Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, August 21, 1848, Page 1, Image 1

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    Bedingungen dieser Zeitung:
Der Subsrriptiens-Preiß für den Lecha Patriet ist
Em Thaler de« Jahr«, wenn «r inn«rhalb de», Jakr
bezahlt wird; nach «erlauf de« Jahre« wird Kl 25
dafür angerechnet.
Kein Ünterschreiber wird für einen kürzeren Zeitraum
angenommen, als für sechs Monate.
Niemand kann seinen Namen «e» der Liste der Sub
eribenten -»«streichen laßen, «r hab« denn zuver all«
Rückstände abg«trag«n.
Bekanntmachungen werd«n «ingerllckt jede« Biereck
dreimal für «inen Thaler.und jede Fortsetzung 25Eent«i
größer« im Verhällnip.
K5-«riefe und Mittheilungen mllßen poflfrei ein-
Hsrt, was der alte Schmirma«
brummt!
Dem Publikum wird nochmals bekannt
gemacht, daß der große Stock Stohrgü
ter, den der alte Sch nurm an von Sel
fridgeund Wilson gekauft hat. wie "Spreu
vor dem Wind abfliegt."—Wie kann es auch
anders geschehen, wo Waaren für weniger
als den halben Preiß verkauft werden, und
dabei nicht nur "F ä sch io n ä bl e" sondern
so gut sind als wenn sie just aus der Fabrik
kämen —Unter den tausenderlei Stücken, die
noch auf Hand sind, befinden sich folgende:
IIXXI Stück« Marine«, die «r für einigen Preiß ver
kaust.
220 Aard« Tuch.
!M> " SattinettS.
2AI " Ealimere.
2RX> " Cattune.
s>lX) " Gingham«.
2l!v " Eirisch Leinewand.
ZjlXt " Lawn«.
IM) " Tickmq-. >
sortenient.)
20 Dutzend assortirte Etrünipfe.
4IX) iy >rd« Bauniwollen Hosenstoff.
2 " Seiner« Tischtücher.
IVO Aard« Check«.
ZMt) " Läee« und Edging« an 1 Cent die Aard.
Hurrah ! aufgewacht, und schläft nicht
länger! sonst verliert ihr die besten Bärgen
die ihr jemals gemacht haben, oder die Gele
genheit bekommen werden zu machen. Ru
fet an und betrachtet die Waaren, und wenn
ihr sie nicht "Nnii 1>I»s lllti-a" nennt—
besser als alle andre —nebenbei spottwohlfeil
—so sollt ihr fle für " nir" und dazu noch
"ein Triet" erhalten, und das ist doch ge.
wiß "fär" genug.-Bei solchen denen das
" Cäsch" eine bleibende Ruhestätte hat oder
etwa "knaps" sein sollte, können ihre Lan
desprodukte—vom Weizen hinunter zu den
" dürren Schnitzen-bringen, wofür ihnen
im Austausch für Waaren der allerhöchste
Marktpreiß erlaubt wiid.
Handgreiflich braucht man nicht viel Cäsch
um eine Suit Kleider zu kaufen, wo die
"Srohrsachen" beinahe weggefchenckl,
werden—und ein solcher Ort findet man bei!
dem " alten H e inrich S chnur m an" auf
dem Markt Aiereck, in Allentaun.
D«r Schuurman kann nicht immer brummen.
August 7. nql»i
Nachricht
wird hiermit gegeben, daß die Unterzeichne- !
ten als Administrators von der Hinterlassen«
schaft des verstorbenen Jonathan De
long, letzthin von Lowhill Taunfchiv, Le>
cha Caunty, ernannt worden sind. Alle Die
jenigen welche noch an besagte Hinterlassen,
schaft schuldig sind, werden daher aufgefor.
dert, innerhalb ö Wochen abzubezahlen, und
solche die noch rechtmäßige Forderungen ha>
ben, belieben ihre Rechnungen ebenfalls in
nerhalb besagtem Zeitpunkte wohlbestätigt
«ilizuhändigcn, an
lohn Dcloug,
Peter Delong, i »
Juli 10. nqvm
Schuldcinfordcrung.
