Die Itoals - Zeilimg. LancaSter, Pa. Donnerstag, Juli S, 18 66. Für Gouverneur: Hiester Clymer, von Berks Countv. Clymer und die Constitution!!! Große Demokratische Klassen- Clmnentiml für die Oestlichen und Mittleren Counties von Pennshlvanien. Eine große Masse - Eonvention der Frrunde von Johnson, Clymer und der Con stitution wird abgehalten werden in Reading, Auf Mittwoch, de Ilflten Juli. Alle, die zu Gunsten der sofortigen Wieder- Herstellung der Union in ihrer ursprüngliche Reinheit sind; Alle, welche die Eonstitution der Ver. Staa ten für das Grundgesetz des Landes halte: Alle Leute, weiche dagegen find, daß da Ge schick von 80 Millionen Weißer Menschen von 800,000 schwarzen Stimmberechtigte abhängig gemacht werben soll; alle die gegen Reger als Gesetzgeber, Reger als Richter, und Neger als Jurors in Pennsvlvanien sind und namentlich jene tapferen Männer, die Leid und Leben aufs Spiel gesetzt haben zur Vertbei digung und Aufrechthaltung der Regierung ihrer Bäter und nicht um eine neue Nation zu schaffen, in weicher der Neger uns gesellig und politisch gleichstehen soll, sind zur Massen - Eonvention löie ErisiS im Geschicke unserer Nation ist eingetreten. Der pat.'iotischc Andrew Johnson sagt euch, daß die Hoch verräth er Thaddens Steven und Eharies Sumner einen Versuch machen, unsere Regierungsform, die Regierung welche Waschington und lesserson uns gegeben haben die beste Regierungöform, welche die Welt jemals gekannt—zu zerstöre und an deren statt eintnconsolidirtenDeSpotismuS zusetzen, der onNew-England Fanatikern con trollirt wird. „Consolidatlon ist eben so gefahr voll als Sezession." Die ausgezeichnetsten Demokratische und Eon servativen Staatsmänner des Landes werden anwesend sein und die Convention anreden. Präsident und die Union-Miiglie der des CabinetS sind eingeladen worden. - Tickeis werd, auf allen Eisenbahnen ausgestellt werden. Im Auftrag derDemoftttischenStaals-Cenl ral Eommittee. I. D. Davis, Vorsitzer der Dem. Sieb. Com. von Berks Co: Wm. Roscnihal, Präs. Dem. Cit Club Renting. Unser Blatt. Mit freudigen Gefühlen habe wir bereits mündlich und brieflich vernom men, daß unser neues Blatt den unge tbeiltesten Beifall und Anklang findet. Für diese Erkenntlichkeit Seitens unse rer Freunde sind wir herzlich dankbar. Es soll unser Bestreben sei, die „Staats-Zeitung" zu einem freudigen Besucher in jedem Familienkreis zu ma chen. Daß bei Manchen och Mißtrauen und Zweifel ob unserm schwierigen Un ternehmen existircn mag, läßt sich leicht begreifen. Wie wir bereits in der letz ten und einer andern Stelle der heutigen Nummer erwähnen, ist dies lediglich dem Falliren früherer derartiger Unternehmungen zuzuschreiben. Allein solchen lieben Freunden möchten wir zu bedenken geben, daß wir uns nicht die großen Kosten des Uebersiedelns nach dieser Stadt, und die Schwierigkeit des Unternehmens zugezogen haben, ohne zuvor die Größe und Verantwortlichkeit des Geschäftes gehörig zu erwägen.— Wir haben schon genug derlei Erfahrun gen gemacht, und sind das „Herumrut schen" müde. Durch Fleiß und Aus dauer, durch umsichtige Geschäftskennt niß, durch ehrbares uud gewissenhaftes Handeln, —Recht und Gerechtigkeit stets im Auge haltend, —und endlich durch ge genseitiges freundliches Benehmen, wer den wir uns gewiß die Achtung und Un terstützung wohlwollender Freunde und des Publikums überhaupt sichern, und die „Staats-Zeitung" zu einem per manenten Organe demokratischer Grundsätze am Sitze der StaatSregie rung machen. Also, frisch und muthig vorwärts! Unsern geschätzten Corrrspondenten sind wir zum wärmsten Danke verbun den für dieuns übersandten kernigen nnv gewürzten