Millheim Journal. (Millheim, Pa.) 1876-1984, April 26, 1877, Image 1

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    Millheint Journal
Wrd herausgegeben jeden Donnerstag.
Wal ter k Deininger,
Eigenthümer.
SutzssriptionSpret, 51.50 da Jahr,
Bei Vorausbezahlung.
Druckerei nnd Dffice:
Zweiter Stock, Mufser'S Gebäude,
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Vollkommenheit
zulekt erreicht!
Probe sichert ihre Popularität allerwärtS,
Mähmaschine!
eingeführt behauptet sie ihren Platz
für immer.
Wir vertauschen Maschiu.
Schickt Eure altmodischen, schwerfälligen,
schwerlaufendcn, Frauen tödtenden Maschi
nen zu uns. Wir nehmen dieselben zu
525.00 als Theil der Zahlung an eine von
unseren Maschinen.
Sie ist berühmt ihrer Vortheile wegen:
darin daß sie eine der größten Maschinen
ist, welche heutzutage fabrizirt werden. An
wendbar für den Familien gebrauch sowohl
als für Werkstätten. Sie hat das größte
Schiffchen mit einem großen „Bobbin"
welches beinahe eine ganze Spule Zwirn
hält. Die Spannung des Schiffchens kann
regulirt werden ohne Herausnahme des
Schiffchens aus der Maschine.
Diese Maschine ist so construirt, daß die
Kraftanwendung direct über die Nadel ge
schieht und dadurch sie die Befähigung be
sitzt das schwerste Material mit unvergleich
licher Leichtigkeit zu nähen. Sie ist sehr
einfach in Construction und so dauerhaft
als Stahl und Elsen sie machen kann. Alle
ihre bewegende Theile sind von verhärtetem
Eisen und Stahl und auf sinnreiche Art
construirt, keine Triebkraft zu verlieren.
Wir können rechtmäßig jede
Maschine für 3 Jahre garantier.
Sie ist die leichteste, ruhigstlaufende Ma
schine im Martte. Sie ist ebenfalls die
sorgfältigst verzierte und hüb cheste Maschine
je producirt.
Mit allen diesen Vorzügen wird sie den
noch von 515.00 bis 525.00 billiger verkaust
als irgend eine andere Maschine erster
Klaffe.
Unumschränkte Controlle von Distrikten
Bvird Agenten gegeben..
Annehmbare Kaufverträge werden offerirt
Bür Cash oder auch aus Credit.
Schickt für Circulare und Bedingungen
n die
Isstlibs Leiviii? IflKeÄius vo.
StAten verlangt. <sle.and, 0.
Walter L Delnniger, Eigenthümer und Herausgeber.
Sl. Jahrgang)
Lebe, Wachs
thnm, Schönheit.
London Haarfarbe Wiederher
stellet.
Keine Farbe, warbt barte sanft Und
seidenartig; reinigt den Skalp von allen Un
reinigkeiten. macbt das Haar wachsen, zwo eS
ausgefallen oder dünn geworden ist.
Kann mit der Hand angewendet werden, da
eS weder die Haut särdt, noch Flecken auf dem
feinste Linnen acht. lS Haarnnttel ist eS da
vollkommenste, welche die Welt jemals hervor
gebracht. Da Haar wird erneuert und gestärkt
und ihm seine natürliche Farbe ohne Anwen
dung von mineralischen Substanzen zurückgegeben
Seit Einführung dieses wahrhaft wertbvol.
len VräparatS in diesem Lande, war eS da
Wunde und die Bewunderung von allen Klas
sen und dat sich al der einzige Artikel bewährt,
welcher absolut und ohne Feld grauen Haaren
ibre natürliche Farbe wicderaidt. ihnen Ge
sundheit. Weiche. Glanz und Schönheit verleibt
und Haar auf Kahlköpfen von dessen Ursprung
i lieber Farbe erzeugt.
Dieser schöne und wohlriechende Artikel st in
sich selbst compllt. keine Abwaschung oder Vor
bereitung vor seinem Gebrauch oder irgend sonst
etwas in nöthig um die gcwünschlcn Re'ultatc
zu erzielen.
7 Cents per Flasche.
Man sende Beflellunaen au Dr. Sw a vne
k Sodn. 526 North SrchSstc Straße, Phila
delphia. Pa., alleinige Eigenthümer.
Verkauft bei allen Drugziften.
Die Lunge!
Schwindsucht.
Diese aufreibende und gefährliche Krankbeit
und deren vorausgehende Symptome, vernach
lässigter Husten, Nachtschweiß. Heiserkeit. Zebr
fiebcr—werden permanent gedeckt durch „Dr.
Swavne'S Compound - Sprup
polt wilden Kirschen."
Bronchiti S—Ein Vorlauter der Lungen
fchwindsucht. ist äaraktenflrt durch Eatarrb
oder Entzündung der Schleim-Membrane der
Luft-Passage, mit Husten und Auswurf, kur
zem Atbcm, Heiserkeit und Schmerzen in der
Brush Für alle drpnch'olen Affectioncn. weh
en HalS. Verlust der Stim ne, Husten, ist
Dr. Swayne'S
Compound Turup von Wilden
Kirschen,
ein Hauptmittel,
l 'Bluwn oder Blutspeien mag von der Larvnr,
Trachia. Bronchia oder der Lunge herrühren
und au verschiedenen Ursachen stammen, als
da sind übergroße Körperliche Ansticngung, Ple
thora oder Vollbcit dcr Gefäße, schwacher Lun
ge, Ulberanftrenguna der Stimme, unterdrück
ter Ausleerung, Verstopfung der Milz oder Le
ber. :c. :c.
