über keine angestrittenen Sitze zu berich te. Die Maine, Delawar und New- Aork Delegationen, die zu Portland, Daver und Saratoga ernannt worden waren, wurden zugelassen. Senator Cowan erhob sich unter all gemeinem Jubel und beantragte ine Resolution zur Ernennung eines Com mttteeS von zwei aus jedem Staat und Territorium, um eine Platform zu ent werfen. Hierauf wurde das ResolutionS-Com mittee angekündigt. Die hervorragend sten Mitglieder jenes CommitteeS sind die Senatoren Dixon und Cowan, Er- Gouvernör Bigler, Sandford E. Church, H. I. Raymond, William A. Graham, Rath. Boyden, Gouvernör Perry, Gar ret Davis, George W. McCook, Senator Hendrtcks, Richter Browning, Benton tzn lowa, Robert I. Walker, Senator McDougall.John W. Chrisfield, Austin A. King, Senator Rice, Senator Nor ton und Henry W. Dupuy. Thomas B. Carroll von New - Jork beantragte eine Resolution zu Gunsten einer Revision der NeutralitätS-Gesctze. Wurde einem der CommitteeS zugewiesen. S. S. Hays von Illinois beantragte eine Resolution, nach der das Committee angewiesen werden soll, einen gedruckten Bericht vorzulegen. Samnel Tilden erhob die OrdnungS- Frage und bemerkte, die Resolution habe an das Committee ohne Debatten zu gehen. Herr Doolittle erklärte, die Ordnungs- Frage sei ganz am Platz. Opgar bemerkte, daß Herr HayS über keine Frage gesprochen hat. Hogan beantragte, daß die Conven tion einen zweistündigen Receß nehme. Herr Cowan erwiderte, daß das Re solutions - Committee nicht vor morgen Bericht erstatten könne- Es wurde hierauf festgesetzt, daß die Convention moLhen früh um li) Uhr zu sammentrete und die Geschäfte so scbnell als möglich erledige. Aus Antrag Orr'S von Süd-Carolina vertagte sich für deute die Convention. Eine große Versammlung wurde in der National-Guards Halle abgebalten. Unter den Rednern befanden sich die Herren Lewis D. Campbell von Ohio und Major RollinS von Mobile. Auf die Nennung der Namen Lee und Stoiie wall Jackson folgte stürmischer Applaus. Die Menschenmenge in Ckestnutstraße rief fortwährend nach Vallandigbam, aber er erschien nicht. Alelander H. Stephens ist kcntc Abend hier angekommen. Dritter Tag der Sitzung. Donnerstag, TU. '66. Der Senator Cowan überreichte ei nen Bericht vom Comite für Resolutio nen, welcher in einer Verkündigung der Prinzipien der Convention bestand und außerdem eine Adresse an die Bevölker ung der Ver. Staaten. Die Beschlüsse lauten: Die National-llnion Convention, welche jetzt in der Union zusammengesetzt ist, ermahn durch die ernsten Lehren, welche es Gott gefallen hat, dem amerikanischen Volke zu geben; aus tief stem Herzen dankbar für die Rückkehr des Friedens z begierig, wie die große Majorita) ihrer Landsleute, das Vergangene zu vergeben und zu vergessen - verehrend die Constitution, wie sie uns von unseren Vorfahren überkom men, nennt und rklärt hiermit ihre Prinzipien und Absichten, über welche sie sich mit Einstim migkeit geeinigt hat. () Wt danken dem allmächtigen Gott für die Beendigung des Kriege und die Rückkehr de Friedens für unser geliebtes Vaterland. 2) Der soeben beendigte Krieg bat die Autho rität der Constitution anstecht erhalten, sowie jede Gewalt welche sie ertheilt und jede Beschrän kung welche sie dem General Gouvernement auf erlegt. Derselbe hat die Union erhalten, mi, gleichen Rechten gleicher Würde und ungetheil er und vollkommener Autorität der Staaten. 3) Die Repräsentation im Congreß der Ver. Staats und in dem Electoral-Collegium ist ein Recht eines jeden Staate, welches von der Eon stitution als dauernd und als eine Pflicht seiner Bevölkerung anerkant wird, eine Pflicht welche der Natur nach fundamental und zum Bestehen unserer republikanischen Prinzipien unerläßlich ist, und weder der Congreß noch die General- Regierung hat irgend welche Mach oder Auto rität, dieses Rech irgend einem Staate abzu sprechen oder den Vollgenuß dieses constitutio nellen Recht der Bevölkerung dieser Staaten vorzuenthalten. 4) Wir fordern die Bevölkerung der Ver. Staaten auf, nur Solche zu Mitglieds in den Congreß zu erwählen, welche dieses Grundrecht der Repräsentation zugestehen und welche lovale Vertreter von jedem Staate unter der Botmä ßigkeit der Ver. Staaten zu Sitz und Stimme zulassen wollen und nur jedem Hause einzeln das constitutionelle Recht zugestehen, die Quali fication und den Wahlbericht seiner eigenen Mit glieder zu prüfen und zu beurtheilen. 