten" auf unserer Seite war, daß wir ihn gar nicht sehen ober sprechen wollten; auf 3 Schritte Entfernung standen wir in gerader Richtung vor ihm tue to kocs ' da Zwinkern seiner Augengläser recht wobt beachtend. In dem Hause des „George Sel ber", nahe bei „Tille'S Store", waren wir be schäftigt, als George Tille zu uns gelaufen kam und sagte i „Der „Kuhn" ist in meinem Store!" Wir wollen den Kerl gar nicht sehen wenn er kein Geld hat, war unsere lakonische Antwort! AIS Krone und Meisterstück aller seiner Lügen kann jedock die gelten, wen Rudolph Kuhn am Schlüsse seiner Lügen-Epistel behauptet, daß wir von der Orgel der deutschen katholischen Kirche fortgejagt worden seien. Fortjagen beißt in diesem Sinne, in gutem Deutsch aus gedrückt: llnter Schimpf und Schande einer behalt des Gehalte. Rep. Wm. Pieper Columbia, Austust 26. IBKS. Geehrter Herr Zeller! Wie Sie bereits werden gehört haben, bin ich im Begriffe eine Pfarr schule zu beginnen die kommende Woche. Der Lehrer bat neben der Schule auch den Organistendicnst zu versehen in jedee katholischen Schule und so wird eS auch hier gebalten werden müssen, wegen Mangels an Geldübcrfluß in der Ge meinde. Ich bedaurc sehr, daß Sie da durch den Nachtheil haben werden, be sonders da ich mit Ihrem Orgelspielen sehr gut zufrieden war und bin, wenn ich die kurze Zeit des Be standes meines CborS erwäge und dazu den Mangel an Notenkenntniß rechne. Ich bin überzeugt, daß Sie mich wegen der Umstände der Verhältnisse entschuldi gen werden, und daß wir auch für die Zukunft ein freundschaftliches Verhält niß gegenseitig beobachten werden kön nen. Für die meinem Chore geleisteten Dienste von Herzen Dankenv verbleibe ich achtungsvoll Ihr Rev. William Pieper. Soeben ersrbrn wir im wöchentlichen PittS bnrger Demokrat, daß Rudolph Kühn seiner Stelle als Redakteur entlassen wordcn ; wollen die des Setzens, und drin Publikum die des Lesens ersparend i ganz fertig jedoch mit Rud. Kuhn werden wir erst dann sein, wenn unö der selbe bezahlt haben wird. Andreas Zellcr. Korrespondenz au Philadelphia. l Philadelphia, Augus22, 1866. Werther Freund Ripper! ! „Der Mensch deükt, Gott lenkt." , Dieses Sprichwort habe ich nicht bedacht, als ich Ihnen meine letzte Evrrespondenz zusandte, und mir vornahm, mit einem Ränzlein und meinem Nmbrella, die schönen Gegenden von Pennsvlvanien zu durchwandern und dann über ' Lancaster zu kommen und Ihnen in Harris- I bürg einen Besuch abzustatten. Aber 's kam änderst; die große Hitze erlaubte mir ja kaum zu schnaufen, vielweniger zu marschiren, und vernichtete alle meine schöne Pläne, die ich ge , schmiedet hatte; und Freund Christian, der vielleicht glaubt ich habe ihn mit meinem Ver sprechen gehumbug, wird mir verzeihen wenn ' ich sage, daß mich die Hitze krank gemacht, und ich tiligst meine Heimath suchen mußte. Nun, lieber Freund Ripper, in Philadelphia - sieht es hinsichtlich der Politik erfreulich aus S sei der Convention sind die ElymerstockS > doppelt gestiegen, und steigen fort und fort, so daß die Schwarzen das Bauchgrimmen be kommen, und vor Aerger und Zorn nicht mehr wissen, was sie thun wollen. Ihre Blätter sind . voller Lügen und Prahlereien, hinter denen man ' doch merkt, daß sie Hasen-Angst vor der Wah , haben, und nicht mehr recht wissen, wie sie sich wenden und drehen sollten. Gott sei