Dr. Swayne'S Compound Syrup
von Wilden Kirschen
trifft da Übel an der Wurzel, indem er da
Blut reinigt, der Leber und der Nieren ihre ge
sunde Ibäligktit zurückgiN und da Nervensv
sie stärkt. . . „ ,
Er ist da einzige wirksame Mittel gegen
Blutung, Bronchiale und alle Lungenkrankbei
tcn. Schwindsüchtige und solche, die zn schwa
cher Lunge prädiSronirt sind, sollten nicht ver
fehlen. dieses große vegetabilische Heilmittel an
zuwenden. . ......
Seine wunderbare Kraft, nicht tlcS über
Schwindsucht, sondern über jede chronische Lei
den. wo eins allmähliche altcrative Aktion yo
ldig ist.ist bewiesen. Durch iewcn Gebrauch
wird der Husten bewiesen. Durch seinen Ge
brauch wird der Husten loose. der Nachschwciß
vermindert sich, der Schmerz laßt nach, der
Puls kebrt zn seinem natürlichen Status zurück,
der Magen wird in seiner Kraft, NadrunzSmit
icl zu verdauen und zu assimilircn, cestärkt und
irdem Organ wird ei desscrcS und reineres
Blut zugeführt. auS welchem sich nene recrea
n?cS und plastisches Material bildet.
Bereitet ganz allein von
D.Sw!) n eLS o
330 North-Seckstc Straße, Philadelphia.
Verkauft von allen prominenten Drugaisien.
Juckende Hemorhoiden
Hemorboiden, Hemorhoiden,
juckende Hemorhoiden,
positiv geheilt durch den Gebrauch von
Swayne s Salbe
Heimathliches Zeugniß.
Ich war schlimm behaftet mit einer der lä
stigsten aller Krankbeiken. Pruritus und Pruri
go oder gewöhnlich bekannt als juckende Hemor
hoiden. Das Jucken war zu Zeiten fast uner
träglich, verstärkte sich durch Kratzen und that
nicht selten sebr weh. Ich kaufte eine Schach
tel von „Swayne'S Salbe"; ibr Gebrauch ver
schaffte mir rasche Erleichterung und erzielte in
kurzer Zeit eine perfekte Kur. Jept kann ich
ungestört schlafen ud möchte ich allen, die an
dieser lästigen Krankbeit leiden, ratben, sich so
fort „Swavne'S Salbe" zu verschaffen. Ich
habe fast unzählige Mittel prodirt, ebne perma
nente Hilfe zn finden.
Joseph Christ.
(Firma Roedcl KS brist )
Stiefel- und SchuhbauS. 344 Nord Zweites
Straße, Philadelphia.
Hautkrankheiten
Swayne'S Alles heilende Salb,
ist ebenfalls ein Speüficum für Ringwurm
Krätze. Salzfluß. Grindkopf ErysipelaS. Bar
bierS-Kiätze. Pimpeln und alle Hautausschlage.
Vollkommen sicher und harmlos selbst für das
zarteste Kind. Preis 5V EentS. Wird bei
Empfang des Preises überall hin per Post ver
schickt.
Verkauft bei allen prominenten Druggisten.
Einzig und allein präparirt von
Dr. Twayne L Svhn,
330 Nord-Srchste Straße,
Philadelphia.
Alleinige Eigenthümer und Fabrikanten von
Swayne'S Panacea,
l Weltberühmt wegen ihrer merkwürdigen Kuren
! von Scrofula, Merkurial und Syphilitischen
! Leiden und in Fällen, wo das syphilitische Gift
! der Eltern bei Kinder SvphiliS oder Scrofula
verursacht. Nichts hat sich jemals so wirksam
l erwiesen, alle Spuren dieser gefährlichen Uebel
und aller Krankheiten, die auö
Ilnreinigkeit deS BluteS
entstehe, zu vertilgen.
Beschreibt die Symptome bei allen Mitthei
lungen und avdressirt euere Briefe an Dr.
Sma'ync K Sohn. Philadelphia. Kür
Rath wird nichts herkämet. Per Erpreß.ay i
gmd welche Address? geschickt.
Bellefonte Markt,
Weißer Weizen 1 ."7,
Nöthen Wetzen 1 85
Korn 55
Welsch körn 40
Hafer L 0
Gerste 50
Klee Saamen 8 50
Mrunddeeren 1
Eier
Achmalz I
Schinken 12
Selten 10
Tal
er -ö
Lnmpeo
Gypb
Mifflinbnrg Markt.
Butter
Eier -0
Weizen 1
Korn
Welschkorn 40
Hafer '
Gerste
Tymothp Heu 15 0"
Klee " 12 00
Kalbfleisch Bdiölo
Schinken 16
Sellen 10
Schmalz . 12
Klcesaamen 8 0g
Tvmotbpsaameu 1 2)
Fiachbsaamen 1 40
Millbeim Markt.
(Korigirt jeden Mittwoch)
Weizen, 150
Welschkorn. 45
Rvagen. 65
Haser (8Z ldj 5
Gerste, 35
Tymotlft) Saamtn, 5 09
Alach.Saamen,
Klec-Laamen, (64 ld) 6 50
Butter. 26
Schinken
Seiten
Kalbfleisch. 0
Eier,
Kartoffeln. 1 00
Schmalz per ld 10
Talg n per ld <>
Seif
Getrocknete Atdselperld
do Pfirschlng 12 4
do Kirsche. 4 5
Edward Plott's
Stcrn
Parlor Orgel
trifft in Ton und Kraft jcde P'.f es O r
Gibt allgemcine Satiskatlion
Durch geschickten Yirbrauch der und
de Patent Knie Schwelle wird die Musik der
menschlichen Stimme angepaßt, und ordnet die
selbe von der weichsten slötenartizcn Note zur
Unübertrefflich von allen nstrumentcn
Der Eigenthümer dSt seit vielen ladrc di
Nnvellstäudigkeit und hier der Pfcifen Or
geln vorsichtig und gena eobachtet, und richte
lt seine praktische Erfahrung auf die Bcrdrsse
rung solcher Feblcr und seine Erperimrnte ba
den eine Produktion von einer Qualität de
Tone ergeben, welche so nahe kommt zu der
Pfeifen Orgel Qualität
Charles Meyeu u. Co,
einzige
Deutsche Auzei
ge Agentur
für die gesammte deutsch-amerikanisch
Presse.
