Zoh. tkcorg Uchper. Herausgeber und Eigenthümer. Lancaster, Pa. Donnerstag, August 9, 1866. Für Gouverneur: Hiester Clymer, von Berks Countp. Agenten der ~ Pennsulvania Staats- Zritung". Pennsvioania: Attcgbenv Citv: Friedensrichter Scriba. Breakneck. JacobHcid. ChamberSburg. Peter Gruß. Columbia. Andreas Zeile r. LokenStown. Sebastian Träger. Marietta. Friedrich Haas. MillerSville. C. F. Rreö. Middietow. Christ. Bauer. Moiintville. Mariin Seibcl. m-,< F. Kaiser, Nr. 230 Pa. Av. Misburg. We jß,nantel, 616 Pcniistr. Rechtster. Robert A. Smith. WiconiSco. Eduard Wicdeniaiiii. Ohio: East-LewiStowii. —David Wundcrli g. Springsieid. loh. Georg RipPer. Fort Waviir. Peter HohnhauS. Obige Personen sind bevollmächtigt, Abon nementen sür diese Blatt zu sammeln, Gelder tasür rinziikassircn und sür uns zu auiilircn. tkiu Rückblick auf die Soldaten - Con vention. Sellen bat seit Beendigung dcö Krie ges eine politische Versammln., einen tiefern nnd nachhaltigeren Eindruck ge macht, als die am i. August abgehalte ne, in unserer letzte Nummer bereits besprochene Convention der pennsvlva nischen Krieger: Nickt von feilen Poli tikern zusammcngetrommeli, nickt von „hoben" Offizieren inspirirt, nicht von „blutlosen" Helden gebildet, bestand sie vielmehr aus dem Mark und Saft der heldenmütbigen Vertheidiger ihres Va terlandes, die freiwillig sich zusammen funden, um ihrer Achtung vor dem Haupte unserer Nationalregicrung, Andrew Johnson, und ihrer Vorliebe für de wackeren Patrioten Hiefter Clymer, Worte zu leibe, Worte, welche im ganze großen Staate Pennsylvanien einen innigen Anklang und Wiederhat! fanden, und denen die Tbat in der Ok tobcrwahl folgen wird. Und wer waren die Delegaten.? BeaverCountv sandte eine De legation von 12, von denen neun ver wundete Soldaten waren, die bisher immer gegen die demokratisckc Partei gestimmt hatten. Von Lawrence Coiiiitv kamen neun brave Soldaten, während blos riarr aus diesem Countv veranlasit werden konnte, zu der Pitisburger Lü gen Convention zu gehen. Von Cambria, Somerset, Philadel phia, Berks tc. fanden sich Offiziere und Soldaten ein, welche unter dem mit telbaren Commando des „Xo Drsiix" General Geary gestanden, in Mexico so wohl wie in dem Krieg gegen die Rebel len, und diese seine eigenen Sol daten verachten ilm; sie erklärten sich am begeistersten für Johnson Scstlymer, diesen von dem „Telegraph" so viel ge schmähten und gerade deshalb ni so achtiingSwertheren Freund der Soldaten, der Union und der Constituti n. (Der lüngneriscbe Editor des „Telegraph" sucht in seinen „Artikeln" über Mr. Clymer's „Rekord" Capital zu machen sür alte Weiber und Nigger, und bringt in jeder Nummer einen Auszug aus den Verhandlungen der Pennsylvanisckcn Gesetzgebung vom Januar bis Mitte Februar 1864, zu welcher Zeit die beiden Parteien im Senat gleick waren, und deshalb alle möglichen Listeerschöpften, um eine Organisation zu bewerkstelligen, Alle während die scr Zeit von irgend einer Partei einge brachten Beschlüsse w a re n Fallstricke; aber keine Partei li e ß sich fang c . Auf diese Wei se erklärt es sich, daß Hiester Clymer ebensowenig für ein Dankvotnni an General Grant stimmte, als der Pfaff Lowry dies für Anerkennung der Ver dienste der Unionsoldaten tbat. Trotz dieses „Buncomb" und „Hum bug" war die Begeisterung der wackeren Soldaten in der Convention vom 1. August eine ungeheuchelte ; ihre Liebe fürHiester Clymer trat so klar an den Tag, ihr Anschluß an die alten großen demokratischen Prinzipien war so offenbar, daß in der That in dieser Convention der Wendepunkt der Penn sylvanien bisher beherrschenden Politik zu erblicken ist, und vom I. August 1866 an dattrt die offizielle Niederlage der ra dikale Niggervergötter, der modernen Jakobiner, der philantropischen Blut sauger, welche ihr „letztes Stündlein" tu Aengstcu komme sehen, wie dies denn auch die außer-pennsylvauische Presse bereitwillig zugesteht. So sagt ~ B. die „N. A. StaatSzeituug", ein Blatt, das sonst utcht gerade optimistisch hin sichtlich des endliche Erfolge der alten demokratischen Partei gesinnt zu sein scheint: i „Nach dem so überaus günstigen Aus fall dieser eben abgehaltenen anti-radt- kalen Soldaten-Convention müssen den I radikalen DtSuntonisten in Pennsylva nia, müssenden Anhängern der Stevens, Kellen, Cameron und Forney die letzten Hoffnungen schwinden, aus dem bevor stehenden Wahlkampfe siegreich hervor gehen zn können. Die Drahtzieher sind zwar in Washington am Werk, die Be