Die Ktats - Zeitiiß. z.H. e.r, Sitz?. Herausgeber ad Eigenthümer. LancaSter, Pa. Donnerstng, Zuat 28, IB6K. Gouverneur, Diester Clyver, on Berk County. DenwtrNtische Ttantt - mitte. Sine Versammlung der Demokratischen StaatS-Committee wirb am Dienstag, 3n Juli, tBkk. Vormittags um l l Uhr im St. Charles Hotel zu PittSbnrg stattfinden. William Wallnce, Juni 8, IB6L. Vorsttzer. Clyllltr d dit !! ? Große Demokratische Massen- Convention für dle Oestliche und Mittleren Cnuntie von Pennstzlvanie. Eine große Massen - Convention der Freunde von Johnson, Oymer und der Con stitution wirb abgebalten erden in Neading, Auf Mittwoch, drn lBten Juli. Alle, die zu Gunsten der sofortigen Wieder herstellung der Union in ihrer ursprünglichen Reinheit sind; Alle, welche die Constitution der Ver. Staa ten für da Grundgesetz des Lande halte? Alle Leute eiche dagegen find, daß da Ge schick on 30 Millionen Weißer Menschen von 800,000 schwarzen Stimmberechtigten abhängig gemacht erden soll ; alle die gegen Neger al Gesetzgeber, Neqer als Richter, und Neger als Juror iu Pennsvlvanien find und namentlich jene tapferen Männer, die Leib und Leben auf Spiel gesetzt haben zur Beridei diauug und Aufrcchldaltung der Regierung ihrer Vater und nicht um ekne neue Nation zu schaffen, in welcher der Neger uuSgesellig und politisch gleichstehen soll, sind zur Massen Convention eingeladen. Die Erisi im Geschicke unserer Nation ist eingrktlen. Der Johnson sagt euch, baß die Hoch errat her Tbaddrus Stevens und Charles Sumaer inen Versuch machen, unsere RegierunaSform, die Regierung welche Waschington und Jefferson uns gegeben baden die beste RegierunaSform, welche die Wett jemals gekannt-zu zerstören und an deren statt einen eonsolidirteu Despotismus zu setze, der von New-England Fanatikern con Irokirt wird. „Konsolidation ist eben so gefahr voll als Sezession." Die ausgezeichnetsten Demotratischen und Eon anwesend sein und die Convention anrede. >M"Der Präsident und die Union-Mitglie der des Sabine! sind eingeladen worden. - Ticket werden auf allen Eisenbahnen ausgestellt erden. Im Auftrag der Demokratischen Staat Cent- I. D. Davis, Porsiher der Dem. Steh. Com.von Berts Co: Wen. Rose n that, Präs. Dem. Citv Club Reading. Die Herausgab der ersten Nummer der „StaatS-Zeitung" hat sich um einige Tage verspätet. Die ist hauptsächlich unserem Uebersiedeln uach HgrrtSburg und andere unvor hergesehenen Schwierigkeiten, die bei der Vrüuduug eine neuen Blattes aus tauchen, zuzuschreiben. Doch, „besser spät, al niemals!" Solche uuserer Freunde und Gönner, welche die „StaatSzeitung" zu haben wünschen, nd von unsern Trägern übersehe wurden, wollen sich gefälligst aus unserer Ofstce melden. Unsere heutige Nummer. „Aller Anfang ist schwer." Nirgends kann diese Sprichwort mit größerem Recht angewandt werden, als bei der Gründung eine neuen Blattes; denn da stößt man auf Schwierigkeiten, vou denen man keine Ahnnng hat. Auch wir haben mit Schwierigkeiten zu käm pfen, die wir aber nach und nach zu be seitigen hoffen. Diese Nummer ist nicht ganz nach unserm Gesckmack, indem es ihr an gehöriger Ausstattung und rich tigem Format mangelt. Wir gedenken jedoch diesen Urbelstand in Balde zu be seitigen, und mückten deßhalb vorläufig die geehrten Leser um gütig Nacksicht bitten. A ufere Freunde. Wir haben diese Nummer mehreren unseren Freunde zur Einsicht zugesandt. Diejenigen, die das Blatt nicht zn ha den wünschen, belieben dasselbe wieder durch die Post an uns zurückzusenden ; andernfaVS werden sie als Abonnenten betrachtet. Sollten wir aber einen oder den audern unserer Freunde übersehen haben, a übrigen nicht absichtlich ge schieht, so bitten wir, uns davon in Kenntniß zu setzen, wo alsdann das Versehe bereitwillig. berichtigt werden soll. Originelle Anspitze für dir „Prnastzl auischr Etnntt-Zeilung". E gewährt un besonderes Lergnü gen hter zu erwähnen, daß wir die Dienste mehrerer tüchtiger Korrespon denten in verschitdenen Theile des Lau de für unser Blatt gewonnen hüben. Ueberhaupt wird eS unser Streben sei, die „StaatS-Zeitnng" soviel wie mög lich mit originellen nd anderen inte ressanten Artikel anzufüllen, so daß das Blatt allgemeinen Anklang findet. Seitdem Obige geschrieben, haben wir berett mehrere sehr interessante Nittel von unsern geschätzten Corre spondentrn erhalten, die in nächster ! Nummer erscheinen werden. ) j A ser Leser i Lancaster Eine deutsche drmokratische Zettuug am Sitze de County Laurafirr ist sicher lich au verschiedenen Gründen von ho her Wichtigkeit, um uicht zu sage Noth wendigkeit. Unsere Stadt ist in über wiegender Majorität demokratisch, und von ihr sollte daher ernstliche Bersuch ausgehen, die Bande z löse, tu wel che Fanatiker, wie Steven und Konsor ten, das County mit Ausnahme der Städte geschlagen haben. Solche Ver suche wurden denn auch mit Htnßcht auf die deutsche Bevölkerung öfter durch deutscht Blätter gemacht, deren mehrere erschienen. Daß eine nach dem an dern einging, geschah theils aus Man gel an Unterstützung von Seiten der Demokraten, theils au Mangel an umsichtiger und sparsamer Geschäft, führung, und weil e eben auch an hin reichenden Kräften bei der Redaktion der Blätter fehlte. Freilich haben die gewaltigen