37 Park Now n 153 Aassau Str.
New-Pork,
etablirt seit 1857,
besorgt alle Arten von G-schäftS-Anzeigen,
Personal-Aufforderungen c. für
alle deutschen Zeitungen
in den Ver. Staaten,
owie in Deutschland und allen' Ländern Eu
vpa'S.
Mannbarkeit.
Eine Abhandlung über die radicale Heilung
von Onanie und Gelstbefleckung.
Soebenbcraugegtl'cn, eine neue AuS-
A.W>gabc von Dr. Culvcrwell'S Vorlesung
llUubcr die radicale Heilung von Pollnli
onen oder Samenschwäcke, geistige oder
körperliche Schwäche. Hindernisse zum
Heirathen, rc., hervorgebracht dnrch!
Sklbstbtflcckunq und geschlechtliche Ausschwei
fungen. Die schrecklichen olgen diese Lasier
sind in dieser berühmten Brochüre zur War
nung der Jugend mit Meisterschaft geschildert
und der einzige sichere Weg angegeben, anfwcl
chem eine vollständige Heilung, ovne den Ge
brauch gefährlicher innerlicher Medizinen, er
zielt werden kann.
Alle, alt und jung, welche an Nervenschwä
che, Niedergeschlagenheit, Impotenz oder Pol
lutionen, und den tausend traurigen olgen ge
schlechtlicher Ausschweifungen leiden, sollten
diese Schrift mit Sorgfalt siudiren.
Um ihr die weiknvglichste Verbreitung zu
verschaffen wird dieselbe gratis und postftei!
nach allen Theilender Bereinigten Staaten ver
schick,.
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41 Unit St.. >eio Tor Jc. Tast Bor 4ds
I. Zeller u. Sohn,
Nr. 6. Brockerh off Row,
Bellefonte, Pa.
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Ein volles Lager von Waaren bester Qualität
immer ans Hand. Gemsen Häute für Ist
Cent und aufwart. Kutsche Schwämme,
15 Cents und aufwärts. Wir ersuchen höflich
um die Kundschaft dcS Publikums.
Mtllheim, Pa., den 2ten April, 1877.
Lteratur.
Im Verlag der Herren Schäfer nnd
Koradi in Philadelphia, Ecke der 4. und
Woodsiraße, erschien soeben und ist durch
die Expedition dieses Blatte oder direkt
von den Verlegern zu beziehen :
Avpleton's deutsch englische Grammar,
l für Schul- und Selbstunterricht. Neue
praktische Methode die englische Sprache
in kurzer Zeit Lesen, Schre,ben und Svrc
chcn zu lernen, mit Angade de englischen
Aussprache und Betonung von Jodn L.
Appleton, A. M. 588 Seiten, guter Ein
band und der billige Preis von 5>1.5i.
"Vereinigte Staarcn Briefsteller" in
deutsch englischer Verfassung, oder An
lcitung zur richtigen Abfassnng aller in
den allgemeinen LebenSverhältnißctt, so
wie im GcscdästSleben der Vereinigten
Staaten vorkommenden Briefe. Aufsatze.
Urkunden, u. s. w. nebst einer Einleitung
über Rechtschreibung und Interpunktion
nebst einem Anbange von GelcgenheitS-
Gedicdten. Neunzehnte Auslage. In
gutem Einbande mit 528 Seiten. Preis
d 1.50.
"Ter vollkommene amerikanische Ge
schäftsmann." Ein Hand- und Hüls
buch für Geschäftsleute aller Art in den
Vereinigten Staaten von Nordamerika.
"Führer im GeschäftSleben." Anlei
tung, sich im GeschäftSleben schriftlich
auszudrücken, englisch und deutsch, nebst
einer Auswahl von Reden,' Abhandlun
gen und Erzählungen zum Uedersetzen,
mit angefügtem Wörterbuch. Von Hein
rich Gmal mit 200 Seiten und gut ein
gebunden.
Die wandelnde Seele, da ist : Ge
jprächt der wandelnden Seele mit Adam
Noah und Simon CleepbaS; enthaltend
die Geschichte von Erschaffung der Welt
an bis zu und nach der Verwüstung Je
rusalems. Herausgegeben von Jobann
Philipp Schabalie, uiit 442 Seiten, in
gutem Einbande. (Ein sebr erbauende
! Werk, das angenehm zu lesen ist.)
"Qehlschläger'S englisch deutsches und
deutsch englisches Taschen Wörterbuch "
nebst Angabe der englischen Aussprache
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band. Preis §1.50.
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Verhältniße und Produkte Amert aS,
von Wm. Vollmer. 155 Seiten.
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und Hülfsbuch sur Hausfrauen und
Mädchen. Köche und Köchinnen tn jeder
Küche oder Anweisung zur besten und
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und Getränke, von Wm. Vollmer mit?
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"AmerikanischeSGartenbuch oder prak-,
tische Handbuch zum Gemüse-, Qbst- -
unv Weinbau, sowie Zeichnungen über
den Schnitt der Weinreben, und gründ-1
liche Anleitung zur Blumenzucht, mit ge-!
nauer Berücksichtigung der amerikanischen
Verhältniße von Friedrich Etarner. 559'
Seiten, schön gebunden.
"Westentaschen Volks - Liederbuch."
Ein unterbaltcndcs kleines Gesangbuch
mit 256 Seiten.