amten einer ihrer Politik entgegengesetz ten Administration zu brandschatzen, um Wahlfonds zu erhalten, aber da die Herren Radikalen den sich Weigernden nicht mehr mit sofortigem Kopfabschnet den drohen kö inen, so werden die Con butionen zur Campagne nicht sehr reich lich fließen. So scheint sich denn tn Pennsylvanien ganz besonders Alles ge gen einen abermaligen Wahlerfolg der radikalen Disunioniste zn verschwö ren." Sonntags- Trmperrnz-Gtsttze. Manche unserer Leser werden sich wohl noch der Rede erinnern so sagt der zu PottSvillc erscheinende „leffcrson De mokrat" welche Karl Schurz im Sep tember 1866 im hiesigen Courthause hielt. Er fragte damals spöttisch, ob die Teutschen befürchtete, daß man ih nen wieder mit Temperciizgesetzen kom men, ihnen dasLagerbier verbieten wer de, wenn sie der republikanischen Partei zur Macht, verhelfen würden? Diese Frage zeigt wie wenig Hr. Scburz, der doch als der scharfsinnigste und talent vollste nter den radikalen Deutschen gilt, den Charakter und das Wesen der anti - demokratischen Partei begriffen hatte. Letztere gab niemals ihre despo ! tischen Gelüste in der Trinkfrage ganz aus, sonder verschob die Ausführung derselben nur auf eine passende Zeit. Sowie die Notb und Aufregung des Krieges vorüber waren, begannen die al j ten Umtriebe wieder, die so viel Unbcil angerichtet, und der Sacke der Mäßig keit mehr geschadet, als genützt habe, l In allen Fällen, wo bedrückende Ge setze in dieser Hinsicht erlassen wurden, gingen sie von der anti demokratischen Partei aus. (Wir verweise nur auf Ncw-Avrk, Pcnnsylvanien, Maryland, Ohio, Indiana und andere Staaten wo die Republikaner die Mehrheit haben.) Die Demokraten dagegen, während sie Gesetze unterstützten, die den Mißbrauch bestrafen, sind immer entschieden gegen jene unnütze Beschränkung der natürli chen Freiheitanfgctretcn. Diese That sache sollte selbst dem starrköpfigen deut schen Radikalen die Augen über den wahren Cbarakter der beiden Parteien öffnen. Wie kann es eine Partei auf richtig mit der Freiheit meinen, die das ganze Volk unter eine drückende polizei liche Aufsicht stellt und Jedermann das einfachste Recht, nämlich zu genießen, was er für gut findet, beschränkt ? Wel cher Unsinn, von dieser Partei zu behaup ten, sie sei sür allegenieine Freiheit, für Menschenrechte >c. Um jedoch noch weitere eiuzelneThat sachen zu bringe, und zu beweisen, w i e die Republikaner allgemeine Freiheit und Menschenrechte mit Füßen treten, dürfen wir unsere Blicke nur nach Pitts burg richte. Jene Stadt, (wie über haupt das ganze Countp) steht schon seit Jabren unter der Herrschaft und Zucht ruthe der Revublikaner, oder besser gesagt, der Geldaristokratie. Für einen Demokrat war es während der letzten vier Jahren nickt rathsam, seine Gesin nungen offen und frei auszudrücken; er stand in Gefahr, an dem ersten besten Laternenpfosten aufgeknüpft zu werden. Daß mehrere solche Versuche gemacht wurden, kaun und wird nicht geläugnet werden. Ter damalige Präsident Lin coln war ihr Herrgott, und weh dem, der sich ungeziemender Worte gegen ihn bediente. Wie siebt cS nun aber in die sem radikalen Nest aus ? Wie wir von dorther bricsflich und mündlich verneh men, herrscht jetzt die größte Aufregung daselbst. Fast alle Wirthen entzieht man ihre Li enzen, und Diejenigen, die dennoch verkaufen, läßt man einstecken. Wer sich nicht der Gunst derßichter oder gewisser (Republikanischer) Advokaten er freut, wird "über die Kohlen gezogen." To bat man kürlick mehrere Wirthe und Bierbrauer lauter geachtete und im besten Rufe siebende Bürger jede um K266nebstKpstenund36 bis3sTagen Arrest bestraft, weil sie dasLipenz-Gesetz übertreten batten. (Das Schimpflichste bei der ganzen Sache ist: mansperrtdie se Männer in dieselben Zellen wo sich anderes Lumpegestndel befindet, so daß selbst Mayor Morrison voy Alle ghen City Einwendungen gegen pieseS Verfahren machte; auch die wassersüch tige „Gazette" meint, es sei denn doch hart, einen sonst achtbaren Bürger für ei solches Vergehen s zu behandeln. Dieses Leuten kommt die Sache dvch zu dick.) Ja man geht noch weiter: selbst Privatbürger schleppt man vor (JnquisittonS-)Gericht, weil sie sich un ternahmen, ihr Bier zu Hause zu trin ken. So z. B. Abraham Bartlett, ein Privatbürger und Grobschmied von Profession, hatte an einem Sonntag ,in halbes Fäfichen Ale Z seinem eigenem Gebrauch im Hause, ein Nachbar kam kerbet und holte einen halben Krug da von. Da Bartlett das Geld dafür