politischen Stürme der letz ten Jahre auch Viele dazu beigetragen, sowie das unredliche und gewaltthätig Versahren der zur Macht gekommenen DiSunionisten- oder sogenannten Repu blikanischen Partei, welcher kein Mittel zu schlecht war.die demokratischr Partei nicht allein zn stürzen, sondern wo möglich für immer zu vernichten. Das erstere ist der herrschenden Par tei seit noch nicht einem Jahrzehnt theil weise gelungen, das letztere wird sie nie erreichen. Ja StaatSmaßrrgeln mag die demokratische Partei b>e und da ge irrt baben, ibre Grnndprincipiea find aber ewig richtig und ewig wahr, und eben deßdalb ift die Partei st/lbst unzerstörbar. Eine Pärtri, die in den nordlichen Staaten alles noch bei der letztherige Präsiden tenwahl, nach einem beispiellos gebässi gewWablkampft von Seiten ibrrr Geg ner, an zwei Millionen Stimme abgeben konnte, und, wenn nicht dir un erhörten Wahlbetrügereiea vermittelst sogenannter Soldatenstimmea gebraucht worden wären, gesiegt bätte, ist noch lange nickt todt. Mit offen ausgesprochenem Ingrimm und schlecht verdehlter Furcht, ist die berrscheude Partei fich dieser Tdatsache bewußt, da der rubren ihre verzweiflungsvolle An strengungen, durch gewaltsame, völlig unconstitutioneUe Maßnahmen de Vol ke der Union da Stimmrecht der Neger rare aufzuzwingen, und fich durch die politische Macht der Schwar zen selbst in Mackt zu erhalten, wohl wissend, daß ste bei ibren eigenen wei ßen Rassengtnoffen, de einzig rechtmä ßigen Bürgern de Lande, ftit die Union bestcbt, alles Zutrauen erlorrn baben wegen ibrrr politischen Schurke reien. Wir sagte vorbin, daß es der herr schenden Partei seit nickt ganz einem Jahrzehnt der, tbeilweise gelungen sei, die demokratische Partei zu stürzen, das beißt, sie wenigstens vou de Ruder der StaatSregierunge sowohl, o auch der Nationalreglerung zu vertra..gen, aber mit demSchluffe dieses Jahrzehntes wird für ste selbst die Stund des Unterganges schlagen, so sicher als zwei al zwei vier machen, denn gestrenge Herren regieren nicht lange. Die herrschende Partei hat durch ihre riesenhafte Korruption schon nach wenigen Jahren ihres Bestehen sich vor der ganzen Welt anrüchig ge macht ; was wäre von einer solche Partei für die Zukunft zu erwarte, namentlich, wenn ste die politische Macht der kuechtischgestuute Negerracr gegen die Weißen unter ibrrr Controlle hätte? Hat nicht diese Partei bereit äbread de unbeiivollen Bürgerkrieges, de ste selbst tbeilweise anfachte, an de Blnte ihrer Mitbürger fich gemästet und dem Lände sei Mark ausgesogen? Hat ste nicht dem Lande eine unge beure Schuldenlast anfgrwälzt nd ei ne steuerfreie Geldaristokratie geschaf ft L Hat ste atcbt ftruer dadurch die arbeitende Klasse zur Hauptlastträgerio erniedrigt s Hat ste nicht ein fast zahllose Heer von Beamten und Schmarotzer in's Dasein geruft, von denen an znr Zeit demokratischer Administrationen nicht wußte, um deiuabe die Hälfte der vom Volke erpreßten Steuern i die Taschen on Parteiginstlingeu stieße zu fto? Hat uickt ibr Kongreß Huuderttau sende von trägen Neger auf Koste der Bürger des Norden gefüttert, und da durch die Nationalschuld och ver mehrt ? Hat ihr Kongreß nicht bereit sech Monate bei Eisackg fürstlicher Tagegelder und üppige Leben, znr Begüstigg der Neger vergendet. und die dringendsten Aogelegrnbeitr er riß Bürger der Unio darüber ver ackkäßigt? Und snckt nickt dieser selbe Kongreß den Wiederansbau der Un,on mit Gewalt zu verdiudera? Die Zahl der von dieser corrnvte Partei eingeführten empörend Miß brauch ist Legion, und e ist dader möglich, in diesen Zeile dieselben ur annähernd alle z bezeichne. So viel sei aber gesagt, daß da von ihren Par teiorganen nd Rednern tbeilweise er blimt angedeutet, theilweise geradez offen gesprochene Strebe ist, unsere pnnstrntische publik, p- er, er Gruuder er Tsußttutis uu Ztzn -, ZeSrrsOu , es pnßei er Kreitzeit, , stürzen nn > Stelle eßelb-u n stkpn, z setze, t welcher, wie Präsident Jsh Adams, Alm. Hamilton und an der Gegner Thoma Jefferson's r woll te, die Sieiche herrscheu ad die Bolls tlaße grhorche sollten. Daher ihr Bestreben eine große stehende kostspielige Armee zu erhalten und die Ver. Staaten Coastttution durch allerlei neue vieldeu tige Anhängsel nach ihren Gelüsten zu veruastaltrn und zu entkräften, und dann da ehrwürdige, berrliche Doku ment, den seitherigen Freibrief der un terdrückten Völker der Erde, über den Hauftn zu werfen. Da Volk beginnt allmählich da fal sch Spiel und die tückischen Absichten dieser Partei zu durchschauen, und dro hende Gewitterwolken sammeln sich an alle Orten und Enden zum Entsetzen dieser politischen Taschenspieler und Beutelschneider. Die demokratische Par tri, welch die letzten Jahre her von dem Volk mißverstanden nnd mißtraut wur de, kommt jetzt wieder zu Ehren ; wie ein Phöuir erhebt sie fich wieder, geläu tert durch da Feuer des letzten Jahr zehnte. Da Volk lernt auf's Neue erkennen, daß ste doch ur die einzige Partei ist und von jeder war, welche den Hort der wahren Bolksfteibeit bildete, weil ste allein ur die Bundesverfassung, da Werk der Bäter der Republik, beilig bielt und die in ihr enthaltenen Garan tiern der BolkSfreiheit nie ftevlerisch an zutasten fich erfrechte. Nun ist für