5) Die Constitution der Ver. Staaten und die Gesetze, welche in Gemaßhei derselben ge macht find, find die vornehmsten Gesetze de Lan de, ungeachtet irgend welcher entgegengesetzten Gesetze und Bestimmungen, welche in irgend einem Staate eristiren mögen. Alle Gewalt, welche nicht durch die Constitution der General- Regierung übertragen wurde oder von derselben den Staaten vorenthalten ist, ist den Staaten orbehalten oder der Bevölkerung derselben und unter den auf diese Weis vorbehalten. Rechten ist da Recht, die Qualifikationen zum Stimm recht im Staate vorzuschreiben, welches Recht der Congreß nicht beschränket darf. ein Staat oder Staaten - Verband hat das Recht, aus der Union auszutreten, oder durch Beschlüsse im Congreß der auf andere Weise eine der mehrere Staaten auS der Uniou aus zuschließen. Die Union dieser Staaten ist ein dauernde und kann nicht aufgelöst erden. k) E mögen vom Volke solche Amendement zur Constitution gemacht werden, als dieses für nöthig hält aber nur auf de Wege, wie bieg durch die Constitution bestimmt wird. Bei Vor schlagung von Amendements, möge dies durch de Cougreß der durch eine Convention ge scheheu.fund bei der Ratißcirung derselben haben tiren. 7) Die Sclaverei istabgeschaft, für immer verhindert und die südlichen Staaten haben we der den Wunsch noch die Absicht, daß dieselbe auf dem Territorium innerhalb der Jurisdiktion der Ver. Staaten wieder eingeführt werden solle. Die freigewordenen Sclaven sollten in allen Staaten der Union gleichen Schutzes in jedem Recht der Person und des Eigenthum, wie je der Andere theilhaftig werden. K) Während wir jede Verpflichtung welche eingegangen und übernommen ist, um gegen die Ver. Staaten Krieg zu führen, für völlig rechts ungültig und nicht bindend erklären, so halte doch wir die Schulden der Nation für heilig und unverletzlich und erklären unsere Absicht, die Ehre und da Vertrauen der Republik nach be sten Kräften ungetheiit und unbeschädigt erhal ten zu wollen. 9) Es ist die Wicht der National- Regierung die Dienste der Föderal Soldaten und Matrose in dem soeben beendeten Streite anzuerkennen, und alle ihre gerechten Forderungen für Dienste, welche sie der Nation geleistet, voll zu belohnen und sowohl für die Überlebenden als für die Wittwen und Waisen der Gefallenen zu sorge. (0) In Andrew Johnson dem Präsidenten der Ver. Staaten, welcher sich standhaft in seiner Hingebung für die Constitution, die Gesetze und die Interessen des Vaterlandes bewiesen hat unbeirrt durch Verfolgung und unverdienten Tadel im festen Vertrauen auf da Volk und die einer freien Regierung—kennen wir ein StaatS-Oberhaupt an, welches der Na tion würdig und der großen Sendung gewachsen ist, welche ihm zugefallen und wir bringen ihm stützung. Das Verlesen der Resolutionen wur de mehre Male durch stürmischen Beifall unterbrochen und zum Schluß erhob sich da ganze Auditorium, um seiner Ge nugthuung über den Inhalt der Reso lutionen Ausdrücke zu geben. Mr. Henry Raymond verlas dann un ter feierlicher Stille im ganzen Audito rium mit fester und vernehmlicher Stim me die Adresse an die Bevölkerung der Ver. Staate. Hier und da wurde er durch stürmischen Beifall unterbrochen, bis endlich der Präsident durch seine ern sten Bitten um Ruhe das Auditorium für eine kurze Zeit zum Schweigen ver mochte. Adresse an das Volk drr Vereinigten Staaten. Nachdem wir am heutigen Tage, de lii. August, als die Repräsentanten der Bevölker ung aller Staaten und Territorien der Vereinig ten Staaten in der Stadt Philadelphia im Staat Pennsylvanien in einer Convention zu sammengetreten sind, um über die Lage und die Bedürfnisse unsere gemeinsamen Vaterlandes zu berathen, richten wir an Euch diese Erklärung die wir zu fördern strebe. Seit dem Zusammentritt der letzten Natio nal Convention im Jahre tB!t> traten Ereig nisse ein, welche den Charakter unsercr innern Politik geändert und den Ver. Staaten einen neue Platz unter den Nationen erworben ha ben. Unsere Regierung hat die Wechsels,'lue und Gefahren eine Bürgerkrieges überdauert eine Krieges, welcher, obgleich dem Cha.ak ter nach nur scctionell, dennoch die politischen Differenzen entschieden hat, welche vom Anbe ginn unserer Regierung an die Einheit unserer nationalen Eristenz bedroht haben und einen tiefen und und unverkennbaren Einfluß auf alle Interessen, Gesinnungen und die Bestimmung der Republik ausgeübt haben. Während er da ganze Land durch schwere Verluste an Men schenlebcn und Eigenthum Heimgesuch und d.m selben Bürden auferlegt hat, die noch aus künf tigen Generationen schwer lasten