Dank, mögen wir daher ausrufen, daß da Volk ein > sieh in welchen Händen sein Schicksal lag; daß ° es einsieh, es sei die höchste Zeit, daß die Lüg > ner, Diebe ud Tyrannen zum Teufel gesandt > werden, wo das Gesindel schon längst hingehört hätte. Mehr und mehr vereinigen sich die ver nllnftigcnßepublilaner mit den gemäßigten De mokraten, und werden mit jedem Tage zahlen cher, so daß bis zur Wahl in Pcnnsylvanien sie ' eine unüberwindliche Slimmcnzahl haben wer den. Aber je größer unsre Stimme, je besser! ' Nichts versäumt. Jeden zu bewegen, für die gute Sache zu gehn, dann mag der Thäd . wieder sich in einen Tunnel verkriegen, wie im „Bnckshot-War", dann siegen wir, dann wer > dc erst die Spitzbübereien an den Tag komme, welche die SchreckenSmänner getrieben, und die pc vor der Welt zu Schand und Spott macht. Tie Lumpe meiken, daß es ihnen an den Hals gebt, drum heulen sie wie die Wölfe, und beißen um sich wie die Wildkatzen. Erfreulich ist es hier zu sehen, wie besonder die Deutschen sich an die wahren Unions-Männer hänge ; (slinicr wird von ihnen glänzend unterstützt, ihre Meetings sind allcrall groß und enthusiastisch, denn sie haben eingesehen, daß dieses herrliche Land anderen Hände anvertraut werde mnß, wenn Recht und Gerechtigkeit noch gelten soll. Ich hoffe unsre Deutschen im Lande haben ! die nämlichen Gesinnungen: darum aus für dir gute und gerechte Sache! Mann sür Mann für die Union, Constitution, Johnson und Clvmer!!! der Segen bleibt nicht au. Dann schleicht der schlechte Thäd sich fort, Adieu! Bon einen an den andern Ort, Vorlauter Scham, vor lauter Pein, Kriegt er in einen Tunnel hinein. Adieu! Adieu! Adieu! Ihr A.v. V. Korrrspoitdeuz aus KhamberSburg EhainbcrSburg, August 26. '66. Frcund Ripper! Ich erlaube mir auch einige Neuigkeiten aus unserer Stadt Ihnen zuzusenden, die Sie in Ihr geschätztes Blatt aufnehmen mögen, im Fall Sie dieselben wichti.Z genug finde. Letz ten Samstag Morgen ereignete sich hier ein Irauriger Borfall. Hr. John Croft, ein al tcr Bürger unserer Stadt war mit dem Aufla den von Kohlen in der Nähe des Depot beschäf tigt, als gerade der Eiscnbahnzug hcranpraUte, wobei das Pferd scheu wurde. Hr. Croft, im Begriffe dasselbe festzuhalten, würd.' niedergc worfe, nnd das Pferd und der Wagen ginge über denselben, welches seinen augenblickliche Tod herbeiführte. Herr. Carl Bachmeier verlor am Frei tag seinen Arm in der Papiermühle. Wie sich da Unglück zugetragen hat, habe ich noch nicht ermitteln können. Letzten Dienstag hielten die Demokraten eine Versammlung im EourthauS, die sehr zahl reich besucht war. Der größte Enthusiasmus herrschte. Unser geschätzter Freund Sharp von hier, ist als Congreß-Candidat für diesen Dist rikt aufgestellt. Am Mittwoch hatten auch die Radikalen eine 'Versammlung hier, bri welcher Gctrgenkeit der Nrgerbosser Thäddy Ztevrns von Lancaster und Eol. McElure von hier ihre Galle ausleerte. Die ganze Affaire war aber schwarz, denn cö hatten sich fast lauter „ungebleichte" Amcrikaner afrikanischer Abkunft eingefunden. Franklin, kl. V. Daß der obenerwähnte Thäd. Ste vens früher einmal die Constitution von Penn svlvanien umstürzen wollte und zum Senat- Fenster in Harrisburg hinaussprang, und daß der ebenfalls erwähnte Eol. McElure mit seiner Haut durchbrannte, als die Rebellen vor drei lahren hier