Gemeinnütziges für Land nd Hans. Berechne Deine Ausgaben. Wenn wir um un schauen, so begegnen wir vielen Menschen, die fleißig find, immer Geld Woran liegt da ? Meisten daran, daß sie ihre Ausgaben nicht controUiren, namentlich nicht sorgsam über die „kleinen" Ausgaben machen und nicht erwägen, daß die kleinen, immer wiederkehrenden Ausgaben, die Tag und Woche, Monate und da Jahr hindurch au Ge wohnheit gemacht werden, ohne nothwendig zu sei, jährlich eine bedeutende Summe aus machen. Die Ursache dieser Übeln Gewohnheit dieschon so Manchen um Haus und Hof, um Zu sriedeuhqit und LedenSglück gebracht hat, ist aber wiederum da Nichtanschreiben der kleine Ausgaben. Die meisten Menschen, welche sonst regelmäßig Buch und Rechnung führen schreiben doch diese kleinen Ausgaben nicht an wenigstens nicht einzeln an, weil sie da für zu umständlich halten, und darin liegt ebcn der Summe, aber nicht da Wofük, und dadurch eben entziehe sie sich selbst die Controlle; da Geld ist ausgegeben und damit ist'S abgemacht, und morgen geht'S wieder so fort und über morgen wieder, und so immer writcr. Der große Nutzen des Anschreiben der ein zelnen kleineu Ausgabe liegt darin, daß wen man diese Notizen Abends oder am Schluß der Woche überlies't und das muß man thun man sich selbst sagt: dieß oder jenes hast Du un nütz ausgegeben, vielleicht gar schädlich vcrwen- Jahre, in 10, 20, 30 40 50 Jahren ausmachen. Tägliche Ausgaben 1 I. 10 I. 20 I. 30 I. 4 I. 5) I.' 2j Cents 310 3130 336 3790 31,540 32,902 5j „ 20 260 720 1,580 3,080 5,8t>0 8j „ 30 330 1.08 2,370 4,620 8,700 1t „ 40 520 1,41 3,160' 5,160 11,600 13i „ 50 650 1,860 4,950 7,700 14,500 27j „ 100 1,300 3,600 7,900 15.401 29.000 55 „ 200 2,600 7,200 15.800 30,800 58,000 82 „ 300 3,900 10000 23,800 46.200 87.000 31.1 t „ tili) 5.20 14,400 31,600 51.600 116,000 31.37 .. 500 6,500 18,000 39,500 77,000 145,000 AuS dieser Tabelle gebt hervor, daß wen Jemand eine tägliche unnöthige Ausgabe von nur 2j Cent, von der Zeit seiner Mündigkeit bis zu seinem fiebrnzigsten Jahre macht dies mit den verlornen Zinsen >29i)o beträgt, ud daß eine tägliche Ausgabe von 27j Cents während jener Zeit zu der bedeutende Summe vo >29,000 anschwillt. Seck'S Cents täglich gespart, giebt eine Fond von beinahe 37000, welcher zum Ankauf einer Farm hinreichend ifi. Es giebt wohl nur sehr Wenige, dle nicht durch Unterlassung kleiner, täglich wiederkehrender, aber unnützer, und oft sogar schädlicher Ausgaben zwei bis drei Mal sechs Cents täglich erspare könnten. Derjenige aber, der täglich einen Dollar bei Seitelegen kann, wird ungefähr in demselben Zeitraum 3116,000 ersparen und dann zn der Sorte vo Leuten gehöre, die man reich nennt. Nur Wenige verstehen de Nutzen des Sparens zu würdige; nur Wenige bedenken, eine wie bedeutende Summe die Er sparung kleiner täglicher unnützer Ausgabe für die eigene Person oder den Hauskalt, in nur einem einzigen Jahre ausmacht. Durch das Anschreiben eben der kleinen Aus gaben aber lern man unnütze Ausgaben er meiden, lernt man sparen. Lieber Leser, willst Du nicht von jetzt an Deine kleinen Ausgaben anschreiben, und au Schluß jeder Woche zu sammenrechnen, was Dn u n n ü p ausgegeben hast? Behandlung des Sonnenstichs. Das Wesen des Sonnenstichs war den Aerz en selbst lange unbekannt und sie glaubten es thun zu haben, den man m Aderlasten befesti gen müsse. Leider gieb es hier und da noch Aerzte, die von der veraltete und gefährlichen Aqflcht nicht ablassen wollen. Allerdings findet ein Blutandrang nach dem Kopfe statt, allein dieser Blutandrang ist nicht die Krankheit, son dern nur die Folge einer bcginnrndende Er lahmung des Gehirns und des Nervensystems überhaupt. Diesen Blutandrang mit Aderlas sen beseitigtn zu wollen, hieße geradezu, den Kranken dem Grabe einen Schritt näher brin gen. Das Aderlässen ist absolut schädlich, ja höchst gefährlich. Die rationell Behandlung besteht st, der Anwendung von Reizmitteln in Verbindung mit Adkühlungsmitteln. Ein Laie verfährt mit einem an Sonnenstich Leidenden ganz einfach auf folgende Weise; 1) Er bringt den Kranken an einen kühlen schattigen Ort; 2) giebt ihm ine mehr horizontale Lage; 3) entkleidet ihn fast vollständig und legt Stücke Eis auf und an den Kopf der reibt den Kopf beständig mit ei nem großen Stück Eis- 4) gießt Eiswasser an hastend in kleinen Strömen über den ganzen Körper ; 5) giebt dem Kranke innerhalb alle 5 bis 10 Minuten 5 bis 1V Tropfen Schwefel äther in einem Eßlöffel voll Wasser, so lange bis Besserung eintritt, und gieß ebenfalls Schwefeläther anhaltend tropfenweise über den ganzen Kopf, in dem Falle nämlich wenn kein Ei zu kommen ist; 6) im Falle in Schwe selätherzur Hand ist, gibt man dem Kranken all 5 bi 10 Minuten einen tüchtigen Schluck Brandy oder Whiskey. Wird diese Behandlung aufmerksam und de harrlich fortgesetzt, so ist mit Sicherheit anzu nehmen, daß neun Zehntel von allen Sonnen ßiche gefahrlos voriiber gehen. Zum Schlus. s milchte ich noch einmal darauf aufmerk, sam machen, daß man sich einem Aderlässe mit aller Kraft entgegensetzen muß. Arbeiter, welche im Freien arbeiten, sollten im Sommer immer ein Flaschchen