Wir machen unsere geehrten deutschen
Leser, welche im Sinne haben, nach Phi
ladelphia zu reisen, darauf aufmerksam,
daß in Schäfer ä Koradi's Buchstore
Alles zu haben ist, was in deutscher Lite
ratur erwünscht werden kann und ersu
chen dieselben, diese Firma nicht mit ih
rem Besuche zu übergehen.
AtnerikanifefteS Kartenbueb, ober
praktisch,e Handbuch zum Gemüse-
Qbst-llnd Weinbau, sowie Zeichnungen
übcr den Schnitt der Weinreben und
gründliche Anleitung zur Blumenzucht,
mit genauer Berücksichtigung der ameri
kanischen Verhältnisse, von Friedrich
C larner. praktischen Gärtner. 7te
Auflage mit Abbildungen und Verbesser
ungen. 545 S. Hlbfrbd, Preis nur
5150
Unser „Gartenl'uä!" übertrifft die verband
encn Werke über denselben Gegenstand an Voll
ständigkeit und Allseittflkcil; eS bat der Ver
fasser die besten Anleitungen dcS In- und
Auslande zu Hülfe genommen, und die prak
tiscken Erfahrungen, welche er selbst in Deutsch,
land Amerika u. s. w. gesammelt, damie ver
bunden. Besondere Sorgfalt ist den Obst-und
Gemüsesorlcn zugewendet, da von deren richtig
er VZabl zu gewissen Zwecken in verschiedenen
labrezcitcn'zc. das ganze Gelingen abhängt.
Des MöncbeS ÄlegybiuS Lebrecht
verbessertes große EgvptischcSTraum
buch, nach alten egvptischen, schwedischen
und arabischen Handschriften bearbeitet
und zusammengestellt. Nebst den beige
fügten Lotto-Nummern, sowie dem Ver
zeichnisse der Glücks- unv NnglückStage
des Jabres, dem Lotto-Tarif nnd einer
Anweisung, wie man sie spielen muß,
um zu gewinnen Mit 00 Bildern.
Preis 25 Cent.
Vereinigte Staaten Briefstellsr
(dentscv und englich). oder Anleitung
zur richtigen Abfassung aller in den all
gemeinen Lebensverhältnissen. sowie im
GeschäftSleben der Vereinigten Staaten
vorkommenden Briefe, Aufsäht, Urkun
den !c. nedsteiner Einleitung über Recht
schreibung und Jntc.punklion und einem
Anbange von GelegcnheitS-Gedichten.
deutsch und englich, ilte Aufl. 528
Seiten. Gut gebunden. Preis 5 1.50.
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lcuten so viel Nutzen erwiesen, als dieser deutsch
englichc Briefsteller; auf der einen Seite deutsch
auf der anderen englisch, ist cS selbst dem Eid
wanderer gleich möglich, englisch zu correspon
diren. Elf schnell bintereinandcr folgende
Auflagen haben die Zweckmäßigkeit mehr al
hinlänglich bewics.a.
Hertmann, K.,H i ndfibel, oder
der Schreib-und Lese-Unterricht als
erstes Lese- Sprach u. Lehrbuch. 18te
Auflagt. Preis 25 Cents.
Schreiben und Lesenlerncn sollen in diesem
Büchlein Hand in Hand gehen. Die Kinder
sollin aber nicht nur mechanisch ableien lernen,
sondkrn von Anfang an dazu angehalten wer
den, sich bei dem, waö sie lesen, etwas zu den
ken. Darum sind alle sin.losen Lautvcrdind
ungen weggelassen, und daram ist Alles nur
aus dem Bereiche der Erfahrung und Anschau
ung des KindeS genommen.
Wird diesen Anforderungen entsprochen, so
werden die Kinder Vieles aus dem Büchlein
lernen, und das Gelernte wird bei manchem
Kinde den Grund legen zu einem geraden, mo
ralischen, edlen, gesuud-rcltgiöscn, guten Men
schen.
V ll stand i g e SD eu t i ch e S Be r
einigte Sta aten Kochbuch. Ein
Hand-'u. Hülssbuch für Hausfrauen und
Mädchen, Köche und Köchinnen in jeder
Küche; ober: Anweisung zur besten und
" tilligsteu Bereitung aller Arten Speisen
Getränke, Bäckereien, Gefrorenem ic.
und faßlicher Anleitung im Spicken. Dres
flren dcs'GeflügtlS, Tranchiren, Einfas
scn der Schüsseln. Serviren der verschie
denen Speisen und Getränke, sowie im
j Einmachen verschiedener Früchte. Mit
besonderer Berücksichtigung der kltmati
i schen Verhältnisse u. Produkte Amerika s.
Von Wm. Vollmer, früher Haupt
koch in verschiedenen großen Hotels Eu-
ropa's jetzt Restaurateur des Union-
Club in Philadelphia. Gebunden.
Preis 50 Cents.
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Anleitung, sich im Geschäfts
leben schriftlich auszudrücken. Englisch n.
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zur Ueberwindung der Schwierigkeiten, welche
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leben in jeder Beziehung praktisch. Die Aus
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fältig zurückvergütet.
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der ausgtwähl testen vierstimmigen
Männerchörc mit deutschem und engl.
Tert. Gesammelt u. herausgegeben von
Le o p. Eng e lkc. Musik Tlrektor u.
Ehrenmitglied niedrerer Gesangrereine.
Zweiter Band.—Erstes Hef.: Rr. 4. Die
Grabesblume: Rr. 2. Die Kapelle; Nr. a.
Trinklrdre; Rr. J. Hoffnung; Nr. 5. Scvwß-
I'ischcS Leib; Nr. <'> Reiter's Abschied; Nr. 7.
Früblinasnabe; Nr. n. O Heimalblane, du
tdenre Land; Nr. n. Hymne an tie Musik;
?kr. tu. Zmmer medr; Nr. It. Abenaa -
chen; Nr. 12. Der Tag dcsHerr.