Mittheilungen, die der Leser in dieser Nummer findet, und für ihre darin gegen uns ausgesprochenen freund lichen Gesinnungen. Mögen diese herz lichen Gesinnungen nie getrübt werden. Für uns ist es ein Sporn, muthig im guten Kampfe der Demokra tie des Volksrechtes fortzukämpfen, bis Lug und Betrug, Radikalismus nnd Fanatismus in den tiefsten Abgrund der Schmach und Schande gesunken, und das Banner der Demokratie,-der Frei heit und des Rechtes —hoch i„ den Lüf ten weht! Hoffentlich werden aber auch unsere geehrten Herren Korrespondenten uns in Zukunft kräftig zur Seite stehen, und ihr „Scherflein zum Wohle der Staats- Zettung" betsteuern. Die Ruchrichten au Europa. Alle unsere Leser fühlen gewiß ein gro ße Interesse in den Nachrichten aus Eu ropa, auf welche wir besonders in heuti ger Nummer hinweisen. . Der „irrepresfible Conflict," welcher dem bebrillten RecktSgeleer te n in PittSburg vor etlichen Jahren in Lancaster bedeutendes Buckelweh ver ursachte, scheint auch in PittSburg noch Nachwehen verursacht zu haben. Denn wie die „PittSburg Gazette" erzählt, wurde der vom Eigenthümer zum Re dakteur herabgestiegene Jurist pur or oslleuco von einem anscheinend gewand teren Advokaten in die Geheimnisse ei ner neuen Reitpeitsche gründ lich eingeweiht. Solchen „schla genden" Argumenten gegenüber scheint der Scharfsinniges?) gänzlich wehrlos zu sein, obwohl er eine Giftmischerin mit den triftigsten Gründen gegen die ganze Welt vertheidigen konnte. Was au uns, und was aus „sellem Rudolph" gtwarden ist. Dem „PittSburgcr Republikaner" sind wir für seine gegen uns ausgespro chene wohlwollende Gesinnung zum in nigsten Danke verpflichtet. Er sagt nämlich in seinem Tageblatt vom -"Osten Juni: „ Aus Hrn. I. G. Rippe r, dem früheren wackeren Herausgeber des Pittsburger Demo krat ist nun doch, trotz der Behauptung eines hiesige Blattes, Etwas geworden. Gestern erhielten wir die erste Nummer der von ihm in Harrisburg herausgegebenen neuen „Pennsyl vanischen Staatszeitung." Wir heißen Hrn. Ripper in der Reihe demokratischer Vorkämpfer willkommen und hoffe, daß er mit der Staats zeitung den besten Erfolg haben wird, wie ihn sein unermüdlicher Eifer und UnternehmungS geist verdient." Nun möchten wir aber unsern ge schätzten College fragen: Was wohl „feiler Rudolph" mit den Worten, daß noch nichts aus uns gewor den sei, gemeint haben mag? War es etwa, daß unsere Hanl noch nicht dick genug sei, um tüchtig gegerbt Z" werden, oder meinte er etwa, daß wir in der juristischen Gel ee r tsamkeit noch nickt weit genug vorgerückt seien, und deßhalb och weiterer eingepeitschte Lektüre bedürften, um uns zu einem gründlichen Jurist zu stempeln? Meint er dieses, so bat er ganz recht, denn wir gestehen offen, daß wir es so tveit noch nicht gebracht huben, trotz aller unserer Wissenschaft, und hoffentlich werde wir es auch nie so weit bringen! Ter Achtli. Hiester Clhmtr in PittS burg. Ein geschätzter Freund schreibt uns unter anderem Folgendes über den neu lichen Besuch des Acblb. Hiester C ly m e r in PittSburg : „Vorige Wocke hatte ich das Vergnügen, mit och einigen Freunden in Gesellschaft unse res nächsten GouvernörS, Hiester Clymer, PittSducg, Birmingham und Allegheny zwei Tage lang zu durchstreife, ei netter Kame rad, hat überall durch sein offenes, freies Be te Republikaner hervorgerufen; trinkt Lager- Bier, was der „Gazette" Bauchgrimmen ver ursacht hat, ist kein Mucker wie Geary, er ist mit einem Worte ein ttootlomav, de ich noch Wo immer auck dieser wackere Ehren mann und unerschrockene Vertheidiger der Rechte des Volkes hinkommt, macht sein offenes, leutseliges nnd nngeheu cheltes