Schwefel- Sther bei stch führen, um eS sofort zur Hand zu haben; doch ist habet große Bc.stcht auzurathe, da Schwefeläther äußerst flüchtig ist, uud sich >chon bei Annäherung einer Flamme leicht ent zündet nnd erplobirt. Die Vorboten der Krankheit sind starker An drang de Blutes nach dem Kopf, drückender Kopfschmerz, Neigung zum Schlaf und Er mattung. Die Augen werden trocken und ge röthet. Die Krankhell nimmt st inen sehr schnellen Verlauf und envet mit einem Schlag fluß oder einer Gehirnenlzimdung. Um die Krankheil zu verhüten, vermeide Jeder, so weit es mbglich ist, während der heißeskn Tageszeit, also zwischen 11 und 3 Uhr, im Freien zu ar beite. Personen, die stehend oder sitzend den Sonnenstrahlen ausgesetzt sind, werden leichter vom Sonnenstich befallen, als solche, die sich mäßige Bewegung machen. Niemand soll te ohne Kopfbedeckung ausgehen (worauf Neu angekommene Einwanderer besonders zu achten haben), sondern einen leichten Hut oder Mütze von hellen Farben tragen. Der übermäßige Genuß von spirittiösen Getränken und von Fleisch macht für die Krankheit sehr empfänglich. Eine säuerliche Pflanzenkost ist die zweckmäßig ste Nahrung. Vorzubeugen, daß Fliegen keine Gemälde, Gläser ic. beschmutzen.— Koche drei oder vier Zwiebein in einer Pinte hinsttzc. Dieses kann ohne alle Besorguiß ge iha werden, indem es nicht im Geringsten die Rabnicn ic. beschädigt. Frucht sorgsam, erschafft eine gleich große Menge sein gestoßenen Hutzucker, und bringt die Frucht und den Zucker in abwechselnden Schichten in eine verwahrte Pfanne. Man läßt eS ungefähr zehn Minuten lang sieden, oder man kau cö eben so lang in vorläufig ge- DieErten. DaS Aussehen der Win lichcs, obschon deren Zustand sick seit Eröffnung des Frühlings verbessert hat. Sie wird weniger als eine DurchschnittSernte abgeben. Das GraS Politisches. Dir Radikalen und Reger-Stimm recht. Vorige Woche wiirde eine Bill im Congreß passirt, welche das Grundgesetz der Territorien Nebraska, Colorado, Dakotas, Montana, Wa- Mcriko ändert. Der Sie Abschnitt der Bill keinem Bürger der Vereinigten Staaten daS Stimmrecht wegen seiner Race oder Farbe verweigert werde, und alle Personen sollen gleich sein vor dem Ge setze. Atte Gesetze oder Theile von Gesetzen, sowohl des CongresseS wir der AssemblieS ge nannter Territorien, unvereinbar mit den Be- Hr. Le Blond, Demokrat von Ohio, beantrag te, diesen Abschnitt auszustreichen; sein Antrag wiirde aber durch eine strikte Partei Stimme abgelehnt jeder Demokrat stimmte dafür, und jeder Radikale dagegen. Somit ist den Bewohnern jener Territorien Neger Stimm recht aufgedrungen, obsckio" S bekannt ist, daß die große Mehrheit derselben nichts davon wis sen will. So wenig sich die Radikalen aber um Danßiec vor dcmßecoustruktionS- Comniittee. Dieser berühmte CircuS Mann, der kürzlich mit seiner Gesellschaft eine Reise durch den Sü den machte und vielleicht mehr Gelegenste t halte, die Gesinnungen des Volkes zu studircn, ,ls ir gend sonst Jemand, soll folgenden humoristischen Bericht ?em Reronstruktions-Committee zu Washington mitgetheilt haben: Frage: Sie haben einen Maulesel in Ihrem CircuS, der wegen seiner Halsstarrigkeit zum besondere Liebling de Publikums geworden; nicht wahr? Fr. Welche weitere Eigenscbasien besitzt diese Vieh? Ant. Er „kickt ach noten." Fr. ES ist höchst gefährlich dieses Thi er zu rei Ant Es ist; gewöhnlich offerire ich Demjeni gen 325 Belohnung der es unternimmt, ihn zweimal im Kreise herumzureiten. Fr. Bei Ihrem kürzlichen Besuche lmSüdenl haben Sie da Jemanden gefunden, den Maulese Ant. Ich habe. Fr. Erzählen Sic, waö sich bei dieser Affai re zugetragen hat. Ant. In Richmand unternahm S in aus gedienter conföderirter Soldat, ihn zu reite, wurde aber augenblicklich zu Boden geworfen. Fr. Was sagte der conföderirte Soldat dazu? Ant. Er sagte, der Maulesel sei ein ver dammter Alankee-Hund. Fr. Hat och sonst Jemand einen Versuch ge mach ? Ant. Einer von Lee'S Veteranen probirte ihn zu reite, dem es auch vollständig gelaug. Fr. Was sagte dieser? Ant. Er sagte, nachdem er abgestiegen war, daß wenn er ein Regiment solcher Cavallerie gehab, er den Kilpatrickzu Brei zerhauen hätte, und daß er gesonnen sei, bei nächsten Kriege mit den Zänker' eine ganze Brigade solcher Cavalle ,rie zu organisiren. Thad. Stevens nahm jetzt da Wort und fragte: „Ist dieser Maulesel männlichen der weiblichen Geschlechts?" Ant. Männlichen. Fr. Sie haben auch Affen in ihrem „Show", haben Sie nicht ? Ant. Ich habe. Fr. Haben Sie jemals unlovalc Redensarten sagen hören in deren Beisein? Ant. Ein Paar junge Damen standen ine Tages vor dem Käfig, und ich hörte eine von ihnen sagen, indem sie auf die Affen hindeutete diese Sippschaft da drinnen hätte sehr viel Aehnlichktit mit dem„FrecdMtn'S'Vreau". Fr. Wie wurde dieses von den Leuten aufge- Ant. ES erregte allgemeine Heiterkeit. Fr. Wurden persönliche Andeutungen hin sichtlich der Affen gemacht ? Ant. Einer aus der Menge sagte, indem er aufdenOrang - Outang hinzeigte, „das ist Sumner." Fr. Hat dieses dem Publikum gefalle ? Ant. Ungemein. Fr. Haben Sie jemals Entdeckungen gemacht, htnsichtlich der Bären ? Ant. Ich hörte etumal Jemand sage,inb mi er von jde 1 äugigeu Bären sprach, daß diese Vieh dem Le. Butler schr ähnlich fthe. Fr. Haben Sie auch „NetenshowS" bei Jh- A at. Ich habe. Fr. Erzählen Sie ob Sie je uniovale Redensarten in Betreff dieser gehört haben. Ant. Ich glaube derartiges gehör zu haben, vou wegen Daniel in der Löwengrube. Fr. Erzählen Sie, was es war. An. Eine Dame fragte mich, welches Daniel und welche der Löwe wäre. Fr. Was gaben Sie zur Antwort. Ant. Ich sagte ihr,eS sei sehr leicht, den Da niel von dem Löwen zu erkennen, indem Ersterer einen langen Schwalbenschwanz trage und einem baumwollenen Regenschirm unterm Arm. Fr. Wa sagte sie? Ant. Nachdem sie eineZeit lang in den Käfig hineingeschaut, sagte sie, Daniel sehe aus wie ein miserabler Aankee, und sie wünsche ber Löwe thäte ihn anfressen. Verschiedenes. Beim Erscheinen des Vagerbiers 18. Motto: „Himmlisch war'S, wenn ich bezwang. Meine Lust zu Lagerbier; Aber wenn mir' nicht lang, Hatt' ich doch ein groß' Pläsir." M e >.: „Wer niemals einen Raiisch gehabt/, Herbei ihr Trinker allzumal, Kommt an von fern und nah ! Es schalle über Berg und Thal: Das Lagerbier ist da! Es blinkt so lustig in dem Glas Und macbt die trocknen Kehlen naß. Und wo er schäumt nd glänzt so bell, Der braune Gerstensaft, Trinkt mancher luftige Gesell Sich frischen Muth und Kraft; Ein Trunk macht froh, er macbt nnö reich: Die Fröhlichen sind alle gleick. Ihr Temperenzler, nicht geschen't, Kommt, seht das Ding euch an, Wie sich in Freud' und Einigkeit Hier labt der fr.e i e Mann ; Und bleibt ihr doch beim Wasserkrng Fürwahr dann seid ihr dumm genug. Das Wassertrinken kömmt uns vor Wie lauter Heuchelei ; Das lassen wir dem Mnckeräioi Und ihrer Klerisei; Laut schallend aber bringen wir Drei Hurrahs für daö Lagerbier! Hurrah! Hurrab! Hurrab! - (leine Bettler-Hochzeit. gen durch Pari habe ich die maunigfachsteu und seltsamsten Bekanntschaften gemacht: nament lich zähle ich unter den verschiedenen Straßen lkünstlern aller Art, an denen Paris so uuglaub ich reich ist, eine große Menge von Zreundru u. Anhängern. Ich habe für diese armen Teufel stets eine gewisse zärtlich Schwäche gehegt; je demüthiger und bescheidener sie sind, desto mehr erwecken sie meine Theilnahme, je zerlumpter und erhungerter sie aussehen, desto weniger gvrie war ein noch junger Mann mit blos einem Arme, dessen Geschäft darin bestand, dem Pud likuni einen dressirten Hasen vorzuführen. aber hatte er sich prächtig herausgeputzt lind strahlte vor Vergnügen. Seine neue, frisch lackirte Sonntagsmütze glänzte aus seinem Haupte; sein Kinn versteckte sich zwischen zwei ungeheuren blendend weißen Vatermördern; ein unerhörterLuruS, den ich noch nie bei ihm wahr genommen hatte, ine hochrothe Cravatte mit einer Riesenschleife schlang sich kokett um seinen Hals, und eine ganz neue, weiße und sehr fal tenreiche Blouse trug zur Vollendung de gan en Anzugs vortheilhaft bei. Als er meiner ansichtig wurde, zwinkerle er mir zutraulich mit den Augen zu, und sobald er seine Hascnproduc tion beendet kalte, winkte er mich zu sich heran und flüsterte mir ins Ohr: „Sic sind immer gut und theilnehmend für mich gewesen und ich habe schon längst gewünsch,lhnen)nelneErkent . lichkeit bethätigen zu können ; heut bietet sich ine Gelegenheit, ich will Ihnen Etwas zeige, was Sie vermuthlich in Ihrem Leben uocki nicht gesehen haben und gewiß auch so bald nicht wie triumphirend. „Der Bettler von St. Sulpice ist einer meiner Bekannten; ich kann eigentlich diese häßliche Rare von Müßiggängern durchaus nicht leide, aber man darf es nicht mit ihnen verderben. Heute heirathet der Glückspilz uud hat mich zu seiner Pochzeit eingeladen; wenn Sie wollen, können Sic mich begleiten, ich führe Sie ein und erspreche Ihnen, daß Sie beson dere Dinge sehrn und hören werden." Schlag zwei Uhr fand ich mich am Hauptein gange der Kirche von St. Sulpice ein, wo Mon sieur Aristide,—so heißt Freund Hasenbändiger— zuverlässig und pünktlich wie immer, mich bereits erwartete. Paris ist eine sehr große Stadt, das weiß die ganze Welt. Wie in allen großen Städten, fehl e denn auch hier nicht an Bett lern aller Art und aller Gestallt, die auf jede erdenkliche nnd mögliche Weise Theilnahme, Mitleiden und Almosen zu erhaschen suchen. Um jedoch der Wahrheit die Ehre zu geben, muß ich sagen, daß man in Paris verhältnißmäßig nur wenig von diesen widerwärtigen, mllßiggän gerischen Parasiten belästigt wird; die Polizei hält sie gewaltig im Zaume und überwacht sie streng. Die Kirchenthllren aber, wie überhaupt alle Zugänge zu den Gotteshäusern und nament lich auch die Kirchhofseingänge, sind in der Regel von zahlreichen Bettlern belagert, und man fin det unter diesen ahrhaft abschreckende Gestal ten ; indessen sind e fast immer dieselbe wider lichen Erscheinungen: zerlumpte Weiber, die elende kränkliche Kinder in ihren fleischlosen Ae men'hallen, und verstümmelte Männer, die un' beweglich wie die Fakire dasitzen und nur mit den Lippen wackeln, um den ewig gleichen Beitel spruch zu stammeln. Das sind die Bevorzugten, die Privilegirten dcrßettlerkaste; sie werden ge duldet, die Stellen, wo