Diese Liederfamminng wird mit deutschen
und englischen Tert versehen, tsi darum ebenso
wodl für den Gebrauch der amerikanischen wie
deutschen Gesangvereine bestimmt und wird zur
Erleichterung der Anschaffung in Heften, jede
ca. 12 Gk'angsiückc entbaltend, zu nachfolgen
den billigen Preisen herausgegeben.
Einzelne Stimmhefte 5 25
Ltilnmbeftt beim Dntzend für
die Vereine . 2 25
Partitur 50
Der vollkommene Amerika.
Geschäftsmann. Ein Hand und
Hülssbuch für Gefchästölente aller Art i
in den Vereinigten Staaten von Nord- j
amerika. enthaltend die verschiedenen im
GescbaftSlel'tN vorkommenden Verträge,
Vergleiche und schiedsrichterliche Ent
scheidungen, Schenkungen und Abtretun
gen. Vollmachten, Schuldscheine, Ver
schreibungen und Bürgschaften, Pfand
scheine, Quittungen. Verzichte und Rech
nungen. Beglaubigungen und Certificate;
feflter eine umfassende Darstellung der
englischen Buchführung, Wechsel :c. :c.
in deutscher und englischer Sprache. Ge
bunden. Preis 75 Cents.
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Ncue deutsch-amerikanische
illttstrirtc Jugendschr ft.
Erscheint Monatlich. Preis 51.50 per
Jahr im Voraus.
Die darin entbalten Erzählungen, Biogra
phien edler Mcnschrn, anregenden Skizzen aus
Naturkunde und Geschichte/ Märchen. Fabeln,
Räthsel und Herzblättchen'S Spielwinkel. so
wie gute Illustrationen, rerdcn sowohl der
reiferen Schuljugend, als auch den „Herz-
Hläncheu"cine Fülle de Stoffe zur Unter
haltung und Belehrung bringen—Die Ab
theilung für die „Herzhlättchcn" siebt unter
der sprnellcn Leitung der rühmlichst bekannten
Kindergärtnerin. Frau Lidda Plödtcr l!.
Zu drziebcn durch alle Buchhandlungen oder
durch den Herausgeber:
(sarl Dörflinger, Mtlwaukee, Wis.
Das stumme
Kind.
I
Frau von Grünau lebt auf ihrem
herrlichen Landgute tn trauriger Einsam
krit. Eine ganze Reihe schmerzlicher Un
glücksfälle hatte sie Bor zwei
Jahren hatte sie ihren Gemahl verloren
mit dem sie nur ein Herz und eine Seele
gewesen, und voll unaussprechlichen
JammcrS hatte sie mit ihren drei Kinder
chcn die geliebte äeiche zu Grabe beglei
tet. Im vorigen Jahre wurden zwei
ihrer Kinder, zwei fröhliche, hoffnungS
volle Knaben, von den Blattern hinweg
gcrasst.'und sie benetzte die Blumen, wo
mit sie die zwei kleinen Gräber bekränzt
hatte, mit heißen Thränen. Zu Anfang
dieses Jahres erhielt sie die Nachricht
ihr einziger Bruder, ein tapferer Offizier,
der sich im Felde befand, sei den Tod
für's Vaterland gestorben, und dieser neue
Schmerz erneuerte und vermehrte ihre
tiefe Betrübniß. Ihr einziges noch übri
ges Klnd, Mcline, ein holdes Mädchen
von etwa acht bis neun Jahren, war
noch die einzige Frunde, die sie auf Er
den hatte.
Eines Tages nun, da die gute Mutter,
die ihre Tochter selbst untterrichtete, an
ihrem Arbeitstischchen nächst dem Fen
ster saß und Meline neben ihr stand, und
während die Mutter näh.e, aus dem
Büchlein, das aufgeschlagen auf dem
Tische lag. laut vorlas, trat ein Frem
der in das Zimmer. Er hielt eine Schrift
in dir Hand, machte eine kurze Verbeug
ung und sagte, daß er an den verstorben
en Herrn von Grünau eine kleine Schuld
forderung habe, die bloß zweitausend
Reichsthaler betrage. Frau von Grü
nau fand diese Schuld höchst unwahr
scheinlich, zumal der Fremde nicht zum
Besten gekleidet war und eher das AuS-
seien eine Landstreicher al eine
Mannes hatte, der solche Geldsummen
ausleihen könne. Sie war indeß etwas
betroffen, weil von ihrer Dienerschaft sich
eben Niemand zu Hause befand. Die
Kammerjungfer hatte sich in die Stadt
begeben, ihre todtkranke Mutter das
letzte Mal zu sehen zßder? Kutscher batte
sie dahin gefahren ; die üdrtgen Leute
waren draußen auf der Wiese mit dem
Heu beschäftigt. Frau von Grünau be
fahl Melinen, den Verwalter zu rufen.
Der ernste, alte Mann kam und erklärte
die Schuldverschreibung für falsch, indem
er die Unterschrift für nachgemacht halte.
Der Fremde wurde heftig und brachte
gegen den Verstorbenen unter furchtbaren
Flüchen die gräßlichsten Verleumdungen
vor. Die Mutter wollte nicht, daß Me
line solche gottlose Reden höre und hieß
sie tn den Garten gehen. Der Fremde
fing nun eine sehr lange, verworrene Er
zählung an. wie der verstorbene Herr, da
er noch auf der hohen Schule war, diese
Summe von ihm entlehnt habe. Der
Verwalter verlor endlich die' Geduld und
sagtci „Geht, geht! J)r seid ein Be
trüger. Wenn Euch der selige Herr nur
zehn Thaler schuldig gewesen wäre, so
hättet Ihr das Geld, das Ihr sehr nö
thig zu haben scheint, schon vor vielen
Jahren verlangt, nicht erst jetzt, mehr als
zwei Jahre na seinem Tode." Allein
der Mann bestand auf seiner Forderung
und wollte sich nicht abtreiben lassen.