ab solut nicht nehmen wollte, so warf es der Nachbarin die Stube und ging davon. Darauf hin i?d Bartlett angezeigt und verurtheilt. Cr hat 166 Strafe zu zahlen und 3V Tage im Gefängniß zu sitzen. Da er kein Geld hat, muß pr auch diese Strafe absitzen. Weib und Ktyp sitzen zu Haus und hungern. So rast die wassersüchtige Justiz in Alleghe ny Countv: Wie lauge kann das noch dauern? Ja, wie lange, fragt man; wir antworten: gerade s o lange, bis dem Volke die Augen aufgehen, andere ver nünftigere Männer, keine heuchlerische Mucker, sondern Demokraten nnd Eon servative erwählt, die das ganze schwar ze Neschmeiß über den Häufen werfen. Wird dieß gestehen? Wir wollen hof fen. Erwacht das Volk nicht zu seinem eigenem Interesse, dann verdient es, ge knechtet zu werden! Die Convention in Philadelphia. Allen Aussichten zufolge wird die Kon vention, die aus den I lten August nack Philadelphia berufen worden ist, eine National - Convention im wahren Stnne des Wortes werden. Ueberall regen sich die conservativen Männer, um der Sache Vorschub z leisten. Zn Springficld, Illinois, fand am Sten eine Massen-Versammlnng der conservativen Bürger statt, um die Berufung einer Staats-Convention vorzubereiten, wel che Delegaten nach Philadelphia ernen nen soll. In Wisconsin haben die con servativen Republikaner eine Convention zu demselben Zwecke berufen. Aber nicht blos im Osten und Westen, sondern auch im Süden findet die Bewegung Anklang. In den Kentucky Blättern finden wir ei nen Aufruf für die Wahl von Delegaten nach Philadelphia in alle Congreß-Ti strikten. Unterzeichnet ist der Aufruf von den hervorragendsten nnd vcrtrauens werthesten Männern des Staates, unter Anderen von Staats Gouvernör Bram lette, von Generol Crittenden u. a. Von New-OrleanS wird telegraphirt, dafi die demokratische StaatS-Cenlral -Commit tee 35 Delegaten ach Philadelphia vor geschlagen und eine Staats - Massen- Versammlung zur Bestätigung derselben auf den 24. Juli nach New-Orlcans be rufen bat. In Waschington haben sich der demokratische Club und der Johnson Club unter Namen „der National-Club" vereinigt. Kein Wunder wenn den Ja cobinern ein heilsamer Schrecken in die Glieder fährt. Patriotisches Benehmen kurhes fischer LandcSkinder in Amerika. Ein Blatt aus New-Jersey meldet: „Von edlen Motiven angeregt, haben die Ha nauer in Newark, N. 1., einstimmig beschlossen, sich durch Vermittelung des Gesandten der Vcr. Staaten in Berlin mit einer Sturmpetition an S. Majestät den König von Preußen zu wen den und in peremptorischer Weise „total und unbedingt" die Freilassung ihres angestammten LandeSvaterS unter der Bedingung zu verlan gen, daß derselbe nach diesem "i?rent eouutex" auswandere. Für das Reisegeld, Packetboot via Liverpool im Zwischendeck mit Kost, soll der Gesandte in Berlin ermächtigt werden, auf „einige" Hanauer in Amerika zu ziehen. Auch für das fernere Fortkomme des un glücklichen Fürsten in diesem Lande ist bereits gesorgt, indem einer seiner früheren Untertha nen ihn das ehrliche Korbmachergeschäft lehren will, wenn er sich auf drei Jahre verbindlich macht. Das erste Jahr erhält seine Durchlaucht freie Kost nebst Wasche und an Weihnachten ein Paar neue, gut „gepeggte" Schuhe. Wen er sich anstellig zeigt, will sein Prinzipal auch noch ein UebrigcS tbun, und ibm jeden Sonn tag zwei Schillinge Taschengeld geben, dgmit er sich im Kreise seiner ehemaligen Landcskiiider amüsiren kann. mein feurige Kohlen auf das Haupt itires frü- Heren Peinigers und Verfolgers." Maßregeln gegen die Vchvlera. Per Krankheit empfohlen worden, die auch hier wohl einige Beachtung verdienen. Vor allen Dingen kommt es auf eine gründ liche Desinfektion der menschlichen Auswurf stoffe an. AIS ein zuverlässiges Mittel hat sich das „übermangansaure Natron" erwiesen, über dessen Anwendung Folgendes zu bemerken ist: Bei Abtritten, welche von viele Personen benutzt werden, gieße man von der Flüssigkeit täglich so viel, daß auf jede Person etwa ein mit telgroßeS Weinglas voll kommt, mit wenigstens Bei Nachlstühlen, Waterclosets ü. dgft lasse man stets auf dem Boden eine Hand koch Was ser stehen. In dieses hinein gieße man jedes- Waffer verdünnt. Für Pissoir ist statt de angegebenen Mit tels besser Kreoset, von welchem man ein Schnapsglas in inen Eimer Wasser schüttelt und dieses dann in da Auffangegefäß gießt. der oben bezeichneten Flüssigkeit, mit der vikr fachen Menge Wasser verdünnt, gefüllt sind. Die Treppen und Gänge sind mit Kreosotwas