sie betteln dürfen, werden ihnen angewiesen, sie sind patentirte Bettler- Diese vettelstellen, dle, namentlich wenn sie an besuchten Orte gelegen sind, eine ganz erkleck liche Einnahme ermöglichen, sind natürlich sehr gesucht, und die Herren Bettler setzen Himmel und Erde in Bewegung, um dazu zn gelangen; sie erben meist in den Familien fort der werden von ihren gliicklicheu Besitzern, wenn diese sich genug erbettelt haben und sich zur Ruhe sehen ollen, gegen runde Summen in klingender Münze verkauft. Die patentirten Bettler kennen sich uatürlich alle sehr genau, schließen untereinander Offensiv- und Defensiv - Bündnisse und stiften Vereine ren Ehebündnissen in der Regel zu Grunde lie gen. Die HeiraihSansprüche eines patentirten Bettlers müsst sich ach seiner größeren der geringeren körperlichen Verunstaliung richten; je entstellter und verstümmelter rr ist, desto be reitwilliger und freundlicher werdr ihm seine Versammlung, in der ich auch sofort verschiedene bekaniile Gesichter enldtckle. deren abstoßender nd widerlicher Anblick mich schon öfter zur Verzweiflung gebracht hatte, und ich muß ge- Braut vorstellen!" Ich ließ mich also in Aot ein Faun beneiden habe würde, und machte mir eine sehr zierliche Verbeugung, die ich ach be sten Kräkten erwiderte. „Nun zum Bränti da bemerkte ich, daß er cin ganz erwachsener und auf die unglaublichste Weise Zwerg war. Ter Anblick dieses sonderbaren Linie foriwährcnd die besten BcttclsteUeu der Hauptstadt innc gehabt hätten. Zur Frier birscr bedeutungsvollen und wichti gen politischen Hciratd war der gestimmte Hcer die ganze Hochzeit - Gesellschaft sehr elegante Miethwagen, die in großer Anzahl vor der Kir che bereit standen, und man begab sich nach den Höhen des Montinarlre, wo in einem gut re iiommirtcn Restaurant dieses StadtthcüeS, dem sogenannte Elysee - Montmartre, ein stattliches HvchzcitSinabl hergerichtet war. Sofort wurde de auch Platz genommen und während der ersten Gänge erhielt stch die Gesellschaft ziem lich ruhig und anständig; es wurde schr wenig gesprochen, dagegen desto mehr gegessen, uud ich hatte Gelegenheit zu bemerken, daß alle diese Herrschaften, wenig vertraut mit den Gebräu chen unserer modernen Civilisation, für Messer und Gabel eine ganz verschiedene Verachtung an den Tag Icgten und sich, ach orientalischer Sitte, ibrer Finger häusiger bediente, als die nach unsere Anschauungen und Begriffen an gemessen erscheint. Sehr bald aber artete da HochzeitSmahl in cin wüstes Gelage au. Man schrie und tobte, schlug mit de Messer auf dcn Tisch, zertrüm merte Gläser, vergoß Saure, brüllte nach fri schem Wein, erzählte obscöne Geschichten. End lich wurde die Kehle gestimmt und es erschall trn in möglichst falschen Tonarten möglichst un anständige Lieder; zum Schluß, nachdem der Nachtisch aiifgeiragen war, sprang der Gesichter schneider, de die glückliche CoUekic, die er in der Kirche iiniernommeii, tn die beste Laune ersetzt hatte, aus eine Bank und kündigte eine Gralisvorstelliing an. Dieses Anerbiete wurde von sämmtlichen Anwesenden mit Jubel aufge nommen und der Grimassier gab seine Fratzen zum Besten. Hierauf begann der Ball. DaS Orchester war eigenthümlich zusammengestellt: ein blinder Leierkastenmann, eine lahme Flöte und ein verkrüppelter Geiger hallen sich erboien, ihren Genossen zum Tanze aufzuspielen. Welch eine Musik! Welche Tänzer! Die Buckligten, die Krüppel, sogar die Lahmen hotte sich ihre Tänzerinneu und sprangen wie die Tollen im che worden wären; man sah nur och verzerrle griinassirende Gestalte, Arme, die in dcu Lüf ten fochten, und Beine, die sich in den verwe genste, unglaiibijchften Entre-ChatS versuchten. Ich hatte genug Mb flüchtete mich, so schnell ich konnte, au diesen: wirre, chaotischen Durch einander, da immer bedenklichere Dimensionen ebenfalls mit mir zurück. AIS ich an: nächstfolgenden Tage in den Nach mittagsstunden zufällig an der Kirche von St. Sulpice vorüber ging, gewahrte ich das junge Ehepaar auf dem gewohnten Bettelplatze sitzend und eifrig beschäftigt, mit anerkennenswerhter Philosophie und sichtbar gutem Appetit die erste gemeinschaftliche Bettelsilppe zu erzehren. Asnbert Er Stamen nicht k Das Amerikanistren (der Englischen) deut scher Namen ist bekanntlich eine schwache Seite vieler unserer Landsleute, die den vaterländi schen Klang des angestammten Familiennamen hei der bald nach der Ankunft aus dieser Seile des Oceans ein für allemal durch Uebersetzung desselben in' Englische von sich bannen. Da wird aus dem Herrn Weber ber Mr. Wcaver, au Herrn Löwe ein Mr. Lvon; wer drüben Schneider hieß, nennt sich hier Tavior, Neu mann verwandelt sich in Newnian, der Herr Stein wird znm Mr. Stone und der deutsche „Maurer" erkriegt sich und der englische „Ma son" tritt an seine Stelle ; die Familie Koch heißt plötzlich Cook; der Herr Kreuz wird Mr. Sroß, Herr Weiß Mr. White und Hr. Schwarz Mr. Black: der deutsche Mlidrl metamorphostrt zum Mr. Mitchell und sofort bis in'ö Un endliche. Die gesetzliche Berechtigung und Gültigkeit dieser Namensübersetzungcn ist vor Kurzem in New Aork vor Gericht zur Sprache und Ent scheidung gekommen. Der Scheidungsprozeß eine Ehepaares Namens Adler gab Veranlas sung zur Entscheidung der Frage, ob es legal sei, den eigenen Namen in' Englische zu übersetzen, sich z. B. gor statt Fuchs, Lvon statt Löwe, der —wie eS in oben angeführtem Prozesse der Fall war—Eagle statt Adler zu nennen. Die Schei düng war nämlich vou Seite des Mannes er wirkt; die Frau suchte Uinstoßniig des Urtheils zu erwirken, indem sie nachwies, daß Hr. Eagle eigendlich Herr Adler heiße. Das Gericht wies diesen Grund als unhaltbar zurück.