waren, wissen Sie schon. Sau bere Helden! Korrespondenz aS MillerSville. MillerSville, Aug. 26, '66. Geehrter Herr Redakteur ' Da in meinem Eingesandten vom 19ten dS. Mts„ unbegreiflicher Weise mein Namen* beizufügen vergessen wurde so erlaube ich mir, um etwaigeMiSdeutungen, zu verhindern, nach stehend meinen ollen Namen zu unterzeichnen ; denn da alles was ich über den bewußten Frey John Gerhardt. betreffenden Mittheilung k e i n Name angege den war. Die Redaktion. (Eingesandt.) Eine sonderbare Wett. Am 3ten Juli d. I. saßen mehrere Freund Wilhelm Fehl, einer der Gesellschaft, machte die Cents zu Hause bleiben und nicht nach EbenS burg gehen werde. Hr. Wahl, der diese hörte, sagte, er wolle Hause bleiben würde; wenn nicht, so habe gehl ihm (Wahl) einen Thaler zu zahlen. Die Wette oder Aufforderung wurde eingegangen. N>sn raten fünf von der Gesellschaft auf, uyd sagten, daß wen Fehl nach EbenSdurg zu „treaten". Auch diese wurde eingegangen. Als er nach Hause kam, versprach ihm seine Mutter einen Thaler, und sein Vater zwei Stüche Tabak, wenn er nicht nach EbenShurg ginge, sondern zu Hause bliebe und pflügen würde, Er entschloß sich zu bleiben und zu pflügen. Run regnete eS aber am Iten Juli; er ging deß halb nicht nach EbenSburg und pflügte auch nicht. Wie ist diese Wette nun auszugleichen? C. E. R. EbenSdurg, August26.lB66. (Correspondenz au Ohio.) Die Politik als Gegenstand der Volks bildung. Die staatlichen Institutionen. (Fortsetzung ) 111. Die Staatsökonomie. Die bisher aufgezählten Staat und andern Institute haben eS unmittelbar mit dem Menschenzu thu. Schule und Kirche mit i dem innern Menschen, und die Medizin mit dem äußern Menschen. Sie stutze sich na l mentlich auf de Menschen erste Scins-Nonn : nach Recht und Pflicht der Menschheit anzugr : hören und vermitteln eine gesunde Seele in ei . nein gesunden Körper. Um nun des Menschen , äußeres und inneres Sein und Leben auf dem jenigen Wege, den die Natur vorgezcichnct zu fristen, sind ihm Eristcnzmittcl Bedürfniß : für dieselben im Allgemeinen zu sorgen ist Aufgabe dcrS taa tSökonvmie. Sic ist überhaupt die Lehre von den Mitteln die ein Staat anzu wenden hat, um nach cthichcn Grundsätzen einer größtmöglichen Anzahl von Staatsbürgern den höchstmögliche Grad von äußern, Wohlstand zu verschaffen, und hat ihre Basis im zweiten Urrecht in demjenigen auf Besitz und Er werb. Die Staatsökonomie zerfällt i dieFinan z wirthschaft und in die Pflege der N a t u r Produktion. Ersteres umfaßt die Verwal tung und Besorgung desjenigen Gutes, das dem Staate, als solchem eigenthümlich gehört und bestehen kann in liegenden Gründen und baa rem Besitzthum. Je mehr sich Staatsgut ohne Bürgcrbedrückung äußern kann, desto mehr Mittel stehen der Gesammtheit unmittelbar zu Gebot zu Erreichung ihrer Zwecke, und ist daher eine verständige Finanzvcrwaltung des Staate ganzer Aufmerksamkeit werth. Die Naturpro duktion scheidet sich aus in drei natürlich geson derte Zweige; 1) in die Urproduktion, wozu wir namentlich zählen die Pflege des Landbaues, der Viehzucht, (Forstwirthschaft i manchen Theilen ebenfalls) des Bergbaues, so wie des Jagd-und FischereiwcseiiS ic.; 2) in die industrielle Produktion, wohin die vernünftige Förderung der Gewerbe, des Fabrik wesenS, der Manufakturen und der Künste ?c. gehören; 3) in die cominerzicle