Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, July 26, 1866, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Vetobotschast de Präfidenten.
Wir haben bereit mitgetheilt, daß der Prä
sident die vom Hause ausgegangene neue Freed
menSdurrau-Bill gleichfalls mit seinem Veto
tetegt hat. Wir theilen achstehend die vom
Präsidenten angegebenen Hauptgründe gegen
dieselbe mit:
Derlei Gesetzerlasse lassen sich lediglich durch
die Kriegsgewalt rechtfertigen ; die Akte, welche
dies Bill zu amendiren beabsichtigt, ging wäh
rend des Krieges durch. Nach der eigenen
Borschrist soll sie binnen einem Jahrenach Ein
stellung der Feindseligkeiten und nach der grie
denSerklärung außer Kraft treten. Diese Akte
ist daher noch immer in Kraft und wird wahr
schrtalich so lange in Kraft bleiben, wie die
Zreedmen der Bestimmung derselbe bedürfen.
Sie wird sicherlich als Gesetz noch mehre Mo
nate nach dem Zusammentritt de nächsten
CongresseS in Wirksamkeit bleiben; und wenn
dann die Erfahrung dieNothwendigkeit weiterer
Gesetzt darthut, haben die beiden Häuser hin
länglich Zeit, die erforderlichen Maßregeln zu
überdenken und anzunehmen. Inzwischen ent
steht die Frage: weshalb soll die KriegSinaßre
gel über die in der ursprünglichen Akte festge
stellte Frist hinaus fortbestehen und weshalb
sollen in griedenszeiten mächtige Tribunale ge
schaffen werden, die so lange fortbestehen sollen,
bis jeder Staat vollständig in seine verfassungs
mäßigen Beziehungen zur Regierung wieder
eingesetzt und im Congrcß der Vereinigten
Staaten'gcbürtig repräsenlirt ist? Was die
am 3. März 1895 genehmigte Akte betrifft, so
erheischen offenbar Klugheit und Weisheit, daß
die Gerichtsbarkeit über alle den freien Genuß
der Bürgerrechte sowohl wie den Schutz von
Person und Eigenthum betreffenden Fälle an
irgend ein Tribunal in jedem Staate über Di
strikte, in welchem der gewöhnliche Lauf der Ju
stiz nicht mehr unterbrochen ist, übertragen wer
de. Sowohl dir Bundes- wie StaatSgerichtc
sind in vollständiger Wirksamkeit und jede Per
son, ohne Unterschied der Race oder Farbe, ha
da Recht, von ihnen gehört zu werde. Der
den weißen Bürgern gewährte Schutz ist durch
das Gesetz bereits den Freedmen verliehen.
Strafbesiimmungen gewähren ihnen starken
Schutz für ihre Person und ihr Eigenthum, und,
wie man glaubt, wird ihnen hinlänglicher Schutz
durch das gehörige Prozeßverfahren geboten,
ohne daß man nöthig hält, zu dem gefährlichen
AuSkunftSmittel eines Militärgerichts seineZu
flucht zu nehmen. Jetzt, wo der Krieg vorüber
und keine Nothwendigkeit mehr für solche Ge
richte, die ihren Ursprung im Kriege hatten, be
steht, müssen sich allen denkenden und vorur
heitSfreien Geistern gewichtige Einweiidungc
gegen deren Fortbestand aufdrängen, ganz ab
gesehen von der großen Gefahr für Rcpräscn
tativ-Rcpubliken, dem Militär in Friedenszci
ten außerordentliche Gewalt zu verleihen, eine
Gefahr, vor der die Patrioten und Staatsmän
ncr der ersten Zeiten der Republik sich so sorg
fältig zu schützen suchten und die so häusig das
Berderben von auf denselben Principien ge
gründeten Regierungen war und die Rechte und
die Freiheiten der Bürger untergrub.
Die Frage praktischer Sparsamkeit empfiehlt
sich der gesetzgebenden Gewalt von selbst. Bei
einer das Einkommen der gewerbtreibenben und
arbeitenden Klassen schwer belastenden Schuld,
sollte eine gehörige Rücksicht auf deren mit der
Wohlfahrt de Lande so eng verbundenen In
reffen un eine strenge Sparsamkeit auferlege
und uns bestimmen, uns aller Gesetzcrlassc z
enthalten, die unnölhigcrwcise die öffentliche
Schuld erhöben würde.
Der Präsident führt dann an, daß die Rech
te und Privilegien der Bürger besser durch die
gehörigen Gerichte, bei denen das Recht auf
eine unparteiische Jury garantirt sei, gesichert
würden, als durch die von der Bill ernannten
Militärbeamtcn, die nach Laune und Willkür
- Urtheil sprechen konnten und von der Justiz
pflege nicht verstehen möchte. Ferner führt
er an, daß häufig Competcnzeonfliktc zwischen
den Civil- und den Militärgerichten entstehe
würden, von denen die ersten sich nach den bür
gerlichen, die andern ach Militär - Gesetzen
' richten.
„Wie soll der Conflikt geschlichtet werden und
wer soll zwischen den Gerichtshöfen entscheiden,
wenn derselbe sich erhebt? Nach meiner Ansicht
wurde den Gerichten und Juries der Schutz
aller Civilrechte und die Abhülfe aller Civilbe
schwerdrn überlassen, um solche Conflikte zu ver
meiden. Die Thatsuche kann nicht weggeleug
net werden, daß seit dem wirklichen Aushören
der Feindseligkeiten viele Gewatthandlungc,
beschränkt sind, sondern sich im ganzen Lande
kund geben; ein Beweis, daß die Ursache, welche
sie hervorrief, nicht von irgend einer destimmten
Oertlichkeit abhängt, sondern da Resultat der
mit einem langen und blutigen Kriege verbünde
nen Agitation und Zerrüttung is. Während
der Vorwand zu solchen Unordnungen tief zu
beklagen ist, scheint mir ihr gelegentliches und
zeitweiliges Vorkommen keine Nothwendigkeit
die in der ursprünglichen Akte festgestellte Frist
zu begründen.
Außer den so kurz mitgetheilten Einwürfen
kann ich Ihnen noch zu berücksichtigen geben,
daß neuere Enthüllungen in Bezug aus die
praktische Wirksamkeit des'Bureau in vielen
Staaten darthun, daß dasselbe in zahlreichen
Fällen von dessen Agenten als Mittel zur För
derung ihre persönlichen Vortheils benutzt wird,
und daß die Freedmen für die Förderung der
persönlichen Endzwecke der controllircndcn Be
amten statt für ihre eigene Vervollkommung und
Wohlfahrt arbeitön; so daß die ursprünglich
von Vielen gehegte Befürchtung, daß der Fort
bestand eine solchen Bureau für irgend eine
unnöthige Länge der Zeit Corruption und Un
terdrückung zur Folge haben würde, sich bestä
tigt. ES muß mitgetheilt werden, daß in Fäl
net und die Uebelthäter bestraft worden sind,
wenn immer ihre Schuld hinreichend festgestellt
ward".