Benehmen unter allen Parteien den günstigsten Eindruck. Der privat sowvhl als öffentliche Charakter des Hrn. Clymer ist makellos und unantast bar. Dies geben selbst achtbare Repu blikaner zu, und das will in diesen Zei ten der Corruption, des Schwindels und Betrugs viel sagen. Wir wollen hoffen, daß unsere deutschen Mitbürger in Al legheny County, und zwar besonders in PittSburg endlich einmal zu ihrem eige nen Interesse erwachen, die Fesseln der Knechtschaft abschütteln, die sie bisher an die Führer der republikanischen Partei ketteten, und für solche ehrenhafte und geprüfte Männer wir Hiester Clymer stimmen. Die Ileberreichunff der Pennsulva nischen RcgimentSflaggeii. Gestern fand zu Philadelphia auf dem Jndependence Square eine erhebende Feierlichkeit statt. Die Kriegösiaggen der pennsylvanischen Regimenter wurden dort von ihren betreffenden RegimentS- Ofsizieren an de Äouvernör des Staa tes überreicht, um in dem Archive des Staates für Ewige Zeiten als Denk mäler pennsylvanischer Tapferkeit aufbe wahrt zu werden. Es waren die groß artigsten Vorbereitungen getroffen, um sowohl die allgemeinste Betheiligung von frühern Soldaten zu sichern, als auch, um das Fest der Gelegenheit würdig an Pracht und Glanz zu machen. Eine bemerkenswerthe Thatsache sollte bei dieser Gelegenheit nicht vergessen wer den, nämlich, daß diese sinnige Feier be reits zu Anfang des Krieges vorbereitet wurde, und zwar durch die Bemühungen unsers Mitbürgers und Senators ZS Hiester Clymer. I Er erfaßte die Idee und brachte die de treffende Akte in dem Senate von Penn sylvanien ein, und sorgte dafür, daß sie prompt durch beide Häuser passirte. Der selbe Hiester Clpmer, über den eine soge nannie Soldaten Convention so bitter herfällt; gegen de man die zurückkehr ten Soldaten aufzuheben sucht; derselbe Hiester Clymer war der Urheber des Gesetzes, in Folge dessen diese Ehrenfeier für die Soldaten stattfindet. Er war damals vor fünf Jahren eben so besorgt, die Soldaten zu ehren und zu achten, und für sie zu sorgen, wie er es jeder Zeit seit dem bis auf den heutigen Tag gewesen ist, wie sehr auch nieder trächtige Verläumder gegen ihn loSzte hen mögen. . Die Gildate - Versammlung für Clymer. Am letzten Donnerstag, Juni 28sten, traten über ein hundert und fünfzig Sol daten (Offiziere und Gemeine) in dem Demokratischen Clubzimmer von Harris burg zusammen, die fast jedes County unseres Staates repräsentirten. Unter den Anwesenden befanden sich Brevet Brig. Gen. Matthews, Brig. Gen. M'- CandleS, Gen. Sweitzer, Gen. Davis, die Obersten Ltnton, Witman, Marsh, Eni, Awl, Lyle, Lieck, Owens, Owen Jones und Davis von Berks; Oberst- Lieutenant Metzgar; die Majoren Kerr, Wiedmann, DorSheimcr, Hammond, Hale; die CapitainS I. A. Graham, Cafe, Richards, Chrißman, Charles Gar retson, M'Williams, Brockway, Wood ruff, Dougherty, und viele Andere, deren Namen wir uns nicht mehr entsinnen können, die übrigens dem Staate treu gedient haben. Die Versammlung beschloß, eine StaatS-C onvention der demo kratischenSoldaten am ersten August in HarriSburg abzuhalte, in welcher je sieben Delegaten auf die einen Reprä sentanten wählende Bevölkerungszahl kommen sollen. Eine Anordnungs-Eom mittee, bestehend aus Asbury Awl, Wm. M'Carrol, Th. Maloney, Eh. BowerS, W. B. Carson, W. V. Kingston, E. LeScure, Th. Forster und E. Finney, wurde ernannt, und allem Augenscheine nach wird die Convention eine großartige Demonstration werden, welche den Ra dikalen aller Orten in's Gedächtniß zu rückrufen wird, daß der Krieg nicht für den Neger, sondern für die Union und Constitutfon gefübrt wurde, und daß die Vertbeidiger des Vaterlan des noch zu