werden, hat er in ebenso hohem Grade den Muth der Nation, als sie von nationalen Gefahren bedroht wurde, gehoben, so sehr die Befähigung für militärische Organifation entwickelt, und so sehr die Hinge bung de Volkes für die Regierung, welche es einsetzte, und für die Prinzipien der Freiheit, welche die Regierung fördern soll, bewiesen, daß er daS Vertrauen der Nation in die Beständig, keit seiner republikanischen Institutionen bestär ken und die Achtung der civisirten Welt erzwin gen muß. Wie alle großen Kriege, welche die Leiden schaften erregen und die Lebensfähigkeit von nommen haben. Zum ersten Mal in sechs Jahren der Ent fremdung und der Zwietracht, sind wir hier von berathen, wie wir die Union, welche wiederum der Gegenstand unserer gemeinsamen Liebe ist, zusammenkittcn und für ewig erhalten können, um die Segnungen der Freiheit für uns und unsere Nachkommen zu sichern. Vor Allem rufen wir Euch an, immer und überall daran zu denken, daß der Krieg zu Ende und daß die Nation wieder in Frieden ist. Die Insurrektion gegen die höchste Autorität der Na tion ist unterdrückt, und jene Autorität wird jetzt Staate und von jedem Bürger anerkannt. Wir sind wieder das Volk der Ver. Staaten, Mitbür ger eine Lande, ereinigt durch das Band ei verschiedenen Rechte oder Interessen von einer gemeinsame Bestimmung geschieden. Demnächst fordern wir Euch auf, die politi schen Resultate de Krieges iu ihrer volle Be deutung und mit allen ihre legitime Folge rungen anzunehme. Es sind das die absolute Oberherrschaft der National-Rcgierung, wie sie durch die Constitution bestimmt und beschränk ist, die ewige Integrität und Unzertrennlichkeit der Union und die Abschaffung de, Sclaverei in den Per. Staaten auf ewige Zeiten. Drittens ist es von der größten Wichtigkeit, daß der wahre Charakter de Kriegs erstanden werde- Die Regierung der Ver. Staaten be hauptete mit Gewalt der Waffen die höchste Au torität, welche ihr die Constitution über alles Gebiet und alles Volk unter ihrer Jurisdiction zuerkennt, aber sie erwarb keine neue Machtvoll iommeuheit, keine erweiterte Jurisdiction, keine Rechte und ktinenLänderbtsitz, den sie nicht schon vor dem Ausbruch des Kriege gehabt hatte- Die Regierung handelte während de ganzen Kriege iu der Defensive; sie wollte nur behaup ten, wa ihr Eigenthum war. Die Constitution der Vereinigte Staaten ist heute genau das, was sie vor dem Kriege war, „da berste Gesetz de Landes," und heute noch wie vor dem Kriege sind alle Rechte, welche die Constitution nicht ausdrücklich der Bundesregie- und dem Volke derselben vorbehalten." In jeder Botschaft und Proklamation der Ere xUtive war es ausdrücklich erklär, daß da ein- Congreß erklärte wiederholt, daß, sobald die Autorität drr Regierung wieder hergestellt und die Integrität der Union aufrecht erhalten sei, da Recht, den Rest von derßcpräsentation aus zuschließen, nicht nur mit Worten behauptet, sondern auch ausgeübt. Auch ist dafür keine Entschuldigung in der Annahme zu finde, daß die so ausgeschlossenen Staaten och in Rebel lion seien. In keinem der Staatcn findet man das geringste Zeichen von Widerstand gegen dle Ver. Staaten Autorität, oder den geringsten Protest gegen die gerechte und bindende Kraft der Ver. Staaten Gesetze; und ihre erneuerte Loyalität ist durch eine feierliche Proklamation des Erecuti - Departments amtlich anerkannt worden. Die Gesetze der Ver. Staaten sind vom Con greß über alle jene Staaten ausgedehnt worden; die Bundesgerichte sind geöffnet, die Taren er hoben worden, aber die Repräsentation im Eon greß ist ihnen verweigert worden. Eine solche Machtanmaßung wie die des Co grcsses kann nach unserer ruhigen und festen Ueberzeugung nur zu eine, ebensolche Um stürz der Constitution und der Regierung führe, wie er von de ehemals insurgcnten Staate angestreht wurde. Wen der Congreß beute eine Anzahl von Staate von der Repräsenta tion und der Präsidenten - Wahl ausschließt, so kann jeder folgende Congreß dasselbe thu, und wenn auch solche Usurpation nicht wahrscheinlich sein würde, so wäre sie nach dem einmal fest gestellt vorhergehenden Fall doch keineswegs un möglich. Der weitere Theil der Adresse enthält eine klare und ausführliche Widerlegung der Annahme, daß der Congreß das Recht hatte, die loyalen Repräsentcn süd licher Staate auszuschließen. Die Adresse schließt mit folgenden Worten : Mitbürger! An Euch wende wir uns im festen Vertrauen zu Eurer Intelligenz und Eu rem Patriotismus mit der Bittc, nun auch diese