Sodann führt der Präsident an, daß die in
Kraft bestehende Civil Rights Bill bereit den
Freedmen dieselben Civilrechte und denselben
GertchtSschutz wie den Weißen gewährt.
„Ich braucht nicht zu erwähnen, daß die (Ci
ilright) Bill nicht meine Genehmigung er
hielt, aber die Abhilfemittcl derselben sind den
gegenwärtigen vorgeschlagenen weit vorzuziehen,
da die einen civilen, die andern militärischen
Charakter sind.
Ju der hiermit zurückgesandten Bill find ge
wisse Privilegien, wonach die Ländereien in den
Pfarrbezirken St- Helena und St. Luke er
kauft und später durch die Steucrcommisssäre
veräußert würden, durch die Abschnitte 7, 9,
19 und 11 bestätigt und ratifizir worden. Das
Gesetz trifft Fürsorge für die Veräußerung des
Landes, da so für eine besondere Klasse von
Bürgern verlangt wird, während die Verleihung
eine Titel für sehr wllnschenSwerth und wich
tig erachtet wird. Die Untersuchung in der,
Bill erscheint anstößig, ebenso der Versuch, die
Commissäre mit richterlicher Gewalt zu beklei
den, durch welche Bürger der Ver. Staaten ih
res Eigenthums in einer Weise beraubt erden
sollen, die gegen die Bestimmung der Verfas
sung, welche erklär, daß Niemand des Lebens
der Freiheit odcr des Eigenthums ohne gehöri
ges RechtSvcrfahren beraubt werden soll. Nach
allgemeinen Grundsätzen ist ein solcher Gesetz
ertaß unsicher, unklug, parteiisch und erfas
sungswidrig. Derselbe kann Personen ihre
Eigenthums berauben, welche eben so sehr von
der Nation beschenk zu werden erdiene, wie
diejenigen, welchen der Kongreß durch diese
Bill eine Wohlthat zuzuweisen beabsichtigt.
Der RechtStitel auf da Land, das so an eine
begünstigte Klasse von Bürgern ertheilt werden
soll, muß von der Regulirung der Steuerver
käufe nach dem Gesetz, wie e zur Zeit des Ver
kauss bestand, abhänge, und kein späterer Ge
setzerlaß kaun dem so gegen die ursprünglichen
ForderungSherechtigten erworbene RechtSgül
tigkeit verleihen."
Dies sind die Gründe, auf welche der Präsi
dent sein Veto stützt.
Trotz des Veto ging die Bill in beiden Hau
fern mit mehr als Zweidrittelmehrheit durch,
so daß sie jetzt Gesetz ist. Im Senat stimmte
Van Winkle mit den Demokraten gegen die
Bill, und im Hause waren Raymond, KuyktN
dall und Washburne von Indiana die einzigen
ten.
Merkwürdiger HecrcSbefehl des
FeldinarschallS Benedek.
Soldaten folgenden weiteren, sehr stolz und zu
versichtlich klingenden Armerbefehl gerichtet!
Soldaten! Wir stehen an Vorabende ern
stcr und blutiger Ereignisse. Ihr seid, wie im
Jahre 1859, zahlreich und muthig um unsere
Banner geschaarl! Soldaten, es gilt, vor den
Augen der Welt, die Scharten von damals wie
der auszuwetzen; es gilt einen übermüthigen
und gewissenlosen Feind auf da nachdrücklichste
zu züchtigen! Ich hege das größte Vertrauen,
baß Ihr Euch der Aufgabe vollkommen bewußt
und auch gewachsen zeigen werdet; schenkt auch
mir dasselbe Vertraue und seid versichert, daß
von meiner Seite Alles aufgeboten werden
wird, den Feldzug zu einem schnellen und glor
reichen Ende zu führen. Wir stehen einer
Streitmacht gegenüber, die aus zwei Hälften
zusammen gesetzt ist i Linie und Landwehr.
Erstere bilden lauter junge Leute, die, weder an
Strapatzcn noch Entbehrungen gewöhnt, nie
mals eine bedeutende Campagne mitgemacht
haben. Letztere besteht aus höchst unvertässigen,
mißvergnügten Elementen, die lieber eine eige
ne mißliebige Regierung stürzen, als gegen nS
kämpfen möchten.
Der Feind bat in Folge langer FriedenSjah
re auch nicht einen einzigen General, der Gele
genheit gehabt hätte, sich auf auf dem Schlacht
feldc heranzubilden. Veteranen vom Mincio
Sämmtliche Musikbaiiden haben hinter der
Front geeignete Stellungen einzunehmen uns
zu dem Waffentanzc unsere alten Heldenmär
sche aufzuspielen.
Der Feind prahlt seit längerer Zeit mit
seinem schnelleren Kleingewehrfeuer z aber,
Leute, ich denke, da soll ihm wenig Nutzen
bringe ; wir werden ihm wahrscheinlich dazu
keine Zeit lassen, sondern ungesäumt ihm mit
Bayonnett und Kolben auf den Leib gehen.
Sobald mit Gottes Hülfe der Gegner geschla
gen und zum Rückzüge gezwungen sein wird,
werden wir ihn auf dem Fuße verfolgen und
Benedek.
Oestreich und Preußen.
Da vollständige Gewirr, in welches der
die Bundesstaaten, ?ie Parteien und die Begriffe
ersetzt hat, scheint fast unlösbar zu sein. Der
Kampf ist im Entstehe kein Principienkampf,
sondern ei KabinetSkrieg, doch darüber muß
man sich vollständig klar jein, daß es sich nicht
mehr um die Elbherzogthümer, sondern um die
Oberherrschast in Deutschland handelt und daß
Vereinbarung im Stande ist, die Gefahren der
Zwietracht für immer zu bannen und der deut
schen Nation eine freiheitliche Entwickelung zu
ermöglichen, welche nicht den Kern der Sache
selbst trifft. Trotz aller Eonferenzen, BundeS-
FriedenSverhandlungen wird so lange keine
Ruhe in Deutschland zurückehren können, bis
nicht zur Verherrlichung der nationalen Einheit
alle htgemonistischen, dynastischen und Sonder
intereffcn aufgegeben werden, und sich alle in dem
Einen Ziele zusammenfinden, opferbereit dem
großen Ganzen zu dienen.