E lam zwischen ihm und dem Verwal
ter zu einem heftigen Wortwechsel, der
sehr lange währte. Frau von Grünau
bedauerte heimlich, daß ihre Leute nicht
zu Hause waren; -sie hätte den Kerl als
einen Betrüger fortschaffen oder festneh
men lassen. Endlich ging er voll Un
willen und mit Ber Drohung, die Frau
vor Gericht zn verklagen.
Frau von Grünau, der dieser Auftritt
sehr unangenehm gewesen, ging in den
Garten, um nach Melme zu sehen. Al
lein sie erblickte das Kind nirgends. An
dem Garten floß ein Fluß vorbei, der
sehr reißend war. An dem Ufer, da et
was abhängig war, lag Melinens kleine
Gießkanne,. Die Mnttcr ward vor
schrecken beinahe ohnmächtig. E!n
Hirtenknabe kam gerannt und brachte
Melinens Strohhut.
Der Hut, sagte der Knabe, sei den Fluß
hinabgeschwommen und an dem Zweige,
eine Weidenstrauch? hängen geblieben.
An dem schönen blauen Bande habe er
ihn erkannt.
~Q Gott," riefble Mutter todtenbleich
und mit zum Himmel erhobenen Händen
„das liebe Kind wird ja doch nicht in
den Fluß gefallen sein!"
„Ach," schluchzte der Knabe, „da arme
Fräulein wird wohl ertrunken sein ! Sft
sehen ja, von da. wo die Gießkanne liegt
bis in da Wasser, istdas Gras „erdrückt.
Ach. die gute, gnte Meline! Erst ge
stern Abends hat sie mir noch ein But
terbrot gegeben !"
Die erschrockene Mutter rief: „O
lauf, lauf, ruf Leute zusammen, das
gute Kind vielleicht noch zu rettcn!"
Sie selbst eilte zum Verwalter mit dem
Jammcrrufc; „Meline ist nicht mehr da;
fielst in da Wasser gefallen." Das
ganze Dorf wurde aufgeboten, das arme
Kind zu suchen. Alles Suchen war ver
gcbcns.
Die trosttose Mutter verleb te nun, sehr
traurige Tage und viele schlaflose Nächte.
„Ach." sprach sie mehrmals, „mein lieber
Mann und meine drei Kinder sind mir
vorausgegangen und sind nun bet Dir,
Q Gott, in dem Himmel; auch mein edler
Bruder ist im fremden Lande aus diesem
Jammertbale in unser rechtes Vaterland
heimgegangen; einsam und verlassen
bleib ich zurück. Meine Güter können
mich nicht mehr freuen; die Welt ist mir
wie ausgestorben. Mein ganzes Herz
sehnt sich, mit den grlicbten Abgeschieden
en wieder vereinigt zu werden. Mein
einziger Trost lieg jenseits dieser Erde.
Der Himmel war immer meine süßeste
Hoffnung; aber nun fteue ich mich noch
mehr darauf. Laß mich, lieber Gott,
bald dahin kommen!"
n
Der Bruder der edeln Frau, Herr von
Berg, den man für todt hielt, lebte noch.
Er war, als Rittmeister bei den Husaren,
in einem hitzigen Gefechte unter den
feindlichen Säbelhieben vom Pferde ge
stürzt. Seine Leute sahen ihn fallen.
Er lag als todt auf der Wahlstättc; al
lein er war bloß schwer verwundet und
wurde als Gefangener in eine entfernte
Festung des Feindes abgeführt. Er
fand keine Gelegenheit, den Seinigen
Nachricht von sich zu geben; auch er er
hielt keine Nachrichten mehr von ihnen.
Endlich wurde es Frieden; Herr von
Berg wurde ausgewechselt und kehrte als
Major mit seinem Regimcnte in sein ge
liebtes Vaterland zurück. Auf der wei
ten Reise nach Hause hatte sein Negi
ment in einem kleinem Städtchen Rast
tag. Einige Meilen davon wohnte auf
einem abgelegenen Bergschlosse, tief in
einer waldigen Gegend, ein Freund.von
ihm.. Der Major besuchte ihn. Hier
vernahm er mit tiefer Betrübniß den
Tod feines geliebten Schwager, wie eö
der Witwe und den drei Kindern ergehe,
wußte der Freund ihm nicht zu sagen.
Als Herr vn Berg Abends mit seinem
Reitknechte so durch die wilde, waldige
R. A. Bumitler, Editor.
(Nummer 17
Gegend in das Städtchen zurückeilen
' wollte, kam er vom rechten Wage ab.
ES war bereits spät im Herbste. Die
Gegend, voll finsterer Tannen, wurde im
mer rauher und wilder. Noch milderte
der Mond, der. im ersten Viertel war
und durch die Tannenäste schien, die
schauerliche Finsterniß ein wenig. Jetzt
ging er aber unter. Schwere Wolken
überzogen dcn'Hl mel. ein Sturm vind
brauste durch den Wald und mächtige
Regenschauer, mit Schnee vermischt,
wehten' ihnen in das Gesicht. Die Fin
sterniß wurde so dicht, daß man den
nächtlichen Himmel zwischen den Baum
ästen kaum mehr unterscheiden konnte.
Der Major sagte zu seinem Begleiter'.
„Unsere Pferde sind ganz ermüdet; wir
werden wohl, so kalt und frostig e ist, in
dem wilden Walde übernachten müssen."