bedingungslose Hingabe derjenigen welche noch vor Kurzem gegen Euch i Waffen standen, ohne Rückhalt anzunehme. Ter mit all' sei ne Schrecknisse und Leiden soeben beendete Krieg hat der Nation eine ee glorreiche Lank bahn angewiesen. Er hat das Institut der Sklaverei zerstört, er hat in beiden Sectioncn einen militärischen Geist entwickelt, und wäbrcnd er unsrre Macht so entwickelt, nd gekräftigt hat, bat er uns über alle Zweifel bewiesen, daß die Principien rcvub Manischer Freiheit, welche wir vertrete, unter den Nationen der ganzen Welt keine anderen Freunde und Vertreter finden können, als uns selbst. Euch rufen wir daher im Namen Eurer eige nen Würde und Sicherheit im Namen der Frei heit in der ganze Welt auf, da von dem Prä sidenten der Vereinigten Staatcn so rühmlich begonnene und so mannhast fortgeführte Werk der Restauration zu Ende zu führen, welchem allein die vom gegenwärtigen Congreß ange nommencn Principien und dessen Handlungen entgegenwirkte. Der Zeitpunkt ist abe, wo Mitglieder für einen neue Congreß zu wählen sind. Sollte dieser Congreß die „heile Politik fortführen, durch Ausschluß loyaler Staaten von der Theilnahme an seinen Berath ungen den Saamcn zu einem zweiten Bürger kriege zu lege, so müssen nssr einem solchen Unglück vorbeuge. eines jcdenStaateSder Union auf Vertretung im Congreß aner kennen, und die jeden loyalen Delegaten folg der ihm durch die Constitution zustehende Rechte, denselben für richtig erwählt nd guali ficirt erklärt. Erst wenn da geschehen ist, wird die Integri tät der Regierung wiederhergestellt sein, wird die Constitution der Vereinigten Staaten ihre vollständige Suprematie wieder erlangt haben, wird die Union wieder das sein, was unsere Vorfahren darunter verstanden. Wenn sie so in ihre constitutionellen Rechte wieder eingesetzt sind, können die Staaten wieder in freund schaftlicher Harmonie mit der Regierung wir ken, können sie alle Reformen, welche die Si cherheit der persönlichen Rechte, die Erweiterung der Volksfreiheit und die Vollendung unserer republikanischen Institutionen erfordern möge mit einem gemeinsamen Zweck und gemeinsa men Interessen verfolgen." Hieraus wurde die Organisation eines permanenten National Union Erecutive Comites tzeanttragt. Ter Vorsitzende desstlöen ist Joseph G. Cowell von New Nork. Nachdem doch die Convention für die Beamten, die Presse und die Bürger von Philadelphia Dankes-Nesolutionen angenommen hatte, vertagten sich dieseltze auf den Antrag des Hon. John Hogan von Missouri „fine die". Die Versammlumg wurde dann durch den Reo. Mr. Elliot mit einem Gehet geschlossen. So endete jene große Convention, eine der wichtigsten welche jemals auf diesem Continente abgehalten worden. Am Nachmittag nahmen die verschiedenen Delegationen von einander Abschied und am Abend war bereits der größere Theil derselben nach der Heimath ab greift. Urberrcickuiig der Beschlüsse an de Präsidenten.—Seine Nede. Tie Coinmittec, welche von der Con vention ernannt worden war, um eine Abschrift deren Verhandlungen dem Prä sidenten Johnson zu überbringen, begab sich am Samstag nach Waschingto, um sich ihrer Pflicht zu entledigen. Gen. Grant hatte sich gleichfalls ein gefunden. Der cbrcnwerthe Rcverdy Jobnson von Maryland, Vorsiper der Committee, überreichte dem Präsidenten die Verhand - lungen der Convention in einer kcrnig ten und begeisterten Ansprache. Präsident Johnson erwiderte hierauf! Massen meiner LandSlcntc zu spreche ? (Aus ruf: Niemals! und Beifall.) Solche Anschul digungen sind nur darauf berechnet, die öffcnt thun c, um ihre eigene Handlungen damit zu bemänteln. (Rufe: So ist's!) Uutersuchen wir genauer, wer den Tyrannen gespielt hat, wo finden wir alsdann den verübten Despotismus? Die Elemente meiner Natur, der Beruf meines Daseins machen mich nicht zum Angreifer gecig nct. Meine Natur ist im Gegentheil in ihrem Charakter nur defensiv anstatt offensiv. Nach dem ich aber meinen Standpunkt auf den gro ßen Prinzipien der Freiheit und der Constitution genommen habe, gibt es keine Gewalt der Erde, die mich davon treiben kann. (Anhaltender Bei fall.) Nachdem ich mich auf jene Platform ge stellt, kann mich nicht einschüchtern, nichts ent muthigc ; keine Drohung, kein Eingriff kann das bewirken. Hier sich ich als Wächter im Ver ein mit de patriotischen Geistern, den „Tocsin" des Alarms ertönen lassend, sobald die Citadelle der Freiheit in Gefahr ist. (Beifall.) Früher schon habe ich gesagt, daß im Kampf gegen Tyrannei und