Und man sollte meinen, die Heid enGroßmächte
hätten das vor allen Dingen nöthig. Oesterreich,
noch blutend an inneren Wunden, sollte bedenken,
daß der finanzielle Ruin und der Milliarde,
potismu vor der Thüre steht? Was sdie öster
reichischen Völker entflammt, ist nicht die Liebe
zum Vaterland, zum Kaiserstaat, sondern die
Leidenschaft de Kriege, nicht der ritterliche
Beistand zum Schutz der Gekränkten, sondern
der alte unversöhnliche Erbhaß gegen den Feind,
der ihm gegenüber steht. Eher gibt man Italien
Und während Oesterreich in dieser Krisis sich
überzeugen muß, daß es nur allzusehr Militär
staat ist, hat Preußen die genaueste Einsicht ge-
Winnen müssen, daß S der Militärstaat, von
welchem seine Machthaber geträumt haben,
nicht ist, daß es wesentlich ein Culturstaat ist,
elcher nicht in der Kraft der Bajonnette, son
dern in der Freiheit des Volke wurzelt. Denn
hler ist die Erscheinung umgekehrt, das preußi
sche Voll in Waffen, und das ist das preußi
sche Kriegsherr, will den Krieg nicht. Es ist
nicht für, sondern gegen den Krieg entflammt,
es erlangt Freiheit z Hause und keine dyna-
stische Machtvergrößerung, keinen Zuwachs der
Lauenburgtschen Personal - Union draußen.
Nur die Opferbereltschast der Großmächte
selbst kann etwa Dauerndes schaffen. Oester
reich und Preußen haben nicht blos die Kriegs-
Armeen, sondern vor allen andern die herrischen
Machtgelüste abzurüsten, und den Frieden in
ihrem eigenen Inner herzustellen. Nur dann
ist eine ruhige Entwickelung der deutschen Re
formfrage möglich, wenn sie ohne Hintergedan
ken mit Achtung der Freiheit und Selbstständig
keit des eigenen Volkes und aller Nebenstaaten
angebahnt wird. (N. I. Landbote.)
Merkwürdig.
Aus Catifornien wird berichtet, daß eine
Familie, die im Napathal wolmt, binnen
wenigen Jabren fünf ihrer Mitglieder durch
den Tod verlor. Durch ein eigenthümliches
Znsammentreffen geschah es, daß ein Freund der
Familie, welcher in San Francisco wohnt, jedcS
fälle eintrat. Dieser Umstand hat einen sol
chen schlimmen Eindruck, daß Manche auf ihn
mit Scheu und wohl auch Verdacht blick
ten.
Bald nach dem dritten Todesfall kam der
Herr abermals zum Besuch und die Dame
war die Dame doch schon nach einer Stunde
eine Leiche.
Kürzlich machte er wieder seinen Besuch und
Gemeinnütziges für Land
und Haus.
Die Knochenbrüchigkeit des Rind
viehs und die Wirkung deSKali
salzeS auf Rasen.
Bezüglich der Knochenbrllchigkeit, welche im
abgelaufenen Winter fast allgemein sehr zahl
reich ihre Opfer unter dem Rindvieh gefordert
hat und erst mit der Verfütterung neuen Grün
futter mehr Abnahme zeigt, hat die landwirth
schaftliche Lehranstalt in Worms Versuche unstet
len lassen, die zu sehr beachtenswerthen Ergebnis
sen geführt haben. Man ging dabei von der
Voraussetzung aus, baß die im vorigen Jahre
gewachsenen Futterstoffe nur ungenügende Men
gen von Mincralstoffen, insbesondere von phos
phorsaurem Kalk, aufnehmen konnten, nament
lich aber, daß sei einer geraumen Reihe von
derechneten Grüufutterstoffe, der Anbau von
gutterkartoffeln und Futterrüben in einer so
erstaunlichen Weise zugenommen hat, daß man
allerwärtScine Mengcvon vormaligem Wiesen
gelände antrifft, das nun dem Wurzclwcrkbau
dienen muß. Da aber gleichwohl überall eine
Vermehrung de Viehstandcs angestrebt wird,
so kann es nicht ausbleiben baß die Bildung,
vielmehr Jnnehaltung richtiger Fiittcrinischiingö-
Verhältnisse eine naturwidrige Beeinträchtigung
erfährt. War doch die im vorigen Jahre
gewordene Heu,enge allgemein so gering, daß
dieselbe selbst bei spärlicher Heufüttcrung schon
Mitte Winter zur Neige ging, so daß die Land
Wirthe vielfach auf die fast ausschließliche
Wurzrlwcrlfüttcrung angewiesen waren, zumal
auch an Stroh zu Häcksel in einer früher kaum
dagewesenen Weise gespart werden mußte.
Von diesen Voraussetzungen ausgehend, ließ
die landwirthschaftliche Lehranstalt in Worms
vom t 7. Januar an drei Kühe, die sich in mittel
gutem Futterzustande befanden, ausschließlich
mit Kartoffel und Rübenfuttcr ernähre. Be
hielten die Kühe auch ein ziemlich gutes Aus
sehen, so waren sie doch schon Mitte Februar
kaum mehr im Stande, sich von den Beinen zu
erheben, und vom 2t. Februar an staiideii sie
nicht mehr auf. Nun wurde die Fütterung
gewechselt. Zwei Kühe bekamen reichliche
Portionen feinsten 1849 er Heues, daneben
Kleie, Schrot und Oetkuchen. Dir dritte Kuh
bekam ihrWuijtlwerkfutter wie vorher, aber mit
einem täglichen Zusatz von zwei Loth gut Prä
parkten gutterknochenmehls. Die zwei erste
ren Kühe standen am 11. März zum erstenmal
wieder auf und zeigten sich vollkommen gesund,
während die dritte Kuh erst am 29. März zum
Stehen kam und im Vergleich zu den beiden
anderen Kühen wesentlich magerer war.
Ueber die Wirkung des Kalisalzes auf Rasen
schreibt uns Herr Kärchner aus Neusatz : Ich
habe in meinem Garten einen Rasen, sogenan
ten Bleichplatz, von 19 Klafter Größe. Derselbe
war schon seit einer Reihe von Jahren so zurück
gegangen, baß er fast ganz graSloS war. Ich
ha tte die Absicht, ihn in diesem Frühjahr nmgra
den und neu ansäen zu lassen. Doch zufällig
kam ich im Monat Januar in den Besitz von 15
Pfd. Kalisalz; ich streute dasselbe auf den Bleich
platz, jedoch so, daß circa 2 Klafter damit nicht
bestreut wurden. Da nun der GraSwuchs auf
den mit Kalisalz bestreuten Stellen gegenüber
der unbestrcut gclicbenen Stelle wirklich wun
derbar schön ist, so fühle ich mich gedrungen,
diese mitzutheilen, um zu weiteren Versuchen
anzuregen.
Die Sonnenblume als Brennma
terial.
Hose Barnes von Kenosha Co., Wis.. schredbt,
daß nachdem er einen Artikel im Cauntry Gentle
man über Welschkorn als Brennmaterial sah, er
ein wohlfeileres Substitut mitzutheilen wünscht,
"ES giebt vielleicht keine einjährige Pflanze
welche so viele Holzfaser liefert, wie die Sonnen
blume, und doch habe ich nie gehört, daß der
Stengel und Same dieser wohl bekannten
Pflanze als Brennmaterial empfohlen wurde.