BVTlle diejenigen welche noch an die Hinter-
deS verstorbenen Christian
Schmidt, ietzhin von Lowhill Taunschip,
Lecha CauMy, schuldig sind, sei es aus
welche Art es wolle, werden hierdurch zum
Letztenmal aufgefordert innerhalb 3 Wochen
anzurufen und abzubezahlen, und alle die
jenigen die noch Forderungen haben mögen,
sind ebenfalls gebeten, dieselben innerhalb
der besagten Zeit wohlbestätigt einzuhändi
gen.
Joseph Wetherhold, E or.
Juli 17. »km
Anzeige.
Da durch das neuliche Feuer alle zu un
serm Etabliscment gehörende Zeitungs-
Sammlungen zerstört wurden, und dieselbe
in einer Druckerei beinahe nicht zu entbehren
sind, so wünscht Unterzeichneter wenigstens
einige Jahrgänge, oder auch so viele als er
von dem "P atrio t" erhalten kann, zu kau
fen, wofür er willens ist den vollen Werth
zu bezahlen.-Solche die dieselbe im Besitz
haben würden wohl thun sogleich anzuspre-
Reuden Guth.
Aug. 7.
Zahnweh.
Solche Personen die mit krankhaftem
Zahnweh geplagt sind, können dagegen ein
sichere« und unfehlbares Mittel erhalten—
daS noch in keinem einzigen Falle gefehlt hat
—wenn sie ansprechen bei Herrn Daniel
K e i p e r, in Allentaun.
Preiß, ganz gering.
Juli 3.
Die Pamphlet-Gesetze.
Die in der letzten Gesetzgebung passirten
Gesetze sind angekommen und können von
denjenigen die dafür unterschrieben haben in
Empfang genommen weiden bei
Joshua Hanse,
Sch-tzmeist«r ven Lecha Caunw.
August 7. 4n»
Dcr Lccha Patriot.
Allentaun, Lecha Caunty, gedruckt und herausgegeben von R e u b e n G u t h.
Jahrgang 2t.)
Schreiber - Amt.
An die freien nnd uuabhSngiaen Grwäh
lervon Lecha Canuty.
Freunde und Mitbiirzer:
Aufgemuntert durch eine große Anzahl
meiner Freunde und Bekannten bin ich be
wogen worden, aIS Kandidat für daS
Schreiber-Amt
bei der nächsten October-Wahl vorzutreten.
Sollte ich so glücklich sein eine Mehrheit
Eurer Stimmen zu erhalten, so verspreche
ich die dem Amte obliegende Pflichten, ge
treu und pünktlich auszuüben.
John D. Lawall.
Aug. 14. nqbW
Schreiber - Amt.
An die freien und unabhängigen ErWäh
ler von Lecha tkannty.
Freund« und Miibilrger:
Aufgefordert durch viele meiner Freun
den bin ich bewogen worden mich Eurer Er
wägung als Candidat für das
Schreiber Amt
der verschiedenen Evurten, bei der nächsten
October Wahl anznbielen, und ersuche Euch
daher um Eurer Stimmen und Einfluß. —
Sollte ich erwählt werden, so verspiecde ich
die Pflichten des AmteS getreulich und zur
voller Zufiiedenheit auszuüben.
lohnH. Hclfrich.
Aug. 7. nqbW
Schreiber - Amt.
An die freien und unabhängigen ErWähler
von Lecha Ceiunty.
Freunde und Mitbürger:
Aufgefordert durch eine Anzahl meiner
Freunde und Bekannten, bin ich bewogen
worden mich als Candidas für das Amt als!
Schreiber der (sonrten,
bei der nächsten October Wahl anzubieten.
Sollte ich foglücklich sein eineMehiheilEu-j
rer Stimmen zu erhalten, so verspreche ich
die Pflichten d,sselben auf eine unpartheiische
Weise, und voller Zufriedenheit auszuüben.
Daniel Fried.
Aug. 7. nqbW
Neeorder - Amt.
An die freien und unabhängigen Erwäh
ler von Lecha Cannty
Freunde und Mitbürger:
Durch die Aufmunterung einer großen
Anzahl meiner Freunde und Bekannten bin
ich veranlaßt worden aIS Candidat für daS
Recorder - Amt
bei der kommenden Wahl mich anzubieten.