„Je nun." sagte Haska. der Reitknecht
das wäre nicht das erste Mal. Ich
will hier ein lustige Feuer aufschüren
da wir weder zu essen noch zu trinken ha
den, so können wir uns doch wenigstens
wärmen." Er stleg ab. band die Pferde
an einem Baum und suchte unter den
Bäumen einen stillen Play, wo sie vor
Wind und Regen sicher wären. Allem
er bemühte sich vergebens, Feuer zu
Stande zu bringen. Die abgefallenen
Zweige und Reiser waren zu naß. Der
Sturm ließ indeß ein wenig nach. Da
hörten sie in weiter Ferne da Bellen ei
ne Hundes. „Run Gottlob," sagte der
Reitknecht." wir können nicht mehr weit
von einem Dorfe oder einem einzelnen
Bauernhofeseln." „Da vermuthe ich
auch," sagte der Major; „wir wollen
wieder aufsitzen und der Gegend zurei
ten, wo der Hund bellt."
Nachdem sie eine Strecke weit geritten
waren, sahen sie ein fernes Licht durch
die Bäume schimmern, das ihnen mehr
mals verschwand, allria immer wieder
zum Vorschein kam. Endlich gelangten
sie an ein einsame Haus im Walde,
da nebst Stadel und Stallungen, Gar
ten und Hofraum von einer ziemlich ho
hen Mauer umgeben war. Der Glanz
eine großen Feuer, da auf de Köch
enhende loderte, warf einen röthlichen
Schein an die nahen Waldbäume und
erhellte da Dunkel der Nacht. Da
Hau schien sehr fest gebaut und die Fen
ster waren mit Eisen vergittert. An
den Mauern war jedoch der Anwurf
mehrentheil abgefallen und da und
dort waren sie grün und gelb von Moo.
Beide Reiter stiegen ab, führten ihre
Pferde am Zaum, gingen um da Hau
herum, den Eingang zu finden, und ka
men an da Hofthor. Der Reitknecht
klopfte wiederholt an dem Thore und
polterte zuletzt, so stark er konnte. End
lich schob sich ein kleines Schieberlein in
dem einen Thorflügel auf. ein Licht
schimmerte heran und eine Stimme rief:
„Wer seid Ihr?" „Reisende," sagte
Haska, „dii sich in dem Walde verirrt
haben." „Hum, Hunst" brummte die
Stimme, „Ibr kommt sebr zur Nnzeit.
Wie viel sind denn Euerer?" „Wir
sind nur unserer Zwei." rief Haska,
„nebst unsern zwei Pferden." „Sowohl/
sagte die Stimme. ..also in Allem vier
Stücke." Ein altes, runzelvolles Ge
ficht schaute jetzt zu dem kleinen Lädelein
heraus, um die Fremden in Augenschein
zu nehmen.
„Ht nmcl," dachte der Major, „wenn
ich die Weibcrhaube nicht sähe, so würde
ich darauf schwören, rs sei der Kopf ei
nes alten Husaren." Er trat näber und
sprach: „Ei ja, seid so gütig und laßt
uns hinein."
„Nun wohl," sagte die Alte, „da Ihr
ein so hübscher junger Herr seid, so kommt
denn herein in unser löbliche Gasthaus."
Sie öffnete das Thor; der Major trat
hinein und der Reitknecht mit den willi
gen Pferden' folgte. „Dort ist die
Stallthüre," sagte die Alte; „die Stall
laternc hängt darneben. Holt sie ein
mal her; ich will sie Euch anzünden.
Raum und Heu werdet Ihr genug fin
den; mit Haber sind wir aber dermalen
nicht wohl versehen."
Haska führte die Pferde in den Stall.
Der Major wollte auch ein wenig nach
sehen, wie die Pferde versorgt würden
und war so ziemlich zufrieden. Die
Alte verschloß indeß das Thor sehr sorg
fältig und nahm die Schlüssel wieder zu
sich.
„Nun, mein lieber, artiger junger
Herr, kommen Sie einmal herein iit die
Stube!" sagte die alte Wi, thin
„Recht gern," sprach der Major.
„Macht nur'werthe Frau Mutter, daß
ich bald eine warme Suppe, bekomme.
Mich friert wie einen nassen Pudel und
ich bin so hungrig wie iin Wolf."
„Schon," sagte die Wirthin; „es ist mir
aber recht leid, daß ich Sie nicht nach
Wunsch bedienen kann. Mein Herr
Sohn, der Wirth, ist nicht zu Hause; ich
will mich aber beeilen, so gut ich kann.
Wie Sie sehen, hinke ich ei wenig; zu
gleich den Tisch decken, kochen und die
Speisen auftragen, ist mir zu viel. Ich
werde aber meiner Eekelln, dem Ursulein,
rufen, bet Tische aufzuwarten. Da
arme Kind ist zwar stumm und kann kei
nen Laut hervorbringen; indeß hört sie
recht gut unv ist für ein so kleines Nickel
chen ziemlich geschickt. Ehe inoeß eine
halbe Stunde vergeht, wird mein Herr
Sohn kommen und dann wird es mit
der Ansprache und Bedienung schon bes
ser gehen " >
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Der Major setzte sich an den große
irdenen Ofen, um sich ein wenig zu wettc
men. Da trat Ursula, ein noch sebr
kleines Mädchen, mit dem Tischzeugs
herein. Sie hatte ein rothe Mieder
und einen schwarzen Rock an; Hauk,
Hemdärmel und Schürze waren fchaee
weiß. Sie sah sehr blaß und tranrist
au. Die Wehoiuth tn ehrem tiebtich
en Gesichtchen rührte den Major
„Grüß Dich Gatt, liebe Kleine." jagtr
er; „ich bedaure, daß Du stamm bist ntz
mir nicht antworten kannst; ich Sr?t
sonst recht gern mit Dir reden." Das
Kind sah ihn mit einem wehemüLhize,
freundlichen Blicke an. neigte sich vor tb
ein wenig, legte den Finger auf die Lip
pen, deckte'den Tisch und ging wieder.
