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Die Hinrichtung der McllieS hat ihre Hunderte von überlebenden Mitschuldigen noch lange nicht einschüchtert. Das sah man bei den bereits erwähnten Banditen- Begräbnissen. Und noch mrhr ersieht man's aus dem HinrichtungStage da und dort in der peunsylvanischen Kohicnge gend wieder vorgekommenen Gewalttha ten. Seit dem HinrichtungStage fanden da und dort bet Tag und Nacht Zusammen rottungen von MollieS statt, und in den Counticö Carbon ünd Luzerne, fowlö tn anderen, kam cS schon wieder zu bedroh lichen Auftritten. Personen welche bei den Mordprozessen gegen die jetzt Hinge richteten MollieS vor den Schwurgericht ten von PottSville und Manch Cbunk als Zeugen auftraten, baben Kukluxbriefe mit der Abbildung eines Sarges erkal ten. Da mit solchen Briefen in jener Ge ge.rd gar nicht spaßen ist, so sind mehrere Empfänger von solchen geflohen; ja ein hoffentlich übertriebenes Gerücht will wissen, zwei ebenfalls zu Staatszengen gewordene Kohlengräbcr seien, weil sie sich auf den drohenden Sargbrlcf bin nicht au? der Gegend entfernten, nach einem einsamen Platze gelockt und dort er mordet worden. Thatsache ist aber, daß in den ersten Nächten nach dem Hinricht ungötage mehrere Belastungszeugen er mordet wurden; so der Bergmann Wm- O'Eonner von White Häven. Ein in einem Bergwerk in Lehigb County de schäftiger Mann, Namens John Grady, wurde ebenfalls wegen seiner Zcuge.i schaft, von betrunkenen und wüthenden Mollics so furchtbar mißhandelt, daß er kurz darauf starb. Den Tag nach den Hinrichtungen saß der alte Bergmann Patrick Golden in Ni cholson, einem kleinen Dorfe in der blu tigen Gegend von Scranton, mit seiner Frau tn seinem Zimmer, da drang ein Bewaffneter ein und feuerte zweimal mit einem Revolver auf Golden, so daß dieser als Leiche in die Arme seiner entsetzten N. A. Bumiller, Editor^ iNnrnmer 31 Frau sank. Der Mörder ist verfchwun- den; man glaubt aber allgemein, daß et ein Molly sei, da Golden nur unter den MollieS, deren furchtloser Gegner er war. Feinde besaß und da er die Hinrichtungen in PottSville und Mauch Lhunk laut ge billigt hatte. Den Tag darauf wurde in Scranton selbst der frühere Stadtrath Jobn Lomlin von einem Moll?, Namens Michael Bürke mit einem Knüttel und auch diesmal entkam der Mörder. In der daraus folgenden Nacht ward eben falls im Lackawanna-Thale ein den Mol, lies verhaßter Bergmann Nauens Pat rick Ccnnell auf einem Tanzplatz, wobln sic ihn gelockt hatten, von MollieS todtge schlagen: die Mörder warfen die Leiche aufs Geleift der BlooinSbura- und Lack atvanna-Eiftn a,., n stsHKajug über sie wegging; sie sind bis jetzt nnbe helllgt geblieben. Auch an Brandstiftungen und Raub thaten lassen es die MollieS nicht fehlen. Bergwerksleiter und andere Bürger, wel che Sargbricse erhielten, arbeiten, essen und schlafen nur noch unter Bewachung, weil sie stets den Angriff von Meuchel mördern befürchten Die Zustände drohe sich noch zu ver schlimmern, da in Folge von Lohnherab sctzungcn auch wieder umfasscndc Arbeiter ausstände bevorstehen. Eine schwere Schuld laden da zugleich wieder die reich en Koblen-Monopolisten auf sich, indem sie die Löhne der Äoblengräber zu Hun gcrlöhnen hcrabdrücken und so weiteres Lel in s Feuer gießen. Schon wieder holt ward an dieser Stelle darauf hinge wiesen, daß ftae Monopolisten ein nicht geringer Theil der Schuld sn den Greu eln in de Bcrgwerksgegcndck Pennsyl vanien'S trifft. Eine Apotheke im Mucker- Staate lowa. Wenn man in die Fremde gebt, schreibt Einer, der neulich der republikanischen TtaatS-Convkntion von lowa beiwohn te, lernt man gar oft Neues kennen. So sticken wir in Des Meines auf eine ganz besondere Curiosität, nämlich auf eine Apotheke eigner Art. Dieselbe ist etab lirt iiu Ahorn-Hause, das