Sie verlangt nur wenig Kultur: auf einem Acker
wächst eine große Masse und der Same ist werth
voll zur Fütterung, wenn man ihn reif erntet,
und noch mehr werth als Wclschkornfutter für
Brennmaterial, da er einen großen Antheil von
Ort enthält. Nachdem die Köpfe im Herbste
gesammelt wurden, lasse man die Stengel stehen,
bis sie erfrieren, dann schneide man sie ab und
trockne sie, und in Verbindung mit dem Samen
hat man Brennmaterial. Sonnenblumen ge
deihen gut, wenn man sie so dicht wie Welschkorn
pflanzt. Man versuche dies und sehe zu, ob eö
nicht ohlfeilcr als Welschkorn zu 29 Cts. per
Bushel oder Holz zu Pt2 per Cord ist." Man darf
indessen nicht vergessen, daß wenige Pflanzen den
Boden so erschöpfen, ie diese, aus dem Grunde,
eil sie ihm eine große Mengt Potasche ent
zieht.
Fett auS dem Fußboden zu ziehen'
Das erfolgreichste Mittel, Fett aus dem Fuß
doden zu ziehe, ist starke, mit Sand vermisch
te Perlaschenwasser auf der fettigen Stelle zu
reiben. Man sei versichert, daß dies das Fett
herauszieht.
Butter zu machen.
Das, was man zum Buttermachen braucht,
muß äußerst sorgfältig rein gehalten werden.
Man sollte bei keiner Witterung dm Rahm
länger als vier Tage aufbewahren. ES ist am
besten, wenn man den Rahm auf der Milch läßt,
bis man buttern will. Mill man nun buttern
so schöpft man dcnßahm ab in das Buttergefäß
und stoßt beständig, aber nichi zu schnell. Wenn
sich die Butter in Klumpen zusammengrthan hat,
so läßt man die Buttermilch ablaufen, gießt einen
Kübel voll kaltes Wasser in das Butterfaß,
arbeitet die Butter durch Schlagen und sammelt
sie in einen Klumpen. Dieses Wasser wird
aufgegossen und so noch mehrer Male ; man
fährt fort mit Arbeiten, bis das Wasser ganz
hell wieder abgeht. Das kälteste Wasser ist hie
zu das beste. Nun bringt man die Butter aus
dem Butterfaß in eine hölzerne Schüssel, drückt
uud schafft das Wasser fort, salzt die Butter ein,
macht etwa pfundschwerc klumpen oder Stücke
dauras. Diese bringt man in einen kühlen
Keller oder in ein EiShauS. Ist die Butter so
behandelt, so braucht man sie nicht mehr durch
zuarbeiten. Um die Butter zu salzen und in
Ballen zu machen, gebraucht man eigens gemach
te, hölzerne Schaufeln.
Schmutz odcr Fett aus Seide, Pa
pier und wollene Stoffen zu
ziehen.
Man reibt eine dicke Lage französischer Kreide
auf die Stelle. (Gewöhnliche Kreide würde es
auch thun, ist aber nicht so gut als die französi
sche.) Dann legt man ein Stück braunes
Papier auf die Stelle, stellt ei mäßig warmes
Bügeleisen oben drauf und läßt Alles so stehen,
bis das Eisen kalt ist. Man hat darauf zu sehen,
daß das Eisen nicht zu heiß gemacht wird ; es
könnte sonst die Farbe des Stoffes versengrn odcr
verändern Man wiederholt diese Behandlung,
bis das Fett völlig verschwunden ist.
Rothe nnd schwarze Ameisen um
zubringen.
Brühe ibre Löcher mit siedendem Wasser aus
und thue Schottischen Schnupftabak dahin, wo
sie nach Nahrung ausgehen.
Um sie abzuhalten, so haltet eine Pintc Theer
in zwei Ouart Wasser gemischt in einem irdenen
Gefäße in eure küchenkastcn, und ihr werdet
nicht mit den kleinen rothen Ameisez geplagt
werden. Wenn es zuerst vermischt wird, muß
das Wasser heiß an den Theer gegossen wer
den.
Schwrfclblumcn sollen auch gut sein, fortzu
treiben, wenn sie auf die Stellen gestreut werden,
welche sie besuchen.
Salbey ist auch sehr gut.
Schwarzer Pfeffer auf die Plätze, woZsic her
umlaufen, gestreut, soll Schwaben üd Amei-
Stelle die Füße der Kasten und Gestellein
Wommen.
Wanzen zu vernichten.
Corrosivcr Sublimat und Alcohol odcr korro
siver Sublimat und Lampenöl in alle Spalten
der Bettlade gethan, ist das beste Mittel für sie.
Der HumorM.
(Eingesandt.)
Spccktaiin, ns'm Sauerkraut
hüwcl, Tschulci der 15. '99.
Wuiinerige schnnffctnasige Druckers!
Der Phillippetcr, seller rotbuasig
Dings wu alle Lcut doherum kenne un
al? gleiche, weil so viel Fvnn in csim is,
seile Kerl bot mir gestcr des do Schrciwe
gewe, sor zu publische in Eure rausigc
Zeiting; gebt seilen Stücken guter Platz
daß es ednigepper lese kann, sunst bei
hvhlie (wle der werrie seht Phillippetcr
als sagt wcnns ihm Ernscht is) hcnnt
JhrS mit mir verschütt, so wohr mei
Nahme Michele Aemmerschwanz is.
Nau gebt Achtung, do kummts :
Kec Spärkstohrie awer
En Merkstohr ie.
Fellowßitissenö nn Nochbere vun
Specktaun nn Viebsinneti!
Ich schreib net gern, for ich bin's nct
g'wöhnt, kann ah besser e Flegel als
wir die Fedder händle un thu ah liewer
Karte, wie Schreibpapir fingere un steck
mei Naß noch viel lieber ins Bierglas
wie ins Dintebottel, but des is cn Käs
wu ich net helfe kann mei Meind zu pub
lische, so daß es Elinigepper ah lese
kann. Die Sach is so!
Do us unsere Nochberschaft haußt en
Kerl, sie Heeßen en als juscht den dicke
Nonnemichel.der Hot kcrzlich en Petischen
rumgetrage zu unsere Bauern und Hot
recht viel Nahme druf hawe welle for
nächste Winter durch die LetschiSläter zu
pässc z seile Hot wunncrwollc Eidies ge
hatt un iS zu gut vor net doh zu äppieh
re; juscht horcht emol zu !
Memberü of die Letschißlehter un s.
w.
Wir, die Unncrschreiwer, loiclle un
gute Junions Bauere vun der Stadt
Specktaun un Krauthüwel Distrikt,
bitte un pittischen Euch:
1. Weil Alles so hoch is nn Butter
un Oier juscht en Vertel holt.