ser täglich ein Mal zu besprengen. Alle Per sonen, weiche mit den Krauken zu thun gehabt haben, müssen sich unmittelbar nachher die Hände mit übermangansaurem Natron waschen. pfen auf ine Waschschüssel Wasser, so daß die se gerade roth gefärbt ist. All Bett- und Leib wäsche der Krauken muß sofort nach dem Ge brauch in Wasser eingeweicht werden, welchem man JaveUe'sche Lauge zugesetzt hat und zwar auf den Eimer Wasser ein halbes Quart der käuflichen Losung. In dieser Flüssigkeit bleibt sie drei Stunden, tpird dann mit Wasser abge spült, und dann erst zur Wäsche gegeben. Die Zimmer, in welchem Choleickra >ke gelegen ha ben, müssen mit Ehlor desinsizirt erden. Zu diesem Zweck schließt man alle Fenster, stell in die Mitte des Zimmer eigen Teller, auf wel chem Chlorkalk ausgebreitet ist, und übergießt denselben mit Essig der verdünnter Salzsäure, entfernt sich aus dem Zimmer und schließt die Thüren. Nach 2 bis 3 Stunden öffnet man wieder Thüren und Fenster und läßt das Zim mer gehörig auslüften. Was das persönlich? Verhalten in der Cho lerazeit anbetrifft, so ist eine regelmäßige Le bensweise und Vermeidung aller Speisen, welche Durchfälle und Magenbeschwerden verursachen könne, zu empfehlen. Ebenso hüte man sich vor Erkältungen, besonder des Unterleibes. Wollene Hemden oder Leibbinden sind nützlich. Besondere Sorgfalt ist auf die Getränke zu wenden. Genuß von Bier ist ganz zu vermei den, wenn eS Durchfall erzeug. DaS Trink wasser ist sehr häufig der üeberträger der An steckung. Da man es nun dem Wasser niemals ansehen kann, ob e gesund ist der nicht, so mache man sich zur Regel, nur abgekochte Wasser zu srMn. Am zweckmäßigsten ist hierzu ein ganz dünner Thee- oder Kaffee-Anfguß, welchen man kalt statt Wasser trinke kann. Auch kann man zu den- abgekochten Wasser et was Rum oder Rotdwein zusetzen. Der Zusatz dieser Substanzen zu ungekochtem Wasser ist jedoch nicht im Stande, dasselbe unschädlich zu machen. Auch auf chemischem Wege kann man das Trinkwasser unschädlich machen, ohne daß es seine Irische und seine angenehmen Ge schmael verliert. Europa. Der Krieg in Deutschland ! Tie Waffenruhe. Liverpool, 27. Juli. Die Waffenruhe zwischen Preußen und Oestreich geht heute zu. Ende. Sir wird wahrscheinlich erneuert wer den, aber bis jetzt ist noch keine Meldung darü der eingetroffen. Tie London Times bemerkt, daß der Waffen stillstand auch keinen Augenbliek zu früh ge Ben würden, als Herren der Donaupässe, Wien im Osten und Westen bedroht haben. Die Kämpfenden ruhten jetzt ohne Rücksicht auf ihre Dir Kricstserciftiiiffr unmittrlbar vor drr Waffenruhe. ruhe einen Einfall in Ungarn zu unternehmen. Dieses Corps besteht aus 0,000 Mann mit eige Prciche. ! den. Tis Kampfe in Sudheutschlaitd. Ueber das Treffe bei Aschastcnbiirg liegen deStrnppcn (namentlich die Oestreich Hessen) schwere Verluste erlitte haben. Das Treffen war mit einem Strastenkampfc in gegen Uli Offiziere gefallen und verwundet. . Darmstadt, 15. Juli—Der gestern herr schenden Aufregung gegenüber folgt heute eine bat heute die Stadt verlassen und sei ganzes Material mitgenommen. Dasselbe begibt sich, gleich wie auch einige Tausend Mann Nassauer, nach dem Odenwald und dem Neckarthale. Ertrazug nach München durch Erlangen gekom me sei. Der Zweck seiner Reise sei, ach den Angaben eines Begleiters, dem Könige von Baicrn die Nothwendigkeit des Friedensschlus ses mit Preußen vorzustellen, da dessen Ueber macht überall zu groß sei und die Fortsetzung des Kampfes deshalb nur zu nutzlosem Blut vergießen führen würde. ES seien auch bereits Befehle gegeben, bis auf Weiteres feindliches Zusammentreffen mit den preußischen Truppen zu vermeide. Die nach den Zeugnissen bairischer Blätter in jeder Beziehung miserable Ausstattung, Ver waltung und Führung deL bairischen Heeres soll den Prinzen Karl zu seinem Entschlüsse vor zugsweise veranlaßt haben. Der j Uhr ihren Einmarsch. In Erwartung der Tinge hatte st im Laufe des Nachmittags eine große Menschen- Masse in de Straßen und selbst vor dem Aller heiligen-Thore auf der Hanauer Chaussee ange sammelt. Aus allen Fenstern lugte die schöne und die unschöne Welt heraus. Um etwa fünf Uhr kamen die ersten Preußen mittelst eines von Aschaffenburg abgegangenen BahnzugcS in der Nähe des Niederhofcs an, stiegen dort aus, nahmen Stellung auf der vorgenannten Ebaussee und schickten einzelne kleine Trupps vorwärts. Die vom General von TreSckow geführte Avant gardc bestand aus dem westfälischen