wählen wissen zwischen Cly mer und Geary. Jedes County unseres Staates sollte am Isten August in genannter Conven tion vertreten sein, auf daß eine tüchtige Organisation der Gegner der gegenwär tigen Schreckens - Regierung unter de tapferen Soldaten bewerkstelligt wird, und die radikalen Heuler klaren Wein eingeschenkt erbalten über die wahren Gesinnungen der von ibnen so schmählich Hintergangenen Krieger. E geschehen Zeichen und Wunder. —„Herr I. F. Zollerist in Anbetracht des bevorstehenden Wahlkampfes und der durch den europäischen Krieg geforderte größern Aufgabe beute als Mitredakteur am „Pittsburger Demo krat" in die Redaktion eingetreten. Die da durch erzielte Verbesserung deS BlatleS wird von (PittSburg Demokrat.) Hat denn dergeleerte Editor durch die Anwendung der Reitpeitsche eine sol che Schwächung erhalten, daß er eine Verstärkung in der Person Desjenigen bedarf, den er vor wenigen Wochen als ein im Dienst der Temperenzler stehen des „abschreckendes Beispiel" lächerlich zu machen suchte? Freund Zvller, wir fürchten, der „Mitbesitz" der Redaktion wird ebenso endigen, wie der Mitbesitz Preußen und Oestreichs —in einem offe nen Kriege. Oder wird der Mitre - gentschaft etwa eine Abdankung"' des kühnen Rudolphs folge ? *Oder Absetzung. A. d. S. Corresponilenzen. Korrespondenz aus Ohio. Canton, Juni 80, 186. Lieber Freund Ripper! Soebezr ist Ihr neiieö Blatt, die „Pcnnsylvanische Staatszeitung", hier angekommen, worin wir mit Vergnügen, lesen, daß Sie mit Ihrer Familie in Harrisburg, in Ihrem neuen Wirkungö kreise, wohlbehalten angekommen und von den dortigen Bürgern auf's freund schaftlichste empfangen worden sind. Es gereicht uns ebenfalls zur Freude, daß Sie in dem erneuerten Kampfe, in Ih rem patriotischen Bestreben zur Verthei digung der Demokratie, der Sache des Volkes, bereits ein ansehnliches Eliten- Corps gewonnen haben und sich täglich zahlreiche Rekruten für Ihre Armee ein stellen. Daß Ihr Aufruf an Ihre alten und neuen Kampfgenossen mit Enthusiasmus begrüßt wird, kann nicht in Abrede gestellt werden, und daß die Tausende Ihrer früheren Braven sich in Ihrer Armee wiederfinden werden, um unter Ihnen zu streiten, darf sicher er wartet werden. Da ich die Ehre habe, ebenfalls ein Mitglied Ihrer Leibgarde zn sein, fühle ich mich verpflichtet, zur Recruttrung der Rtpper'schen Armee auch meine Weni ge beizutragen, wozu folgende Prokla mation vielleicht nicht unzweckmäßig sein möchte: Patriotischer Borschlag. Wenngleich der Krieg vorüber und das mör derische von Bruderblut riefende Scknverbt in die Scheide gesteckt worden, ist es nicht abzu leugnen, daß wir immer noch in höchst kritischer Zeit Irden. Daß Schlimmes im Schilde ge führt wird, zeig schon deutlich das Thun und Treibendes gegenwärtig in Washington sitzen den Rumpf CongresseS, wo man den Neger zum Herrn und Meister dieses Landes und den weißen Bürger zum Unterthanen und Sclaven Wollkopf von Stevens, Sumner, Wade und Eonsorten als stimmberechtigt erklärt, als derPräsidrnt mit dem Volke zur Seite ihnen inen groben Strich durch die Rechnung mach te. Ein Habicht in einem Hühnerhofe oder ei ne Bombe im Hauptquartier hätte keinen grö ßeren Schrecken verursachen können als diese Entscheidung unter den Negerradikalen Kräh winklern gebracht ha. Die Abschaffung des Freedman'S Bureaus, welche das Volk sehn lichst verlang, und auch ausführen wird, die baldig erwünschte Repräsentation de Südens im Cvngreß, hat da Geblüt der bolitionisten so iu Aufregung gebracht, daß zu befürchten steht, dieselben möchten wahnsinnig werde oder au Rache eine Negerrevolution anzetteln. Pläne werden geschmiedet, Eomplotte ge