Ueber eine Welle brachte Ursula bte
Suppe. Der Major stand auf und setzte
sich zu Tisch. Da Tischtuch war wi
der seine Erwartung sehr fein und blen
dend weiß, eben so die Serviette
fel, Besteck und Salzgefäß warnt von
Silber. Auch die Suppe fand er setze
gut. Er lobte die treffliche Bedienung
und sagte: „Nun Gottlob, in ei
recht gute Quartier gekomme; nun
will ich mir nach den Strapazen der Rei
te recht wohl seia lassen." Da Kind
sah ihn mit Augen voll Thränen de
schreibltch schmerzvoll an und ging wie
der hinaus.
„Sonderbar," dachte der Major,
rum das Kind gar so traurig ist! Aber
freilich, hören und nicht rede können,
Muß, besonder einem Frauenzimmer, so
klein e auch noch ist, sehr schwer
Indeß muß ihre Traurigkeit doch och
eine andere Ursache haben. Ich habe gro
ßes Mitleid mit dem Kinde und bedaure
sehr, daß e mir nicht sagen kann, was
ihm fehle."
Nach einer guten Weile beachte Ursu
la Stehbraten und Salat und schob ihm
heimlich e!n Streifchen Papier hin Sl<
wiuktc ihm mit deck Augen, blickte ans
das Llättchen und dann ftitwärt ach
dem Küchenfenster und entfernte sich
schnell. Er demerkte daß die Wirthin
am Fenster, da in die Küche ging, lausch
was in der Stutze vorgehe. Der Major
hatte bea Wink de Mädchens verstan
den, er solle da Z-ttelchen heimlich left:
er rückte es. ohne e vom Tische anhn
nehmen, näber herbei und la die ik
Bleistift und zitternder Haitd geschrieben
en Worte, „Tie find in eine Mordete
grübe gerathen. Man will Sie heute
Nacht ermorden. Seien Sie ans Ihrer
Hutb. Gott wolle Sie und mich erret
ten!"
Der Major war höchst bettoffen. Er
überlegte, ob er entfliehen öder sich zur
Wehre setzen sollte. Indeß zweifelte er
doch noch ob die Sache auch wirklich so
fti.
Bald darauf kam Haska mit dem
Felleisen in die Stube, in dem sich aller
lei befand, was sein Herr zu Nacht nöth
ig hatte. Der Major redete, damit die .
Wirthin de Gespräch nicht behorchen
könne, ungarisch mit ihm. Er machte
ihn mit dem Inhalt des Billets bekannt,
um sich mit ihm über die Anstalten ,lk
berathschlagen, die sie treffen könnten, sich
zu retten. Der ehrliche Diener erschrack,
„Je nun." saate der Major, „wir wollen
den Muth nicht verlieren. Laß uns. so
wenig die Sache lächerlich ist, mit lach-'
endem Munve davon reven. Wenn wir
so dedenkltche Mienen machen, möchte vi'
Wirthin Verdacht schöpfen."
Haska fing sogleich an zu lachen, -
hätte sein Herr etwas recht Lustiges vor-'
gebracht. „Nun. so laut zu lacken."
zagte der Major, „wäre eben nicht cköthiF
gewesen. Hole mir nun vorerst v?e!Ne
zwei Doppeipistolen herein; die sollet
mich für den ersten Anfall schützen.
Mein Säbel hier in der Ecke soll mir
auch gute Dienste leisten. Sieh aber
jetzt sogleich in diesem Hause wohl nach,
od Du denn wirklich etwas Verdächtige/
Waffen oder geraubtes Gut entdecken
könnest; ob nickt e;wa irgendwo einige
Kerle versteckt seien, und ob wir uns
nicht durch eine schnelle Flucht retten kön
nen. Ich werde indeß die WirtNn hü
ten, daß sie Dir nicht nachschleiche untr
Dich beobachte. Sobald sie die Küche
verläßt, werde ich die Stube rufrit
und unausgesetzt mit ihr plaudern."
Haska ging, kam nach einer Weile mit
den Pistolen und legte ste auf de Tisch.
Er ssah ganz bleich und erschrocken au
und sagte. „Jchhabe mir genug gesehen :
Neben dem Stalle ist eine kleine, schlecht
Kammer für Knechte. Ich unzersuchte
sie genau. Unter der Bettstatt bemerkte'
ich eine Fallthüre; ich rückte die Bett
statt, die nur ein schlechter Schro gen ist,
weg, öffnete die Thüre und stieg hiaun
ter. Und was sah ich da! Allerlei Klei
der vom feinsten Tuche, vom Sammet
und Seide, woran Blut klebte. Eintat
laene Weste, die einem sehr vornehmew
Herrn gehört haben muß, war gerade an
der Stelle, wo sie sein Her bedeckte, von
einem Dolchstiche durchbohrt, und man
sah es, daß ein Strom von Blut aus der
Wunde hervorgequollen: der weiße At
las war davon roth gefährd!. M'r
te! Wir sind wahrhaftig in eineMörver
grübe gerathen. Entrinnen können wir
nicht. Da Hofthor ist mit starke
Schlössern versehen und dteWirthin hat,
denk ich mir, die Schlüssel gwt verwahr.
Die Hvfmhuer ist zu hoch, um ohne Lei
ter hinüber zu steigen Mld dann möchte
ich doch auch die Pferee nicht gern im
Stichelassen. Von den Räubern dürste
übrigens, wie ich denke, zur Zeit keiner
im Hause versteckt sein."
„Und wenn ihrer ein DuHend da wär
en," sprach der Major, „ich fürchte sie
nicht. Indeß halte ich es doch für besser,,
daß wir der Wirthln> die allein zu Hause
ist. die Schlüssel abfordern unv dauw
zum offenen Tbore hübsch ordentlich und
gemächlich hinaus reiten. Denn ich
möchte es gerne vermeiocn, Blut zu
gießen,"
(Fortsetzung folgt )