Kürasstcr- Rcgiment No. 1 und einer Escadron Husarr. Um 7 Uhr ritt eine von einem Offizier geführte zeb Mann starke Husaren-Pattvuillc, die Pi stole in der rechte Hand, im Trabe durch das Allerbeiligcn-Thor, bog aber gleich rrckttS ab. Eine Viertelstunde nachher folgte als Tete der Avantgarde die dritte Escadrvn des bezeichnete Kürassicr-RegiinentS mit den übrigen, zur Vor hut gehörenden Husaren. DaS Verhalten der Menge war durchaus rnhig. Aus einem herr schaftlichen Hause wurde mit geschwenkten Hüte nd Tüchern gegrüßt. To rief ans dcm Ge dränge heraus ein eraltirtcr nd stark hcnrbclier Geselle, die geballte Faust anssttcckcnd, mehr malS: „Nieder mit de Hund'!", wovon die Uin sicn nnd namentlich auch die schöne Zeil herab, imnittr einer unzählige Menge, die linverke bar große Theilnahme verrieth und, von dem - mischcs „Hurrah l" ausbrach. (Ich glaube fast, j wenn die Frankftirter nicht so sehr metalliauc scb ! wären, d. h. wen sie nicht so viele östreichische . StaalSpapicrc hatte, sie würden gut prenßich sei. I Um 0j Übe war der Einmarsch beende. Zofort wurden die Bahnhöfe und Telegraphen Aemter besetzt nd die nöthigen Posten gestellt. Dir östreichischen Wefaitneiieii. Breslau, >l. Juli. Tag sür Tag treffen Verwundete ei, Preußen wie Oesieeicher, dir hier mit gleicher Menschenfreundlichkeit ausge nomine, mit gleicher Sorgfalt in den hiesigen Lazarcihcn verpflegt werte. Ein weniger trau eige, aber um so interessanteres Bild bieten die ungeheuren Kefangenenzüge, welche Tag sür Tag hier durchpassiren. Ich zählte gestern selbst bei dem einen Zug vierzig Waggons, i jedem bunteres, seltsameres Bild geben, hinter welchem doch drr tiefste weltgeschichtliche Ernst steht. Hier sehen wir es mit Augen vor nS, dieses waren. Um die Wagen entspinnt sich ein ei genthümlicher Handel; hpit verkauft ei Lini ncsoldat seine Adler vom Tschako um einen Gro lcr für seinen schönen Fedcrbusch, nd der Bres lauer Philister wandert stolz mit seiner wohlfei len Trophäe nach HanS. Es ist hier eine wahrhaft babylonische Sprachverwirrung, dort hört man Wiener Teutsch, dori den vcnciiaiiischen Volks größte Theil der Gefangenen gehört indessen der stayischcn Nationalität an; halbwilde Grenzer- und Croatenfiguren, verschmitzte Tscheche, gehabt hätten, wenn diese „deutschen Brüder" als Sieger in Schlesien eingezogen wären. Es ist natürlich, daß die Italiener die Gefan genschaft einem Kampfe gegen den Verbündete ihre Baterlandes vorziehen, daß aus ihren Wa - schwenken, als wären sie aus einem Triumph zug und nicht auf dcmWcge zur Festung begrif fe. Nur hier und da steht man einen werter ter Brust oder einen schlanken stcycrischcn Kai serjäger, aus dessen Augen ein tiefer Schmerz spricht, daß die einst so glorreiche östreichische Bewaffnung, au der blitzschnellen Energie^ nd or allem an dem höheren sittlich nationalen Bewußtsein des preußischen Volksheercs. Neuestes mittels! des atlantischen Trlrgraphs! London, 3. August. DaS Slandrecht Ist in Nieder - Oestreich, so wie in Venedig (Wien) ?, Preuße (?) und Würtemberg erkündigt worden. Die Friedensconfcrenz soll in Prag abgebal ten werden. Die betreffs ihrer vereinbarten Friedenspräliminarien sind folgende: aus und tritt Venetien an Italien und seinen Antheil an SchleSwig-Holstein an Preußen ab. Außerdem zahlt es (einen Gegnern zelm Millio neu Thaler Kriegskosten. Die deutschen Staaten nördlich vom Mai werde einen Bund unier der Führung Preu ße bilden. Die dculscheii Staaten südlich vom Main bilden einen unabliängtge Bunt. Der italienische Patriot Farini (wahrschein lich Mazzini, der schon längere Zit in London schwer erkrankt war) ist gestorbene. Lo li do li, 1. Aug. Unter den politische Nachrichten ist nichts von besonderer Wichtigkeit. Die Bill für eine Eineuerung der SuSpendi rung der Habens corpus Acte in Irland war vergangene Nacht zum zweiten Mal im Unter- Der französische Botschafter bri der englischen Regierung ist gestern Nacht ans Bcfebl dcs Kaisrrs ach Villip abgereist, um sich mit dem selben zu bcsorcchen. Fra n kfuri, de 23. Juli, Abends. Gen. v. Falkeiistein hat eine abermalige Centribiitioii von 20 Millionen Gulden von Frankfurt vcr langt. Dies hat eine ungeheure Scnsaiioii her vorgerufen. Die Herren Rothschild, Grune lius und A. DcßcifyiUe haben die Sache in Hand. Am 23. Juli Halle Frankfurt die vom ! preußische Commandanten verlangte Kriegs- Coittribiitio nocki nicht bezahlt. Die Einwoh ner babc um die Verwendung Englands und Frankreichs