die Demokraten Peunsyl vanieaS der günstige Zeitpunkt gekom men, mit Erfolg bandrln und wirken zu können. Ibr Bannerträger ist der er probte und weise Staatsmann Hie ster Clvmer, ein Manu von äcktem Schrot und Korn ; ei Mann von der reinen alten FrriheitSschule, in welcher eS noch keine politisch Schwindler, Schmaro tzer und Diebe gab; ein Mann, dessen strenger Rechtlichkeit und Biederkeit seine Gegner zu ihre lllerger, nickt den ge ringsten Fleck anzubängen vermögen. Damit aber der Sieg die gerechte Sache der Demokratie kröne, ist es un umgänglich nothwendig, daß ste aus ib rer Rüstkammer alle ihre Waffen ber beibole, und dazu gebort, wie man in weniger bewegten Zeiten sckon für nöthig fand, ein deutsches, demo kratisches Couury -Organ am Sipe der Staatsregie rung, von wo aus gewöbnlick alle politische Bewegungen geleitet werden. Ferner ist eS nöthig, daß die Demokra ten allerwärts diese Organ auf das Kräftigste unterstützen, damit e erfolgreich in dem gegenwärtigen, so bedeutungsschweren Kampfe wirken kann. In er Hoffnung, daß Diese geschieht, hat der Unterzeickuetr die Her ausgäbe eines solchen Organ unter nommen. An langjähriger, praktischer Erfahrung in diesem Geschäfte ftdlt S mir nickt. Die meiste Zeit eines bisherigen Lebens war ich an der Presse in Ostpennsylva aien beschäftigt, wie Bielen der Leser dieser Nummer bekannt sein wird. Die bewegtesten und gefahrvollsten labre in der neuern politischen Geschichte unseres Landes verbrachte ich aber in dem penn sylvanische Krater des AbvlitioniSmuS, in dem Conntv Alleghenp, wo ich trotz der bittersten Opposition ein völlig ber uateegekommenes ZeitungSgesckäft mit Hilfe tüchttger Kräfte wieder zur höch ste Blüthe brachte. Rein naabläßigr Streben wird sein, bet Anwendung sparsamer und umstchti ger GrschästSfübrung, uuermüdlicken Fleißes und einer tüchtigen Redaktion, auck ein jetzige Unteraebmen der de i okratischea Partei iu bäckst erreichba rem Grade uützlick zu machen und bitte ich daher zum Schluß ergebeast um das geneigte Zutrauen meiner politischen Glaubensgenossen und deren allgemei r, kräftige Unterstützung. In. Georg Nepper. Der „vrieftnßen". Wir habe den „Briefkasten" auck iu die „StaatsZeitung" eingeführt. Unsere geschätzte Korrespondenten wer den ihre au uaS gerichtete Briese immer in demselbeu beantwortet finden. Wir thun dies erstens, um uns der Mübe ei ne ErwiederuugSschrribeaS zu entbe j beu, da wir für unser Blatt ohnedem genug zu schreibe haben, und zweitens eil die drolligen Witze des „Briefka stens", wie ste früher von uns im PittS bnrger „Demokrat" gegebe wurden, er unser damalige Lesern solch' allgemeine Beifall gesunden baden.— Wir verweise den geehrten Lvser auf de „Briefiasieu" t heutiger Nummer. Zu gleicher Zeit erden wir auch alle eingegangene SnbscripttonS Gelder für die „StaatSzeitnng" in jeder respekti ve Nummer derselben im „Geldkaftrn" pickvarrn, welches als eine gegenseitige OnK ng betrachtet wird. Up- Unsere Abonnenten iu Harris burg deliebe ibrr SubscriptioaSgelder au uns selbst zn entrichten. Die Leser in Laucastrr löuuea da Geld entweder dem Träger übergebe, oder dasselbe auf der „Intrlligeacrr" Office hintrrlaffea. Der tte )li. —Nächsten Mittwoch feiert da amerikanisch 801 l de iwsten Geburtstag seiner Unabhängigkeit- Erklärung. Möge der wichtige Tag von n Alle auf eine würdige Weis ! gefeiert werde, und möge ein freudiger Dank au nfrrer Aller Brust zu dem Weltrnlenler emporsteigen, daß Er uns auch fernerhin als Ein Bolk regie ren nd ehalte wolle, festhaltend an der ganzen Unton jetzt nd für immer ! Mlßemcrsümml>> Per Demskrste Peonstzliie. Wie nsere Leser au einem in der heutigen Rummer der „StaatSzeitung" enthaltenen Aufrufe der demvkratischen Staats - Central - Committre erfthen, wird die Wahl-Kampagne dieses Jahres am töten Juli in Reading durch eine Massen-Versammlung eröffnet. Die Freunde der wahren Volkspartet und der einzig richtige Politik des Präsi denten ; die Freunde und Vertheidiger der Constitution und der Union, wie sie war und wie sie durch den ehrwürdigen Freibrief unter Waschington's nnd Jef ferson's Auspizien organtstrt wurde ; dir Freunde des weißen Mannes und des weißen Arbeiters; die Freunde des Ban nerträgers der pennsylvanische Demo kratie, des Achtbaren Hiester Cly mer, dieses unermüdlichen Kämpen für die ächten demokratischen Prinzipien— sie Alle werden am löten Juli im feier lichen Rathe tagen und zu Gericht sitzen über die heuchlerischen DiSunionisten, welche unter der Maske der Humanität, Eigennutz und Selbstsucht verbergen und mit der Gleichstellung des „armen Ne gers" st nur das politische Ueberge wicht und drn ungehemmten Zugang zn Onkel Säm's Schatzkammer zu sichern gedenken. Dem wackeren Berks aber, dem Boll werk und der feste Burg der Demo kratie, gebührt die Ehre, den ersten Schuß in die Reihen der wahren Ber rätber abzufeuern und die erste Bresche in der Phalanx der abolitionistifcken Dunkelmänner zu machen. Der 18te Juli wird den conservativen Massen des Volkes von Pennsvlvanien ein untrüg liches Zeichen geben, daß die demokrati sche Partei nicht nur nicht todt ist, son dern mit verjüngten Kräften ihr altes Banner: „die Constitution und die Union für immer!" wieder entfaltet, mit