2. Weil mir unser letzte Weeze so lang
ufgehowe henn un doch juscht zweh Dah
ler un en Vertel kriegt hen.
3. Weil die Wicwele des Jvhr so
schlimm sein, un der Weeze fresse bevor
mcr Zeit kriege un mahlt un Brot der
vun backe zu losse.
4. Weil unsere Buwe nimme zu den
Mäd fahre könne bekahs die Tax uf ihre
neuen BuggieS kostt'n ehn Dahlcr forS
Johr.
5. Weil mer allsfort gute Junioniste
wäre, wo steddie dahehm vor der Krieg
geschafft henn un so hoch wie sechshun
nert Dahler for Substidute for unsre
Buwe hen bleche müsse.
9. Weil mer all regier for Old Thäd
gewoht hen un sei Pickter in unsere Par
lors henken duht.
7. Weil mcr unsre schwarzgefärbte
Brüder un Schwestern besser gleiche wie
des kommene weiße Stoff, un sie uffor
dere unser Tisch un Bett mit uns zu deh
le: so macht doch geschwind en Lah
wuh:
1. Der Taglohn ufn Vertel un in der
Heuet un Erndt uf Drei eilfpens ridußt.
2. MorgetS um drei Uhr muß ang'-
fange werre zu schaffe.
3. Um zehn Uhr gcbts en kalt Stück
for Morgeesse un des net zu viel Zeit
verlöre geht, werds Esse ins Feld gebrocht.
DinneriS aus der Fäschin. Sopper um
vier Uhr mit ei kalte Stück un warme
Kornkaffee, net zu Stark,äbouten Thee
löffel voll zu en Gallen Brüh.
4. Um nenn Uhr is Feterowed ekzept
wenns Mohndschein ts, dernoch gehtS
biöeilf.
5. Borm zubett gehe kriegt jeder Hand
cn guter Trink frisch Wasser.
9. Des weiße Stoff, (wenn mer hawe
(misse, schlvft in der Scheuer, for unsie
g'färbte HändS halte mer gute Hawer
stroh Better.
7. Jeder weißer Hand muß zehn per
Cent vnn sein Lohn for der Bciicfit der
Freedmens abgewe un ah die g'färbte
Brüder in Tuwack halte.
8. In jedem Tannschip soll ein ge
färbter, (kull Iiloock) Provosmarschel äp
point werre for die weiße HändS streht
zu halte un die gefärbte in ihre Civcl
reits zu protecte.
9. Keen Händ soll Arwet hawe wh
net pruhfe kann alsfort for der Thäd
Stevens, (odcr ehnigcr aiincrcr Neger)
gewoht zu hawe. Kopperheads sin na
türlich „aut of question".
In der Hoffnung, daß unser Petti
schenS Euch pließt nnd gcpäßt werd zu
ncr Lah, beten mcr noch zll unscr'm Her
gott for Euch, in des heilige Jvkn
Browns Nahme! Ame!
(Folge die Nähme):
Jäc Nonne miche l,
Pitt Wollkopp,
S ä in Werscht in a u l,
Fred Dickn aß,
Märt Schofbock,
Christ Kr u in mbeb ii,
Dän Kuhschwanz
un noch viele Innere.
So, seil wär die Petischen mit Haut
un Haar (odcr Woll) un wer so denkt
wie ich, der geht am nächste Samstag
naiiS uf'm Jäc sein Platz und Holle ihn
vun seiner derre Alte weg aus' Bett,
un dernoch Buwe look out sor Funn!
er mißt seile Pettischcn hole un sie fresse
mit sammt die Woll, un wenn er ah
dran verstickt, dernoh gewe mcr ehm noch
en nagelneuer Kvht.vvn Tar nn Zeddcin
nn loff'n abouten Stund Riegel reite
for des er die Woll besser verdaue kann
nn dernoth derf er Widder zu seine Alte
ln'S Bett sctiluppe nn meinswege träu
me er hätt fünf Dutzend Neger g'frcssc,
bei gohlie! Buwe, seid 'r rcddie dafor!
so kummt umwehn Uhr ckzccktlie in mei
Wohning, recht uf der letzte Seit vun
sellem Backesteenige Kerschebatzm, wo die
Früheppelsenz stärt n dem Skweier
Kätschdicflöh sei Mischtbanfc nf Hort.
Awer verroht mich nnmmc. nct, snnst
Hot'S g'schcllt.
Phillippetcr Hoselak.
Der wiedergefundene Kamm.
Ein Verwandter einer schon etwas
bejahrten, aber sehr gastfreundlichen und
wohlhabenden Wittwe, machte derselbe
einen Besuch kurz vor der Mittagszeit
und wurde zu dem Dinner eingeladen.
Die Tafel war gut besetzt und unter an
deren erschien auch der in amerikanischen
Haushaltungen so beliebte Mince Pie.
Unser Gast, der sich denselben vortrefflich
munden ließ, lobte die Zubereitung über
die Maaßen nnd schloß seine Bewunder
ung dieses „kostbaren mit den
Worten: Er enthält nicht nur fast alle
Sorten Fleisch, sondern auch Fisch, in
dem er zugleich mit der Gabel ein Stück
emporhob, in welchem er eine Reihe
Fischgräten zu bemerken glaubte. Durst,
imvo schrie aber die Wittwe, starr
vor Entsetzen, das ist unser tino comb,
den Mary nicht finden konnte.
Auch nicht übel.
Ein Arzt fuhr kürzlich in einem Om
nibus, als ein vierschrötiger Jrländcr
eintrat und ausrief -
„Hello, da ist ja Doktor I :
„Das ist mein Name", erwiederte der
Arzt, „aber ich habe nicht das Vergnügen,
Sie zu kennen."
„Wirklich nicht", rief Paddy aus.
„Ich bin ja der Mann, der Ihre letzten
Stiefel machte für deren Bezahlung Sie
vergessen haben sich eine Quittung geben
zn lassen."
Die anwesenden Damen kicherten, das
Gedächtniß des Arztes war aufgefrischt,
Paddy erhielt sein Geld und gab eine
Quittung als der Doktor ausstieg.
Die Lügner-Glocke.
In Tyrol giebt es noch eine, in vielen
Wirthshäusern gebräuchliche Sitte, näm
lich irgendwo in der Stube ein großes,
gewöhnliches hölzernes Messer aufzu
hängen, an dessen einem Ende ein Fuchs
schwanz, an dem anderen eine Glocke be
festige! wird; von dem Messer führt ein
langes angeknüpftes Pserdchaar herun
ter, so daß es, besonders Abends, nicht
sichtbar ist. Erzählt nun Jemand eine
etwas unglaubliche Geschichte, so wird
keiner widersprechen oder irgend einen
Zweifel an der Wahrhaftigkeit derselben
aufwerfen; nein, weit davon entfernt,
nur macht sich einer der Stammgäste et
was in der Nähe des PfcrdehaarcS zu
schaffen, und plötzlich klingt die kleine
Glocke und der große Fuchsschwan, wc
delt mit Macht. Alles kennt die Bedeu
tung, Alles lacht, und der Erzähler
muß oft mit nicht geringem Vcrdrusse
mitten in seiner Geschichte aufhören.