zu Künste ihrer Petition an den König von Preußen in Verminderung ihrer Contrihulioii nachgesucht. F r'a Ii k f u r t, 25. Juli. Auf Befehl des und die Bürgerschaft aufgelöst worden. Die früheren Senatoren sollen die Regierung der Stadt als Magistrale unter der Oberaufsicht der preußische Administration führen nd müs sen sich verpflichten nichts zu tbun was ten Jnter essen Preußens zuwiderläuft. Der Stuttgarter Mercur schreibt: „Für die Süddeutschen ist die lliiterwcrfiiiigniitcr Preu ßen iinr die Erfüllung der Forderungen des ge sunden Meiischcnvcrslandes. Wenn nir Prcu Ben nicht dahin bringen können, daß cS unsere Idee von der Bniidcsrcfvrm annimmt, so müssen wir seine annehmen, oder wir werden von dcn Franzosen, dem Erbfeind unsere R.ice, der auf eine Gelegenheit, uns zn verschlingen, lauert, vcrzcht werdcn. Wir dürfen nicht die Kluft, welche den Norden vom. Süden des Vatcrlanvcs trennt, sich noch crweitcrn lasscu. Beide würden durch eine Tbcilung benachtheiligt, aber der Süden würde dadurch unheilbar ruinirt wer den. Der Süden kann nicht de Zollverein, ! kann nicht eine volitische nd fiiianzicllcWikdcr ! Vereinigung mit dem Norden ciitbclircii. Wenn i wir aII dies erwäge und och in Rechnung sieben, ! daß voiiPrcußeu ein gemeinsames dcuischcsPar ! iamcitt einberufen worden ist, so wird es, je eher i wir unseren Frieden mit ihm machen, um so ! besser sür alle Tbcile sein. London, 30. Juli. I Eine große Reform - Versammlung wurde i heule i der erlabt abgehalten. Trcißigtansend ! Personen waren aittveicnt. j Resolutionen wurden angenommen, in Ivel che erklärt wird, daß man kein Vertrauen in Petitionen wurden "erlesen, welche dem Pae lameiii vorgelegt werden sollen und in welchen eine Uiiici suchn., des Betragens des Polizei- Ebefs, ir Richard Magne, verlangt wird. Die Prozession war eine ungeheure. Meh rere Musikbandcn waren anwesend. Alles ging z Die Eliolera in England greift immer ! icbr um >>>. Im Liverpsoler Arbeitspause ! babcn biiinrn wenigen Tagen 26 Todesfälle ! stattgefunden. Die Eholcra scheint af be ! stimmte Distrikte oder vielmehr auf bestimmte Straße in diesen Distrikten beschränkt zu sei i und alle diese Straßen zeichnen sich durch > Schnittst aus. Außer Liverpool werde l Spurst,imvton, Geavesend und Ncwrastle von Dir Schlucht bei Prrsibnrfl. Offiziell. Berlin, 21. Juili. Am Sonntag hat in der Nähe von Preßburg ein Treffen zwischen der 7. nd 8. Division und 35,000 Oestrcichrrii stattgrfniide. Die Preu ßen waren siegreich und die Stadt würde occu pirt worden sein, wenn nicht die Feindseligkcitc am Mittag, der von drn Unterhandlungen für den Beginn der Wassciiiiibe fcstgescpten Zeit, aufgehört hätten. Die Truppen bliebe bis zum Montag Morgen auf dem Schlachtfeld, worauf sie sich nach der D emarcationsliiiie in der Nähe von Stampscn zurückgezogen. Der Spielkers. Als da preußische Heer in Brün angckvm mrn war, ward von dcn Offizieren der berück ligte Spiclbcrg vielfach besichtigt, in dessen dü sttreii Kcrkcrmaucrii so viele Gefangene gesessen haben, bis er vor ciuigen Jahren in eine Ka serne nd seine dicken Wälle und Bastionen in Promenaden nmgewandclt wurden. Auch Prinz Friedrich Karl hielt de Spiclbcrg eines Be suches werth. Im tiefsten Dunkel saßen hier die Gefangenen a die Wand geschmiedet und erhielten Speise und Trank von oben herab durch eine Fallthllr ic soll, wer einmal dort unten war, wieder das Tageslicht erblickt haben; der am längsten dort aushielt, soll l 8 Monate darin gesessen habe. In dcn oberen Räumen befindet sich die Zeile, in welcher der preußijche Oberst von Trent saß. Einer der Offiziere wollte sieffgar nicht beruhige, daß man dort je mals Menschen gefangen gehalten habe. "Mag es gewesen sei, wann es will," rief er mchrcrc Male aS, „an dieses Gebäude müßten 1000 Centner preußisches Pulver verwandt werden. Zu eS in die Luft zu sprengen." Nückblick anf de Krieg. Tie verschanzte Stellung bei Florisdorf wo die letzte Hauptschlacht erwartet worden war, soll auf dcn Vorschlag dcö Erzherzogs Albrrckst ein gerichtet worden sei. FioriSdorf ist ei Dorf, wo die zwei großen Straßen sich berühren, welche die preußischen OpcralivnSlinicn bilden, von denen die mährische ans Nord und die böh mische aus West kommt. Vor diesem Dorf war auf dem linken Donauufcr das Lager errichtet worden, welches eine ganze Armee aiifnrlmion kann. Wäre rö hier zum Schlagen gekommen, so würden die Preußen einen Angriff zn machen gehabt haben, der dem auf Düppel sehr