Hiefter Clymer an der Spitze sich um den wackeren Prä sidenten Andrew Johnson sckaart und den wahren Feinden de Landes, den Fanatikern und neuen Ja kobinern kübn den Handschuh hinwirft, um den heilig Kampf zur Vertreibung de TerrvriSmuS, der Willkühr und Ty rannei zu beginnen. Demokraten Pennsylvaniens! folgt der ernsten Mabuung der Stunde' Er innert kuck der heiligen Verpflichtung, die Ihr mit dem Anschluß an die Prin zipien Jefferson's übernommen, und seid eingedenk, daß die Wohlfahrt, die Zu kunft unserer glorreichen Republik auf dem unerschütterlichen Ausharren bei Euren Prinzipien beruht. Sammelt Euch am löten Juli zu Tausenden in Reading, um daselbst das Gelöbniß zu erneuern, das Ihr durch die trüben Tage der letzten i labre treu bewahrt habt: „Kein Nord! Kein Süd'! Ein einig Band Dir Convention der Soldaten unseres Staates, welche die Arrange ments zur Abhandlung einer Massen- Versammlung aller Soldaten, die Freun de von Cl y m e r und Johnson sind, treffen soll, findet heute (Donnerstag) in dem Lokale de demokratischen ElubS in Harrisburg statt. Da Resultat de ren Verbandlungen werden wir in näch ster Nummer bringen. Rudolph Kuhn, der r e ch t s geleerte Redakteur des „PittSburger Demokrat" bat uns der Kbre seiner malitiösen Angriffe gewür digt, und daß es ibm dabei auf die Wahrheit nicht ankommt, ist eine zu all bekannte Thatsache, als daß wir näber darauf einzugeben brauchten. Wir haben diesem Menschen nie Et wa zu Leide, hingegen viel Gutes ge than, und da die öffentliche Meinung zwischen uns und ihm richtet, so mag er in Gottes Namen seine Rabuliftenfeder in Gift und Galle und Lügen tauchen und nach Herzenslust gegen uns und die „Pennsylvanische Staatö-Zeitung" draus losschmieren: wir für unsren Theil werden unsre Leser mit ferneren örwiedrungen auf seine lügnerische, damische, gemeine Flegeltiraden nicht leicht behelligen. llebrigens bedauern wir den oder die Eigenthümer des „PittSburger Demo krat", da solche Jnvektiven nicht UNS, wohl aber jenem Blatte selbst Schaden bringen dürften, indem wir unter den Lesern deck „PittSburger Demokrat" vie le wohlwollende Freunde haben, die nur mit Verachtung auf solche gegen uns gerichtete malttiöse Angriffe sehen wer den, da die zwischen ihnen und uns be stehende Freundschaft zu tiefe Wurzeln gefaßt hat, um von verläumderischer Zunge auch nur im Geringsten ange tastet oder besudelt zu werden. De „Rentzinier Adler" sind wir für folgende schmeichelhafte Worte zum innigsten Danke verpflichtet: ~ Peunsvlvauische Staat - Zei tung. Herr I. Georz Rippen, letztheriger Herausgeber de PiitSburg „Demokrat", hat die nöthigen Vorbereitungen gekosten, um zu Har eisburg unier obigem Titel eine deutsche dem ratische Zeitung zu pudlizire. Wenn irgend Jemand im Stande ist, die Schwierigkeiten, die einem solchen Uaierarhme im Wege ste de, erfolreich zu beseitigen, so ist es sicherlich Freund Ripper und ünschen wir hm drn be sie Erfolg." Hier ist unsere S, Herr College! Möge der „Adler" und die „Staats- Zeituag" stets in der guten demokrati schen Sache, für Recht und Gerechtigkeit und „dir Union für immer!" kämpfen, und möge nie eine „schwarze" Wolke deren heiteren politischen Himmel trü ben. Zühilf!' Schriftgießerei zu Phila delphia. Vorletzte Woche hatten wir Gelegen hett der berühmten Schriftgießerei von L. Johnson u. Co. zu Philadelphia ri tzen kurzen Besuch abzustatten. Wir fanden in den Eigenthümern jener An stalt (Herren T. Mackellar, I. F. Smith, R. Smith und P. A. Jor dan) wirklich recht biedere und zuvor kommende Männer, die man, um sie gehö rig schätzen zu können, erst kennen lernen muß. Nachdem wir unsere Einkäufe gemacht hatten, zeigte man uns das In ncre dieses großen Gebäudes; wir ge stehen, wir waren erstaunt über die Großartigkeit desselben, —über die Fer tigkeit, wie der kleinste sowie der größte Buchstabe —tiner ach dem andern—zu bereitet wird. Wir hätten nie gedacht, daß die Type, wovon schon taufende uns durch die Finger rutschten, durch so viele verschiedene Processe zu gehen hät ten, ehe sie in die Hände der Schrift setzer gelangen. Deßhalbsind aberauch Hunderte von Arbeitern hier beschäftigt, um die Typen gehörig zuzubereiten. Der gefällige Vormann dieses Theiles des Etablissements, Hr. Mason, dem wir übrigens vielen Dank für seine Be reitwilligkeit schuldig sind, führte uns auch in die Gemächer, wo die Typen ick Platten styreotipirt werden. Die mei sten dieser Platten werden dann mit Kupfer eleklrisirt, so daß sie oben auf dem Gesicht eine kupferartige Farbe ha ben. Mit Recht kann man diese Plat ten die ächten „Eopperbeads" nennen; sie sind besser und dauerhafter als die andern. (Da man uns schon oft einen Copperhead nannte, so haben wir auch einen dieser „Eopperheads" für unser Blatt gießen lassen, eben weil sie dauerhafter und besser, nnd nicht mit „Wolle" überzogen sind!) Kurz, der Besuch in diesem großen Etablissement bat unsere Erwartungen weit üdertrof fen, so daß wir, wenn wir nicht selbst schon seit vielen Jahren in die „schwar ze Kunst" eingeweiht waren, nnd somit doch etwas Kenntniß in diesem Fache hätten, als ein verblüfftes „Grünhorn" dagestanden haben würden. Wahrend nscrcs kurzen Aufenthalts in der „Stadt der Bruderliebe" besuch