Pro duktion, die de Handel und freien Verkehr umfaßt, denselben ordne und begünstigt, und daher auch den Straßenbau, daß Postwcscn . s. w. besorgt. Um dem Lande in Wahrheit äu Ber Wohlstand zu sichern, ist gesetzliche Regu lirung und Pflege diesem Theil der Staats ökonomie ebenso nothwendig als der Finanz verwaltung. Vis jetzt erfreuen sich nur wenige Staaten weiser Gesetze über die Lanbwirthschast, den Handel und das Gewcrbswcsen. So lange es aber an einem auf richtige Grnndsätzc ge baute staatSwirthschafilichen Gesetzbuch? fehlt, so lange haben wir immer zu befürchten, daß einzelne Verordnungen auseinander gehe und de Nationalwohlstand eher hemmen statt sör dcrn. Vor Allem ist eS die Ur pr odu kt io , welche der Staat zu ermuntern hat, alsdann gebührt der industriellen Produktion hinsicktlich der Veredlung und Verarbeitung in ländischer Erzeugnisse die nächste Sorge; der Handel endlich bedarf nurFrcihcit und II n bcschränkhcit, um zu gedeihe. lUI. Polizei, Justiz und Militär. Wenn des Menschen inneres und äußere Wohl besorgt und seine Eristenz gesichert ist, so hat er noch das dritte Recht, das der Freiheit. Es besteht, wie früher gesagt, namentlich in der ungehinderten Ausübung seiner übrigen Rechte- Sicherung gewähren, sind die Polizei, I u stiz und da Militärwcsc. Die Polizei wacht über die Ausübung der bürgerlichen Rechte und Pflichten im Innern des Staates und ist eine Vorsehung im Klei nen— in Absicht ihrer Stellung des Staates allgemeinstes Sicherheit.lnstitut. Sie verei nigt alles in sich, was im Allgemeinen die Hin- Hebel. Was Schule und Kirche gebaut, Mc achte wir sie als Grundstütze der Sicherheit im staatlichen Leben. Wie es der Polizei näch ste Aufgabe ist, Rechtsverletzungen zu ver hüten und, wo sie vorgefallen, zu entdecken so ist eS Sache der Justiz, geschehene Rechtsverletzungen in ihrer Wirklichkeit zu er mitteln, also zu untersuchen und zu be strafen. Die Rechtsfrage im Allgemeinen zerfällt in fönen und Eigenthum, und sorgt durch Bildung tüchtiger RechtSgelchrten für immer vernunft gemäßere Entwickelung der Rechtsverhältnisse den, und namentlich um die Freiheit und Selbstständigkeit des Staate zu wahren, ist das Militär da. Da sein Zweck ein absolut gemeinsamer ist, so ist na türlicherweise auch jeder Staatsbürger zum Mi litärdienst verpflichtet: und soll sich in dieser Stellung jederzeit als Vertreter der Nation achten und halten für die Freiheit Tausender einstehend, setzt er sein Leben an das höchste Gut, und sobald er als Militär berufen ist, sei er Bürger für seine Volkes Eristenz, darum macht er sich in Zeiten de Friedens auf den Krieg gefaßt, gleichwie der kluge Hausvater in glücklichen Tagen für Fälle der Noth sorget. (Schluß folgt.) I. R. * ES heißt Oberst Henry BarneS sei zum Postmeister von Detroit ernannt worden. * Napoleon soll sichgeweigert haben, dem Kaiser Maximilian bei Unterdrückung der Re bellion in Mexico zu unterstützen. * Falsche Ver. Staaten ein Dollarnatcn find seit einigen Tagen im Umlauf. DicFälschung ist am Leichtesten an dem Portrait des Mr. Chase zu erkennen, welches auf den falschen Noten nur mittelmäßig ausgeführt ist. * Ein Hr. Smith, von Philadelphia, verlor vorletzte Woche aus dep Landstraße bei Allentown sein Pocketbuch, welches Hl 7,366 enthielt. Ein junger Mann, Namens Henkel fand dasselbe, händigte