—Nun könnte es also auf legaler Basis losgehen mit dem Ber läugnen deutscher Name und man dürfte sich nicht wundern in der nächsten Zukunft Tausende von Smith's aus Schmidt, Backer aus Becker, Fisher aus Fischer erstehen und mindestens eben so viele Müller das deutsche „i" an dessen Stelle sich einimpfen zusehen; der Legionen vonShoc makerS, Taylors, Snydcrö, Goodinan's u. s. w. dcrtEure Namen nicht!! Wer einen ehrlichen Namen hat, der behalte ihn; da seid Ihr En rem Vaterlande, das seid Ihr Euren Eltern schuldig, ganz abgesehen von de Schwicrigkci ien und den großen Nachtheilen die einmal vielleicht irgend einer Erbberechtigiing halber nachzuweisen hätten, daß sie die rechten Leute sind. kömmt, in, seinen Namen z übersetze oder einem Engländer der sich iiiDeittschiaiid nieder läßt? Sicher nicht Nci, nur Deutsch: Schulde und Bevölkerung in (Europa. Nach Gladstone'S Aeußerungen siebe die europäischen Staatsschulden ungcfabr folgender maßen: Preußen schulde 125 Millionen Dol larS; Holland 425; Rußland 1345 ; Oesterreich 1580; Frankreich 2t>oo ; Italien 760; Por 18j ; Holland 3 ; Rußland 59) ; Oestreich 35 ; Frankreich 63 ; Italien 2lj ; Portugal fast 12 Dollars, in Holland 121, in Rußland iii Italien ungefähr 34, i Portugal fast 40 und n der Türkei ll Dollars auf dcn Kopf. In England falle 3l2sauf de einzelnen 32.00 wen sie über 3100 werth sind. Gvlde- Berichtcn sollen sich in ganz Illinois blos vier goldene Uhren befinden (!) und alle vier sind weniger werth als-AlOO. Vier Uhren auf 2,500,000 Mensche (!). Diese Leute können lügen, da ist kein Zweifel. I Michigan eri stirt blos Eine Uhr, welche Steuer bezahlt. Im Ganzen gib eS in dcn Ver. Staaten blos 7,B96Uhren, die Steuern bezahle. I meh reren Staaten, nämlich lowa, Wisconsin, Minnesota, Kansas, Nevada, Montana uud Colorada —da gibt es gar keine Übren. Dir An zwei bekannte Abgeordnete erging kürzlich von einem arme Webcrmeiper der Pallisaden straße, der mit zahlreicher Familie gesegnet, ein dringendes Bittgesuch um eine Unterstützung. Diese wurde denn auch gewährt und die Frau des Einen begab sich mit Geld und Kleidungs stücken an Ort und Stelle, um vom Thatbestand sich persönlich zu überzeuge. Tie Noth war in der That groß und die Frau des Abgeordne ten bedauerte, nicht auch gleichzeitig für die nächst fällige Miethe sorge zu könne. Da wurde ihr die naive Antwort : Miethe es ich! Wir wohnen hier Alle nmsoust. So wie die Miethe fällig ist, quittirt gleich am ersten Tage der Wirth, der weiter nichts beabsichtig, als sein Haus zu verkaufen. Dem Käufer wird nun das Einnahmebuch vorgelegt, das Hauö bring so und so viel pünktlich eingehende Mie then, und alsbald wird der Kauf abgeschlossen. Das nächste Ouartal öffnet dem Käufer die Auge, der, will er wieder zu seinem Gelde kommen, es dann gerade so mach, wie sein Theorie und PrariS. In der Theorie ist die „Fi. ?). Tribune", ei Schutz zoll-Organ erster blasse in der PrariS jedoch kauft sie, wo sie am billigsten kaufen kann. Für die Inland-Papierfabrikanten muß es in der That ein amüsanter Anblick gewesen sein, als dieser Tage vor dem Tribune - Gebäude eine große Partie im Auslande fabrizirtcn Papiers abgeladen wurde. Die ganze darauf verwe. ganze Profit wird nach Europa wander. Nächste Woche aber werden wir in der „Tribu ne" wahrscheinlich ein halbes Dutzend Leitartikel über „Home Industrie", gedruckt auf ausländischem Papier, zu lesen bekom men, darinnen uns die Vortheile und Segnun gen hoher Schutzzölle angepriesen werden. So sind diese großmäuligen Kameraden alle! Bekanntlich ist die „New-Aorker Tribune" ein Republikanischer Wisch, und unterstützt den elenden Rumpf-Coiigreß! Eine reiche Kirche— In Boston ist eine Kirche, die auf 543ü,000 werth Grundeigenthum Tax bezahlen muß. Aus dem Becffcht der Commis ston, welche im Austrage der Bierbrauer- Convention der Ver. Staaten Europa besuch ten, um über die Besteuerung von Malzgeträn ien :c. Information einzuzieben, entnehmen wir die folgenden interessanten Angaben. Die Eommission, bestehend aus den Herren Friedr. Lauer von Rcading, F. Colli von Philadelphia und Maldcw P. Read von New-Aork besuchte zuerst die großen Brauereien in England und Irland. Bon dem Geschäftsbetriebe der Letzter kau man sich einen Begriff machen wenn man hört, daß die Brauerei Guinncs, Sohn u. Co. in Dublin täglich 3040 Bushel, Barclay, Perkins u. Co. in London täglich 5600 Bushel Malz (mit Ausnahme der Sommerzeit) und Baß, Ratcliffe, Gralton und Co. in Burtonlon-Trent jährlich 1,280,0i>0 Bushel Malz gebrauchen. ES giebt noch t Brauereien in London, deren Geschäftsbetrieb fast ebenso groß ist. Unter