len wir auch mehrere Freunde und Be kannten —Freunde haben wir ja überall. Unter andern besuchten wir auch un sern geschätzten College, Herrn L. A. Wollenweber, früheren Herausge ber des „Philadelphia Demokrat", ein kernfeste Veteran der guten Sache; fer ner die Herren Morwitz und Hoff mann, jetzige Herausgeber des „De mokrat"; die Herren F. Gast rock und K. George, früher in Hal,,Sburg wohnhaft, nd unsern alten Principal, Ehrw. Hrn. Dr. Fischer, seit lange Jahren der unermüdete Nedaltcur des "üsrwsu liel'orweck AlossenAor ', wo wir auch zugleich unsern Freund Erbs mehl, früher von Ehambersburg, tra fen, der immer noch als Setzer an der wackeren „Kirchenzeitung" rüstig drauf „lospickt." (Den würdigen Redakteur des Blattes, Hrn. Pastor Ge hr, tra fen wir leider nicht.) Von Allen wurde uns die Hand recht herzlich geschüttelt, und wir beim Abschied zu baldigst wie derholtem Besuche freundlichst eingela den. Marktberichte. Zu Bequemlichkeit unserer Leser ge . ben wir die Marktpreise verschiedener . Städte in unserm Blatte. Wir werden dieselben wöchentlich mittheilen. Glorreiche Rachrichien von Nebraska. Der erste Schuß Demokratisch ! Der Omaha „Herold" bringt uns die glorreiche Nachricht, daß die Demokraten einen vollständigen Sieg in Nebraska über die Niggeranbeter und DiSunioni sten erfochten haben. Sie haben ihren Gouverneur, nebst einer Mehr heit in die Gesetzgebung erwählt: näm lich 7 gegen 6 im Senat, und 23 gegen 13 im Haus ! Die Stunde des Radi kalismus hat geschlagen. Das Volk will keine Negergleichheit. Die nruliche Soldaten-Convention. Die PittSburg „Kopubllo" eine repu blikanische Zeitung—sagt: „CS taun nicht verhehlt werden, die Soldaien-Csnvention, wel che neulich iu dieser Stadt abgehalten wurde, war eine regelmäßig „gepackte" Affaire, ausge heckt von den radikalen Führern jenes Theiles der republikanischen Partei, die eS patriotisch nennen, den Präsidenten zu beschimpfen und zurückzusetzen. Es war eine jener klugen Be rechnungen von Forney, Stevens,' Williams BummerS von Philadelphia und anderen Plätze bestand, ie Gesinnung er großen Mas se unserrr Soldaten zu repräsenliren, die in friedsamer Befolgung ihrer Berufsgeschäfte kaum wußten, daß eine solche Convention ge halten werden sollte, und sich och viel weniger darum kümmerten." „Eine Soldaten-Convention hätte sich gar nicht in die Politik einmischen sollen; allein Parteizwecke berufen worden, wurde eS ausge zischt und zum Schweigen gebracht." „Jede giftige, tyrannische, Nnionfeindliche, Regerstimmrechtfreundliche, Präsidentbeschimpf ende, Staatenrechthassende, Centralisationbe fijrwortende, Sieg- odsrßuin-gestempelte, dün kelhefte, Volktzsouveränitäwerstuchende Zeitung im Staate druckt die Verhandlungen jener Convention ab als ein GesinnungS - Ausdruck der großen Masse unserer Soldaten in Unter stützung de gegenwärtigen Rumpf-Congresses, in Verschmähung des Präsidenten und Verkün digung des Csenpral Gear?. Sie war jedoch purchao nicht der Art. „Die Soldaten wer den stimmen, wie sie gefochten hqben", sagt ein Wechseldlatt. Da erden sie sicher thun. Sie zämpften, um die ganze Mion gegen Diejeni- und zur ersteren Elasse gehört die Mehrheit im gegenwärtigen stückweisen Congreß." Nur selten ist ein politischer Trick so erbärm lich fehlgeschlagen als diese Steven - Geary Soldaten Convention zu PiitSburg. Da alte sich in diesem ConvenlionS-Humdug auffallend destäiigen. Der Zweck der Convention war, wie die Verhandlungen bewiesen, die Soldaten der Radikalen im Congreß, zn verlocken. An statt die zu bewerkstelligen, sind die Soldaten vielmehr gerade durch die Unverschämtheit eine solch' frechen Versuches aufgeweckt worden, und fangen nun überall an Clymer und Johnson Vereine zu bilden, um de BummerS und poli tischen Echultersträp zu zeigen, daß es bei der Abstimmung im nächsten Herbst nicht gehen kann, wie bei den Wahlen im Feldlager, wo Tausende von demskratischcn Soldaten um ihre Stimmen beschwindelt und betrogen wurde. In allen CountieS des Staates regt sich da Verlange ach einer Clymer- und Johnson SiaatS-Convention der gedienten Soldaten. So wurde am 0. Juni zu Patieeso, luniata Couiitv, bei der Versammlung eine Soldaten Clymer Clubs folgende 'Beschlüsse an genommen, welche zeigen wie der Wind wrht: Dieweil bei der sogenaunttii Soldaten StaatS-Coiivculisn, dle am Dienstag, s>. Juni zu PiitSburg abgehalten wurde, Beschlüsse pas sirten, welche alle die Maßregeln de gegenwär tigen Rumpf Kongresses cndossircn ; deßdalb Und dieweil die besagte Eonventioii die wahren Interessen de Lande und der Solda ten aus Augen ließ indem sie die Nominal,,, von John W. Ae.irv für Gouverneur enbosser te; dcßkald Besch lo sscn, Daß wir in der PittSburger Convention nicht de Gesuiuungs-Ausdruck der Soldaten von Pcnnsvlvanicn erkennen, und die Verhandlungen derselbe auf's Nachdrücklichst verwerfen. Beschlossen, Daß wir den Johnssn- Clymer Soldaten von Pennsvlvanien anempfeh le, eine StaatS-Coiivention in der Stadt Readiug abzuhalten, auf Mitt woch den ersten August, um uns vor dem Volke von Pcnnsylvanien auf die nähre Plattform der Union und Constitution zu stellen; jeder Repräsentaiiv-Difiriki soll fünf Delegaten für jcdcn Repräsentanten babe, der aus dem selben