Sollte ich so glücklich sein eine Mehrheit
Eurer Stimmen zu erhalten, so verspreche
ich die Pflichten des besagten Amtes mit
Treue und Pünktlichkeit und nach den besten
meiner Kräften zu vollziehen.
Nathan German.
Heidelberg, Aug. 14. . nqbW
Reeorder-Cnttdidat.
men sich den Stimmgeber dieses Eaunties
als unabhängiger Kandidat für das
Recorder - Amt,
beider nächsten Wahl anzubieten.—Grbo-
und erzogen unter Euch, nnd die U,ber
zeuqung fühlend, alle erforderliche Fahiqkei !
len für besagte Stelle zu haben, daif icti die
Unteistützung meiner Mitbürger erwarten,
Sollte ich erwählt werden, so werde ich die
Pflichten des Amtes pünkilich u. milTreue,
so wie es das Gesetz erfordert, ausüben.
LameS M. Wilson.
Allentaun, Aug. 7. nqbW
Recorder-Am t.
Mitbürger?
Ich, der Unterzeichnete, biete mich hie
mit als ein Candidat für das
Reeorde r-A in t
von Lecha Caunty, bei der kommenden Oc
tober - Wahl an, und bitre ehrerbietigst um
euere Stimmen.—lm Fall meiner Erwäh>
!>ung, werde ich mich stets bemühen, die
Pflichten des AmteS mit Treue und Punkt'
lichkeit zu verwalten-und eure Unterstütz
jung dankbar anerkennen.
PeterWeida.
Allentaun, Aug. 7. nqbW
Prothonotar Candidat.
An die freie» und unabhängigen ErWäh
ler von Lecha Eaunty.
Dankbar für eine Stimmenmehrheit bei
einer früheren Gelegenheit für obige Stelle;
—Und aufgefordert durch eine große Anzahl
Stimmgeber dieses Eaunties, fühle ich mich
veranlaßt bei der kommenden Wahl wieder
als Candidat für das
Prothonotar- Amt
hervorzutreten. Sollte ich erwählt werden
—und geschieht dies, so versichere ich die
Stimmgeber daß daS Publikum dadurch
nichts verlieren wird—so werde ich die Pflich
ten deS Amtes mit Pünktlichkeit und Treue
und allgemeiner Znfriedcnhcit auSuben.
Nathan Miller.
Allentaun, Aug. 7. nqbW
Prothonotars-Amt.
An die freien und unabhängigen Erwähler
von Lecha Eannty.
Mitbürger :—lch biete mich hiermit an al«
»n Candidat für da«
ProthonotarS-Amt,
r<n ?ccha Counw,—Seilte ich erwählt werden, werde
lich mich bemühen die Pflichten de« Amt.» mit Treue zu
erfüllen,und tantbar für euer« Unterstützung sein.
Francis E. Samuels.
Allentaun, Juli Sl. nqbW
Montag» den »»sten Angnst. RB4B.
Proklamation.
Special Court.
«>,raft eineS Befehls an mich gerichtet, er
gangen von dem President Richter und
den Gehulfs Nichtern der verfchiedenenCour
ten von Lecha Caunty, wird hiemit Nach
richt gegeben an die Friedensrichter, Consta'
bel. JurorS, Zeugen, und alle andern belhei
ligten Personen, daß eine Special Court von
Over und Terminer, General Sitzung, und
Waisengericht, anberaumt und gehalten wer
den soll, anfangend auf
Montags de» t»ten September
nächstens, um It) Uhr Vormittags. im Court-
Hause in der Stadt Allentaun. in und für
besagtes Caunty, welche zwei Wochen dau
ern soll, wenn nothwendig.
Es ist Euch daher hiemit geboten an je
nem Tage gegenwärtig zu sein, mit Euren
Rolls, Records, Jnqunitions, Untersuchun
gen, und allen andern Eiinnerungen, solches
zu vollbringen, was Euren Aemtern zufällt
auszuüben; und daß alle diejenigen, welche
durch Recognizanzen verbunden »nd gegen
Gefangene zu prefequiien, welche jetzt oder
dann im Gefängniß beb besagten Lecha Caun
ty fein mögen, gegenwärtig, sein sollen, um
zu profequiren wie es recht ist.
Gott erlialte die Republik l
Charles Jhrie, Scheriff.