den deutschen Brauern sind nach die sem Berichte die folgenden die größten: Die Dreher'sche Brauerei zu Schwechat bei Wien mit 250,000 Barrel; die Brauerei von Gab riel Sedlemegcr nnd die Löwen - Brauerei in Münch, jede mit 170,000 bis 230,000 Bar rel, und die Tivoli - Brauerei zu Berlin mit 175,000 Barrel jährlich. Die ganze Bier Produktion von Pbiladclpbia wird auf 275,Gl Barrel Lagerbier ud 250, 000 Barrel Ale und Porter angegeben. Tie höchste Tare auf Bier wird in Oestreich bezahlt, nämlich 31.12) auf das hiesige Barrel von 3l Gallonen, und dann kommt England mit 94 Cents. In dcn meisten Staaten vari irt die Steuer zwischen 25 und 50 Cents ; i Würtemberg und Preußen ist sie 26 Cents, in Darmstadt 32j Cents, in Nassau 26 Cents und in Sachsen 34 Cents. In Frankreich ist die Steuer 66 CcittS ; in Rußland 38 Cents, und in Norwegen 50 Cr In Baier, Dänemark und Norwegen ist die Steuer ganz aufgehoben. Ei schlauer Briefmarder. — Aus London wird berichtet: Sinnreichere Brief dicbe als in London kann es kaum irgend wo in Europa gebe. Der Londoner Dieb hängt eine elastische, mit einer Feder z schließen de und zu öffnenden Beutel durch den Schlitz in den Briefkasten. Wenn eine Anzahl Briefe in das Netz gefalle ist, zieht er es heraus, ud der später kommende Briefträger, der die neueste Sammlung abholen will, findet eine lccre Kasten. Durch dcn Umstand daß einem sol chcn geheimen Bciilel die Feder brach, so daß er iiichl von außen herausgefischt werde konnte und im Kaste dlieb, ist der neueste Kunstgriff der laiigsingerigc Brüderschaft au'S Licht ge- Der Hmmrist. N witncrlickcr Brief. Kvezbelmiger Mister Printer. Wie ich die leischt Wocii mit ineiin schwarz braune Schiininelsiichs s der Kälwer- Handel gcritte bin, do hab ich nct weit dum Herebcr.z e Brief gesinnte, den chner just vorher verlöre hawe niufi. Er wor et ziigeschinicrt, nn der Wun sitz Hot mich arg geplo.zt, for auSzufinne, wvs drin stch möcht, u ich will bidainmt sei, wann's nct ehns vun die wunner barlichste Brief is, daß ich all sei Dag un des Leewes in meine Hand gchatt, for seil schick ich dir ihn, weil ich wehst daß du ab schun emol i soner fir warst un ah ganz gut verstehst, waö der Bries nie hat. Nau magst dn ihn sor der be ließt vun annere junge Mäd un Buwc publische. Toiser: „Ferchterlich geglichener und gebobbel ter schiiiierkaö Pitt Hanjork! —Du webst wo unser Bärge war, sunst hätt ich's net mit dir gcduh, du wehst wos ich mehn ; woö du mir verspreche host,wcrst dn ah wisse. Nan däht ich gleiche dafi du bis der nächst Samstag Owet knmmst for seile Bisneß zu settle, wo du so dum me fträch davon gemacht Host, un wu mir allzweh so arg gut drüwcr gefühlt hcn. Hanjörk, ich will dir sage, mir mache besser en End davon bekabs ici neuer scheckiger seidiger Frack, den ich erst vor 9 Woche kriegt hab, fit net meh bei zwch Fuß nächst, nn warum werft du ah wisse. Ich will net hoffe, daß du ehner vun dcnne bist, die auökliere, wann's druf un dran kumint. Ich hab gemchnt es wär das Beste, daß wir noch Ouäkertaun geh dähte, der Pitt Spanntdclah Hot mir gesagt, es wäe en welscher Parrer un Mädpetzer dort, wn ihn just en Dahler un en Vertel ge tschärtscht hät for zu hcire, un dernoh hätt ihm der Parre och sei Dinner in der Bärge gewe. Es is net verwerth daß mir zu große Erpenses gehe, bekahs der gröscht Gespaß is auihau doch vor bei. Ich hab keh Zeit for ichner zu schreiwe, bekahs mei Mäm watscht mich gar merkwerdig klvhs, wie en Käß en Maus, u ich mehn alsemol sie hätt die Latwerk schun geschmackt. Nau kumm forschuhr, oder du wehst woö es gebt. Nancy Ufschweller. Anstefi hr t. , Ein wohlhabender, höchst solider nnd frommer Kaufinan in Minneapoliö sitzt am heiligen Osterabend nachher Abend kirche im Kreise scineFamilie am glimmen den Kaminfeuer imParlor. TrauteStil le herrscht im tosigen Gemacht. Da klingt der Thürglockenzust. Man öffnet und findet einen Korb auf der Thür schwelle, sonst aber Nichts. Im Parlor bei Licht besehen, findet man auf einer am Henkel des Korbes befestigten Eti quette denselben nebst Inhalt in feiner Damcnhandschrift an den Hansheren addressirt. Man hebt den Deckel und findet—Kleidchen, Hemdchc und Häub chen für ein Kind zarten Alters. Was ist das ? ruft der Hausherr verlegen. Mann, Man ! ruft die Hausfrau mißtrauisch. O iny! die Töchter. Als aber eine der letzteren die Kleidchen aus dem Korbe ntmuitund sorgsam ein gehüllt in feine Tücher, ein Etwas ent deckt, das nur ein Baby sein kann, da erstarrt der Papa zur Salzsäule, die Töchter beretten stch vor in Ohnmacht ,u fallt und die Mama fällt wirklich hinein. Wie lange die Familie in diesem Zustande verhart haben würde, ist nicht zu sagen, hätte nicht das jüngste Söhnlein das „Baby" aus dem Korbe genommen nnd eS laut jubelnd dem Papa auf den Schoß gelegt. Wie von einer Tarandel gestochen, springt dieser auf,—und auf den Boden fällt eine dicke —Runkelrübe. Auch nicht übel. Ein ehrlicher Schwabe, der indessen nicht in die Klasse der „Blitzdummen" stehörte, reisttc vom Schwarzwald nach Frankfurt, wo sein Bruder Mickrl Knt sckier bei einem Gesandten war. In Frankfurt angekommen, begab er fick vorerst in ein Wirthshaus, wo er seiner knurrenden Magen gehörig befriedigte, um nicht gleich seinem Bruder beschwer lick fallen zu müsse. Während er sein ihm vorgestelltes Sauerkraut und Blutwurst zum Munde gabelte, kam ein feines Herrchen mit gedrillter Nase aus einem Nebenzimmer nd nachdem dieser gewahr wrd, daß der wackere Esser ein Schwabe sei, gedachte er sich einen klei nen "Zur" zu mochen. Ist es wahr, begann er, daß die Schwaben nenn Tage lang ach der Geburt nicht sehe ? 