Despotismus es für das amerikanische Volk lediglich nothwendig ist die wakre Ursache und die wahre Sachlage zu er stehe. Das Volk hat gehört und gesehen, es weiß wer die streitenden Theile sind, um was es sich handelt, und es hat entschieden sich auf die Seite der Eonstitutio und ihrer Prinzipien zu stellen. (Ruse: So ist'S.) Ich proklamire heute wie bei früheren Gelegenheiten, daß meine Zuver sicht auf die Masse dcö Volke unerschütterlich ist. In den düstersten Momenten des Kampfe, wenn die Wolken niederzufallen drohten, anstatt nachzugeben, erhob er sich über sie, und ich sah, daß alles am Ende gut sein werde (Jubel). Meine LandSleute! wir wissen, daß nach den Worten Thomas leffersons, Tyrannei und Despotismus sogar von vielen noch wirksamer verübt werden kann, als von einem Einzigen. Wir haben einen Congreß gesehen, der Schritt für Schritt sich Uebergriffe in die constitutionel- Regierung verletzt hat. (Rufe: So ist'S.) tioil der Ver. Staatcn gibt, und daß auch die legislative Gewalt ihre Grenzen ha. Wir ha be einen in der Minorität befindlichen Congreß gesehen, der sich die Ausübung von Gewalten anmaßte, welche, wenn man sie ikm auszuüben erlaubt, in Despotismus oder in Monarchie ausarten würden, (Rufe: So ist'S.) daS ist wahr, uud weil wir und andere das gesehen ha ben, werde wir in den schärfsten Ausdrücken verlästert. Verleumdung über Verleumdung, Lästerung über Lästerung des niederträchtigste Charakters sind durch die öffentliche Presse aus gestoßen worden. Wa, meine Herren! ist mei ne Sünde gewesen? In welcher Hinsicht habe ich stehen (Beifall). Der Präsident nährte sich und sagte: Ich betrachte dieVerhandlungc dieser Con vention für wichtiger, als die irgend einer an igkeit (enthusiastischer Beifall). Ihre Adres- Rücksicht auf die Partei. Die Frage dreht sich setzt, mit meinen Satrapen und Untergebene in Civil Rcckts Bill als.Auriliarmackt dazu, (Ge da Volk der Ver. Staatcn. Die Gebote des Einen suche ich, so gut ich kann, zu erfüllen und in Bezug auf das Andere, habe ich die Wünsche des Volkes jederzeit respcctirt und ihnen Ge horsam geleistet. macht Haben, danke ich Ihne, und werde Sie über jeden Preis werthschätzen, besonder die jenige in welcher die Convention der großen Masse de Volkes, meine Handlungen indossiirt. Ich hoffe, daß meine künftigen Handlungen der art sein werde, daß weder Sie noch die Con cmpfangen Sie meinen herzlichen Dank für die AchtungS- und Ehrenbezeugungen, die Sie mir bei dieser Gelegenheit bewiesen haben. Ich wiederhole es, daß ich mich stet von einer feste und gewissenhaften Ueberzeugung meiner Pflich te, welche mir stets Muth einflößt und wobei ich mir die Constitution zum Vorbild nehme, leite lassen werde." AIS der Präsident sein Rede beendigt hatte, folgte ein stürmischer und enthusiastischer Ap plaus. Drei Hochs wurden für den Präsidenten und drei weitere für General Grant auSge bracht. Die meisten der anwesenden Südländer schienen mit ganzem Herzen an dieser Demon stration zu Ehren de Präsidenten und de General Grant Theil zu nehmen. Der Präsi dent erließ dann da Zimmer Arm in Arm mit General Grant und nahm eine Stelle außerhalb in der Halle ein, wo ihm sämmtliche Mitglieder, nach der Reihenfolge, wie sie her auskamen, vorgestellt wurden. Beide, Mr. Johnson sowohl als der Präsident, wurden häufig durch enthusiastischen Bcifgll unterbrochen. Letzterer wurde stürmisch applau dirt, IS er seine Achtung für die Constitution und seinen Entschluß aussprach, dieselbe unter allen Gefahren und gegen alle Angriffe zu er halten und dabei auf da Volk zu vertrauen. Die ganze Affaire war eine äußerst gelungene und ging herrlich von Statten. Ungeheure FeuerSbrunfl in Jersey Eity, New-Zerscy. Am Sonntag brach eine verheereude FeuerS brunfl in Jersey City im Norden der Erie-Ei senbahn-Gebäude au. Dieselbe wurde durch eine Erplosion an Bord des Schooners „Alfred Barret", veranlaßt, welche Fahrzeug eine La dung von (239 Fässern rohe Oel an Vor hatte. (0 oder mehr Menschen sind dabei nm'S Leben gekommen und (4 Fahrzeuge verbrannt; etwa (5,900 Fässer Petroleum verbrannten. Das furchtbare Feuer wurde nach einigen Ver suchen gelöscht. Der Verlust ist zu mehr als ?2,oo,oo9geschätzt. Die Brandstätte bietet ei nen traurigen Anblick dar. Die Itaatö-Zeitung. Zoh. lflieorz Z-lixper, Herausgeber und Eigenthümer. Lancaster, Pa. Donnerstag, August 23,1866. Für Gouverneur: HLest er Clymer, Staats-PolitischeS. Demokratische Staats - Pommittrr, Nro. Walnut Straße, ) Philadelphia, Pa. z