eS dem Eigenthümer wieder ein und erhielt für seine Ehrlichkeit eine Belohnung von , P 1666. Verschiedenes. Ankunft des Miniatur-SchiffchenS in Gngland. Eine mit dem atlantischen Telegraphen aus Red, White uud Blue," „Zjankec Doodlc,, und „Ingersoll" fignrircnde Schiffchen angekom men sei, welches am 9. Juli von New Aork nach England abging. Es brauchte sonach 38 Tage. DaS Fahrzeug war wenn es auch nur einen Gehalt von 2 28)166 Tonnen hatte, ein vvtl > Vre. St. Flotte, und Eapt. Francis E. Jitch, l welcher früher ein Elipperschiff rommandirte. Ais dritte lebendes Wesen befand sich ein > Hund an Bord. DaSSchiff hatdrriMasten und 16 Segel mit 65 AardS Leinwand, ist 23 Fuß > lang unds j Fuß breit. ES war vollständig > ausgerüstet mit Karten, Kompaß, Barometer i>. s. w. und hatte Lebensmittel auf 86 Tage i worunter2s6Gallonen Wasser,s6 Büchsen ge r trockenes Roastbeef, 36 Päcke Kaffee, 366 Pfund t Früchte, Eigarreii lind andere LuriiSartikcl in Menge. Außerdem Ware 1766 Pfund Ballast r an Bord, dazu schleppte es ei Gewicht von 3 > Lpiclball der Wogen gewesen wäre. Das > Wagestück der HcrrcnHiidso.l und Filsch erschien ' niebr als ein tollkühnes Unternehme, und wir Kossen, baß sie es kein zweites Mal versuchen - werden. (N. ?j. Stztg.) Nachrichten aS Mexiko. > Es sind euere, bis zum >3ten August rei ' chcndc Nachrichten aus Mcriko eingetroffen. Die Stadt Tanipico hatte am titen August t capitulirt, nachdem sie sieben Tage lang einer ' Reihe von heftigen Angriffen der Liberalen widerstanden halte. Die Eapitulatio fand in r derselben Weise wie die von M.itamoraS statt; > wunbetcn langsam fortzubringen undsogar ihre ' Baggagc durften sie mitnehmen. Die Truppe, die die Stadt geräumt baden, waren auf einem französischen Kriegsschiff, dem Magellan, in 'Vera Cruz eingetroffen. Alle Truppen von Mcjia'S Corps, die früher von klärt; der Aufstand ward aber iiiilerdrückt und einige zwanzig Soldaten und Offiziere kamen dabei um. Auch in einigen benachbarten Orten fanden AufstaiidSversuchr statt; allein die Be völkerungen griffen zu den Waffen gegen die Revolulionäre und unterdrückten die Bewegung. Jn Sonora hatte die kaiserlichen Truppen vor Kurzem einige Erfolge errungen ; allein die Liberalen baden alle zurückgewonnen und befinden. CanalcS führt gegenwärtig in M.itamoraS das Comniando. Alle Civil- und Militärbe hörden haben ihn anerkannt. Earavajal ist mit seiner Familie in Brown ville. General Lew Wallace hat von CanaleS den Befehl erhalte, die Waffen und KriegSmuni tion, deren er sich in MatamoraS bemächtigt Dienste z behalten. Die sollen sich in Batail- Der „Monarch of the SeaS". DaS Einigrantenschiss „Tye Monarch of the SeaS", das am 19. März mit 738 Menschen * Da Monueincnt, welches nach dem Be schlussc dcr Pcnnsvlvanischcn Legislatur auf dem Krabe des Indianer - Häuptlings Eornplanter eingeweiht werden. * Die Bewohner von Papantla im Staate 'Vera Cruz (Mexico) haben gegen das Kaiser des abgeschickt waren. * Ei'ne Depesche von Washington sagt, der Kriegssekrelär Stanton werde als Gesandter nach Madrid gcbrii und General Sieadman werde zum Kricgssckretär ernannt werden. am 22. August zu PottSville, Pa. * Ein schrecklicher Mord wurde am Donner stag in der Näke von Lansing, Michigan, began gen. Ein Reger, Namen Taylor tödtete die Fra und Tochter von John Buck. Der Mör der sitzt. * Samuel Convcrt, der Mörder der Familie Rosa, wurde am 21. August zu Lebanon, Ohio., gehängt. Er behauptete bis zum letzten Au genblick, unschuldig zu sein. * Porlland, Maine, wird rasch wieder aufge baut. Nicht weniger als fünfzehnhundert Ar heiter sind mit Wcgräümiing des Schuttes be schäftigt, und Bauholz und Backsteine werden i großen Quantitäten nach dem Grunde ge- brächt. , * Am Samstag und Sonntag wurde Minne- . sota von einem furchtbaren Sturme heimsucht . 