in die Staatsgesetzgebung gewählt Beschlossen, Daß eine Abschrist dieser Beschlüsse an das Philadelphia „Age", Harris burg „Patriot und Union" und die PiitSburg „Post" zu Veröffentlichung geschickt werde; und wir möchtcn alle demokratischen Blätter im Staate achtungsvoll ersuchen, dieselben zu pud liziren. Europäisches. Deutschland. Während die Aussicht auf den Krieg und sei ne schrecklichen Folgen das deutsche Volk schon danieverdrückt, ist ein neue Unheil zum Vor scheine gekommen. Die Cholera, und zwar die asiatische, hat sich an verschiedenen Orten ge- Sollte der Krieg wirklich ausbreche, so be fürchte man ein furchtbares verheerendes Um sichgreifen dieser Seuche. Von den Parteien de bairische Landtags fordert die uliramontane und aristokratische ei sofortiges bewaffnetes Anschließen an Oesterreich; denselben Standpunkt nehmen die Ultradcmo- Katen ein, die im Interesse der Freiheit und Anbahnung einer Republik i Deuischland die Niederwerfung Preußens, als des festesten Bollwerks der Monarchie, wünschen. Beiden Parteien gegenüber steht die liberal-constittitio elle, zu der besonders die pfälzische Abgeord neten gehören; sie will dem woblbewaffnctcn Baiern eine selbstständige, national-deutsche, blos defensive Stellung angewiesen sehe, weil sie in dieser Politik die sicherste Bürgschaft für Erhaltung des Friedens in den Mittelsiaa ten erblickt. Kammer einen außerordentlichen Mititärcredit vonZtj Millionen Guide, die durch cin An lrhen und durch andere Finanzoperalionen auf- Alle liberalen Mitglieder des haniiöverischen Landtag habe sich zu Gunsten der friedlichen, aber antiösterreichischen Resolutionen des Frank furter Abgeordnetentago erklärt. In Baden hat die Kämme den on der Re gierung verlangten Militärcredit für die An nahme einer bewaffneten Neutralität bewilligt. Dies bedeutet in der desonderen Lage, tu der sich Baden desiiidrt, eine Neutralität, die es crhin dert, daß die dadische Regierung durch die österreichische Svmpatbieen Würtemberg'S, Darmstadtä und Nassau'S in den Krieg mit hineingerissen wird. Die darmstädtischc Negierung ha vom Land tage einen außerordentlichen KricgScredit von 4,(00,000 Gulden gefordert. Das nassauische Contingent ist jetzt auch mo bil gemacht worden. Der Premier von Sachsen, der bekannte Herr von Beust, scheint in allem KnegSkubel biers befand, äußerte letzterer: „Ercellenz, eS ist da letzte Mal, daß ich Sie rasire; ich bin zum Militär einberufen." Auf die Frage, wo er gedient, antwortete der Barlkünstlcr: „in Merseburg". Daran soll Herr von Brust dann die Bemerkung geknüpft haben, es sei das erste nein Preußen barbirt worden sei. Zn Hessen allein rüstet Niemand, während alle andern deutschen Länder und Ländchen mit ricdliche Lösung der schleswig-holsteinischen Frage und einer aufrichtigen Reform des Bun des und meint, eventuell werde eS Würteqzberg mit Dem halten, der beim „Rechte" stehe. Das ist freilich ein kitzliches Ding, denn jeder will Recht haben, und au das zwischen Preu ßen und Italien bestehende Bündniß denkt der Schwabenkönig gar nicht, nach welchem, wenn Oestreich Jtaliep in die Haare geräth, auch Preußen losschlagen m u ß, und umgekehrt. Der Ständeversamnilung wurden zwei Gesetz entwürfe vorgelegt; durch einen wird dle ge sammte Landwehr zur Verfügung des KriegS ministeriums gestellt, der andere betrifft eine Credijformung für eine sechsmonatliche Feld aufstellung im Betrage von 7,700,000 Güs ten. ch Di letzten Fröste haben an Gärten und Weinbergen im ganzen Lande großen Schade angerichtet und fast den ganzen Obsterkag, so wie einen großen Theil de Wrinerkag er stört. Buch die Brotfrüchte haben Roth gelit ten. Die Regierung von Vaden hat sich der militärischen Vorbereitungen wegen, wclide den Aufwand größerer Mittrl erheischen, entschlos sen, die Ausgaben für andere Zwecke, insbeson dere für öffentliche Arbeiten, unter denen der Eisenbahnbau die wichtigste Stelle einnimmt, auf da nothwendigste zu beschränken. Dir Strecken Singen, Engen, Offenbuig, HauSach, MooSbach, Würzburg und die Rangirgeletse in Manheim werden indeß jedenfalls noch zur Ausführung kommen. Sachsen - Altenburg ist gesonnen, Preußen in dem devorftehenden Kampfe eine militärische, höchst wichtige Position einzuräu men. Das preußische Eabinet soll sich bei die sen Verhandlungen des größten Entgegenkom mens on altenburgischcr Seite erfreut haben. Der Herzog, nicht der Großherzog on Mecklenburg, ist in preußische Dienste ge trete und ha ein Eommando übernommen; ehe er jedoch abreiste, wollten dir guten Mcck lenburger noch einige Andenken von dem Herr und anktkten einen silbernen Pokal, ein silber ne Seidel und ein kunstvolle EigarrenetniS. gendcn unseres Lande starke Gewitter, auf welche, wie von einzelnen Orten berichtet wird, 'ein Schneegestöber folgte, welches in Güstrow sogar mehrere Stunde lang anhielt. Oesterreich und Preussen. Oesterreich hat jetzt 800,000 Mann unter Waffen, das ist 140,000 Mann mehr, als es je mals früher gehabi hatte. Am ZV. Mai haben Die Schweiz ist doch am besten unter all den allarmirten Staaten daran. Wie in jener Soldaten behütet hatte, indem er eS einschneten ließ, so ist die Schweiz von so viel Schnee um geben, daß es kaum den streitenden Parteien gelingen