bildet und jeder disponible Knochen auf die Partei vom Untergang zu retten. Im Hau keplande herrscht eine solche Fieberhitze, daß die Patenlmediziner kei Mittel dagegen finden können, als die HundStage aus ihren Kalen dern zu streichen. Die ReconstruktionSpolitik de Präsidenten und die Begnadigung de Sü dens sowie die beabsichtigte Freilassung de Jeff. Davis ha im republikanischen Lager gro ße Sensation kervorgebracht. Die teut schen Schoddvknechic vom kleine Robespierre Untreue des republikanischen Präfidente John son und seiner Anhänger. Im Käseviertel Ohio'S befürchtet man, durch einen Schwärm Freedman'S, Sonnen- und Mondfinsterniß abwechslungsweisc. Im Süden soll es eben falls wieder spucken. Man sagt, die starrköpfi gen Rebellen weigern sich mit den Negern ge meinschaftliche Sache zu machen, sie zu Heirathen u. s. w. Im Staate New-Aork und Indiana haben die Republikaner und Temperenzler de Verstand verloren, weil das Volk ihrem Mucker kum nicht gehorchen und der Durst der ferchlerliche Dorscht nicht gelisscht werden kann, nd dadurch ihr Hnmbng zu Wasser wird. —Die loyale Pfaffeu und Augenver dreber in Ohio mache saurc Gesichter, weil die Deutsche da Lagerbier und de Wein, nd die Irischen auch Schnapp trinke dür fen wie sie. Das Beste, was unsere rcpnbl. Gesetzgebung in Ohio that, war, daß sie gar nichts gethan. Die genier in Irland, Eng land und Amerika haben dem Johnny Bull heftiges Bauchgrimme verursacht und runia re, trotz ihrer Niederlage und Verfolgungen, fort. Der Oestreicher Mar, heißte, soll und muß mit sammt allen Franzosen aus Merico gejagt werden, aber sie sagen, bange machen gilt nickt. Die Oesterreicher und Preußen habe sich aus der Ilniarmung in die Haare ge packt, weil sie über die geraubte Herzogthümer nickt einig werden konnten; der eine wollte Bohne, der andere Kraut 'einpflanzen.- Die Italiener lüstern ach Venetien und der FranzoS nach dem herrlichen Rheinlande und der deutsche Michel sieht zu. In der Schweiz bat unlängst das Volk es dahin bewirkt, daß die Freiheit des religiösen Glaubens ebenfalls gewäbrieistct werde; darüber sind die Schwarz kittel deftig ergrimmt, weil ihnen ein freies Volk gebietet in der freisinnige Glaubenssache 'S Maul zu halten. So wie die Cbolera jen seit des Oceans Furcht und Schrecken hervor gerufen, bat sie auch diesseits bereis ihre An kündigung gemacht. In Pennsvlvanic, sagt man bier, sind die ncgcrblinden Radikale jetzt auch noch toll geworden, weil ihnen das 801 l nicht länger Glauben schenken will und die Soldaten beschlossen Kaden, nächsten Hevbst für den demokratische Gouverneur - Candida H > ester Clymer zu stimmen. Kurzum, es gäklt und kracht, rumort und spuckt an allen Ende der Welt. Ein furchtbares Krcuz-Don nerwcller zieht sich am Horizont zusammen. In solch' kritischer Sachlage sollte man auch bei Zeit Vorsichtsmaßregeln treffen, m ein wei tere Blutvergießen, Plunder und Raubrn zu verhüten. Allein unsere Regierung (der Rumpf Congrcß) ist leider nicht dazu geeignet ei Opfer zur Berbütnng solcher Calamitäte zu bringe, im Gegentheil, ein großer Theil der selbe schürt eher an der och kaum ausgelösch le KriegSfackrl. ES ist dabcr höchst nothwendig geworden, daß der pairioliscke, großmüthige Bürger selbst ins Mittel tritt, um die Gefahr eines neue Ausbruchs im Keime zu ersticken. Wir habe es daher für gu erachtet, wen der Ripper mit patriotischem Beispiele vorangeht nd erstens sei sämmtliches E'vrps sofort auf's Picket stellt. Zweiten, daß er die Bewilligung ertbeilt, zur Errichtung eines neuen Eliten Abonnenten EorpS, in das alle Altersklassen ibin die Kleinigkeit von 82 als Einschieidege dühr