ähnlich gewesrn wäre, nur daß die Düppel Schanze in Folge der langen Beschießung zum Theil beim Sturme verlassen waren, während die öst fcrn gehabt haben. Ueber dcn Einmarsch drr Preußen in Frank furt wird Folgendes berichtet: Am 16. Juli gegen 7 Übr Abends erfolgte der Einzug der Avantgarde mit klingendem Spiele, von 8j Uhr an von Neuem eine Ab theilung Reiterei und an 7000 Mann Infan terie. Das Publikum war den Truppen schon massenhaft zu Fuß und zu Wagen der Hanauer Landstraße zu entgegengeströmt, um den Einzug natS-Deputation soll entgegengefahren sein, die fremden Consuln hatten zum Theile geflaggt. Die Ankunft der Truppen verzögerte sich och über Erwarten, wie eS dieß, weil man wußte > nicht, aus welchem Grunde die Infanterie am „Rödcrwäldchen" dcn Eisenbabnzug verlas se habe nd zu Fuß weiter marschirr sei. Bei Asebaffcnburg bat das Bundcsberr außer IKV Gefangene gegen 000 Mann an Todten Die preußische Kriegfüdruust. AIS am Mittag dks 23. Juli die Waffenruhe zwischen den feindlichen Heeren ihren Anfaiig „ahm, waren es gerade fünf und eine halbe Woche, seitdem der Feldzug durch den Einzug der preußischen Truppe in Hanover und Sack scn rröfinct worden war. Kaum vier nnd zwan zig Stunden waren seit der vrrhäilgnißvolle Abstimmung de Bundestages Verstösse, als auch schon die preußischen Heere sich auf dem Wege zum Siege befanden und dieser Sieg ist ihnen, mit AuSnabtne einer einzigen kleinen Schlappe am erste Tage drr Schlacht bei Tur tum, beständig treu geblieben. Selten bat ein H'cer in so kurzer Zeit so Kroßes vollbracht und selten hat es i allen seinen Combinationen eine so unbestreitbare Ueberlegcnbeit über seine Geg ner bewiest. Das preußische Heer kann sich rühmen, baß eS im gegenwärtige Augenblick das vorzüg lichste in der Welt ist und daß alle Nationen es fortan zum Muster bei der Umgestaltung ibrcr HecreSorganisalionen nehmen müssen; fragt man sich aber gcna, worin baS eigentliche Ge heimniß dieser Ucberlegenbeit besteht, so wird man finde, daß es nicht das Zündnadclgewehr oder die gezogenen Kußkanone gewesen find, denen die Preußen ihre überraschenden Erfolge verdankten, sondern einerseits die langjährige systematische Ausbildung de Heeres in allen seinen Zsjaffengattungen mit sorgsamster An wcnbiing der neuesten Errungenschaften der Wissenschaft und Technik, wie andererseits die tiefere Bildung der Offiziere und die Höbcrc in tellektuelle und moralische Stärke der preußi scheu Soldaten sowie ihre außerordentliche Ab j Härtung und Ausbildung durch Märsche und ausgesetzte Uebungen. Es ist in der That wunderbar, ein wie voll ständiger Zusammenhang zwischen allen, na so verschiedenen Seiten sich entwickelnde Ope l rationcn der preußischen Heere bestanden bat ! und mit welcher äußersten Präcision sie dnrchgc , fübrt worden find. Der General, der diesen i großartig kühnen und doch an sich so einfache . Feldzugspla entworfen hat, (straf Moltkc, wußte, daß er sich auf sein Herr unbedingt ver i lassen konnte und daß in dem enlscheitcnden ! Augenblicke jede Compagnie, ja jeder Mann a vcr Stelle sieben würde, wo sein leitender Wille > sie brauchte. Das Heer und sein Zclbkierr waren l eins, sie wirkte geistig zusammen nd während der Soldat sich bewußt war, daß mehr als bloße Bravour od blinde Ausführung dze ihm er theilten Befehle von ihm verlangt ward nd daß nur durch die äußerste Anspannung seiner Euer gie wie der aller seiner Kameradrn drr Sieg > möglich war, während er deshalbnnter Entheb ! luiigcn und Opfer aller Ar bei oft fehlendem ! Wäger und Brod und mehrmals nach zwölf !bis füiifzchlistüiidigen Märschen in de sich gleich darauf entspinnenden Schlachten die glänzendste militärische Tüchtigkeit entwickelte, ward er z diesen Anstrengungen durch das im bedingte Vertrauen in die Fähigkeit und richtige Leitung seiner Generale, wie die Gewißheit des Gelingens ihrer Plane, wenn auch er, wie jeder Andere, das Höchste leiste, was er köune, äuge feuert. ES läßt sich nicht läiigne, der Krieg bat es durch seinen raschen Verlauf zu deutlich offen bart, die Preußen habe überall sowohl de Ocstreicher wie den Süddeutschen gegenüber mehr Intelligenz, sowohl individuell wie in der ! stesammtlciliing, größere Energie und Kübn ! beit, mehr Solidität in ihrer ganzen Ausrü stung und eine wirkliche Meisterschaft in Stra ! icgic wie Taktik bewiesen. Die allgemeine Militärpflicht, die alle Classen des Volkes für eine Zeitlang in die Reiben des Heeres führt und die Gebildeten mit