Scheriff« Amtstube, >
Allentaun, August 1, 1343. j bC
soll auch der Bau eine« neuen Schulaus.'«
Romigs Miible. James Weiler, See.
schafttich j» eri'ilt.
ruhen. I.W.
Anglist 7. nq3m
Schätzbares Eigenthum
Durch privlitHandelzu verkaufen.
<?>cr Unterzeichnete bietet hierdurch seine
Plantasche, durch privatHan
del zum Verkauf an :
Dieselbe ist in Nieder - Saucona Taun
schip, Northampton Caunty, gelegen, und
zwar an der Straße die von AÜentaun nach
Hellerstaun führet; gränzend an Länder von
Manasses Gull). Jodn Kaufnian. M. Hel
ler und andere; eniballend etwa 100 Acker,
wovon ungefähr 18 Acker Holzland. ein gu
tes Stück Wiesen «nd das Uebrige gutes
Kalkstein Land, in gutem Bau - Zustande
und unter guten Fensen ist.—Darauf ist er
richtet. ein
gutes zweistöckiges steinernes
Wohnhaus,
gute Schwkizerscheuer. und
alle nothwendige Nebengebäude. Das Land
ist sehr gut mit Wasser versehen. —Auch be
findet sich ein guter Obstgarten darauf.
Nähere Beschreibung hält man für über
flüßig. indem es doch Kauflustige in Augen
schein nehmen werden.
Personen die Land zu kaufen wünschen,
sollten diese Gelegenheit nicht unbenutzt vor
über gehen laßen, indem sich nicht jeden Tag
eine solche öffnet.—Das Nähere bei dem Un
terzeichneten, der nahe dabei wohnt.
John Vechtel
August 7. nqbv
Die Pamphlet Gesetze.
Nachricht wird hiermit gegeben, daß die
Pamphlet Gesetze der letzten Sitzung der
Gesetzgebung von mir bereits erhalten iror
den sind, und daß solche, die dazu berechtig«
sind, dieselbe in meiner Amtsstube abholen
können.
Nathan Miller, Proth.
Allentaun, Juli 24. nqAm
Ein entlaufener Lchrjunge.
AH Ein zum Cabinetmacber Handwerk
verbundener Lehrjunge.NamensChas.
--»2.Hohrly, ist in der Nacbt des 25strn
l Juli dem Unterzeichneten, in MechanicSvil
le, Lecha Caunty, entlaufen. Es wirv Je
! dermann gewarnt denselben aus meinen Na
hin zu beherbergen oder ihm zu borgen,
indem ich nichts für ihn bezahlen 'verde.—
Wer mir denselben zurückbringt, fann sich
nicht im geringsten etwas erwarteri, weil ich
denselben nicht brauchen kann.
Ioh« Miunig.
Juli 31. nq3m
Wagner und.Hnber
Die Btleker von Uhler nnd Wagner
- e st g lu, n g S
Juli 3. —Zw
Leben des
Gen. Zacharias Taylor.
Ttolkskandidat für die Präfidentenftelle.
Der Florida - Krieg. Die Schlacht am
Okee-Cho-Bee-
Im Seminoleu-Kriege finden
wir den Obersten Zach. Tavlor
auf einem neuen Schauplätze. Gen
eral Jackson beorderte den tapfern
Taylor in Jahre i «.?<», obgleich
derselbe eben auf Urlaub war, nach
Florida und dieser beeilte sich dem
ehrenvollen Auftrage Folge zu lei
sten. Er hatte tvov Mann unter
seinem Befehle, von welchen unge
fähr sov Freiwillige waren. Trotz
seiner rastlosen Thätigkeit wollte es
ihm nicht gelingen, die unermüdli
chen Feinde zum Stehen und zun,
Kampfe zu bringen. Endlich, am
>2S. December fand er drei
der verwegensten Jndianer-Hänpt
linge/ mit uugefahr 7lw ihrer be
sten Krieger, in einem dichten
Gebüsche, das rings von Sümpfen
umgeben war, verschanzt. Eine ihr. r
! Flanken lehnte sich an den Okee-
Cho-BeeSee, die andere an einen
j Sumpf, und von hier aus boten
die Indianer dem Obersten Tavlor,
der höchstens so« Mann mit sich
führte, Trotz. So stark anch die
Stellung der Feinde war, so ließ
sich Taylor dadurch doch keineswegs
abschrecken; er nahm sich vielmehr
vor, ~ihnen (um sich seiner eigenen
Worte zu bedienen) so weit als
möglich zu Wille» zu sein."