10, Jo, erwiederte der Schwabe was wohr ischt, kamer net iäugnen, neun Tag sind bei auns d' Kinder blind; aber wenn i'.i a mol d' Auge uf geant, do sean se so en Esel, wia do oaner voar mer stvht, dur und dur. Der "Bebrillte" verschwand. Woher kommen die Esel. In einer Kinderlehre, da gerade die Geschichte von Bilcams Esel zur Sprache kam, fragte der Pfarrer einen Knaben : Hörr, kannst du mir nicht sage, woher die Esel kommen ? Ein anderer Knabe bläst ihm ein : aus der Tartarei. Aus der Pfarrerei! ruft der Knabe. (sine beselicidcne Antwort. Ein Arzt fragte einen Geistlichen: „Sahen Sie je eine Seele?" Nein! „Hörten Sie je eine Seele?" Nein! „Rochen Sie je eine Seele?" Nein! „Schmeckten Sie je eine Seele?" Nein ! „Fühlten Sie je eine Seele ? O ja ! „Nun gut, sagte der Arzt, dann sind immer vier Sinne gegen den einen durch welchen Sie zum Glauben an die Eristenz einer Seele veranlaßt werdcn. Darauf fragte der Geistliche dcn Arzt: „Sahen Sie je einen Schmerz ?" Nein ! „Hörten Sie je einen Sckimerz ?" Nein! „Rochen Sie je einen Schmerz ?" Nein! „Schmeckten Sie je einen Schmerz?" Nein! „Fühlten Sie je einen Schmerz?" Ja! Nun denn, sagte der Geistliche, so gut wie Sie an den Schmerz, darf ich dann auch an die Eri stenz der Seele glauben. Anzeigen Pennsylvania Eisenbahn. Acht Züge (täglich) nach und von Pili ladelphia und PittSburg, und zwei Züge täglich nach und von Erie, ausgenommen Sonntags. An und nach Sonntag, Mai 20, 1800. Die Passagier-Züge der Pennsylvania Eisenbahn Compagnie verlassen HarriSburg und kommen in Philadelphia und PlctSburg an wie folg - Oestlich. Philadelphia Erpreßzug erläßt Harrisburg täglich um 2.45 Vorm. und kommt in West- Philadelphia an um 7.00 Vorm. Schnellzug verläßt Harrisburg täglich (aus genommen Montag) um 8.50 Vorm. und er reicht West-Philadelphia um 1.00 Nachmittags. Passagiere frühstücken zu Harrisburg. Ene Erpreßzug östlich von Erie kommt in Har riSburg täglich an (ausgenommen Montag > und macht Connection mit dem HarrlSburg um 8.50 Born, erlassenden Schnellzug. Tag Erpreß verläßt Harrisburg täglich (aus genommen Sonntag) um 1.40 Nachm. und erreicht Westphiladelphia um 5.40 Nachm. Eincinnati Erpreßzug verläßt Harrisburg äg lich(ausgenommen Sonntags) um 8.30 Abends und erreicht Westphiladelphia um 12.30 Morg. Supper zu Harrisburg. Harrisburg AcrommodationSzug erläßt Har risburg täglich (ausgenommen Sonntag) um 4.10 Nachm. und erreicht Westphiladelphia 9.40 Nachm. Dieser Zug hat keine Verbindung mit dem Westen. Lancasterzug, über Columbia, verläßt Harris burg täglich (ausgenommen Sonntag) um 7.00 Vorm., und erreicht Westphiladelphia um 12.30 Nachmittags. Dillerville AccommodationS-Zug, über Mt. Joy, erlaßt Harrisburg täglich (ausgenommen Sonntag) um 6.30 Vorm., und erreicht Lan caster um 9.10 Vorm., Connection machend mit dem östlich gehenden Lancaster Zug. Weg Passagicrzug verläß, Altona täglich (aus genommen Sonntags) um 6.00 Vorm. und er rricht HarriSburg um 12.40 Nachm. Lokal-AccommodationS - Zug verläßt Altona täglich (ausgenommen Sonntag) um 9.55 Vorm., uud erreicht HarriSburg um 6.30 Nach mittag. Westlich: Erie Postzug westlich, für Erie, venäßt Har risburg täglich (ausgenommen Sonntag) um 2.05 Vorm. und erreicht Erie um 0.55 Nachm. Erie Erpreßzug westlich für Erie, erläßt Harrisburg täglich (ausgenommen Sonntags um 4.10 Uhr Nachm, und reicht Erie um 9.30 Vormittags. Baltimore Erpreßzug verläßt HarriSburg täg lich lausgenommen SonnlagS) um 2.00 Vorm. Altona, wo gefrühstückt wird, um 7.2 i) und er reicht PittSburg um 1.10 Nachm. Philadelphia Erpreßzug verläßt Harrisburg täglich um 3.20 Vorm., Altona, wo gefrühstückt wird, um 8.20 Vorm. und erreicht PittSburg um 1.40 Nachmittags. Tag Erpreßzug westlich verläßt Harrisburg um 2.ooNachm. täglich (ausgenommen Sonn tags), erreicht Altona um V.50 Nachm., nimmt Supper und erreicht PittSburg um (2 Uhr Nachts. New-Nork Erpreßzug verläßt Harrisburg tag lich um 4.00 Vorm., erreicht Altona, wo man frühstück, um 8.5, und erreicht PittSburg 2.00 Nachmittags. Schnellzug verläßt Harrisburg täglich (aus genommen Sonntags) um 4.05 Nachm., Al toona, wo soupirt, um 8.50 Nachm. und er reicht PittSburg um 2.20 Vorm. Postzug verläßt Harrisburg täglich (ausge nommen Sonntags) um 2.40 Nachm., Altoona, wo supir wird, um 8.30 Nachm. und erreicht PittSburg um 2.20 Vorm. Emigrantenzug (westlich), welchem in Passa gierwagen erster Klasse für die Bequemlichkeit vou Reisenden nach Zwischenstationen angehängt ist verläßt HarriSburg täglich (ausgenommen Montags) um 7 Uhr Vormittags, Altoona, wo Dinner genommen wird, um 3.00 Nachm., und erreicht PittSburg um 11 Uhr AbeudS. Dillerville AccommodationS - Zug, westlich, erläßt Lancaster täglich (auSgnommen Sonn- I Mount Zo 5.30 mittags" ' H"iSburg um 3Loach- Samuel A. Black, up't Mittel Di. Penn'a R. R. HarriSburg, Juni 28, 1866. 