bezable, wofiii sie vorläufig für ein Jahr engagirt bleiben und während desselben jede Woche einmal den Tagesbefcbl in der „Penii sylvanische StaatS-Zeitung" erhalte. BounticS und Sold gibt es keine. Als Ra tio erden die Frucht- und Lebensmittelpreise zur Verfügung gestellt. Die Berheirathete kommen unter das Fußvolk und erhalten Tor nisttn, und die Ledigen werden unter die Rei lerri gesteckt und mit Lasso versetze. Ans diese Weise Kossen wir, wen der Pa riolisinus des Publikums dem nnsrigen et spricht, oder auch umgekehrt, daß der Ripper in kurzer Zeit eine ansehnliche Armee auf die Beine gebrach, hat. Es ist ebenfalls noth wendig, daß Ripper seine edeimülhigen demo kratischen College z gleichen uneigennützigen Anregungen auffordert,wonach es einLeichteS sein wird, ohne weitere Proklamation, ohne Prvfoß- Marschalls, ohne Dräft und ohne Neger in kur zer Zeit ine Armee von einigen Hunderttau sende zur Verfügung zu stellen. Und n kommt herbei Ihr tapfern Kämpfer Amerika'S, strömmt herbei Ihr edlen Patrioten, die Ihr beim Billiard, Zucker, Sevenup, Rani se so oft Eure Muth zur Schau gestellt; kommt herbei, Ihr Männer und Jünglinge, die Ihr bei Wein und Bier so oft Euren Helden mut!) gekühlt und Ihre Frauen und Töchter, die Ihr die Tapfern mit Sorgfalt gepflegt, komm Alle, und legi Euer Scherssein ans den Altar des Vaterlandes, und tretet ungesäumt ein in das munlerc Rippcr'sche EorpS! Das Losung, wort sei: „Hier,,Pennslvaische StaatS- Zeitung", hier Ripper, S.Ctt für einen neuen Abonnenten !! !" Gegeben in Ohio und bestätigt im Haupt quartier zu Harrisburg, Pa., im Jahre des Heils Ein tausend acht hunder sechs und sechSzig, durch da s Oder-Commando der a'tisch,,, taals-Zeitung." Nachschrift!— Einem voraussichtlichen Verlangen nachgebend, nimm der Ober-Com niandeur Rip per auch 11.00 auf sechs Mo nate und werden die Betreffenden nichtsdesto weniger für diese Zeit in sei? Leibgarde ein verleibt. Indem ich Ihnen viel Glück und Ge deihen z Ihrem neuen Unternehmen wünsche, zeichnet Achtungsvollst Ihr I. R. Ein abolitionistischer Geist liche, Namens Ltndslcy in Medina, N. A. prügelte vorige Woche sei eige nes Kind zu Tode, weil es sein Gedet nicht aussagen wollte! Der fanatische Mörder wurde unter i. Etwa 10,(XX) Soldaten der Pennsplvania Reserve sind noch immer unbezahlt! * Die Goldminen von Venezuela sollen rei cher als die kalifornischen sei. * In Central Amerika sind die Aussichten für eine Kaffer-Erndte sehr gut. * Der Rousseau - Grinnell Fall. Da Epe zial - Sommittee, welches in diese Falle er nannt wurde, hat zn Gunsten der Ausstoßung des Generals Rousseau derichtet. Locale Neuigkeiten. LancaSter, Pa. Donnerstag, den 5. Juli, 186. Versanttnlung des Verein der Deutschen Presse von Pennsvl vanien. Der Verein der Deutschen Presse von Penn svlvanien bält seine Versammlung am Mittwoch den 11. Juli in Lancaster. Nachmittags wird eincGeschäswsitzung uud Abends eine öffentliche „Fulton Halle" stattfinden, wobei Mitglieder aus Philadelphia, Reading, Pottoville und Al lentown Ansprachen halten werden. Alle deut sche ZeitungS Herausgeber und Redakteure, sowie alle deutschen Prediger und Lehrer in Pcnnsylvanicn sind hiermit höflichst eingeladen, der Versammlung beizuwohnen nnd sich dem Vereine anzuschlicßci!. Am Tage nach der Versammlung werden wohl die Mitglieder Vereins die verschic- S. K. Brobst, Präsiden des Vereins. Unser Träger in ttancaster.