Eine schmaler Fußpfad war der
einzige Weg, auf welchem das feind
liche Lager angegriffen werden konn
te, und selbst auf diesem Wege ver
sanken die Soldaten knietiesin den
Sumpf. Ein Kreuzfemr der In
dianer bestrich den ganzen Weg,
und machte die Schwierigkeit um
so größer. Nichtsdestoweniger ließ
Taylor die Freiwillige« zum An
griffe anrücken. Das Schlachtge
brutt der Wilden war nicht minder
betäubend, als ihre Kugeln ver
derblich waren. Für geraume Zeit
schlugen sich die Freiwilligen mit
Muth ; als aber endlich ihr Oberst
Gentry fiel, da ergriffen sie die
! Flucht, und überließen es den Re
gulären, unterTaylors persönlicher
Anführung die Schlacht auszu
fechteu. Ohne Wanken schritten
diese Veteranen auf dem betretenen
Pfade fort, und nach dreistündigem
Kampfe hatten sie nicht nnr den
Feind aus seiner frühern Stellung
verdrängt, sondern demselben auch
eiueu so panischen Schrecken ein
gejagt, daß er sich nach allen Rich
tungen hin iu wilder Flucht ergoß.
Während der Schlacht selbst war
Taylor immer im heißsten Schlacht
!gewtihle. Wo der Kugelregen am
dichtesten war, da sah man ihn seine
Tapfern anspornen, die Wankenden
wieder ermuthigen, und Alle durch
sein Beispiel aufs Neue begeistern.
Kriegsminister Poinsett sprach sich
in seinem Berichte an den Congreß
in den schmeichelhaftesten Ausdruck
eu über General Taylor aus, wäh
rend General Macomb in seinem
Berichte es eben so wenig an der
wärmsten Anerkennung fehlen ließ.
Der Congreß belohnte diese Was
senthat des tapfern Taylor, indem
er ihm den Titel eines Brevet-
Brigade-Generals verlieh. Gen
eral leflip sagt in seinem Berichte
vom 7. Juli „General Tay
lor überraschte den Feind am 25
December, griff ihn an und ersocht
einen der glorreichsten Siege, welche
die Geschichte unsers Vaterlandes
aufzuweisen vermag; freilich
großem Verluste an Offizieren und
Soldaten."
Der eigentliche Krieg war mit
dieser Schlacht beendigt, und ob
gleich General Taylor, wie wir ihn
von nun an nennen wollen, noch
bis zum Jahre win jenen Ge
genden stationirt blieb, so bot sich
ihm doch keine zweite Gelegenheit
dar, die Indianer die ganze Stärke
seines Armes empfinden zu lassen.
Die Schlachten am Palo Alto nnd Resaea
de la Palma.
Am <2. April, zwei Wochen nach
seiner Ankunft, wurde General
Taylor von Ampudia, dem Ober
befehlshaber der mexikanischen Ar-
(Nv. 22.
mee in Matamoras, aufgefordert,
sein Lager abzubrechen und sich
über den Nuezes zurückzuziehen.
Auf diese Aufforderung antwortete
Taylor am selben Tage, daß es ihm
die empfangenen Befehle unmöglich
machten, den Wünschen des mexi
kanischen Generals nachzukommen.
Der entscheidende Augenblick war
nun gekommen, und ein Kampf
war unvermeidlich. Am April
erfuhr General Taylor, Gen. Ansta
habe an Ampudia's Stelle den
Oberbefehl übernommen,
Mexikaner seien bereits über den
Rio Grande gegangen, um alle Ver
bindungen zwischen Fort Brown
und Point Isabel, wo General
Taylor ein Kriegsdepot angelegt
hatte, abzubrechen. Am <. Mai
brach Taylor von seinen Verschan.
zungen.Matamorasgegenliber, auf,
um die bedrohte Verbindung wie
der herzustellen und sich mit nenen
Vorräthen zu versehen. Er langte
am nächsten Tage in Point Isabel
an und verblieb daselbst bis zum 7.