18. Die SSV. Pittsburg, Fort Wayne und Chicago lkisrnbah, Elevclaiid nd Pittsburg Eisenbahn. Sommer Fahrplan. Am und nach dem 20. Mai, 1866 laufen die Züge wie folgt; Bcrläßt Verlaß, PittSburg für Chicago, für Clevcl'd, für Wbcel'a Erpreß 12.01 v.m. Erpreß 2.10 v.m. 2.10. i. 1.55 n.m Erpreß 2.10.m. 1.55 n.m. 4.35.M Postzug 6.45. m. 6.1 v.m. 6.10.m Für New Castle und Erie, - - 5.40v.m Ankunft in PittSburg. P. Ft. W. und E. R. W. 2.20 . m.; 3.10 u.M.; 6.10, i.m.; 9.10 Abends. Erie Erpreß, 6.35. Abends. C. u. P. R. R., I 1.05 v. m.; 3.40 n. in.; 9.R) Abeurs. . . m., A c c o m i o d a t i o n S z ü g e verlassen Alleghen für New Brighto 9.00 v. m.; 11.50. in.; 4.50 . in.; 6.0 Abends. Rochefter, 2.25 n. m. New Castle, 3.30 n. i. Wellsville, 3.30 n. in. Ankunft in Allegbenv": P. Ft. W. und C. R. W. 7.15 v. m.; 5.15 v. in.; 9.45 v. in.; 2.20 . m.; 4.30 n. m.; 12.20. i. C. und P. R. R. 9.00 v. m. Geo. Parkin, Ticket-Agent, Union Passagier Depot, Pittsburg, Pa. F. R. MycrS, Gen. Ticket Agent. Lebanvn Valley Brauch der Philadelphia Sc Neading Eisenbahn. S t u n d c n iv c ch s e l. Vier Züge täglich für New-Aork. An und nach Montag, Mai 21, 1866, laufen Abfahrt von Harrisburg. No. 1 Erpreß nm 3.00 Vormittags, erreicht New-Plork um 10.00 Vormittags. No. 3 Schnellzug, im 9.05 Vorm., erreicht New-Zlort um 3.40 Nachm. No. 5 B.lO Vorm., erreicht Rea- No. 7 Postzug, um 2.10 Nachm., erreicht New Aork um 10.35 Nachm. Rcading AcrommodationSzug um 4.4oNachm., ball auf allen Stationen an zwischen HarriS burg und Rcading. No. 9. Eincinnati Erpreß, um 9.15 Nachm., erreicht Ncw-Zork um 5.40 Vorm. Die obige Züge machen genaue Verbindung mit ähnlichen Züge der Pennsylvania Eisen bahn! von Pittsburg und dem Westen. N. 1 und 9 haben Durch-Schlafkarren. Für Philadelphia und PottSville. Der 3'oo Vormittags Erpreßzug macht zu Neading Connection mit dem Reading Accoino dationS-Zug und erreicht Philadelphia um 5.35 Vormittags. NS. 5 um 8.10 Vorm., und 7 mache Eounectio zu Reading für Pottllle, Tamaqua, Allentown, Philadelphia ic., ankom-, mend a letzterem Punkt um 1.00 und 7.05 Nachmittags. Weg-Züge für Zwischen-Stationen. No. 5 Postzug um 8.10 Vorm., hält an allen Punkten und macht die nämlichen Connectionen zu Reading wie No. 7. 9, HarriSburg Accomodation, um 9.15 diug um 11.30 Nachmittags. Rückkehrende Züge gehen ab wie folgt New Aork—No. 2 Schnellzug um 9.ooBor mittags, No. 4 Erpreßzug um 8.00 Nachm. u. No. 6 Postzuq m 12.00 Mittag. Philadelphia—um B.i>oVormittag und 3ZO Pottsvitle—6.4s 8.30 Vormittag und 2.45 Readi/—No. 4 Erpreß um 1.00 Nachts, No! 8 Postzug um 10,4,> vormittag. St. 2 Schnellzug um 1.48 Nachm., No. 6 Postzug um 6.05 Nachmittag. Um 7.30 Vorm. AccommondationSzug, hält auf allen Stationen an. Verlassen da Reading Eisenbahn Depot zu HarriSburg für PottSville, über die Auburn u. Schualkill und Susquehanna Eisenbahn, um 4 Nachm. und kehren von PottSville auf dersel ben Bahn zurück um 6.45 Vormittag. Gepäck mit Checks ersehen. Für Ticket oder andere Auskunft wende man sich an I. I- Slyde. General Agent, HarriSburg. HarriSburg, Juni2l, 1866. Northern Central Eisenbahn. Sommmerzeit Tabelle. Durch- und direkte Route nach Washing ton, Baltimore, Elmira, Erie und Buffalo. Pier Züge täglich nach und von Baltimore und Washington City. Drei Züge täglich nach der Nord- und Westzweig SuSque hanna, dem nördlichen und westlichen Pennsylvanien, und New-Aork. A n und nachMontag, Mai2t> 1860, werden die Züge auf der Northern Central Ei senbahn wie folgt laufen: Südlich. Postzug verläßt Elmira 4 45 v m verläßt Harrisburg 135 n m erreicht Baltimore 5 30 nm Elmira Erpreß verläßt Elmira 5 30 n m erläßt Harrisburg 250 m erreicht Baltimore 700 m Schnellzug verläßt Harrisburg I 45m erreicht Baltimore 12 30 n m Harriöb. Acco. verläßt Harrisburg 505 n m erreicht Baltimore 937 n m Erie Erpreß verläßt Erie 445 n m erreicht Harrisburg 833 m Nördlich. Postzug erläßt Baltimore 9 15m verläßt Harrisburg 205 n m erreicht Elmira 10 45 n m Elmira Erpreß verläßt Baltimore 945 n m verläßt Harrisburg 205 m erreicht Elmira 11 35 vm Schnellzug erläßt Baltimore 12 10 nm erreicht Harrisburg 350 nm Erie Post verläßt Baltimore 7 20nm verläßt Harrisburg 12 00 m erreicht Erie 6 55 v m Erie Erpreß verläßt Harrisburg 4 10nm erreicht Erie 9 30 nm HarriSb. Acco.erläßt pjork Der Erl- Erpreßzug nördlich und der Harris burg AcrommodationSzug südlich laufen täglich, ausgenommen Sonntags. Der Elmira Erpreß zug nach Norden und dem Süden laufen täglich. Der Schnellzug nach Norden und HarriStarg AcrommodationSzug nach Norden kommen täg lich an, ausgenommen Sonntags. Der Elmira Erpreßzug nach Norden komm und der südlich gehende chuellzug geht täglich ab. Der Post zug nördlich und südlich lauft täglich, ausgenom men Sonntags. Erie Erpreß nach Süden kommt täglich an. Um eitere Auskunft wende man sich an hiv Office im Pennsylvania Eisenbahn Depot. I. N. Dußarry, M Ben. Superintendent. - Harrisburg, Juni 21, 1866,