Gottl. Miller,
Händler in
einheimischen und ausländischen
Kleinen und Nquoeren,
SyrupS, ,c. :c.,
Dritte Straße, zwischen der Berbeke und
Coulter Straße,
Harrisburg, Pa.
Juni 28. '99.
Fünfte Ward Haus,
Ecke der Förster und Elder Straße,
Arnsburg, pa.,
Daniel Wagner, Eigenthümer.
Der Unterzeichnete macht hiermit seinen
Freunden und Bekannten, sowie lein Publilum
überhaupt die ergebene Anzeige, daß er obiges
Gasthaus käuflich an sich gebracht, und auf's
Beste eingerichtet hat, und bittet er, de ihm
früher (Theil gewordenen Zuspruch auch für
die Zukunft zu bewahren.
Reisende und BoardrrS finden ein freundli
ches Logis und einen guten Tisch.
Die Bar enthält alle Sorte Geträn
ke der besten Oualität.
Die Choseru
geheilt durch
Mishler's Litters! ! !
Alle intelligente Leute, welche den Ursprung
und das Wesen der Cholera näher iitcrsucht
baden, stimmen darin übcrciii, daß sie verursacht
wird durch ein Gift, welches durch unreines
Wasser, frucht- schwüle Temperatur, Schmutz
und das Cinathincn verdorbener Lust in das
Svstcni eingeführt und dort verbreitet wird.
Leshalb wüthet auch diese Seuche immer stärker
an Board von Schissen, woselbst die genannten
Ursachen mehr oder weniger vereinigt sind. Um
die Ctiolcra zu curircii und auch um ihr vorzu
beugen, ist es iiötbiz, das Gift zu ncutralisircn,
iid dies gcschicbt durch die Anwendung von
„ MischlerS Bitter." Nicht blos die
Empfehlung von I. L. Baker, Esq., von Lanka
stcr, einem Mitglied de Pharmazeutischen Col
lcgiiiiiis zn Pbiladctpbia, und einem Apotheker
von scchSzcbnjähriger Erfahrung, sonder die
praktische Bcwährtbcit des Bitlcrs in dem Falle
einer badischcn Emigranten - Familie auf dem
Dampfer Virginia, welcher im April d. I. mit
der Cholera an Teck in New Jork ankam, und
rettete, sowie die Enipfebliing von Dr. D. H.
Bissel von dem Hospitalschiff Falcon in New-
Jork sind glänzrndeßewcise für unsere Behaup
tung, daß
Mischler's Vitters
die asiatische Cholera durch Ncntralisirung des
Giftes
heilt,
und ferner in den analogen Fälle von Vcrgif
tung durch den Biß von giftigen Schlangen odcr
von tolle Hunden, sowie in den Fällen von
Cholera Morbus, Diarrhöe, Kolik, ttrampf ie.
mit den günstigste Resultaten wirkt.
Jede Familie INI Haushaltung sollte bcsbalb
Belohnung.
B. M i sch lc r,
Julv l!>, '99. Lankastcr, Pa.
X. 1899. 1,.
Das Berühmte
Zingari Mter.B.
Chelmr!
umnde^
liche Familie damals unterworfen war.
Diese wichtige Frage drängte sich seinem Geiste
täglich in lebhaften Farben auf, wenn er am
Bette der Kranke und Sterbenden saß und die
Wirkungslosigkeit fast aller der damals in Ge
brauch befindlichen Heilmittel beobachtete. Das
Mühen übergab er seinen das
wunderbare Zingari BittcrS. Die Wirkung
dieses Präparats in Abwendung und Kur von
Krankheiten war so merkwürdig und staiincncr
regcnd, daß die schincichelhaftcstcnßewcise könig
licher Gunst ihm, dem Erfinder, zu Theil wur
den. Sein Name wurde auf die Liste der No
belmänncr gesetzt und ihm eine goldene Medaille
mit der Inschrift—Dr. S. Ekcöpsus, der öffent
liche Wohlthäter—vom Picckönig überreicht.
Das Präparat ist in verschiedenen Cholera-
Epidemien sowohl als Abwendung- wie auch
Heilmittel gebraucht worden, und zwar mit so
großem Erfolg, daß es beinahe in alle die Haupt-
Hospitäler der alten Welt eingeführt wnrdc.
Da alte Sprichwort, daß eine Unze Vorsicht
so ist allein Pfund sich
Alle Pathologen stimmen jetzt darin übcrein,
daß das Cholcrä-Gift auf das System durch das
Blut wirkt, und daß irgend eine Zusammensetz
ung, welche auf die absondernden Organe ope
rirt und dieselben in Thätigkeit erhält, eine A.
Häufung des Giftes abwenden muß, die hinrei
chend ist, ihre schrecklichen Folgen auf den Orga
nismus zu äußern. Das gilt nicht nur von der
Cholera, sonder von fast allen andern Körper-
Arten.
Das Zingari - BiticrS ist gerade ein solches
Mittel, wie es die obigen Zustände erheischen.
Es wirkt auf die Organe der Absonderung und
Blutrcinigung, indem cS beide in vollständigem
Gleichgewichte hält. Dieses BittcrS ist ganz aus
Wurzeln und Kräutern zusammengesetzt und so
schön eingerichtet, daß jedes Organ davon berührt
und belebt wird. Sein Geschmack ist angenehm
und seine Wirkungen prompt und dauernd.
Zahlreiche Fälle der folgenden Krankheiicn
sind dadurch kurirt worden: Cholera, Diarrhöa,
Dysentcry, Typhoid und Typhus-Fieber, Fieber,
Ague, Nervenschwäche, Anämia, weibliche Un
rcgelmässigkeiten, Dyspepsie, Blähung, Kolik,
Scropheln, ie.
Prcis Ein Dollar per Ouartflaschc,
Haupl - Depot am Walnutstraßen Wharf,
zu Harrisburg, Pa.
Zum Verkauf bei allen Druggistcn, Gastwir
ihen und Grocern.
F. Rahter,
alleiniger Eigenthümer.
Juni 28, 1869,-IJ,
Grocerie Confektionary
und Nation-Handlung,
Ecke der Walnut und Short Straße,
Harrisburg, Pa.
Alle Arten
Spermien, feine Candies, Spiel-
Const. Benitz,
Juni 28. '69.- Ij.
Werthvolles Eigenthum
zu verkaufen.