die Ehre hatte, einige hundert Delegaten zu beherbergen. Sic siebt mit dcr großen Borhall des Gasthofes, in der die Gäste das Wetter besprechen oder das Wohl der Mensch heit oder andere Kleinigkeiten berathen, auch wobl ihr Mittagsschläfchen halten, durch eine große Glasthür in unmittel barer Verbindung, ja wir fanden die Thür auch nicht einen Augenblick ge schloffen. Die Apotbeke batte die Größe eines gewöhnlichen derartigen Etabliffe ments und da standen in langen Reihen Gläser und Büchsen und Behälter mit Rhabarber, Magnesia. Teufel Sdreck. Ip ecacuanha. Senna. Lakritzen und wie all das Teufelszeug heißt. „Muß wohl ein sehr kränklicher Platz sein, dieses DcS MoiueS," bemerkten wir i zu einem Delegaten. Der Mann läch- elte und versicherte, daß man sich in DeS MoineS sehr wohl befinde. „So muß wohl die Küche sehr schlcchi sein-—frag ten wir weiter—„so daß man der Ver dauung durch Medizin zu Hälfe kommen muß?" Der Mann lächelte wieber und schüttelte den Kopf. Bald darauf—es var gegen die ersehnte Mittagsstunde— fahrn wir Zi. unserem großen Erstaunen zahlreiche Patienten in die Apotheke sich drängen, und nicht weniger erstaunt war en vir, in dem Apotbekcr auch den Herrn Doktor zu sehen; den nach sehr kurzer Berathung wurde den Hülfes ucbendtN in ziemllch geräumigen Gläsern Medizin verabreicht, welche sofört verschluckt wur de. Plötzlich fühlten auch wir eine ge wisse Leere im Magen und gestellten uns otne unS lange zu bedenken zu den Pati cnten. Wir erblicktest stüst auch andere Medizinen in Menge, als,' Portwein. Bran dy u. s. w. in dunkleren Flaschen kurz wir können bezeugen, daß die Medizin gut und kräftig war Und den Appetlt reizte. Man ersteht hieraus, daß es in der Staatshauptstadt von lowa, wo die Weisbeit tbront ustd die Gesetze gemacht werden, Mittel gegen alles Ach und Weh selbst der Tempcrenzmucker giebt. Das Gesetz verbietet den Ausschank von Li quor, dcr Doktor reicht dafür mit hoher obrigktitlichcr Genebmigung die ge wünschte Medizin. Man versicherte uns, daß die Temperenzler die besten Kunden dcr Apotheke seien. Und wir zweifeln nicht daran. Nebenbei bemerkt, vercon sumirt DeS Moines mehr SchnappS als irgend eine andere Stadt in lowa. Grillen einer alten Jungfer. In Dover, New Hampshire, starb neu lich eine alte Jungfer, Namens Johanna Farnham im Alter von 80 Jahren. Seit Jahren war sie Verwalterin des „Amer can Hause" in B oston gewesen. Ihre Genossen und Bekannten hatten keine Ahnung davon, daß sie irgend Etwas be sitze und als sie todt war, öffnete man ei nen ihr gehörigen Koffer in dem „Amer ican Hause." In demselben befand sich eine Anzahl von Kurzwaaren,.Noten im Betrage von §5OOO von dein Besitzer des Hotels aus gestellt. ein Bankbuch auf ein Depositum von §!7i.o lautend, etwas Geld und ein VG N S ?GI s I 3 S L ' lZw 2ZW 2.5>' l.iw 2 „ 2,tto 3.1W 4.00 0.00 5.00 t j ClluMNr-t.IW svv t00v t 2,00 10.VN2 . j ~ 5.00 2.00 tü.lW 25.00 Z 5.00 4. . < > .. 10.00 ,5.00 25.00 55.0045.005, .' ' und Erecutvrs Naa>. ten §2,50. GeschästS-Anzetgtn von ö Zrlltn,! I.' Alle vorübergebendtt Unztig e kos ' 0 Cent eine Linie für die ktst E, ' kung und 5 Cent eine LWtt fltt die n - zenden Insertionen. in ein Papier gewickelter Schlüssel m -- nem Zettel, daß derselbe zu einem K. , gehöre, der in Milto, dem Heimatb.- ' te dcr Todten, in eine gewisse H.