36 Menschen verloren dabei ihr Leben und Ei- gcntkum im Werthe von H 166,666 wurde dabei - zerstört. ' Tocale Neuigkeiten. Lancaster, Pa. Donnerstag, August 30, 1806. Das Königsschießen auf Tell'S Hain i wird nächsten Montag gewiß zahlreiche Besucher dieses lieblichen geffplatzeS anziehen! ist doch auch > für die Unterhaltung der Gäste nach jeder Rich , tung auf's Beste gesorgt. Um !> Uhr Morgens i beginnt das Schießen und um 1 Uhr Nachmit > tags wird der fröhliche Tanzreigen geschlungen. > An Erfrischunge aller Art fehlt eS nicht; so : nach, , Mein Liebchen, was willst du noch mehr? Ueber de Verlauf des Festes werden wir > wohl sür die nächste Nummer von befreundeter Hand Bericht erhalten. Honte (Donnerstags findet in Litiz ein ' großes Eonzert statt, gefolgt von einem Ball. Ein ErkursionSzug geht Morgens um B.l'>von hier ab und von Litiz um 12 Uhr Nachts. p AmtSeriiennnirq. Wie eine tele r grapische Depesche am Montag besagt, ist Herr M. M. Strieller von Columbia zum Col g leltor der Inucren Revenuen und Herr D. A. z Brown von Fulten Township zum Steuer " Columbia. Am Freitag Morgen zwi r scheu l und 2 Uhr traf der Privatwächter I. > W. Hamilton einen Mann, Namens Henrv Mulle, im Zustand starker Berauschung und suäite aus ihm herauszubringen, wo er wohne. Während des Gespräches wurde Müllen zornig - und schlug den Wächter, der ihn zur Besinnung zu bringen suchte. Hierauf schlug ihn der 1 Wächter mit einem Stock, als er über eine Kel e lerthür fiel, de Bode berührte und das Genick r brach, worauf augenblicklicher Tod erfolgte. Die Sache wird genau untersucht werde, soviel > wir aber vernehmen, trifft den Wächter keine . Schuld. ' Demokratische Versammlungen. Letzten Samstag Abend fand eine große und enthusiastische Versammlung in Elisabeththown statt. In ?! o rk fand am Montag Abend eine Ver ' sammlung statt, die so zahlreich besucht war, daß man sich genöthigt fand, dieselbe auf der Straße ' zu halte, indem das Courthaus viel zu klein dazu war. In I o nstow n fand am Samstag eine große nnd enthusiastische Versammlung statt. , Es war die größte demokratische Versammlung die och je i Eambria Coiint stattfand. Unser Banncrträger Hon. Hiester Clvmcr adressirte die Versammlung, nach ikm folgten die Herren Pcrshing, Woodward u. A. , In Wri ghtSvil l c wurde ein Johnson , Clvmer Soldaten Club organisir. Alles geht , gut vorwärts. c Johnson und Clvmer am Samstag Abend eine . große Ratification Persammlung ab. Seit. , Cowan, W. F. Johnson und General I. B. Sweißcr hielte Reden. DergrößteEnthusiaS . MuS herrschte. Rückkehr. Es freut uns, de Lesern der a „New Aorkcr StaatSzeitung" die frohe Kunde t mitlhcilcn zu könne, daß der Chef - Redakteur r und Herausgeber dieses Blattes, Hr. Oswald . Ottendorfer, in erwünschtem Wohlsein per - zurückgekehrt ist. Der Gesangverein der Seher der Ncw-Zsorker , StaatSzeitung, ein zwar noch junger, aber recht , strebsamer Verein, brachte gestern Abend gegen , elf Uhr Herrn Ottendorfer vor seinem Wohn . Haus in Bondstrect ei Ständchen. Der Ver ein sang untcr Leitung seines eifrigen Dirigen r tc Herrn Haimer zwei Lieder, das „Ständchen" , und „Das ist der Tag des Herrn," deren Klänge ; weithin durch die mondhelle Nacht schallten und bald einen großen Kreis neugieriger Zuhörer , vor dem betreffenden Hause versammelten. Nach . Beendigung des zweiten Liedes wurden die Sänger in das Haus genöthigt und gastlich be wirthet. Warnung.—Der neueste Schwindel be> , steht darin, Leuten Lotterie Loose mit Circularen . ic. zuzusenden und sie später zu benachrichtigen, daß sie so viel gewonnen haben, daß aber der , Preis nur dann verabfolgt werden könne, wenn zuvor der Betrag der zugesendeten Loose entrich. tct werde. Man befolgt dieses Verfahren, um die Lotterie in gutes Rcnomee zu bringen. Die Addresse, Straße, Hausnummer und Postbor ist genau angegeben, und wer so leichtgläubig ist, packt seine 2 bis 3 Thaler zusammen und schickt sie hin, um hernach versichert zu sein—nicht , zu erhalten. > Wichtig für Briefschreiber. , 'Nach einer Bestimmung dcS neuen PostgrseseS, müssen Postmeister, wenn darum ersucht, alle Briefe, die in einer gewissen Frist nicht abgeholt werden, demVcrsender zurückschicken. Um diese Bestimmung zu benutzen, braucht also derßrief schreiber blos ein paar Worte auf das Couvert zu setze, durch welche den Postmeister ersucht, nach einem gewisse Zeitraum ihm den Brief zurückzusenden, falls er nicht schon abgeholt ist. Jedermann, außer die Postmeister, werde sich über dieses Gesetz freuen. Nene Hutmodcn. Die ist ein Ge genstand, für welche sich unsere schönen Leserin nen gewiß besonders inttressiren. Wir geben ihnen daher das folgende „Item" aus der „Die Pariserinnen suchen och immer mehr den Gegenstand zu verkleinern, den sie jetzt auf dem Kopf tragen und man „Hut" zu nennen übereingekommen zu sein scheint. Die neueste Erfindung besteht in zwei Strohhalmen, die auf dem Scheitel durch ei Stückchen blaues Band zusammengebunden werden, und an jedem Ende einige rvtbe Knöpfchcn tragen. Ein an derer „Hut" besteht aus einem ziemlich breiten, um den Kopf gebundenen Band, an dem man einen Schleier befestigt, und das ist Alles!" John Parisch, in verheirgtheter Mann, welcher früher einen EiScream-Saloon anWest Randolph Straße, ColumbuS, O„ hielt kam letzte Woche auf Besuch vom Lande in die Stadt und wurde von Frau Emilie Schiel, einer Freun din seiner Frau, welche 82 Quincv Str. wohnt, zu Tisch geladen. Nach dem Essen verfügte sich die Beiden in das Parlor, wo unter andern „Nippsachen" auch ein niedlicher Revolver von Elliot'S Patent auf einenz Tische lag. Die Dame wollte ihrem Freund die kleine Waffe zeige! kaum aber hatte dieser sie aus ihrer Hand emp fangen, so entlud sich ein Schuß—und die jung Frau stürzte, tödtlich in den Unterleib getroffen zu Bode. Nach fünfzehn Minuten war sie eine Leiche. Im ersten TodeSschrcck lief Parish nach dem Armory und übergab sich als Gefange ner der Polizei. Bei dem gestern Nachmittag abgehaltenen Inguest wurde indeß seine Schuldlosigkeit festgestellt und er wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Verstorbene war erst 22 Jahre alt, Wittwe, und hinterläßt einen Kuabeiz