Der Unterzeichnete wünsch seine
5 Wohnhäuser nebst Lotten,
gelesen Heils an der Drilten Straße und de
ren unmittelbaren Nähe, in „Verbeklown,"
schräg gegenüber dem neuen Marklhausc, zu
verkaufen. Die Lage ist eine der angenehmste
in Harrisburg, und das Eigenthum brftndet
sich in einem gute Zustande. Das Ganze
wird zusammen erkauf. Die Bedingungen
sind baar. kausiustige sind freundlichst einge
laden. Das Nähere zu erfahren bei
Clemens Schimmele,
Harrisburg, Juni 28. Eigenthümer.
E. S. German s Buchstore,
No. 27 Süd 2te Str.
Harrisburg, Pa.
Deutsche und Englische
GonntagSfchu - Bücher,
nebst allen andern Sorte
Fächern, Materialien, ,c. er.
(Wholesale und Retail.)
Charter'S berühmte
Schreib- uud <sopir - Tinte,
Laughlin'S und Burchfield'S chemisches
S ch r r i b - F l u i d, ,r. ,r.
Harrisburg, Juni 28(99-11.
Geo. W. Duschong öl Co.
Papier - Fabrikanten,
Reading, Pa.
Die höchsten Cäschpreisc werden be
zahl für Lumpen. jun2B—Bt.
Auskunft wird gewünscht
von dem Aufenthalt des Robert Zink, von
Fort Wayne, Indiana. Derselbe ist etwa 19
Jahren alt, und hat bereits 5 Jahren in der
Ver. Staaten Armee treulich gedient, sein
besorgter Vater, Hr. John Zink, wohnhaft in
Fort Wayne, bittet Menschenfreunde, die nähe
re Auskunft über seinen Sohn Robert zu geben
im Stande sind, ihn (oder auch uns) sobald wie
iöglich in Kenntniß zu setzen.
Pennsylvania Eisenbahn.
Sommerzeit Tabelle.
Acbt Züge (täglich) nach und von Phi
ladelphia und Pittsburg, und zwei
Züge täglich nach und von Erie,
ausgenommen Sonntags.
An und nach
Sonntag, Mai 29, 1899.
Diz,Passagier-Züge der Pennsylvania
Eisenbahn Compagnie verlassen Harrisburg und
folgt i
Oes tich.
Nachmittags
lich(auSgciioin!iien sonntags) um 8.39 Abends
und erreicht Wcstphiladelphia um 12.39 Morg.
Slipper zu Harrisburg.
9J9
Joy, verlaßt Harrisburg täglich (ausgenommen
Sonntags) um 9.39 Vorm., und erreicht Lan
castcr um 9.19 Vorm., Connection machend mit
dem östlich gehenden Lanraster Zug.
r
Harrisburg (auSgenvmmcn Sonntags)
um 4.19 Uhr Äachm, und erreicht Erie um 9.39
Vormittags.
reicht PittSlmrg um 1.19 Nachm.
Philadelphia Erpreßzug erläßt Harrisburg
täglich um 3.29 Vorm., Altona, wo gefrühstückt
wird, um 8.29 Vorm. und erreicht Pittödurg
um 1.49 Nachmittags.
Tag Erpreßzug westlich verläßt Harrisburg
um 2.99 Nachm. täglich (ausgenommen Sonn
tags), erreicht Altona um 6.59 Nachm., nimmt
Supper und erreicht Pittsbnrg um 12 Uhr
NachtS.
New-Aork Erpreßzug verläßt Harrisburg täg
tich um 4.99 Vorm., erreicht Altona, wo man
frühstückt, um 8.59, und erreicht Pittsbnrg 2.99
Nachmittags.
Schnellzug verläßt Harrisburg täglich (ans
genommen Sonntags) um 4.95 Nachm., Al
rcicht Pittsburg um 2.29 Vorm.
Postzug verläßt Harrisburg täglich (ausge
nommen Sonntags) um 2.49 Nachm., Altoona,
wo supirt wird, um 8.39 Nachm. und erreicht
Pittsburg um 2.29 Vorm.
Montags) um 7 Uhr vormittags, Attoona, wo
Dinner genommen wird, um 3.99 Nachm., und
erreicht Pittsburg um 1l Uhr Abends.
Dillerville AccommodationS - Zug, westlich,
verläßt Lancaster täglich (auSgnommen Sonn
tagS) um 3.99 Nachm., Mount Joy um 5.3-
Nachm., und erreicht Harrisburg um 3.59Nach9
mittags.
Samuel A. Black,
Sup't Mittel Div. Penn'a R. R.
Harrisburg, Juni 28, 1869.
1. Die I.
Pittsburg, Fort Wayne und Chicago
Eisenbahn,
und
Cleveland und Pittsburg Eisenbahn.
Sommer Fahrplan.
Am und nach dem 2. Juli, 1899
laufen die Züge ie folgt:
Drei Erpreßzüge verlassen PlltSburg täglich
(Sonntags ausglliommcn) unmittelbar nach
der Ankunft der Züge von Osten, wie folgt
Verläßt
PitttSbnrg 2.95 Um. 2.19 ?m. 1t.99 Um.
ManSfield 8.42 " 19.39 " 9.45 äm.
Crestline 9.19 " 11.99 " 7.29 "
gorrest 11.19 " 1.49 4m. 9.99 "
Lima 12.34 Um. 3.1 X) " 19.95 "
gor, Wayne 3.19 " 5.25 " 12.15 Um.
Chicago 939 " 11.39 " 9.99 "z
Dirkkte Verbindungen werden gemacht, wir
f-lg'- !
Zu MiulSficld mit A. und G. W. Riegelweg für
Danton, Cinrtnnakt, Louisville, Jndtana
polis, Carlo und St. Louis.
Zn Crestline mit C. C. und C. und Beif. Rie
gelweg für lloiumdus, Dayton, Cinesnnatt,
Louisville, Carlo, St. Louis, Jndiauopo
liS, Terrc Haute, u. s. w.
Zu Zorrest mit S. D. und E. Nicgelweg für
aüe Punltc an dieser Linie.
Zu Lima mit D. undNicgeiwcg für T otedo,
Detroit, u. s. w.
Zu gort Wavnc mit Tnd W. Riegriweg für
- Lafayctte, Lccatur, Springfieid, Ouincy,
Ccokuk, u. s. w.
Zu Chicago mit allen den Niegelbabnen füh
rend ach dem Wesir und Nord Westen.
Dieses ist die einzige zuverlässige Route,
versehe. Durch Zickels zu Kaden in Harris
durg oder Pitisdurg der die gort Wavnc Eise
bah.
Ankunft in Pittsburg.
P. gt. W. und >!. R. W. 2.2 v. m.z 3.19
n.M.; ti.ltit. in.; 9.1 Abends.
C. . P. R. R., il.t>sv. i.; 3.4 . in.;
9. litt AdcntS.
verlassen Alleglicnu in
New Vrighton 9.>9 v. in.; 11.5i9v.in.; 4.59
n. in.; ii.tttt Abends.