könnte, ihre Neutralität zu verletze. Dir Pässe nach dem Münsterthale und diese Thal selbst sind so 01l mit Schnee, daß es 4 bis 6 Mochen hergehen!, nie, bis dort ein Einfall au Tyrol her ermöglich wäre. Deshalb ha ben sich dort auch die italienischen Truppen St. Gotthard und den Splügen ist noch immer geschlossen, so daß der Schnee der Schweiz ach der Südostseile hin einen besseren Grenzschutz gewährt, al dies selbst Seiten eine ganze Armeecorps der Fall sein könnte. Indessen stellen die Schweizer in Graubünden zur Grenz bcsetzung die Brigade Escher, bestehend aus 3 Bataillon, S Scharsschützeneompagnien und einer Batterie auf, und treffen sonst alle inögli che militärische Maßregeln für alle Eventua litäten. Fehlschlag des Konferenz - Pro jektes. Durch die Bedingungen, welche Oesterreich an seinen Beitritt zum Congresse knüpfte, wur den alle FriedcnSvorschläge vereitelt. England und Rußland erklärten, daß bei diesen Borde halte jede Conserenz nöthig sei, und Frank reich drückte dieselbe Ansicht auS. CS sind so mit alle Unterhandlungen abgebrochen und eS ist den einander feindlich gegenüberstehenden Mächten überlassen, entweder auf eigene Faust sich auszusöhnen oder den gordischen Knote ih rer Difikultäten mit dem Schwerte zu zerhauen. Die preußischen Truppe rückten am 7. Juni in Holstein ein. Die Oesterreichcr conzentri ten sich bei Altoona, wo ein Zusammenstoß er wartet wird. Jeldzeugmeister Benedek soll den Befehl empfangen haben, in Schlesien einzu fallen. Man hält jetzt ben Ausbruch de Preußen hat seine Truppen au Rastadt zurückgezogen, weil die Garnison in ihrer südli chen Zsolirung im Fall des Angriffs ertheibi gungSloS sein würde. Verschiedene deutsche Fürsten, welche dem preußischen BundeSresormvorschlag zustimmen, wollen unabhängig vom Bundestag auf die Einberufung eines beutschen Parlament hin wirken. Der Großhrrzog von Sachsen - Weimar und der Herzog von Sachsen - Eoburg - Gotha ha ben beschlossen, sich Baden in dessen Bemühun gen, eine Aussöhnung zwischen Oesterreich und Preußen zu bewirken, anzuschließen. In Berlin haben Arbeiterunruhen stattge funden. Viele Tausende von Arbeitern sind dort aus den Fabriken entlassen worden und haben jetzt mit Spaten und Aexten bewaffne und unter Droben und Lärmen Arbeit er lang. Einzelne der Zusammenrottungen be standen an mehr als 500 Menschen. Bei einer Revue, die der Konig von Preußen vor seinem Palais in Berlin über durchmar schirende Truppen abhielt, stürzte plötzlich ein junger Mensch vor ihm nieder, umklammerte fest seine Kniee und erklärte, daß er auf Grheiß der ihm erschienenen Jungfrau Maria den Kö nig beschwörr, keinen Krieg anzufangen. Der Vorfall erregte großes Aufsehen, allein der jun ge Mann (ein Schreiber aus einem Bureau in Berlin) der offenbar wahnsinnig war, ward Eine ruchlose That. am 30. April ftine Hochzeit abhalten und hatte sich Samstags ben 28. April nach Schonen buch begeben, um dort Gäste zum bevorstehenden gest einzuladen. Auf dem Heimwege trank er noch unterwrgeS in dem ftanzösischen Dörfchen Nruwyler ein GlaS Wein und wollte Abends 8 llhr nach Hause. AIS er Sonntags nicht zu rückkam, ließ seine Braut Nachfsrschungen an stellen, ohne weiteren Erfolg. Vergeben durch streifte alsdann während der nächstfolgende!, gen eine große Zahl seiner Gemeinde-Genossen die ganze Umgegend. Endlich Donnerstags den 3. Mai fand man den Unglücklichen in einer ein samer Waldgegend, seiner Kleider so wie seiner nicht unbedeutenden Baarschaft beraubt, die Hände auf dem Rücken und die Füße zusammen gebunden, an einem Baume befestigt, den Mund verbunden, baß er nicht um Hülfe rufen konnte. In diesem erbärmlichen Zustande hatte der Unglückliche meist bei gräßlichem Regenwetter 5 Räipte Usch 4 Tage zugebracht, ohne Speise und nur dupch den strömende Regen einiges maßsu gegen den Durst geschützt. Dennoch hofft der Arzt, sein Leben zu retten z wenigstipS besaß er noch die Kraft, um zu erzählen, daß er, von einigen Männern angefallen, inen Schlag auf den Kopf erhalten habe und dann lange besinnungslos gebliebe sei. Hoffentlich werden die ruchlosen Thäter der Gerechtigkeit nicht entgehen. LocaleNeuigkkiten. Lancaster, Pa. Donnerstag, den2B. Juni, 1866. Heute, als am 28. Juni, findet die Er cnrsion der hiesigen Rothinänncr nach Ailantic Eil statt, und erden die Theil nehm: unstrei tig sehr vergnügte Stunde und Tage ertehen. Zeitgemäss sind die Bemühungen de Sanitätörathes unserer Stadt, strengt auf dir Reinhaltung der ganzen Stadt zu sehen, und hoffentlich wird die von ihm ernannteCommitte on den von der Stadt Philadelphia adoptirten Maaßregeln solche auswählen, die alle Befürch tungen choleraängstlicher Seelen verscheuchen; denn im Frieden bereitet man sich am Besten „für de Krieg." Feuer. Etwas nach 3 ,Ilhr brach am Sonntag Morgen in dem Stalle des Hrn. PH. Kuhlmann an der Ecke de alten FabrikwegeS und der Low Straße Feuer aus, unstreitig durch Brandstifter angelegt. Die Flammen griffen rasch um sich und drei Kühe und drei Pferde, sowie eine Quantität Futter verbrannte. Tho mas Earne und Winsicld Burns wurden am Montag arretiri und drstande ein Verhör or dem Mavor; doch ließ sich ihnen blos nachwei sen, daß sie zu einer sehr zeitigen Stunde sich in der Nahe der Brandstätte herumgetrieben halten. Werth des Landes in Lancaster Conntv. Entferntere Leser erden eine Idee von dem Landwcrthe im „Garten on Pennsvlvanien" erhalten, wenn wir ihnen mit theilen, daß Eol. W. B. gordney kürzlich seine in Manheim Township gelegene Farm zu der runden Summe von P2ti,300 verkaufte. Di Bauerei umfaßt 48j Acker, so daß der Acker mit etwas über C 550 bezahlt wurde. Strassenraub.