—Es freut uns, de Leser der „StaatS-Zeitung" in Lancaster Citv die Anzeige zu machen, daß wir die Dienste des Herrn Gölzen- Icuchtcr als Träger der „TtaaiS-Zeitung" für diese Stadt gewonnen haben. Freund G. Der Soldaten Johnson und Clv mer Clnb versammelte sich am Donnerstag Abend in Jnlton Halle und ernannte zwei Com mitteeö von je fünf, dir erste, bestehend aus den Herren Pvfer, Zercher, Metzgar, Hartley und Banks, zur Entwcrfnng einer Eonstitution mit Nebengesctzen, die andere, bestehend au den meldete sich zum Beitritt. Die Crndte.—Die Walzen- und Rog gen-Erndie hat i unserem Eounty bereits be gonnen. ES freut uns berichten zu können, daß dieselbe trotz aller frühere Befürchtungen eine, wenn auch nicht ganz vollkommene, denn ock befriedigende sein wird. Manche der freundlich, und seine Güte währet ewiglich." Auch der Hafer, Welschkorn, Kartoffeln, wie überhaupt alle Früchte des Feldes sehen gut aus, und versprechen dem fleißigen Landmanne eine reichliche Erndle. Laßt uns hoffen, daß Alle woklgerathen und „in vollen Garben" in die Schnlfcicrlichkeit in Litiz. Am vorletzten Mittwoch fand die 76k Jahresfeier des MädcbeninstilutcS in Litiz statt und der sichtigen Verwaltung dieser bekannten Erzieh ungsanstalt. Namentlich waren die musikali schcn Leistungen sehr verdienstvoll und fürLehrer Gin kurzer AuSflug nach Colum bia und Marictta.—llm die Gastfreund schaft der lieben Leute dieser beiden Ortschaften kennen und würdigen zu lernen, muß man den aufschluge. Nachdem wir Freund Zelter den Zweck unse seres Besuches erklärt hatten, (nämlich um fri d e I—bekannt zu machen, indem er ihn uns als einen tüchtigen „Werber" empfahl. Wir be nutzten alsdann auch die Freundschaft des Hrn. ten wir mehr als eine „Leibgarde" für unser „CorpS" angeworben. Es sind zwar noch Viele außerhalb dem „Vager", die aber in Bälde „Kehrt um" machen, und sich unserer „Muster rolle" anschließen werden. Kurz, unsere Aus sichten aus eine „stehende Armee" von 80 bis ti)i),M) Mann (auch noch weniger! wie Freund Monath von ChamderSburg gewöhnlich sagt,) voiil puriianischen Muckerthum nicht wissen will, eben weil es fast alle Demokraten sind. Die Stadt selbst hat eine hübsche und romanti sche Lage. Am schönen SuSquehanna Fluß, ge genüber dem freundlichen Städtchen WrighlS viUe in Zlork Countv, gelegen, hat sie alle Aus sichten in wenigen lahren zu einer bedeuten den Stadt heranzuwachsen. Der dort betriebe ne Holzhandel gibt dem Städtchen einen weit verbreiteten Ruf, denn von hier aus wird Holz nach allen Richtungen des Landes befördert. Nach vollbrachten Geschäften in Columbia, reisten wir nach den, drei Meilen entsernt gele genen schönen Städtchen Marietta, wo wir durch eine freundliche schriftliche Empfehlung des Herr Zeller, bei Hrn. Bierbrauer Mau ick eingeführt wurden. Das freundliche und biedere Benehmen des Hrn. M. hat uuS sehr angesprochen ; sein vortreffliches „Lager," (wie auch das des Hrn. Bierbrauer Häsn er) hat uns recht gemundet. Von guten Demokraten, wie diese beiden Brauer sind, läßt auch schon et was Gutes erwarten. wartet, besonders nachdem diese Leute von un serm Vorgänger auf's schändlichste hintergangen wurde. Daß das Zutraue unter ihnen ge genüber einem neuen Blatte nicht ganz fest ist, läßt sich leicht erklären, wenn man das schnöde Betragen des Herausgebers des früheren „Na- , onal Demokrat" berücksichtigt. Hoffentlich Freunde und Gönner in der Bälde beseitigt sein. Unser Name, nnserr Ehre, das Wohl unserer Familie, nser Alles steht auf dem Spiel; mit dem guten Willen unserer Mitbürger, und im Vertraue ans eine gerechte Sache und auf De, der unsern Fleiß und Bemühungen noch immer gesegnet hat, hoffen wir bald wieder das Zutraue herzustellen, das zwischen wohl wollenden Menschen obwalten sollte. Den lieben Freunden in Mariettalund Co lumbia erstatten wir den wärmste Dank für - deren herzliche Unterstützung.