Rochcster, 2.25 n. >.
New Castle, li.li n. i.
Cconoiu,ltt.l!l> n. in.
WcllSvillc, lt.lttt n. in.
Ankunft in Alltghcn:
P.gt.W. und E.R.W. 7.15, v. in.; s>.li>
v. in.; 9.45 v. m.; 2.29 n. m.; 9.litt . m.;
12.2 v.in.
C. und P. R. R. l'.tttt v. i.
tti c o. Pa rki, Dicket Agent,
Union Passagier Depot, Pillsburg, Pa.
F. N. M p cr S, (ilcn. Ticket Agent.
Northern Centrat Eisenbahn.
- Durch und direkte Route nach Washing
ton, Baltimore, Elmira, Eric
und Buffalo.
! Vier Züge täglich
nach und von
i Baltimore und Washington Vity.
Drei Züge täglich
! nach der 9iord und Wcstzwcig SuSque
hanna, dem nördlichen und westlichen
Pennsylvaiiien, und New Aork.
A n und achMoiitag, Mai 21, 1899,
verde die Züge auf der Northern Central Ei
senbahn wie folgt laufen:
Südlich.
Postzug verläßt Elmira 4 45 v m
vertagt Harrisburg t 35 n m
erreicht Baltiniorc 5 39 n in
Elmira Erpreß verläßt Elmira 5 litt n m
verläßt Harrisburg 2 stt m
erreicht Baltimore 7 vi) v m
Schnellzug verläßt Harrisburg 145 v m
. erreicht Baltimore 42 39 n m
HarriSb. Ares, verläßt Harrisburg 55 n m
erreicht Baltimore tt 37 n m
Erie Erpreß verläßt Erie 445 n m
1 erreicht Harrisburg 833 v m
Nördlich.
- Postzug verläßt Baltiniorc 915 v m
verläßt Harrisburg 205 n m
. erreicht Elmira Itt4sn m
Elmira Erpreß verläßt Baltimore 945 n m
verläßt Harrisburg 25 m
) erreicht Elmira II 35vr
i Schnellzug verläßt Baltimore 12 Itt n m
erreicht Harrisburg 359 n m
- Erie Post verläßt Baltimore 72 n m
0 verläßt Harrisburg 12 9tt v m
erreicht Eric ii 55 v in
- Erie Erpreß verläßt Harrisburg 419 nm
S erreicht Eric 9 39 n m
. HarriSb. Aeco. verläßt Jork 7 19 v m
erreicht Harrisburg 849 v m
Der Erie Erpreßzug nördlich und der HarriS
-1 bürg Accommodationszug südlich laufen täglich,
> auSqcnoniiiirn Sonntags. Der Elmira Erpreß
t zug ach Norde und dem Süden laufen täglich,
ausgenommen Montags.
Der Schnellzug nach Norden und Harrisburg
> Aeevniinodatioiiszng ach Norden touimcn täg
) tich an, aiiSgcnoinmeii Sonntags. Der Elmira
Erpreßzug nach Norden kommt und der südlich
gehende Schnellzug geht täglich ab. Der Post
zug nördlich und südlich lauft täglich, ausgenom
men Sonntags.
Erie Erpreß nach Süden kommt täglich an.
Um weitere Auskunft.wenbc man sich an die
Office im Pennsylvania Eisenbahn Depot.
I. N. Dnßarry,
Gr. Superintendent.
Harrisburg, Juni 2t, IBtiti.
L e b a n o Valley Brauch
der
Philadelphia K Neadiag Eisenbahn
S t u ii d c n w c ch s c l.
Pier Züge täglich für New Jork.
An und nach Montag, Mai 21, 1896, laufen
. Passagier-Züge wie folgt:
Abfahrt von Harrisburg.
, No. 1 Erpreß um 3-tttt Vormittags, erreicht
! Ncw-lork um ttt.tttt Vormittags.
, No. 3 Schnellzug, um 9.95, Vorm., erreicht
New-Ivrk um 3.49 Nachm.
, No. 5 Postzug, nm 8.19 Vorm., erreicht Rca
' ding um 19.25 Vorm.
. No. 7 Postzug, um 2.19 Nachm., erreicht New
, Jork um 19.35 Nachm.
ReadingAcrommodationszug Mii 4.49 Nachm.,
bält auf allen Stationen an zwischen Harriö
, bürg und Rcading.
, No. 9. Eincinnati Erpreß, um 9.15> Nachm.,
erreicht New Aork um 5.49 Vorm.
Die obigen Züge machen genaue Verbindung
mit ähnlichen Zügen der Pennsylvania Eiscn
, bahn'von Pittsbnrg und dem Weste. No. t
und 9 haben Durch- Schlaskarren.
Für Philadelphia und PottSville.
i Der 3-99 Vormittags Erpreßzug macht zu
Ncading Connectio mit dem Reading Accomo
dationS-Zug und erreicht PhiladclpbiAum 9.35
! Vormittags. NoS. 5 um 8.19 Vorm., und 7
, machen Conncciion zu Rcading für PottSville,
Tamaqua, Allentown, Philadelphia -c., anlom-
mcnb an letzterem Punkt um 1,99 und 7.95
, Nachmittags.
Weg Züge für Zwisclien-Stationen.
No. 5 Postzug um B.t Vorm., hält an allen
Punkte und macht die nämlichen Conncctionen
i zu Reading wie No. 7.
No. 9, Harrisburg Accomodation, nm 9.15
Nachm., hält an in Libanon und erreicht Rea
ding Hin 11.39 Nachmittags.
Nückkchrcndc Züge gehen ab wie folgt:
New Aork —Nm 2 Schnellzug nm tt.MVor
mittags, No. 4 Erpreßzug um 8.99 Nachm. u.
No. 9 Postzug um 12.99 Mittags.
Philadelphia—um B.IXI Vormittags und 3.39
Nachmittags.
PottSville—9.4s 8.39 Vormittags und 2.45
NachmritagS.
Reading—No. 4 Erpreß um 1.99 NachtS,
No. 19 Accomniodaiionszug um 7.35 Vorm.,
No. 8 Postzug um 19.45 Vormittags, Ro. 2
Schnellzug um 1.48 Nachm., No. 9 Postzug
um 9.95 Nachmittags.
Um 7.39 Vorm. AccommondationSzug, hält
auf allen Stationen an.
Verlassen das Rcading Eisenbahn Depot zu
Harrisburg für PottSville, über die Anburn u.
Schualkill und Susguebanna Eisenbahn, um
4 Nachm. und kehren von PottSville auf dersel
ben Bah zurück um 9.45 Vormittags.
Gepäck mit Checks versehen, Für Tickets oder
andere Auskunft wende man sich an
I. I. Clyde,
General Agent, Harrisburg
Harrisburg, Juni 21, 1896,