! Mai, an welchem Tage er zur Rück
kehr nach Fort Brown aufbrach,
das seit Taylor's Abmarsch einer
Kanonade der Mexikaner
ausgesetzt war. Der entschlossene
Muth, mit welchem er diesen
Marsch antrat, spricht sich am
deutlichsten in den Worten aus,
nvelche er an jenem Tage dem
minister schrieb: „Falls der Feind
sich meinem Marsche widersetzt, so
werde ich mich mit ihm schlagen."—
Und Taylor war der Mann, sein
Wort gewissenhaft zu halten. Am
Mittage des «. Mai fand er die
Mexikaner im Besitze der Straßen
bei Palo Alto. General Taylor
ließ sogleich Halt machen, gav
seinen Truppen eine kurze Rast,
und bildete sodann seine Schlacht
linie. Als gtgen zwei Uhr Alles
bereit war, ließ er seine Truppen
langsam vorrücken. Die mexika
nische Artillerie eröffnete »um ein
verderbliches Feuer auf die Unfri
geu, welches diefe aber nicht ab
fchreckte, sich aufzustellen, und bald
donnerten unsere Kanonen ihrever
derbliche Antwort auf das feind
liche Feuer. Ein allgemeiner Kampf
entspann sich, uud uach weniger als
fünf Stunden war der Feind, trotz
der verzweifelten Gegenwehr, auf
alle», Punkten geschlagen nnd vom
Schlachtfelde getrieben. So endete
die Schlacht bei Palo Alto. Tay
lor's kleine, kaum 220« Mann starke
Armee hatte eine dreifach stärkere
feindliche Armee geschlagen. Aber
die Arbeit war noch nicht vollendet.
Die kleine Heldenschaar schlief auf
dem blutigen Schlachtfelde von
Palo Alto, um schon am nächsten
Tage neue, noch glorreichere Lor
beeren zn ernten. Die entschlossene
Gegenwehr der Mexikaner hatte
Manche der Unsrigen stutzen ge
macht, und General Taylor hatte
in derNachtvom«. anfdeu 9. einen
Kriegsrath zusammen berufen.—
Viele sprachen sich sur die Rückkehr
nach Point Isabel aus; Andere
glaubte»,, man sollte sich auf O»'t
und Stelle verschanzen ; nur Weni
ge waren zu Gunsten eines weiteren
Vorrücke»,6. Diesen schloß sich
General Taylor an, weil er sein
Wort gegeben hatte, das belagerte
Fort Brown zu entsetzen und weil
er eher unterliegen, als seinen, gege
benen Versprechen ungetreu werden
wollte.
Nachmittags um Z Uhr, am 9.
Mai, stieß Taylor bei Resaca de la
Palma auf's Neue auf de», Feiud.
Die Stellung desselben war äußerst
günstig; nur der unerschütterliche
Muth unserer Soldaten und die
unermlldliche Thätigkeit uuserer
Offiziere konnten solche Schwie
rigkeiten überwinden. Der Kampf
war lange und blutig ; der Sieg
einer der ruhmvollsten in der neuern
Geschichte. Die Mexikaner kämpf,
ten wie Verzweifelte, um, was sie
Tags zuvor verlöre»,, wieder zu ge
Winnen; aber das Kriegsgluck war
gegen fie. Obgleich ihrer Stivu ge
gen t7c»(i Amerikaner in einem
wohlgewählteu Lager stauden, so
endete der Kampf doch mit einer
totalen Niederlaae der Mexikaner,
DruekerArbeit.
ganten Schriften, ans einer Pewer-Prise verrichtet. »I«»
Bücher, Handbiue, Säbels, Dieds, so wie jede andre«
Arten BlÄnk», die i„ dem Fache eines Friedensrichters
Da wir uns gleichfall« mit einem grepen Assertement
Englischer Schriften versehen haben, so Hesse» wir einen
,-ihlreichen Zuspruch de« Englischen Lese - Publikum« zu
erhallen.
W. Earr, Efq. ist dn Agent für d«,
"Secha Patriot" —Office: " Sun Building," den, Si«
chatige Gebäude gegenüber, und Sie. 440 Nord 4te St.,
Philadelphia.
die mit Zurücklassung all' ihres
Gepäckes, ihrer Artillerie, ihrer
Verwunderen, über den Rio Grande
nach Matamoras fluchtete»,.