Waynesb'g,, Mittwoch „ 29. >, Beaver „ Freitag „ 31. „ New-Castle „ Samstag „ l. Scptemb. Erie „ Montag „ 3. „ Meadville „ Dienstag „ t. „ St. Marv „ Montag „ 10. „ Lock Häven „ Mittwoch IL. ", publiziren. Auf Befehl der demokratische Staats-Com mitlee, William A. Wa > lace. Die Verhandlungen der tkoilventio. Die Vcrhgnglungen der großen Ra tionalen Union - Convention nehmen einen großen Theil unserer heutigen Nummer weg, und nöthigen uns, meh rere interessante Artikel für die nächste Nummer zu verschieben. Unsere geehr ten Leser sind um Nachsicht gebeten. Unser Reisebericht (nach Hunting don, u. a. O.) mußte ebenfalls für näch ste Nummer verschoben werde. (sinr Nationale Soldaten-ssonlicntion in lkyjeago. Am Ilten September soll eine Con vention asjer Soldaten —des Nordens und Südens—in Chicago stattfinden. Dir National Unions-(souctio. Wir haben bereits in unserer letzten Rummer die Eröffnung und Organisa tion der großen National-llnions-Con vention erwähnt. Heute geben wir die weitere Handlung derselben nebst der Rede des Präsidenten. Wir glauben es unser Lesern schul dig zu sein, dieselbe so ausführlich wie möglich zu geben. Tie Augen des Vol kes der ganzen Union waren ans diese Convention gerichtet. Sie hat ein gu tes Tagewerk vollbracht. Die New-Aorker StaatSzcitung ent hält einen trefflichen Artikel über die Einmüthigkeit und Enthusiasmus der alle Herzen beseelte. Ehe noch die Con vention vom General-Postmeister Ran dall zur Ordnung gerufen wurde, sagt sie nämlich, war es in den Kreisen der verschiedenen StaatS-Dclegationen bereits bekannt geworden, daß in Folge eines von seiner eigenen Delegation ge faßten Beschlusses auch Mr. Vallandig ham dem Beispiel der ihm vorangegan gene Herren F. Wood von Ncw-Aork und Henry Clay Dean von lowa gefolgt sei und aus seinen Sitz verzichtet habe. Die republikanische und die demokra tische Delegation, welche von Ohio sich eingefunden, hielten nämlich in San somstraße Halle eine gemeinsame Sih ung, um diese vielbesprochene Angele genheit im Sinne der hohen Aufgabe und großen Interessen der Convention vor deren Eröffnung zu erledige und so zu verhüten, daß ein Zankapfel in den großen Körper selbst geschleudert werde. Die Entschncidung der Ohio Delegation war, daß, während diese Convention eine Bereinigung aller antiradikalen Elemente sein solle und sonach auch Mr. Vallandigham's Recht zu seinem Sitz nicht bestritten werden könne, es doch ausnehmend unpassend und störend wirken müsse, wenn grade er darauf beharre seinen Sitz auch wirklich einnehmen zu wollen. Unmittelbar nachdem die Convention zur Ordnung gerufen worden, trug sich eine Scene zu, welche jedem wahren Freunde der Union zur Freude gereichen muß. Am Eingung zur Halle begegne ten sich nämlich die Delegationen jener Antipoden unter den Staaten, die Dele gationen von Massachusetts und Süd- Carolina. M. Spofford vom erstge nannten Staate schlug vor, daß sie als Symbol der Ne-union Arm in Arm in die Halle schreiten sollten, welcher Vor schlag sofort zur Ausführung kam. Als Gen. Couch, einer der tapsern Bekämpser und Gouv. Orr, einer der fähigsten Be förderer der gehabten Rebellion Arm in Arm an der Spitze ihrer respektiven Delegation und diese selbst paarweise in die Halle traten u.der Generalpostmeistcr in einigen passenden Worten auf diese Erscheinung aufmerksam machte, war die Wirkung eine elektrische auf das ganze Auditorium. Die ganze Versammlung erhob sich unter donnernden Hurrahs und Hüte schwcnkcn und wetteiferte mit dem das „Rallx round tlw ?lnz" spielenden Or chester. Nock wiederholt und wieder holt ausgebrachten ChcerS rief Repräsen tant Hogan von Missouri „Ouos inore and again!" und abermals erscbollen die Hurrahs während die Musik das „Heil Columbia" spielte. Es war im mer noch nicht genug dem mäcktig erreg ten UuionSgefühle, denn nun rief Sc nator Doolittle „drei Hvcks für die 36 Staaten und alle loyal" aus, und auch dieser Aufforderung wurde mit Enthu siasmus entsprochen. Die Echos von diesen lebten Ehcers waren aber kaum erstorben, als mitten hinein in die Klän ge des „Star spangled Banner" eine Stentor-Stimmc den Ruf erschallen liest ~'l'broo olioors kor tbo Ilniun !" Die EhccrS wurden nicht nur mit ungeschwäch ter Begeisterung gebracht, sondcrn diese steigerte sich noch als eine Stimme in die Scene bincinricf, daß der Erzrcbell, General Dick Taylor, es gewesen, der das Hoch auf die Union ausge bracht. „Diric" und „liankec Dovdle" wurden nacheinander gespielt