dcn weniger Gebildeten in nahe Berührung bringt, hat ans dem preu ßischrn Heer ei VslkSbecr gemacht, und indem diese von dem lebhaftesten Nationalgefübl er füllt und sich bewußt war, daß durch seinen Sieg Preußen eine glänzende Stellung gesichert und die Einbeit Deutschlands hergestellt werden würde, kann man sich nicht darüber wundern, daß es so überwältigende Erfolge einem Heere gegenüber crrungc hat, welches, jedes natio iiale Gefühl entbehrend, nur für seinr Waffen ehre und seinen Kaiser kämpfte, und wie tapfer es sich auch benommen hat, dock, nicht durch bloße Lravour den völligen Mangel jener Ei gcnschaftcn zu ersetzen vermochte, die eben die Vorzüge der preußischen Kriegführung gebildet habe. (N. ?). Stztg.) Indianer-Unruhen. 4 6 Mann von 36 6 Indiancr u m ring t. SI. L 0 ui S. 3. August. Eine Depesche von Sl. Joseph sagt, daß- die Indianer im Territorium Jdaha sehr unruhig wrrden. Sic unternahmen am 1. Juli einen Streifzug gegen VoulettS Ercek und Rubv Eil. Diesel den wurden jedoch von BundcStrupprn über- Es ereignete sich ein Gefecht in welchem 7 Soldaten nd 30 Indianer grtödtet wurden sind. Neuesten Nachrichten zufolge wnrdc Capt. Jcnnings mit 10 Mann von 300 Jndia mm umring, und er kämpfte mit Verzweiflung. Es rücken Verstärkungen zu seinem Entsaß heran. Dir Rrgrr wollen einen Bordier todten? Ein Er-Alderman get öd tet! Philadcl phia, 2. August. Zwei Nr gcr versuchten denßarbier Hnll in seiner Wob nng an der Ecke der .5. und GaSkill Str. z ermorden. Liesrlbcn sagen, daß sie von der Fran desselben dazu angestellt worden seien und daß ihnen dieselbe eine Bclohungpo8>0Doll. dafür versprochen habe. Hnll befand sich gerade in dem Keller, als die beide Reger auf ihn loSsprangcn. Errief um Hülfe und sei Geschrei lockte Menschcn herbei die ihn ans den Händen der Unholde ret tete. Indessen hat er schwere Verletzungen am Kopf erlitte. Er Alderman JamcS T. Harmer wurde vo rige Nachtin einer übclbcrüchtigcn Kneipe drr untrril Stadt gctödtet. Ein politischer Streit führte zu dem unglücklichen Ausgang. Verhaftung eines Fälschers. Philadelphias. August. Dleer ste Nalionalbank balle vor etwa zcbn Tagen ei ! nrn gefälschten Check im Betrag von P 50,000 ausbezahlt. Heute sing man dcn Fälscher als er von Baltimore am Depot dahier antam. Man fand na dcn ganzen Bettag seiner Beute in s—2oer Obligationen bei ibm. Er hatte sich unterdessen in Baltimore mit einer Frau vrrseb cn, und befand sich gerade ezuf seiner Hochzeit- Locale Neuigkeiten. Lancaster, Pa. Donnerstag, August 0, l ,! Saiigrrfcst. Nächsten Montag und Dienstag wird unserer Stadl ein seltner und musikalischer Genuß zu Theil. Unser wacker voranschreitendrr Gesangverein „Männerchor" , bat den rühmlichst bekannten „Licdcrkraiiz" von Baltimore zu einem „engeren" Sängeesest ein geladen und ist das Programm so arrangirt, daß nach dem am Samstag stattfindenden Em pfange der fremden Sänger, welchem sich des Abends eine chinesische Lalernenparadc anreiht, am Montag Abend das große „Fest-Eonzert i Fulko Halle" abgehalten wirb, während dessen der „Liedertraiiz" die komische Operelle „In kognito" aussükrt, sowie von de eingeladenen nd unserem Gesangverein verschiedene treff liche Ebörc vorgetragen werdcn. Am nächsten Tage Dienstags findet ei Ausflug nach de malerischen „Rockv Springs" statt, woselbst natürlich eine gute Tanzmusik mit allgemeiner 50 Cts. tet hat. schichköschrcibrr unser Kapitel. Ueber die Vandpartic. der St. Jo scphs Gemeinde erhallen wir von einem Theil daö frohe Bewußtsein nach Hanse, einen recht vergnügten Tag in der Mitte trauter Freunde verlebt zu haben. Tie Gemeinde aber kann wirklich stolz auf diese Landpartie sein, bei wel - cher trotz der Mciischcnmasse Alles so schön ab lief." i So weit lmser Berichterstatter. Solche Feste, ! wenn sie in dem obigen Geiste veranstaltet und Erfolg. Mit. besonderer Genngthuimg machen wir sämmtliche deutsche Eigarrenfabrilatitc auf die Anzeige von A. Jske, aufmerksam. Seine neue Erfindung wird jedem Fabrikanten von vielfache Nupcii seilt und hosscnttich auch hier, sür seine gute Arbeit berechnet. Hr. Buchhändler West Hasser ist seit einer Reihe von Jabren iiscirm Leserkreis ! Artikel. und das Kind einer Nachbarin zum Bade ach dem Fluß. Während die Kinder, im Wasser waren, saß sie am Ufer und sah ihnen zu. Plötz lich riefen die Kinder um Hülfe und versanken im Wasser. Sie stürzte sich sofort ihnen nach, um sie zu retten, versank aber gleichfalls uns ' alle drei ertranken. <