Noch nie sah die Republik schöne
re, freudigere Tage, als jene waren,
an welchen sich die Kunde dieser
Siege über das ganze Land ver
breitete. Palo Alto, Resaca de la
Palma uud General Zacharias
Taylor waren die drei großen Na
men, welche man tausenAältig,wie
aus den, Munde so
von den ja
selbst im Lallen des Kindes hören
konnte. Die ganze Nation, die
eben noch in banger Sorge für ihre
kleine Armee und ihre unbefleckte
Ehre, mit angehaltene»,, Athem dm
entscheidenden Nachrichten entgegen
gewartet hatte, jubelte uun laut
auf im frohen Gefühle, daß ame
rikanische Thatkraft noch immer
unüberwindlich sei, und daß daS
Land, welches General Washington
hervorgebracht, sich in der Geburt
Zacharias Taylor verjüngt habe. —
Wir wollen hier nicht weiter auf
die empörenden Verdächtigungen
eingehen, mit welchen in den Stun
den der gespannten Erwaitung die
Regierungs - Orga»?, zumcu die
Washington „Union" die Ehre und
den Ruhm unserer Armee und ihres
Generals zu schmälern suchte«.
Die höhnische Aenßernng dieser
Union: „Wir hoffen, daß uusere
Soldaten in Sicherheit sind," er
regte damals im ganzen Lande den
tiefsten Unwillen, die gerechteste
Entrüstung.
WaS haben wir von General Tatzloe »
Verwaltung z« erwarten ?
Erwählen wir General Taylor,
'so steht unserem Lande eine neue,
glorreiche Epoche bevor. Mäßiguug
und Verträglichkeit werden in die
Verwaltung unserer Staats-An
gclegenheiten zurückkehren. Män
ner werden nicht, wie jetzt, nm ihrer
politischen Meinunq willen ver
folgt werden. Niemand wird aus
Parteirücksichtrn fein Amt ver
lieren oder ein Amt erhalten. Nnr
politische Parteigänger, die kein
anderes Verdienst als ihre Partei
leistungen haben, brauchen vor sei
ner Strafe zu bangen. Der Con
greß wird nicht langer der Sklave
und blinde Vollstrecker des Willens
des Präsidenten sei»,, sondern er
wird zn seinem früheren Einflüsse
zurückkehren und den Willen des
Volkes, selbst den Ansichten des
Präsidenten gegenüber, repräsenti
ren. Jener schändliche Mißbrauch
der Veto-Gewalt wird uie wieder
die Wohlfahrt uud das Glück des
ganzen Volkes gefährden. Der
Frieden des Landes wird aufrecht
erhalte»» werde»,, und alle Versuche,
Uueatan, Euba und Jamaica, sei
es nun blutlos oder durch Krieg,
dem Lande einzuverleiben, werden
aufhöre». Die Entwickelung der
einheimischen Industrie, der sicher
sten Quelle des Natioual-Wohl
standes, wird eine der eifrigsten
Sorgen der Regierung sein. Die
Zölle auf die Einfuhr werden nicht
mir die Ausgaben der Regierung
decken, sondern auch Mittel zur
Abtragung der Staatsschuld bieten.
sue Arbeit des Taglohners wird
aus diese Weise gegen die verderb
liche Coucurrenz schlechtbezahlter
europäischer Arbeit beschützt wer
den. Das Volk wird darans be
stehen, daß die nöthigen Verbesser
ungen an unsern Häfen, Flüssen
und Seen vergenommen werden,
nnd der Präsident wird den, Willen
des Volkes nicht wieder mit seinem
Veto Trotz bieten. Daß General
Taylor alle diese wichtigen Punkte
sorgsam im Auge habe», werde, das
hat er bereits in seinem Briefe vom
22. April an Capt. Allison
deutlich ausgesprochen.
Die große Zahl. In einer
großen Whig-Ratification^Ver
sammlung zu Portland, Me., war
unter den Rednern anch F. O. I.
Smith, früher ein Leiter der de
mokratischen Mitglieder des Eon
qresses. Er sprach seine Anfichtda
hin aus, daß Geueral Taylor eine
größere Majorität haben würde als
General Caß Stimmen.