—Am vorletzten Montag überfielen zwei „nette" Bursch, au bieserStadt, A. Schawers und G. Ripple, Hrn. H. Ditzler aus Clav Township, in der Süd-Queen Straß zwischen i nd tit Uhr Abends und beraubten ihn um PltiO, worauf sie geuerlärm schlugen, um sicherer zu entwischen. Am nächsten Tage wurde beide „ErHeber" von den Polizisten Shroad und Gniidecker arretiri, und in Er manglung on PItXF Bürgschaft beigesteckh um vor der nächsten Court ihr Verhör zu bestehen. Lancafter Lagerbier für Balti more. —Vorgestern kamen mehrere Herren on Baltiinsre hier an, um mit unsern Brauern Anstalten zur Lieferung ihre trefflichen Lager bier nach Baltimore zu treffen. Der Gersten saft unserer Brauer ist wegen dessen vrtrefsti- < cher Güte weit und breit bekannt. Ks freut uns, dieses sage zu können. Wir hoffen, daß unsere Brauer de guten Ruf ihre Lager biers auch serner bewahren. (Unser cksrU meint, sie sollten dabei aber auch den Drucker Mich, vergessen, besonders jetzt, da es so „ferch terlich hehs" ist.) Ist's möglich ?—Am letzten Mittwoch kamen zwei Frauenzimmer, die eine 48 und die andere S 2 Jahren alt in de Schnittwaaren- > laden des Hrn. Knottwcll'ö, N. Queen Straße, und während dem sie ihre Einkäufe machten, sagten sie, daß, obscdo sie mir etwa t 2 Meilen von Lancafter entfernt geboren und erzogen worden, dies das erste Mal sei, daß sie in der Stadt seien! Na, das geht drum doch iiber'S Bohnenlied. KindeSmord. Der Coroner hielt am Sonntag eine Todtcnschau über drn Körper ei nes Knabe, das Kind von Man,KiSradden, in - Silver Springs wohnhaft. Man hatte den Körper in schon verwestem Zustande in der Fül lung des zweiten Stockes des Hauses gefunden. Die Zeuge beurkundeten, daß die genannt Frau am Mittwoch der letzten Woche schwer er krankte, allein jede ärztliche Hülfe zurückwies. Da ihr Zustand sich des Donnerstags verschlim merte, ötbigten ihre Verwandle ihr einen Arzt auf, und Dr. Williams ward gerufen. Er, so wie auch die Freunde der Frau, war der Ansicht, daß sie ein Kind gebor/n habe; allein sie leug nete eS hartnäckig. Der von dem zweiten Stocke ausgehende unerträgliche Gestank, sowie die Unmassen vou dort ihr Wesen treibenden Schmeißfliegen führte eitdlich zur Entdeckung des Neugeborenen, und die von den Aerzten Williams und Esmpton angestellte post mar tem Untersuchung kam zu dem Ergebniß, daß das Kind lebendig zur Welt gekommen war. Die Todten-Jur gab ein den Umständen ent sprechendes Verdikt ad. nd ein Hastbefehl wur de gegen die unnaiürliche Mutter ausgestellt. Wie man hört, kam ihr Ehemann vor sechs Mo naten aus der Armee zurück, erließ aber seine Frau wieder. , . Vom Blitz getroffen.—Während des Gewilterslurmö am letzten Freitag wurde da Haus des Hrn. Jos. Wolf in der Braver Stra ße vom Blitz getroffen. Der Blitz traf zuerst er über das Dach fuhr, einige Schindeln on demselben, und Backsteine von dem Schorn stein abriß, ohne weiteren Schaben zu thun. Kirchliches.—Der Ehr. W. V. Gott wald, on EmmetlSburg, Md., hat die vakante Stelle an der St. Johannis Gemeinde als de ren Seelsorger angenommen, und gedenkt im Laufe des nächsten Monats sein Amt daselbst Für den Wahlkanepf. Unsere Freunde Vratlo und Kenedp, Herausgeber des „Volunteer" in EarliSlc, beabsichtigen vom äten Juli a ein englisches Blatt unter dem Namen „Eaucassian" während de Wahlkampf herauszugeben. Deßgleichen wollen auch die Herren Meyer und Menzel, Herausgeber der „Bedford Gazet te" ein Blatt unter den Namen „Climbrr" herausgeben. Unsere demokratischen, College scheinen die Sache mit gittem Ernste anzupacken. Wir wünschen ihnru da beste Gedeihen. Kopf ab ! Präsident Johnson hat Csk. Andrew I. Fulton von ?>ork County zum Assessor der Jnnerrn Revenuen für ben 15. Distrikt an die Stelle von Horace Bonham, (ein radikaler Disunionist) ernannt. Die Un terstützer des RumpftongrcsseS, die an der Aem. tersucht leiden, würden besser de alten Spruch beherzigen: „Wer nicht hören will, muß lex." Gin köstlicher Spaß ereignete sich am vorletzten Sonntag in Pitts burg, einer deutschen grau. Das dortige „Volksblatt" meldct nämlich: Nach alter Ge wohnheit kocht dieselbe jeden Sonntag Sauer kraut, um sich Zeit zum Kirchengchen zu erobern. Auch am letzten Sonntag kani das Sauerkraul und schön geräucherter Speck an die Reihe; aber durch das Regeiiwcttrr einigermaßen aufgehal. ten, erspäiete sich die gute Frau mit Anziehen und als eben die Glosse das letzte Zeichen gab, wollte sich die Frau zum Gehen anschicken, da fiel ihr plötzlich ein, daß sie den Speck vergessen hatte. In der größten Eile lief sie nachdem Rauchhaus, schiiitt ein Stück Speck ab und steckte es nein, und steckte das Gesangbuch in - - das Sauerkraut, nahm den Speck unter den Arn und wanderte nach der Kirche. Wie dem Herrn Gemahl das Mittagessen Atz schmeckt ha, konnten wie nicht ersähe. ' M