und noch ' weitere HurrabS aufPräsident Jobnson, auf das „Red, Wbiteand Blnc" c. aus gebracht,che Mr. Randall die Versamm lung wieder zur Ordnung rufen konntc. So waren denn die nun beginnenden Verhandlungen dieses Körpers durch einen wirtlichen und ergreifenden a -. tionalcn Verbrüdcrungsakt bestens ein geleitet und eingeweiht und die letzte Befürchtungen über eine sich einstellende DiS-harmvnie wichen aS den Gemü thern. Nach dem Geschmack eines radi kalen Umsturzmannes mag diese Scene nicht gewesen sein, aber giebt es wohl ? keinen aufrichtig unionistisch und nation gcsinntcn Mann, der sie nicht als einen guten Boten schönerer Tage begrüßen wird? Seit der Süden die Waffen niedergelegt, sich überwunden und die Frage des Rechtes der Secession als ge . gen ihn entschieden erklärt hat, hörten die Drgane des Radikalismus nicht ans > die Gesinnungen des Südens zu ver > dächtigc, um das loyale Volk des Lan ° des für ihre unionsseindliä'e Politik zu ' stimme. Nichts kann daher bei der Lage, in welche die in der Nationalgescbgebung ' tonangebenden Radikalen das Land ge ° bracht haben, wünschenswertker sein, als diese Anwesenheit leitender Männer des Südens in unserer Mitte; und die Re ' den, welche Gvuv. Orr und Ergouvcr cur Pcrry von Süd-Carolina in oder außer der Convention noch halten dürf ten, werden dem loyalen Norden verläß licheren Aufschluß über die Stimmung des Südens gebe, als die Sendlingc und Skribler der radikalen Wühler. Mit großer Einhelligkeit wnrdc in der , zweiten Sihung der Bericht über per . mancntc Organisation, den Montgoincry . Blair erstattete, aufgenommen. Die Nvmination des Sen. Doolittle zum , permanente Vorsitzer der Convention . wurde enthusiastisch begrüßt und seine , treffliche stledc findet der Leser an einer . andern Stelle. Ebc am Mitwoch die Sihung der Con vention eröffnet wurde, zeigte sich der . demokratische Gvuvrneurs - Candidat, r Hie sier Clymer; demselben ward von de Tausenden Versammelten ein - warmer Empfang zu Theil. Aus allem diesem ist zu ersehe, daß t die Convention von Anfang bis zu Ende , eine erfolgreiche und befriedigende war. , Die Zahl der Besucher war immens, c Man rechnet, daß nicht wenigcr als . 15,000 Menschen (so viel soll der soge - nannte „Wigwam" fassen) am Mitt , wvch innerhalb des Gebäudes gegenwär x tig waren, indem sich Kopf an Kopf t reithe. Möge das Band der Eintracht und des Friedens das ganze Volk , dieser Union umschlingen! Die (?onvcntionSbeschlnssr. Wir machen unsere Lesern besonders aufmerksam ans „die Darlegung der (Grundsätze", womit die Philadelphia- Convention ihre Arbeiten geschlossen ' hat und die in einer andern Spalte sich befinden. Das ist eine Platform von ' unumstößlichen constitutionellen Wahr- Helten, gegen welche die radikalen DiS '' unionisten vergebens mit ihren Tophi ' stcreien und humanen Phrasen ankäm- pscn werde. In diesen Beschlüssen ist ' ein pflichtvergessener, usurpatorischcr Congreß dircct vor das Forum des Vol kes geladen, um sich, ehe er wieder gewählt werden kann, über seine vergangenen Werke und Thaten zu verantworten. Wenn das Volk in seiner überwiegenden Mehrheit in den nächste Wahlen nicht ' zu dieser Principienerklärung halten sollte, dann haben es die Radikalen al lerdings besser beurtheilt, indem sie sich erlaubten, das Volk für eine Reihe von Jahren ungestraft mit falschen Vorwän den zu blenden. Doch wir sehe besseres Vertrauen in die Intelligenz und die gesunde Gesinnung des Volkes und zwei feln nicht, daß es an diese radikalen „llnivnsrettern" der bittern Erfahrungen genug gemacht hat, um sie noch weiter mit dem Frieden des Landes und der Zukunft der Union spielen zu lasse. -Der Bericht über den Stand der öffentlichen Schuld wird de. er Bericht igt auch, daß die llmtau schung von 7)3oer in sj2oer schnell vor sich geht. Die von Zeit zu Zeit im Schaßamt einlau fcndenßerichte ergeben eine allmähligeAbnakmc des Schmuggels än allen Grenzen, besonders an der Rordgrenze, wo die Gelegenheiten da zu zahlreich sind. Locale Neuigkeiten. Lancaster, Pa. Donnerstag, August 23, 1866. Gourt. Die August Court der viertel jährigen Sitzungen für Lancaster County nahm am Montag Morgen ihre Anfang -, die Rich ter HayeS und Brinton waren anwesend. C. L. Hunsecker von Mannheim Township wurde zum Obmaun der Großen Jury ernannt. Die Conrl hat ziemlich viele Arbeit: nicht nur sind 170 neue Fälle zu erledigen, sondcrn auch och Ii; von früheren Sitzungen her aufgeschobene. Nacktrag zun, Sängerfest. Um nscren