- stehe. Man öffnete ach diesen und fand ihn voll Anzügen, Wäsche n HaushaltunqSgegenständen Auch in' fand man wleder einen eingewicke Schlüssel mit einer Anweisüng. wo e:> dazugehörige Koffer stehe unv so fa melken sich nach und nach zwanzig Kvff an. die alle bis obenhin mit znm Theo äußerst werthsosten Gegenstände wc lichcr Toilette angefüllt varen Es fand sich nicht weniger als W Kle der. neu und vollständig darunttk e! ige von Seide, von Seidesamet, Sbawls, !06 Unterröcke, 114 Pasr U - nrbtiirkletdrr, Tischtücher, Handtückw'. Betttepplche, Leintücher. Kiffen, Decken. Neberzüge, Federn, Porzellan? silberne Löffel und Bestecke, eine fett goldene Uhr nebst Kette, Goldschmu.s kurz eint Aussteuer, ie an sie fich doS ständiger und reicher für dt Lochttt kl es Millionärs nicht denken kann All., wobl erworben mit ersparte Gelde kauft. Nichts getragen. Nichts dknützt. So füllte diese Frau inen Koffer ua 7 dem andern, schloß de Tchlüssel da in den nächsten Koffer nd sammelte eittr. Die Sachen wurden verauctioatrt ns brachten über §3OOO. Der Spaziergang ees Bäre n.— In Rakos, einem Dsrft de Tora-Aranyoser KomitattS, erblickte die er Tage ei Bauer, als er des Abends nach' Hause ging, inmitten mehrerer Hunde ein größeres Thier. Als er näherkam, bemerkte er, daß die Hunde einen Bären umstell hatten, der übrigens die Kläffer kaum beobachtete nd als der Vauer sich näbettt, sofort tiefen attaftrte. Der Bauer rettete sich durch die Flacht; bevor ihm dies aber gelang, hatte der Bär ihm ein Ohr abgebissen, ferned Wunden im Gesichte und an der iinen Seilt beige bracht. Dcr Bär trottete dann dnrch die Hauptgasse des Dorfes, wo ihm ein Tor daer Student, ein sogenannter „LegatuS" begegnete. Der erschrockene Student ichtüg Mft seinem Stock nach Meister Petz der dafür den Musensoh gehörig zer kratzte ; weiterer UnbiS entging der Stu dent durch die Schnelligkeit seiner Füße. Ein Bauer, der über de ZäUi scineS Hoses hinaussah, uähm den herankom menden Bären ebenfalls wäh> nd als dcr Bauer am Zauste esttiastg ging, führ te er mit dkm Pfabl einen Schlag ach dem Schädel de Thieres. Da ach dem Schlag Alles still dtteb, wollte der vau er nachsehen, was aus dem Bären gewor den sei; aIS er aber die Hosthüre öffnete, stand der Bär vor lh, als hätte er auf das Öeffnen der Thüre gewartet Da wilde Thier stürzte sich auf dn Bauern, der sich wobl endlich ln das Hau? rettett; doch war er vom Bären tbdtlich verletzt worden. Der Bär ging dann unbelä stigt zum Dorfe hinaus. Wie e< heißt, soll dieser Bär in Olah FeneS tn einem Bauernhöfe angekettet gewefest sein; dort gelang es ihm jedoch, sich zu befreien und vollführte er dann den oben geschilderten Spaziergang. Bevor tr nachßako kam. soll er auf einem Felde nach Mehrere Men schen angefallen unv einige auch getödttt habest. Ein beharrlicher Selbstmörder war ein gewisser Wm. P. Morse von Brock lhfl. Er suchte sich kürzlich auf dreifache Weise im benachbarten Greenpotnt das Leben zu nehmen. Er nahm Gift, rann te dann zum Tast River, band sich einen Strick um den HatZ und sprang in s Wasser. Er töurde herausgefischt und nach dem Jrrenhänse in Flatbush ge bracht, weil man deutlich erkennen konnte daß er wahnfinpig war. An einem dcr letzten Morgen ward er von einem der Wärter in seiner Zelle am Fensterbret. hängend gefunden ; den Strick hatte c? sich aus scineü Hosenträgern und einem Taschentuch gedreht. Der Warter schnitt den Mann ab und rief den Arzt herbei, der erklärte, der Unglückliche sei schon seit mehreren Standen todt. Be her Coro nerS-Untersüchung erklärte der Direktor der Anstalt, in den Gängen, in welche di- Zellen der Patienten münden, gebe es kei ne Wächter während der Nacht, weil das Budget den WobltbätigkeitS-Eommissär en von den County-Supervisoren zu knapp Zugemessen fei. Eine neue Biehkrankheit. In Montgomery Township soll unter den Kühen eine dem Milchfieber ähnliche Krankheit aufgetreten fein. Die Thiere wollen plötzlich nicht mehr fressen und verenden etliche Stunden später. Es sind schon mehrere Kühe krepirt und an dere sind noch krank. —Her r: „Fräul.rn. ich verstehest ga'' nicht, Ihr Herz ist so kalt, wie der Januar, es friert Einem, wenn map Sie beobachtet." Dame: „Kann ich dafür, wenn Sie das Einheizen nicht verstehen.