Bericht über da schöne Fest zu ergän zen, müssen wir noch hinzufüge, daß der „Männcrchor" am Montag vor dem Concert dem „Licderkranz" ein großes pbotographischeS Bild seiner sämmtliche (2!) Mitglieder in elegantem Rvcoco - Goldrahme überreichte. Hr. Steinmüllcr,Dirigent des „MännerchorS" begleitete die Ueberrcichung des Geschenkes m.t einer angemessene Rede, worauf vi-. Wind wart von Baltimore in herzlicher Weise erwie derte. Da auf Dienstag anberaumte Piknik wurde, wie wir schon in der letzten Nummer bemerkten wegen der ungünstigen Witterung auf Mitt woch verschoben ; doch hielt der strömende Re ge die lustigen Sänger nicht ab, einen Ausflug nach Millcröville zu unternehme, worüber ein de Schilderung liefert: „Wir brachen um ? Uhr in langein Zug aus Schweizerwägelche nd Omnibussen be stehend, denen ein wohlgcfüllter Provianrwagcn voraus geeilt war, nach dem 5 Meilen von hier enifernien DörfchenMillerSville auf. MillerS ville, lltiüt--I'AXt Einwohner zählend, macht einen äußerst günstige Eindruck. Ein pracht volle Gebäude ist pje „Pennslvania-tate- Normal Schule", wo Lehrer und Lehrerinnen ausgebildet werden. cso hübsch die Fahrt nach MillcrSvillc, desto langweiliger der Aufenthalt daselbst. Die Sänger waren abgespannt; es wollt- kein rech tes Leben in das Ganze kommen. D S Mo notone ward durch die Dazwisd en,.mft des Kreis der Sänger und begrüßte sie mit herz lichen Worte, in die sich bei der Erinnerung an Freund ynd Sän schritts voranschritt. Gegen Abend nach Lancaster zurüstgekehr, leisteten Viele Einladungen in Privathäuser Folge. Gegen Mitternacht zogen die „Lieder kränzler" und Mitglieder des „MännerchorS" vor die Wohnung des Mavor Sanderson, dem eine Serenade gebracht ward. Nack Absingen der Lieder: „Wie hat er sie geliebt", von Adam, „die Kapelle", von Kreuzer, und „Wer hat Dich, Du schöner Wald", von Mendelsohn trat der aus dem schlafe geweckte Mayor auf die Treppe und bedankte sich in kurzer Ansprache für das Compliincnt, woraus ihm ein musikali sches Hock gebracht ward und die Mitternachts- Sänger ihre Quartieren zuzogen." Das Pic Nie selbst war vom besten Wetter Hinsicht gelungen. Beinahe 3000 Menschen be lebten den Fcstplatz (Rocky Spring), und Ge sang, Tanz, Spiele und Reden wechselten mit crt, i welcher letzteren die fremde Sänger den Mayor ersuchte, für die Bewohner Lancaster'S hrcn herzlichste Dank für die freundliche Auf nahme und Behandlung entgegenzunehmen. Der Mayor erwiederte in passender, herzlicher Weise. Nicht geringen Spaß gewährte da PrciStanze, und als die glückliche Gewinner! de Preises, bestehend aus einem Paar großer Holzschuhe, mit furchtbaren Nägeln beschlagen, wurde von de Preisrichtern (Steinmüller, Lcnschow und I. Rees) Fräulein Lizzie Weber unter großem Beifall ausgerufen. Erst spät Abend kehrten Sänger und Sän gerfrcunde nach der Stadt zurück. Alle in dem Bewußtsein, och nie eine solch vergnügten Tag zugebracht zu haben. Am Donnerstag Morgen rüsteten sich die Mitglieder de „LiederkranzcS" zur Heimfahrt. Vorher folgte sie noch einer Einladung nnse rc gastlichen Hrn. I. I. Sprenger, welche! sie mit einem eleganten Frühstück bewirthete, und einer andere Einladung de Hrn. Christian Wittig, Besitzer des Gasthofs zum „König von Preußens", woselbst gleichfalls eine reichbesetzte Tafel ihrer harrte, lb Minuten nach elf Uhr ahm der Zug die lieben Sänger auf, und ge leitet von eincm herrlichen AbschicdSliede des „Männerchor" und von endlosem Hurrahrufen der zahlreichen Zuschauer zogen sie ihrer Hei math zu, sicktlich zufrieden mit ihrer Sänger fahrt nach Lancaster. Nothzuchtversiick- Am Samstag Morgen versuchte ein Neger, Namen Charles Smith, ein weißes Mädchen, Elizabeth Mc- Cullough, das mit ihm für Hrn. C. Blackburn von Coleraine Township arbeitete, zu nothzllch sämmtlicke Kleider vom Leibe und in Fetzen ge rissen erhielt, gelang es ihr, in deu oberen Stock zu entkomme. Sie reichte bei Squire Hevbergcr eine Klage ei, und in Ermangelung von Bürgschaft wurde der schwarze Don Juan ach dem County Gefängniß geschickt. Wäh rend ihn jedoch Polizist Schcllenberger dahin führte, gelang es ihm, sich aus dem Staub zn machen. Auf seine Einlieferung ist eine Beloh nung von HllXt gesetzt. DaS sind die praktischen Folgen der StevenS'- schen NegergleichheitSlchre! Nicht ist wünschcnswcrthcr, als ein guter Appetit, und zum Zweck einer gehörigen Verdauung Magen nd Eingeweide in vollkom mener Ordnung z halten, wa die Gesundheit sicher und dauernd macht. Wo der Appetit